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Bahn warnt auf Anzeigetafeln vor "Verhaltensgestörten"

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Bahn, Anzeigetafel, Stuttgart
Die Twitter-Userin @Backnang hat eine Anzeigetafel der Bahn zum Beweis fotografiert. © Twitter/@Backnang

Stuttgart - Die Bahn hat in Stuttgart auf Anzeigetafeln an mehreren Bahnhöfen neben Verspätungen auch vor "verhaltensgestörten Personen" gewarnt. Die Bahn ist nun um Schadensbegrenzung bemüht.

Ein Warnhinweis sorgt für Lacher, Spott und eine Entschuldigung der Deutschen Bahn: "Cannstatter Wasen: Es ist mit Verspätungen, überfüllten Zügen und verhaltensgestörten Personen zu rechnen" ist am Samstag auf den Anzeigetafeln an mehreren Bahnhöfen in der Region Stuttgart zu lesen gewesen, wo das Volksfest an seinem letzten Wochenende in diesem Jahr wieder Tausende Besucher anlockte.

„Wir entschuldigen uns dafür“, sagte eine Bahn-Sprecherin am Sonntag und bestätigte Online-Berichte der „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“. Ein Mitarbeiter habe den Text entgegen aller Vorgaben verfasst. Er werde Anfang der Woche zum Rapport bestellt. Dann solle auch der gesamte Vorgang aufgeklärt werden.

Bahn: "Eine solche Meldung wäre niemals freigegeben worden"

Nikolaus Hebding vom Stuttgarter Bahnhofsmanagement sagte den Blättern, eine Grenze sei überschritten worden. Der Mitarbeiter habe offenbar eigenmächtig gehandelt. „Eine solche Meldung wäre niemals freigegeben worden.“ Die Bahn-Sprecherin sagte, im Programm gebe es für die durchlaufenden Anzeigen ein freies Modul, in das sollten Standardtexte eingefügt werden. „Es gibt feste Sprachregelungen.“

Die Besuchermassen beim „Wasen“ führen immer wieder zu Verzögerungen im Nahverkehr. Betrunkene Volksfestgäste sitzen in den Bahnen, manche übergeben sich. „Das entschuldigt aber auf keinen Fall eine solche Meldung“, sagte die Unternehmenssprecherin. Im Internet kommentierten manche User den Vorgang mit Humor.

Rund 4,1 Millionen Besucher besuchten nach ersten Schätzungen das 169. Cannstatter Volksfest in Stuttgart. „Wir sind mehr als zufrieden“, sagte ein Sprecher des Veranstalters am Sonntag.

dpa

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