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Corona: Neue Studie mit Kindern überrascht mit Ergebnis - Hotspot in Bayern deutschlandweit auf erstem Platz

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Von: Katharina Haase

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Am Dienstag traf sich traditionell in München das bayerische Kabinett zur wöchentlichen Sitzung. Dabei verteidigten Söders Minister in der anschließenden PK den Kurs der Regierung.

+++++ Wir beenden diesen News-Ticker an dieser Stelle. Weiter geht es ab dem 3. Februar hier. +++++

Update vom 3. Februar, 07.12 Uhr: Eine Münchner Studie zur Übertragung des Coronavirus bei Kindern hat keine gegenüber der Allgemeinheit erhöhte Infektionsgefahr in Kindergärten und Schulen gezeigt. Von Juni bis Ende Oktober 2020 nahmen Wissenschaftler in Münchner Grundschulen, Kitas und Kindergärten 3169 Abstriche von Kindern im Alter bis 11 Jahre sowie von Betreuern und Lehrern.

Erst in der zweiten Phase der Studie nach den Sommerferien gab es zwei positive Befunde. Das entsprach etwa den damaligen Infektionszahlen in der Bevölkerung. Das teilten die Forscher der Haunerschen Kinderklinik am LMU Klinikum und des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit.

Coronavirus in Bayern: Neue Studie widerlegt Ansteckungsrisiko bei kleinen Kindern

In einer ersten kurzen Veröffentlichung zu der Studie heißt es nun: „Somit tragen gesunde, asymptomatische Kinder, die die jeweiligen Einrichtungen besuchen, nicht signifikant zur Ausbreitung der Pandemie bei, wenn geeignete Maßnahmen zur Infektionskontrolle getroffen werden.“

Wichtig sei auch die Erfahrung, dass regelmäßige Abstriche bei Kindern problemlos genommen werden könnten, sagte Ulrich von Both vom Haunerschen Kinderspital. Engmaschige Tests bei Kindern könnten eine Hilfe für einen sicheren Schulbetrieb sein. Sie seien aber auch wichtig für weitere Studien, die nun insbesondere mit Blick auf die Mutanten sinnvoll seien.

Update vom 2. Februar, 19.29 Uhr: In Augsburg sind vier Fälle der britischen Mutation des Coronavirus nachgewiesen worden. In drei Fällen bestehe eine Verbindung zu Auslandsaufenthalten in Moldawien und Indien. Das teilte die Stadt am Dienstag mit. „Der vierte Fall steht im Zusammenhang mit einem der vorgenannten Fälle.“

Die wohl hoch ansteckenden Mutationen könnten der Entwicklung der Pandemie eine neue Richtung geben, sagte Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU). „Für die Bekämpfung einer möglichen dritten Welle haben wir alle erforderlichen organisatorischen Vorbereitungen getroffen.“ Zuvor waren schon in anderen Regierungsbezirken Bayerns die gefürchteten Mutationen nachgewiesen worden, sowohl die britische als auch die südafrikanische Variante.

Update 13.52 Uhr: Die Pressekonferenz ist beendet. Größere Beschlüsse wurden in der Ministerrunde nicht gefällt. Die wird es wohl erst wieder nach dem Treffen der Länderchefs mit der Kanzlerin in der kommenden Woche geben. Sicher ist, dass man an dem beschlossenen Kurs vor allem in Bezug auf den Wechselunterricht in den Abschlussklassen festhalten will. Außerdem gebe es jetzt im Bereich Impfung einen konkreten Plan für den Februar. Alles, was darüber hinaus geht, steht bis lang noch in den Sternen. Gesundheitsminister Holetschek will aber nicht untätig herumsitzen und Däumchen drehen. Er will proaktiv auf Pharmaunternehmen zugehen und über die Produktion von Impfstoff-Dosen sprechen. Damit verfolgt er quasi in Ansätzen die Idee seines Partei-Chefs Markus Söder von einer „Not-Impfstoffwirtschaft“.

Corona in Bayern: Dreiviertel aller Bewohner in Alten- und Pflegeheimen wurden bereits geimpft

Update 13.41 Uhr: 76 Prozent der Bewohner in Alten- und Pflegeheimen seien bereits zum ersten Mal geimpft worden, so Holetschek. Man liege hier gut im Plan. Es werde in Bayern keine Zwei-Klassen-Impfung geben. Selbst, wenn das Mittel von AstraZeneca keine so hohe Schutzwirkung hat, wie die beiden anderen Impfstoffe, sei es trotzdem geprüft und zugelassen worden. Holetschek selbst würde sich mit dem Mittel von AstraZeneca bedenkenlos impfen lassen - „aber erst, wenn ich dran bin“.

Update 13.35 Uhr: Noch gibt es keine Entscheidung zur Verlegung eines Feiertags vom Wochenende auf einen Werktag. Pläne dazu gabs es in der Fraktion der Freien Wähler häufiger. Man werde das dann zu gegebener Zeit entscheiden, sagte Piazolo. Die Idee sei aber noch nicht vom Tisch.

Update 13.29 Uhr: Piazolo war überrascht über die plötzliche große Akzeptanz für den Distanzunterricht. Vor einigen Wochen wurde dieser noch stark kritisiert. Hingegen wurde im April/Mai 2020 der Wechselunterricht noch positiv bewertet. Es werde regelmäßig Kritik an den Beschlüssen des Kultusministeriums geübt. Die Meinungen ändern sich also immer tagesaktuell, so der Kultusminister.

Update 13.27 Uhr: Der Platz an den Schulen sei da, um die Abschlussklassen komplett in die Schulen gehen zu lassen, so Piazolo. Aber viele Eltern und Schüler seien unsicher, jetzt schon in die Schulen zurückzukehren - vor allem in Bezug auf die Corona-Mutationen. Man werde die Situation weiter im Blick behalten und dann in der kommenden Woche noch einmal neu beraten und entscheiden, wie es weitergeht.

Corona: Noch keinen Impfplan über den Februar hinaus

Update 13.22 Uhr: Bisher gibt es einen Impflieferplan bis Ende Februar. Weitreichendere Pläne gibt es bisher noch nicht. Man hofft aber auf einen angekündigten nationalen Impfplan, so Holetschek. Eine genaue Zahl an Impfstoff-Dosen, die nach Bayern geliefert werden, kann der Gesundheitsminister aber nicht nennen.

Update 13.17 Uhr: Wie es nach dem 14. Februar in Bayern mit den Corona-Maßnahmen weitergeht, lässt Herrmann offen. Erst die Länderchef-Konferenz mit der Kanzlerin am 10. Februar werde den Kurs vorgeben. Sicher sei, man wolle nicht wieder in einen „Jojo-Effekt“ kommen - also dass auf Lockerungen wieder steigende Zahlen folgen.

Update 13.15 Uhr: Man will sich auch noch einmal verstärkt auf die Priorisierung bei der Impfung konzentrieren. Besonders in Bezug auf den Impfstoff der Firma AstraZeneca muss nachgebessert werden. Das Mittel wurde in Deutschland nur für Personen unter 64 Jahren zugelassen.

Update 13.12 Uhr: Gesundheitsminister Holetschek geht in seiner Rede noch einmal auf den Impfgipfel von gestern ein. Er macht keinen Hehl aus seiner Enttäuschung über den Ausgang des Gipfels. Er will jetzt verstärkt mit Herstellern ins Gespräch gehen. Bisher gab es zehn bestätigte Fälle von Mutationen in Bayern. Man wolle außerdem jetzt jeden positiven Fall in Bayern auf eine Mutation testen lassen. „Man muss weiterhin genau hinschauen und genau testen.“

Corona: 500.000 FFP2-Masken an die Schulen ausgegeben

Update 13.11 Uhr: Ein großes Anliegen des Kultusministers ist es, so viele Schüler wie möglich in den Präsenzunterricht zurückzubringen. Man wolle aber kurzfristig entscheiden. Vor allem in Bezug auf die Ministerpräsidentenkonferenz in der kommenden Woche.

Update 13.04 Uhr: Jetzt ist Kultusminister Michael Piazolo dran. 2,4 Prozent der Schüler sind in Bayern ab dieser Woche wieder im Präsenz bzw. im Wechselunterricht an die Schulen zurückgekehrt. Er verteidigt die Rückkehr der Abschlussklassen in Bayern. Sicherheitsvorkehrungen wurden getroffen, um ein mögliches Infektionsgeschehen auszuschließen. In den Hotspots findet ohnehin kein Präsenzunterricht statt. Außerdem wurden über 500.000 FFP2-Masken an die Schulen verteilt. „Wer eine Maske braucht, bekommt auch eine.“ Piazolo schließt nicht aus, dass der Wechselunterricht Auswirkungen auf den Distanzunterricht der anderen Jahrgangsstufen hat. Aber das werde erfolgreich angegangen.

Update 13.02 Uhr: Es spricht als erstes Minister Herrmann. Die Infektionslage in Bayern sei immer noch sehr angespannt. „Eine Stagnation hat sich eingestellt im Vergleich zur vergangenen Woche.“ Heute wieder 120 Todesfälle in Bayern. Die Inzidenz bewegt sich um die noch zu hohe Marke von 92. Besorgniserregend ist, dass sich das Virus immer wieder den Raum nimmt, wenn man es lässt, sagt Herrmann. Es gibt also noch keinen Grund zur Entwarnung - vor allem, wenn man die Corona-Mutationen im Blick behält.

Update 13.01 Uhr: Die Pressekonferenz geht los. Es werden Staatskanzleichef Florian Herrmann, Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Kultusminister Michael Piazolo sprechen.

Corona in Bayern: Hier können Sie noch einmal die Pressekonferenz in voller Länge verfolgen (Video)

Update vom 2. Februar, 12.17 Uhr: Gleich beginnt die Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung in München. Als Redner sind Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Staatskanzleichef Florian Herrmann (beide CSU) angekündigt worden. Hauptthema der Sitzung wird wohl das Impfen sein. Wahrscheinlich werden die Ergebnisse des gestrigen Impfgipfels besprochen. Außerdem steht wohl auf der Tagesordnung, wie man schnellstmöglich Lehrer und Erzieher impfen lassen kann. Wahrscheinlich wird auch Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) einen Überblick über den vergangenen Monat mit Distanzunterricht geben.

Corona-Impfgipfel: Söder und Merkel bringen Neuerungen ins Spiel

Update vom 2. Februar, 11.08 Uhr: Von Schimpf-Gipfel oder Wut-Gipfel war in Journalistenkreisen die Rede, wenn es um den Impfgipfel in Berlin ging. Viele Ministerpräsidenten machten keinen Hehl um ihre Enttäuschung über das schleppende Anlaufen der Impfungen. Und während die EU-Vertreter ihre Impfstoff-Politik verteidigten, platzte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) der Kragen. „Ich tue mich schwer, das, was wir von der EU gehört haben, als positiv und ausreichend zu bezeichnen.“

Am Ende kam bei dem für viele enttäuschenden Impfgipfel* wenigstens eine Art Fahrplan für Deutschland heraus. „Bis Ende des Sommers können wir jedem Bürger ein Impfangebot machen“, wiederholte Angela Merkel*, gemeint sind Erwachsene. Von „Ende des 3. Quartals“ spricht sie da, nennt den 21. September. Bereits im Frühjahr werde das Angebot an Dosen spürbar besser werden – außer es gibt Pannen beim Herstellen.

Neuerungen im Zusammenhang mit den Corona-Impfungen sind ebenfalls geplant. Eine Kommission zwischen Bund und Ländern soll möglichst wochengenaue Liefertermine mit den Herstellern vereinbaren. Außerdem brachte die Kanzlerin dezentrale Impfangebote ins Spiel. So soll es neben den Impfzentren auch beispielsweise Angebote in Betrieben geben. Söder brachte einen eigenen Vorschlag ein. Für ihn sei eine schnelle Impfung der Lehrer und Erzieher entscheidend. Man brauche „ein Angebot für Schule und Kita.“

Corona-Gipfel: Bayerns Gesundheitsminister Holetschek ist enttäuscht über Ergebnis

Update vom 2. Februar, 9.39 Uhr: Lange wurde daraufhin gefiebert. Am Ende waren viele enttäuscht. Der Impfgipfel in Berlin brachte für viele nicht die erhofften Ergebnisse. So auch für den bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). Ihm fehle die Perspektive und die Planbarkeit, sagte er in einem Interview mit dem inforadio Berlin Brandenburg. „Wir brauchen viel Impfstoff, der planbar und verfügbar ist“, betonte Holetschek. „Wir haben da noch nicht so viel erreicht, wie ich mir gerne vorgestellt hätte.“

Es werden noch harte Wochen auf uns zu kommen, war ein Fazit des Gipfels in Berlin. Grund dafür ist das zögerliche Anlaufen der Corona-Impfungen. Der Impfstoff werden im ersten Quartal 2021 weiterhin knapp bleiben, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in einem ARD-Interview. Für Holetschek ein Unding: „Wenn jemand vor einem Zentrum steht und wieder heimgeschickt wird, weil die Liefermenge nicht mehr zur Verfügung steht, dann ärgert es die Menschen.“

Der Impfgipfel wird wohl ziemlich sicher auch Thema in der heute in München stattfindenden Kabinettssitzung sein. Holetschek wird hier sicher noch einmal seine Wünsche, nach einem verlässlichen und nachhaltigen Plan für die Impfstoffversorgung der über die kommenden Wochen hinausgeht, äußern. Nur so könne man verhindern, dass auf Lockerungen wieder Verschärfungen der Corona-Regelungen folgen, so der Minister. In der anschließenden Pressekonferenz (13 Uhr) wird er selbst nebst Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) die Ergebnisse der Sitzung des bayerischen Kabinetts verkünden.

Tirschenreuth ist neuer Top-Corona-Hotspot in Bayern

Update vom 02. Februar, 07.33 Uhr: Einige werden sich noch aus der ersten Corona-Welle an den landschaftlich ansprechenden Landkreis im äußersten Osten Bayerns erinnern: Tirschenreuth ist wieder da - und hat sich bei dem so wichtigen Wert der 7-Tage-Inzidenz mit aktuell 322 Fällen deutschlandweit an die Spitze katapultiert.

Über Wochen dominierten die ersten Plätze immer Landkreise aus Thüringen, Sachsen oder Sachsen-Anhalt. Nun hat dank Tirschenreuth Bayern wieder die zweifelhafte Ehre. Insgesamt liegt die Inzidenz in Bayern laut RKI mit 92 Fällen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner knapp über den bundesdeutschen Durchschnitt von 90. Ihren eigenen Landkreis oder ihre Stadt finden Sie bequem per Suchfeld, einfach hier in unserer interaktiven Grafik eingeben:

„Ich tue mich schwer“ - Markus Söder platzt der Kragen nach EU-Aussage

Update vom 1. Februar, 21.33 Uhr: „Ich tue mich schwer, dass das, was wir von der EU gehört haben als positiv und ausreichend zu bezeichnen“, soll Markus Söder laut bild.de zur Vertreterin der EU beim heutigen Impfgipfel gesagt haben. Diesem scharfen Angriff war offenbar eine Aussage seitens der EU-Vertreter vorausgegangen sein, die den bayerischen Ministerpräsidenten in Rage brachte. „Alles lief nach Plan“, soll ein EU-Vertreter gesagt haben. Danach ist Söder wohl der Kragen geplatzt. Zugeschaltet war unter anderen die EU-Gesundheits-Kommissarin Stella Kyriakides (Zypern).

Update vom 1. Februar, 20.01 Uhr: Nach dem stundenlangen Impf-Gipfel ist Kanzlerin Merkel (CDU) nun gemeinsam mit CSU-Chef Söder und Berlins Bürgermeister Müller (SPD) vor die Presse getreten. Auch nach viel Kritik am Start der Corona-Impfkampagne in Deutschland hält Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Prognose fest, dass jedem Bürger bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot gemacht werden kann.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Lieferzusagen der Hersteller könne diese Aussage aufrechterhalten werden, sagte Merkel am Montag in Berlin nach einem Spitzengespräch zum Impfen. Zum Ende des dritten Quartals, also zum Ende des Sommers, könne ein Impfangebot gemacht werden. Dies gelte sogar, wenn lediglich die bereits zugelassenen Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca verimpft werden könnten, ohne dass bis dann weitere Impfstoffe zugelassen sind. Auch in diesem Fall könne den 73 Millionen erwachsenen Menschen hierzulande ein Impfangebot gemacht werden, für Kinder seien die Impfstoffe nicht vorgesehen. Sollten andere Hersteller dazukommen, gebe es ein größeres Angebot.

Corona-Lockdown: Nach Gipfel in Berlin - Söder zerschlägt jede Lockerungs-Hoffnung

CSU-Chef Markus Söder bestätigte die Impf-Pläne der Bundesregierung und machte klar, wie wichtig das Impfen für die Bekämpfung der Pandemie sei. Sie sei die einzige Langzeit-Strategie, die tatsächlich helfe. Im Anschluss an die Pressekonferenz hatten dann Journalisten die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen. Dabei zerschlug der Bayerische Ministerpräsident jegliche Hoffnungen auf umfangreiche Lockerungen. Es sei fatal, mitten in einem Lockdown schnell zu lockern. Er spüre auch die Bereitschaft in der Bevölkerung, eher länger und strenger vorzugehen, als schnell Lockerungen zu tätigen.

Update vom 1. Februar, 16.17 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat zu seiner Verwunderung Gutscheine für vom Bund finanzierte FFP2-Masken erhalten. „Da war ich schon etwas überrascht“, so der CSU-Chef am Sonntag gegenüber der dpa. Er wisse nicht, wieso er sie erhalten habe. Der CSU-Chef kündigte jedoch an, dass er die Gutscheine nicht einlösen sondern zurückgeben werde.

Corona in Bayern: Söder überrascht über FFP2-Gutschein - CSU-Chef kündigt Rückgabe an

Rund 34 Millionen Bürger bekommen über zum Schutz vor dem Coronavirus über das Bundesprogramm Gutscheine für zwölf FFP2-Masken, die dann in der Apotheke eingelöst werden können. Die Bundesregierung hat dies für den Schutz von Menschen mit besonders hohem Risiko beschlossen - dazu zählen über-60-Jährige und Menschen mit konkreten chronischen Erkrankungen. Nachdem nun der Versand der Coupons begonnen hat, wunderten sich viele Empfänger über den Erhalt eines solchen Gutscheins.

Update vom 1. Februar, 14.33 Uhr: Bayern ist zweigeteilt. Während es inzwischen neun Landkreise und Städte gibt, die eine 7-Tage-Inzidenz* von unter 50 haben, kommen andere Regionen mit ihren Zahlen einfach nicht runter. Die Stadt Regensburg* hat derzeit die niedrigste Inzidenz im Freistaat mit 34,6 (Stand: 1. Februar, 8 Uhr, LGL). Die höchste meldete der Landkreis Tirschenreuth mit 316,5. Im oberen Bereich bewegt sich aber auch ein Landkreis, der sich schon seit Wochen auf einem hohen Niveau befindet - der Landkreis Regen. Die Inzidenz liegt dort im Augenblick bei 250,6.

Mittlerweile gab es in Regen schon so viele Corona-Infektionen, dass bereits fünf Prozent der Bevölkerung des Landkreises eine Covid-19-Infektion hatte oder gerade noch hat. An die Horror-Zahlen aus dem Dezember, als die Inzidenz bei weit über 600 lag, reichen die aktuellen Werte nicht heran. Aber vergleichbare Landkreise in der Umgebung wie Freyung-Grafenau (134) und Cham (137,5) liegen eben halt auch weit darunter. Laut Landratsamt liege der Wert nur deshalb so hoch, weil es viele Infektionsgeschehen in Alten- und Pflegeheimen gab. Diese seien aber inzwischen durchgeimpft oder die Infektionen seien schon am Abklingen.

Vor neue Probleme stellen den Landkreis jedoch die neuen Corona-Mutationen*. Am Freitag (29. Januar) meldete das Landratsamt, dass es vier Fälle der Mutation aus Großbritannien im Landkreis gebe. „Die Fälle kommen aus zwei verschiedenen Familien“, berichtet die Landrätin Rita Röhrl und weist darauf hin, dass die Betroffenen „natürlich in Quarantäne sind.“ Um eine weitere Verbreitung der neuen Virusvariante mit allen Mitteln zu verhindern, werden „in diesem Fall aus Sicherheitsgründen auch die Kontaktpersonen der zweiten Kategorie wie Personen der ersten Kategorie behandelt“, so die Landrätin.

Corona-Mutation wurde möglicherweise im Krankenhaus Buchloe entdeckt

Update vom 1. Februar, 11.57 Uhr: Erneut gab es an einem Klinikum in Bayern einen Corona-Mutationverdachtsfall. Betroffen ist das Regionalkrankenhaus Buchloe im Allgäu. Es verhängte einen sofortigen Patientenaufnahmestopp.  Es seien strenge Schutzmaßnahmen getroffen worden, berichtete das Landratsamt in Marktoberdorf am Montag. Ein Covid-19-Patient, der am 27. Januar ins Klinikum eingeliefert wurde, soll möglicherweise an der südafrikanischen oder brasilianischen Mutations-Variante leiden. Aber erst eine weitere Laboruntersuchung kann den Verdacht bestätigen oder widerlegen. „Mit einem endgültigen und belastbaren Ergebnis wird in den kommenden Tagen gerechnet“, hieß es.

Derweil gibt es Streit zwischen den Schulen und dem Kultusministerium. Vor allem die mangelnde Kommunikation im Zusammenhang mit dem Übergang in den Wechselunterricht bei Abschlussklassen ab heute sorgte für Unmut. Es könne nicht angehen, dass man von so einer Entscheidung über die Presse erfahre und nicht vom Kultusministerium direkt. Außerdem stelle der Wechselunterricht nicht einmal eine didaktische Verbesserung dar, heißt es in einem Schreiben der Lehrer des Karlsgymnasiums* in München an Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) und Markus Söder (CSU).

Coronavirus in Bayern: Söder fliegt von der CSU-Vorstandssitzung direkt zum Impfgipfel nach Berlin

(Erstmeldung) München - Einen vollen Tag hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder* (CSU) vor sich. Zunächst geht es für ihn in die Vorstandsitzung der CSU* und anschließend gleich mit dem Flieger nach Berlin. Dort findet heute der große Impfgipfel mit der Kanzlerin Angela Merkel, den Vertretern der Impfstoffhersteller und der Europäischen Union statt. Dabei wird es vor allem um eine dauerhafte und zuverlässige Impfstofflieferung für Deutschland gehen.

Corona in Bayern: Söder fordert bessere Planbarkeit bei den Impfstofflieferungen

Noch bevor sein Marathon-Tag richtig begonnen hat, gab Söder in München eine Pressekonferenz. Dort stellte er seinen Fahrplan für den Impfgipfel sowie für die Corona*-Bekämpfung in Bayern vor. Er freute sich, dass es jetzt eine dringend notwendige „Plattform“ gebe, um sich über die Impfung auszutauschen. So ein Treffen sollte ab jetzt dauerhaft abgehalten werden. Es solle vor allem nicht nur unter den Gesundheitsministern stattfinden, sondern „auf einer breiten Basis“ abgehalten werden. Söder will wohl selbst am runden Tisch sitzen, wenn wichtige Entscheidungen gefällt werden müssen.

Als Ziel für den Gipfel gab er eine verlässliche Entwicklung der Impfstoff-Versorgung aus. „Es braucht eine besser Planbarkeit.“ Gefreut hat sich der Landeschef jedenfalls über die Ankündigung der Hersteller, mehr Corona-Impfstoff* liefern zu wollen. Außerdem bemängelte Söder die Transparenz in Bezug auf die Impfstoffe selbst. „Unter der Bevölkerung herrscht viel Unsicherheit.“ Vor allem die Unterschiedlichen Empfehlungen zum neu zugelassenen Produkt der Firma AstraZeneca, verwirre die Menschen. Söder brachte auch erneut die Möglichkeit ins Spiel, Impfstoffe, die außerhalb der EU eingesetzt werden, selbstständig zu prüfen, ohne dass deren Hersteller eine Zulassung für Europa beantragt hätten. Damit spielte er vor allem auf die Mittel aus China und Russland an.

Söder bringt schon seit Tagen Corona-Impfstoffhersteller aus China und Russland ins Spiel (Video)

Corona in Bayern: 50er-Marke als Ziel-Inzidenz wohl nicht haltbar

„Impfen schafft Freiheit“, war ein Satz Söders zum Impfstoffgipfel in Berlin. Doch ohne Impfung* sieht es eher schlecht aus mit Lockerungen nachdem 14. Februar. Bis dahin soll der harte Corona-Lockdown noch dauern. Zuvor beraten sich am 10. Februar aber noch einmal die Landeschefs mit der Kanzlerin. „Große Öffnungen nach dem 14. Februar sind nicht verantwortbar“, dämpfte Söder gleich die Hoffnungen in der Bevölkerung auf eine Rückkehr zur Normalität. Es dürfe keinen „überstürzten Lockerungs-Wettbewerb“ geben - besonders mit Blick auf die Ausbreitung der Corona-Mutationen* auch in Bayern. „Lieber jetzt länger und gründlicher, als das danach die Zahlen wieder hochgehen“, sagte Söder in der Pressekonferenz.

Ihm sei bewusst, dass die Menschen inzwischen zunehmen genervt seien von den Corona-Maßnahmen. Doch selbst wenn die Inzidenz bayernweit auf die wichtige 50er-Marke fallen sollte, würde eine zu schnelle Öffnung und eine plötzliche Rückkehr zum Gewohnten die Infektionszahlen schnell wieder nach oben schnellen lassen. Dabei hatten Experten und Politiker stets dieses Inzidenz-Ziel betont. Es gerät zunehmend aus dem Fokus. Der derzeitige Inzidenzwert in Bayern (Stand: 1. Februar, 0 Uhr) laut Robert-Koch-Institut liegt bei 92. Den höchsten Wert innerhalb des Freistaats hat der Landkreis Tirschenreuth mit 316,5.

Impfen sei das A und O. Doch ob man den Impf-Rückstau aufholen können wird, da ist sich der Ministerpräsident unsicher. Man hätte sich schon viel früher bei den deutschen Pharmaunternehmen umsehen können und neue Hersteller akquirieren können, so Söder. (tel) *Merkur.de und tz.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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