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Wieder ein Toter nach Einsatz der Polizei Mannheim: 31-Jähriger stirbt - Obduktionsergebnis veröffentlicht

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Von: Laura May

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Tod nach Polizeieinsatz: Erst vergangene Woche ist in Mannheim ein 47-Jähriger durch Beamtengewalt umgekommen – jetzt stirbt ein 31-Jähriger nach einem Beinschuss der Einsatzkräfte.

Mannheim – Wer schützt uns vor der Polizei? Das fragten Demonstrierende erst vergangene Woche, als sie in Mannheim gegen Polizeigewalt demonstrierten. Bei einer Polizeikontrolle am 2. Mai war ein 47-Jähriger von Beamten gefesselt und geschlagen worden. Er starb anschließend im Krankenhaus. Ob die Gewalteinwirkung der Cops die Todesursache war, ist bisher ungeklärt. Es kursieren allerdings zahlreiche Videos im Internet, die Tritte und Schläge der Beamten dokumentieren.

Polizei: Schon wieder ein Todesfall nach Einsatz von Beamten in Mannheim

Jetzt kam es erneut zu einem Toten nach einem Polizeieinsatz in Mannheim. Ein 31-Jähriger soll im Streit mit seiner Mutter gedroht haben, sich selbst zu töten und sich erhebliche Schnitt- und Stichverletzungen zugefügt haben. Er habe sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden, hieß es.

Die Polizei wurde wegen häuslicher Gewalt gerufen. Der junge Mann war schon verletzt. Offenbar sahen die Beamten dennoch keine andere Möglichkeit, als die Situation durch einen gezielten Beinschuss zu deeskalieren.

Ein Polizeiwagen steht auf einer Straße hinter anderen Autos an einer Hausecke.
31-Jähriger stirbt in Mannheim nach einem Polizeieinsatz. © Rene Priebe/dpa

Polizei Mannheim: Der Schuss ins Bein war wohl nicht die Todesursache

Der Tod des 31-Jährigen war wohl nicht, oder zumindest nicht nur, durch den Schuss der Polizei verursacht. Wie das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg und die Staatsanwaltschaft Mannheim am Mittwoch der DPA mitteilten, starb der Mann am Vortag durch Herz-Kreislauf-Versagen und durch hohen Blutverlust.

Insbesondere eine Stichverletzung im Bereich des Schlüsselbeins, die der Mann sich selbst zugefügt hat, habe zu massiven Blutungen geführt, so lautet das vorläufige Obduktionsergebnis der Rechtsmedizin Heidelberg. Zur Absicherung der Ergebnisse wird es noch weitere Untersuchungen geben. Geprüft wird vor allem der polizeiliche Schusswaffengebrauch auf einen bereits Verletzten.

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