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Weltoffene Krönung: Charles III. lädt trotz Traditionsbruch andere Monarchen ein

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Von: Annemarie Göbbel

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König Charles III. pfeift auf die traditionelle Kleiderordnung bei seiner Krönung. Doch damit nicht genug. Der künftige König plant offenbar einen weiteren Tabubruch.

London – Waren es bei Queen Elizabeth II. (96, † 2022) noch 8000 Gäste, die ihrer Krönung beiwohnten, sollen es bei König Charles III. (74) und Königsgemahlin Camilla (75) nur 2000 Gäste werden. Wer am 6. Mai in der Westminster Abbey einen Sitzplatz bei dem historischen Ereignis ergattert, kann von Glück reden. Zumal der Monarch plant, seine ausländischen Königskollegen einzuladen. Ein echter Traditionsbruch, denn das königliche Protokoll sieht eine gänzlich andere Handhabung vor.

König Charles III. wirft 900 Jahre Tradition über Bord

Noch in dieser Woche sollen die Einladungen für die Krönung an die Gäste verschickt werden. Von Palast zu Palast flattert dann laut Dailymail anderen gekrönten Häuptern die royale Post ins Schloss. König Charles und Queen Consort Camilla begehen damit einen historischen Bruch: Jahrhundertelang war es üblich, dass bei der Krönung eines britischen Monarchen keine anderen gekrönten Royals anwesend sein durften, da die heilige Zeremonie ein intimer Austausch zwischen dem Monarchen und seinem Volk im Angesicht Gottes sein sollte.

Der König und die Königin von Jordanien waren bei der Beerdigung von Queen Elizabeth II. in London. Angeblich soll Charles III. das befreundete Königspaar auch bei seiner Krönung dabeihaben wollen (Fotomontage).
Der König und die Königin von Jordanien waren bei der Beerdigung von Queen Elizabeth II. in London. Angeblich soll Charles III. das befreundete Königspaar auch bei seiner Krönung dabeihaben wollen (Fotomontage). © APAimages/Imago & Bruno Press/Imago

900 Jahre Tradition zu ignorieren ist keine Kleinigkeit, wie man vielleicht meinen könnte. Im Rahmen seines Plans, die Zeremonie auf den neuesten Stand zu bringen, hat König Charles jedoch beschlossen, von der erdrückenden Last der vergangenen Jahrhunderte abzuweichen und seine gekrönten Freunde einzuladen, darunter europäische Royals und Herrscher aus arabischen Staaten.

Fürst Albert von Monaco (64) deutete an, eine Einladung zu erwarten

Die Entscheidung, ob Charles ausländische royale Oberhäupter einlädt oder nicht, ist ein streng gehütetes Geheimnis. Fürst Albert von Monaco ließ laut dailymail.co.uk durchblicken, dass ein großer Bruch mit der Tradition bevorstehe, als er im Januar verriet, dass er und seine Frau Charlène von Monaco (45) eine Einladung erwarten würden.

Damals sagte er: „Ich weiß nicht, wie viele Krönungen eines englischen Monarchen ich in meinem Leben noch erleben werde, also werden wir versuchen, das auszunutzen“.

Charles III. muss sich immer wieder zwischen Tradition und Moderne entscheiden

Ein Insider sagte der Mail on Sunday, dass die Tradition im Namen der Diplomatie überholt wird: „Ich glaube, die Regel wurde eingeführt, weil eine Krönung ein privates Ereignis des Monarchen mit Gott sein soll“. Bei der Krönung Queen Elizabeths II. gab es keine anderen gekrönten Monarchen, sondern nur Protektoratsherrscher wie die Königin von Tonga Sālote Mafileʻo Pilolevu Tupou III. (65, † 1965). Palastintern wird der Schritt Charles III. befürwortet: „Die Einladung des Königs von Jordanien, des Sultans von Brunei, des Sultans von Oman und der skandinavischen Könige – die alle mit Charles befreundet sind – wird ein gutes Stück Soft Power und Diplomatie sein“.

Man kann wirklich gespannt sein, wie Charles III. all seine Vorhaben unter einen Hut oder vielmehr unter eine Krone bekommen will. Er beabsichtigt auch, die Vertreter zahlreicher Wohltätigkeitsorganisationen stärker in den Vordergrund zu rücken. Auf der Website des Königshauses heißt es jedoch: „Die Krönungszeremonie ist ein Anlass für Prunk und Feierlichkeiten, aber sie ist auch eine feierliche religiöse Zeremonie und ist im Wesentlichen seit tausend Jahren gleich geblieben“. Vom Hermelinmantel hat sich bekennende Tier- und Naturliebhaber jedenfalls schon befreit. Verwendete Quellen: dailymail.co.uk

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