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Söder warnt vor überstürzten Lockerungen - sein Minister verrät entscheidende Details zu neuer Impfstoff-Lieferung

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Von: Katarina Amtmann

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Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsminister Klaus Holetschek.
Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsminister Klaus Holetschek. © Peter Kneffel/dpa

Markus Söder warnt vor dem Corona-Gipfel mit Angela Merkel vor überstürzten Lockerungen. Neuer Impfstoff ist in Bayern angekommen.

Update vom 7. Februar, 10.08 Uhr: CSU-Generalsekretär Markus Blume warnt gegenüber der Bams vor verfrühten Lockerungen: „Wir müssen beim aktuellen Kurs von Vorsicht und Umsicht bleiben. Wir sind nicht über den Berg. Wir müssen alles tun, um eine dritte Welle zu vermeiden. Zudem haben wir die zunehmende Bedrohung durch neue Virus-Mutationen. Deshalb kann es keine überstürzten Öffnungen nach dem 14. Februar geben.“

Update vom 6. Februar, 19.23 Uhr: Die erste Lieferung des Corona-Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca ist in Bayern eingetroffen. „Die erste Charge enthält 52.800 Impfdosen“, erklärte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstagabend laut Mitteilung. Der Impfstoff solle nun bis auf eine geringe Sicherheitsreserve an die Impfzentren im Freistaat ausgeliefert werden. „Er soll so schnell wie möglich verimpft werden“.

Nach den Präparaten von Biontech/Pfizer und Moderna ist der Astrazeneca-Impfstoff der dritte, der in Deutschland verfügbar ist. Die Ständige Impfkommission hat das Vakzin nur für unter 65-Jährige empfohlen. Bei welchen Gruppen der Impfstoff konkret eingesetzt werde, hänge von der neuen Impfverordnung des Bundes ab, die erst Anfang der Woche kommen solle, so Holetschek.

Sofern es bei den Zusagen von Astrazeneca für weitere Lieferungen bleibt, werden im Februar insgesamt rund 270 000 Impfdosen des Herstellers erwartet, wie es in der Mitteilung weiter heißt.

Update vom 6. Februar, 13.27 Uhr: Drei Landkreise und eine Stadt aus Bayern sind die Corona-Hotspots in Deutschland, sie belegen laut RKI die ersten vier Plätze was die Sieben-Tage-Inzidenz betrifft (siehe vorheriges Update). Auch für die Landeshauptstadt gibt es neue Zahlen: Demnach wurden für Freitag 153 neue Corona-Fälle sowie acht weitere Todesfälle gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz von München liegt nach RKI-Angaben bei 45,1. Die Reproduktionszahl liegt aktuell bei 0,85 und damit deutlich unter der kritischen Marke von 1.

In München stieg die Zahl der Corona-Fälle damit auf 52.279. Darin enthalten sind 49.578 bereits wieder genesene Personen. Die Zahl der Todesfälle übersteigt mittlerweile den Wert von 1000, sie liegt bei 1006.

Corona-Zahlen sinken: Bayerns Ministerpräsident Söder warnt war überstürzten Lockerungen

Trotz sinkender Zahlen hat Ministerpräsident Markus Söder vor den Bund-Länder-Beratungen zum Corona-Kurs vor überstürzten Lockerungen gewarnt. „Wenn die Zahlen sinken, und das tun sie, dann haben wir mehr Perspektiven, dann gibt es auch Veränderungen und natürlich wieder zu mehr Freiheit und Normalität.“ Das sagte der CSU-Chef am Samstag auf dem CDU-Landesparteitag in Hildesheim. Lockerungen müssten aber nicht übereilt, sondern in einem moderaten Prozess erfolgen, wie er weiter sagte. Nötig seien Empathie und Ehrlichkeit gegenüber der Bevölkerung.

Überstürzte Lockerungen könnten gefährlich werden, wie sich in Tschechien und teils auch in Österreich zeige, so Söder. Bayerns Ministerpräsident wurde zu dem weitestgehend online organisierten Parteitag zugeschaltet. „Sicherheit ist - glaube ich - am Ende der beste Ratgeber.“ Bei der Bewältigung der Corona-Epidemie sei Deutschland im Vergleich mit vielen anderen Ländern der Welt den richtigen Weg gegangen, sagte Söder. „Ich wünsche mir einfach, dass wir diesen Weg jetzt klug und besonnen weitergehen.“

Neue Zahlen des Robert-Koch-Instituts: Deutschlands Corona-Hotspots liegen in Bayern

Update vom 6. Februar, 12.48 Uhr: Der Corona-Hotspot Deutschlands liegt weiterhin in Bayern. Der Landkreis Tirschenreuth bleibt mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 352,6 die von der Pandemie am stärksten betroffene Region (Stand 6. Februar, 0 Uhr). Das geht aus Daten des Robert-Koch-Instituts hervor. Danach folgen der Landkreis Hof (309,1), die Stadt Hof (299,0) sowie der Landkreis Wunsiedel (297,3). Vier der zehn Regionen mit den deutschlandweit höchsten Werten liegen nach RKI-Angaben somit in Bayern.

Vor Corona-Gipfel: Söder-Minister macht einer Branche Hoffnung auf Lockerungen

Update vom 6. Februar, 8.23 Uhr: Das Impftempo in Bayern wird höher - endlich. Noch an diesem Samstag sollen mehr als 50.000 Impfstoff-Dosen vom Hersteller Astrazenca eintreffen. Das gab das Bundesgesundheitsministerium bekannt. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) bestätigte die Angaben dem Bayerischen Rundfunk. Wenn alle Zusagen eingehalten werden, stehen dem Freistaat im Februar insgesamt eine Million Impfungen aller Hersteller zur Verfügung (siehe Update vom 5. Februar, 15.55 Uhr).

Im „Interview der Woche“, das am Samstagmorgen auf B5 Aktuell ausgestrahlt werden sollte, warnte Holetschek vor übereilten Lockerungen bei Lockdown-Maßnahmen, nachdem in großen Teilen Bayerns die Zahl der Neuinfektionen zurückgeht.

Wird der Corona-Lockdown gelockert? Holetschek gibt Perspektive

„Wir müssen im Auge behalten, wenn wir öffnen - und da sind Schulen und Kindergärten sicher vorne dabei - muss es nachhaltig sein, nicht nur für zehn Tage, sondern mit Perspektive“, sagte er dem Bayerischen Rundfunk. Für Schulen und Kitas werde gerade ein neues Testkonzept erarbeitet, erklärte Holetschek auf B5 Aktuell. Details dazu wollte er nicht nennen, dafür sei es zu früh.

Zu der von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger angestoßenen Diskussion über die Öffnung von Friseurläden sagte der Gesundheitsminister, dass er nichts versprechen könne. Er glaube aber, dass die Friseure dabei sein könnten.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt äußerte sich im Merkur-Interview ähnlich. Schnelle Lockerungen sehe er nicht. „Aber wenn man über die Reihenfolge von Lockerungsmechanismen diskutiert, muss nicht zwingend die Schule zu Beginn stehen. Ich weiß, dass die Forderungen danach besonders stark sind und es dafür auch gute Gründe gibt, aber ein mögliches Infektionsgeschehen in den Schulen stellt aus meiner Sicht kein unwesentliches Risiko dar. Ich könnte mir Lockerungen beispielsweise bei körpernahen Dienstleistungen oder anderen Bereichen zu Beginn eher vorstellen.“

Corona in Bayern: Freistaat erhält fast eine Million Impfdosen von Astrazeneca, Biontech/Pfizer und Moderna

Update vom 5. Februar, 15.55 Uhr: Die 100 Impfzentren im Freistaat werden in den nächsten vier Wochen mit fast einer Million Impfdosen der Hersteller Astrazeneca, Biontech/Pfizer und Moderna beliefert. Das geht aus einer Mitteilung des Bundesgesundheitsministeriums auf dessen Website hervor. Allein Astrazeneca wolle im Februar sowie in der ersten Märzwoche 504.000 Dosen nach Bayern liefern. Die ersten 52.000 sollen bereits an diesem Samstag ankommen.

Bayern hat seit dem Impfstart am 27. Dezember vor allem in Altenheimen und an Personal des Gesundheitswesens gut eine halbe Million Impfdosen verabreicht. Rund 665.000 Dosen seien bis zum 2. Februar geliefert worden, heißt es vom Bundesgesundheitsministerium.

Corona-Impfungen in Bayern: Tempo könnte sich deutlich beschleunigen

Bis Anfang März könnte sich das Impftempo jetzt deutlich beschleunigen. Von Biontech/Pfizer kommen in diesem Zeitraum dem Ministerium zufolge weitere 410.000 Dosen, von Moderna rund 30.000. Insgesamt stehen also bis Anfang März für Bayern rund eine Million zusätzliche Dosen zur Verfügung.

Bundesweit wurden bisher rund 4,2 Millionen Impfdosen ausgeliefert. In den nächsten vier Wochen kommen den Angaben zufolge weitere 3,2 Millionen Dosen der drei Hersteller bisher zugelassener Impfstoffe hinzu.

Corona in Bayern: Sieben-Tage-Inzidenz in München sinkt weiter

Update vom 5. Februar, 14.03 Uhr: Gute Nachrichten für die Landeshauptstadt: Die Sieben-Tage-Inzidenz für München ist weiter gesunken. Der Wert liegt nun bei 46,9 (Stand 5.2, 0 Uhr), am Vortag betrug er noch 48,0.

Corona in Bayern: Lockerungen? Söder positioniert sich für Merkel-Gipfel

Update vom 5. Februar, 13.15 Uhr: Die grenzübergreifende Verbreitung des Coronavirus bleibt nach Ansicht von Bayern und Frankreich eines der größten Probleme bei der Pandemiebekämpfung in Europa. Es zeige sich, dass die Infektionszahlen derzeit im Land besser nach unten gingen als in den Hotspots an den Grenzen, sagte CSU-Chef Markus Söder am Freitag nach einer Videokonferenz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in München.

Beide stimmen darin überein, dass nur eine vorsichtige Strategie verhindern könne, dass nach der zweiten Welle keine dritte mehr komme, so Söder. Klar sei aber auch: Niemand könne vorhersagen, wie sich die Lage wegen der Virusmutation entwickeln werde. „Umso wichtiger ist es, nicht überstürzt zu handeln, sondern einen klugen Weg umsichtig fortzusetzen.“ Bayerns Ministerpräsident betonte, dass es natürlich um eine Perspektive gehe, den Menschen wieder mehr Freiheit zu geben, wenn die Zahlen weiter sinken. Es gelte aber auch: „Es ist ein Fehler mit hohen Zahlen zu öffnen. Aber es ist klug, mit geringeren Zahlen dann Perspektiven zu ermitteln.“ Auch hier habe es zwischen ihm und Macron „große Übereinstimmungen gegeben“.

Markus Söder vor einer Videoleinwand. Darauf zu sehen: Emmanuel Macron.
Markus Söder sprach mit Emmanuel Macron über die Corona-Pandemie. © PETER KNEFFEL/POOL/AFP

Nach Corona-Gespräch mit Macron: Söder warnt vor vorschnellen Lockerungen

Mit Blick auf die Debatte um Lockerungen ab Mitte Februar warnte Söder vor überhasteten Festlegungen. Aufgabe sei jetzt, die Kraft aufzubringen, um die Therapie ohne einen erneuten Rückfall beenden zu können. „Keiner, der jetzt für Lockerungen eintritt, handelt falsch. Aber wir müssen den Zeitpunkt richtig definieren.“ Ansonsten drohe nicht nur die dritte Welle sondern auch die Weigerung der Menschen, die Schutzmaßnahmen mitzutragen.

Das Gespräch per Video dauerte rund 45 Minuten, beide unterhielten sich auf englisch miteinander. „Das war ein sehr spannendes und auch sehr harmonisches Gespräch mit großen Übereinstimmungen“, sagte Söder. Es sei eine Fortsetzung des Dialogs, der vor einem Jahr auf der Münchner Sicherheitskonferenz begonnen worden sei.

Corona: Deutschlands Hotspot in Bayern - eine Region liefert weiter bedenkliche Inzidenzen

Erstmeldung vom 5. Februar, 9.34 Uhr: München - Die Corona-Lage in vielen Teilen Bayerns scheint sich zu entspannen. In der Grenzregion zu Tschechien bleiben die Zahlen aber hoch. Nach den am Freitag veröffentlichten Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag der Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth mit einer Sieben-Tage-Inzidenz* von 367,7 bundesweit an der Spitze.

Corona-Pandemie in Bayern: Kreise an der Grenze zu Tschechien mit höchsten Zahlen in Deutschland

Es folgen der Landkreis Hof (337,5), die Stadt Hof (327,3) sowie der Landkreis Wunsiedel (287,7), wie aus den RKI-Zahlen weiter hervorgeht. Unter den zehn Kommunen mit den höchsten Inzidenzwerten bundesweit ist demnach auch der Landkreis Regen (217). Alle vier Landkreise grenzen an Tschechien, das von der Corona-Pandemie besonders stark getroffen ist.

In anderen Teilen des Freistaats sieht es dagegen besser aus: In 20 Städten und Landkreisen lagen die Zahlen inzwischen unter dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen - darunter auch München. Dieser Wert wurde von der bayerischen Staatsregierung um Ministerpräsident Markus Söder* (CSU) immer wieder als Zwischenziel angegeben. Für Bayern meldete das RKI* am Freitag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 81,6, 1948 neue Infektionen und 128 Todesfälle.

Video: Corona regional - Das Update für Bayern

Corona in Bayern: Sinkende Zahlen im Freistaat - doch der Lockdown bleibt bestehen

Trotz immer weiter sinkender Corona*-Zahlen bleiben die harten Lockdown*-Maßnahmen in Bayern zunächst weiter bestehen. Selbst in Regensburg, wo die Inzidenz mit knapp 24* sehr niedrig ist, bleiben die Maßnahmen inklusive Ausgangssperre und geschlossenen Läden bestehen.

Unter dem Motto „Die Hütte brennt“ haben Wirtshausbetreiber in ganz Bayern am Donnerstagabend das Licht in ihren Betrieben angeknipst. Sie folgten damit einem Aufruf des Vereins zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) und soll die Forderung der Öffnungen von Wirtshäusern in Bayern ab dem 1. März unterstreichen.

Videoschalte zwischen Söder und Macron: Nicht nur die Corona-Pandemie ist Thema

CSU*-Chef Markus Söder hat in der Corona*-Krise oftmals ein straffes Programm, Termin reiht sich an Termin. Heute bespricht er sich in einer Videoschalte mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Die beiden Politiker diskutieren über die Bekämpfung der Pandemie. Außerdem soll es auch um aktuelle Fragen zu Europa sowie um die bayerisch-französische Zusammenarbeit gehen. (kam/dpa) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

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