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Moderna und Biontech: Corona-Gipfel beschließt neue Impfstoff-Regelung - Bundesland mit Novavax-Vorstoß

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Von: Franziska Schwarz

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Makroaufnahme: ein Tropfen Moderna-Impfstoff hängt an einer Impfkanüle.
Ein Tropfen Corona-Impfstoff an einer Impfkanüle. © Sylvio Dittrich/Imago

Die beiden mRNA-Impfstoffe waren als erste gegen Corona auf dem Markt. In der Beschlussvorlage zur MPK mit Kanzler Scholz ist ihnen ein eigener Abschnitt gewidmet.

Update 25. Januar, 9.00 Uhr: Für alle Menschen über 30 Jahre soll vorrangig der Moderna-Impfstoff eingesetzt werden. Für Kinder und Erwachsene gibt es den Impfstoff von Biontech. Das ist nun beschlossene Sache in ganz edutschland. In der MPK machte Thüringen Druck, den proteinbasierten Impfstoff Novavax einzusetzen, vor allem für Menschen, die von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht im Pflegebereich betroffen sind.

Erstmeldung: München - Für Unter-30-Jährige Biontech, für Über-30-Jährige Moderna. So sieht es die Beschlussvorlage zum Corona-Gipfel vom 24. Januar vor. Nach dem Bund-Länder-Treffen mit Kanzler Scholz (SPD) könnte bei einer Frage zur Corona-Impfung in Deutschland fortan Klarheit herrschen.

„Es stehen genug Dosen der mRNA Impfstoffe von Moderna und Biontech zur Verfügung“, steht in dem Papier (Stand: 23.01.2020, 14.00 Uhr) konkret. „Für alle Bürgerinnen und Bürger über 30 Jahre wird vorrangig der Moderna-Impfstoff eingesetzt. Für Kinder und Bürgerinnen und Bürger bis 30 Jahren gibt es den Impfstoff von Biontech.“

In der Beschlussvorlage wird ausdrücklich auf die Info-Hotline 11 6 11 7 und die Webseite corona-schutzimpfung.de verwiesen. „Schon die erste Impfung schützt vor einem schweren Verlauf der Krankheit“, heißt es außerdem, und: „Beide Impfstoffe sind sicher und millionenfach erprobt.“

Biontech und Moderna für Schwangere: Neue EMA-Einschätzung

Mit Biontech und Moderna wird hierzulande aktuell geboostert. Biontech war in Deutschland bislang der am häufigsten genutzte Corona-Impfstoff. Großbritannien erteilte im Dezember 2020 als erstes Land dem Vakzin des Mainzer Herstellers Biontech und des US-Pharmakonzerns Pfizer eine Notfallzulassung. Anfang Januar 2021 wurde auch das Vakzin des US-Herstellers Moderna in der EU zugelassen.

Eine Corona-Impfung mit Biontech oder Moderna in der Schwangerschaft stellt kein Risiko für die werdende Mutter oder das Baby dar, so die jüngste Einschätzung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA). Studien an mehr als 65.000 Frauen lieferten „vermehrte Belege“ dafür, dass die mRNA-Impfstoffe bei Schwangeren keine Komplikationen verursachten, erklärte die Behörde am 18. Januar. Die Impfung senke zudem auch bei Schwangeren das Risiko von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen.

Corona-Variante: Omikron-Anpassung bei Biontech und Moderna

Vor allem Biontech und Moderna werben seit Beginn ihrer erstmals eingesetzten Impfstoffe mit der Möglichkeit, diese schnell an Virus-Änderungen anpassen zu können. Inzwischen ist Omikron da. Beide Hersteller forschen nun daran, ihre mRNA-Präparate auf diese Corona-Variante einzustellen.

Experten wie Christian Drosten, Carsten Watzl oder Sebastian Ulbert stimmen aber überein, dass eine Impfung mit den bisherigen Vakzinen gegen einen schweren Krankheitsverlauf bei Omikron schützt, und umso mehr die Auffrischungsimpfung („Booster“).

Corona-Impfstoff in der EU: Novavax der neueste Zugang

Bislang waren in der EU die mRNA-Impfstoffe von Biontech und Moderna sowie die Vektorimpfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson zugelassen. Impfungen mit dem neuen Präparat des US-Herstellers Novavax sollen hierzulande voraussichtlich Ende Februar starten können.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern schlugen am Samstag vor, Beschäftigte im Gesundheitsbereich und in der Pflege sollen „bevorzugt“ Novavax erhalten können. Dieser ist proteinbasiert, was eine seit langem bekannte Methode ist. Daher könnte der Impfstoff auch für Menschen interessant sein, die Vorbehalte gegen neuartige mRNA- und Vektorimpfstoffe haben. In der Beschlussvorlage, die Merkur.de vorliegt, wird Novavax nicht erwähnt. (frs mit Material der dpa)

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