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Für 43.520 Euro versteigert: „Bares für Rares“-Flop entpuppt sich als Schatz

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Von: Jonas Erbas

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Für schlappe 550 Euro wechselte ein Ölgemälde bei „Bares für Rares“ den Besitzer. Wenig später erzielte das Kunstwerk bei einer Auktion dann einen schwindelerregenden Preis.

Wien – Preis-Hammer bei „Bares für Rares“: Weil sich ein Kunstexperte verschätzte, gab es im österreichischen Ableger der Trödelshow mit Horst Lichter (61) ein eigentlich wertvolles Ölgemälde zum Schleuderpreis. Ein findiger Käufer sahnte am Ende dennoch ordentlich ab.

Rayski-Kunstwerk taucht bei „Bares für Rares“ auf – Experte schätzt es auf unter 600 Euro

Genau wie im ZDF-Original kommen auch bei „Bares für Rares Österreich“ immer wieder ganz besondere Gegenstände unter den Hammer. Einen Verkäufer, der die von Andreas Gabaliers‘ (38) Bruder Willi (41) moderierte ServusTV-Sendung aufsuchte, dürfte nach der Ausstrahlung der Schlag getroffen haben: Der Gemeindebediensteter aus Niederösterreich brachte ein Ölgemälde des berühmten Dresdner Malers Ferdinand von Rayski (1806–1890) in die Show.

Bares für Rares Österreich: Erich, Willi und Alexander Steinmeyer mit dem Gemälde „Wilde Kaninchen im Grase“ (Fotomontage)
Bei „Bares für Rares“ kam das Ölgemälde „Wilde Kaninchen im Grase“ für schlappe 550 Euro unter den Hammer. Bei einer Auktion in Wien erzielte das Kunstwerk des Dresdner Malers Ferdinand von Rayski dann wenig später 43.520 Euro (Fotomontage) © ServusTV / Thomas Salamonski

Das Kunstwerk mit dem klangvollen Titel „Wilde Kaninchen im Grase“ (circa 1860) sei allerdings in einem schlechten Zustand, kritisierte Kunstkenner Prof. Erich Tromayer (74). Die Schäden an dem Bild seien dafür verantwortlich, dass dessen Wert deutlich sinke. Mehr als 600 Euro gebe es dafür nicht. Den Zuschlag bekam am Ende Antiquitätenhändler Markus Kral (59) – für schlappe 550 Euro.

Wer war Ferdinand von Rayski (1806–1890)?

Der im sächsischen Pegau geborene Louis Ferdinand von Rayski gilt als einer der bedeutendsten deutschen Grafiker und Porträtmaler des 19. Jahrhunderts. Er entstammt dem sächsischen und fränkischen Adel und war vorwiegend in Dresden aktiv, wo er an der renommierten Kunstakademie studierte. Seine Reisen führten ihn allerdings auch nach Paris, Frankfurt am Main, München oder Düsseldorf. Er porträtierte Angehörige des Adels und malte häufig Jagdszenen. Zu seinen berühmtesten Werken zählen „Grenadiere im Schnee“ (1834), „Jagdpause im Wermsdorfer Wald“ (um 1859) und „Bildnis Friedrich von Boxberg“ (1861).

Extreme Wertsteigerung nach „Bares für Rares“-Verkauf – Ölgemälde für fast 45.000 Euro versteigert

Doch die Reise des Rayski-Bildes war noch lange nicht vorbei: Denn „Wilde Kaninchen im Grase“ blieb nicht lange im Besitz des „Bares für Rares“-Händlers, sondern wurde von ihm für 2000 Euro an einen Kollegen weiterverkauft. Der ließ das Kunstwerk anschließend in Wien ersteigern – und bekam dafür stattliche 43.520 Euro.

Dass sich Kunstexperte Tromayer extrem verschätzt hat, bestätigte auch Rayski-Experte Stefan Günther (64) bei bild.de: „Da lag der Schätzer ordentlich daneben. Gemälde des Malers von Rayski erzielen deutlich mehr.“ Für Aufsehen sorgt in der Sendung allerdings nicht nur die Kunst: Wegen eines eifersüchtigen Freundes bekam ein „Bares für Rares“- Händler Morddrohungen. Verwendete Quellen: „Bares für Rares Österreich“ (ServusTV; Folge vom 29. Januar), bild.de

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