noch länger mit einer Entscheidung zu warten, teilte Vorstandsmitglied Michael Siegenbruck am Samstagabend in einem
Live-Video mit. Gesundheitliche und finanzielle Risiken seien zu hoch, um den Zug weiter zu planen. Gesundheitliche und finanzielle Risiken seien zu hoch, um den Zug weiter zu planen. In Kürze hätte der Verein mit dem Wagenbau sowie der Organisation von Kapellen und Sicherheitsdienst beginnen wollen. Ganz ausfallen soll der Karneval in Zollstock im kommenden Jahr aber
nicht. Man wolle mit einem Musikwagen durch das Veedel fahren, sagte Siegenbruck. Mitte des Monats hatte bereits die Große Mülheimer Karnevalsgesellschaft ihre Teilnahme am Kölner Rosenmontagszug abgesagt. Auch hier gab der Vorstand die fehlende Planungssicherheit als Grund an.
Sein Pendant aus Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann wurde unterdessen in einen schweren Unfall verwickelt.
Update vom 30. August, 10.16 Uhr: Die Bundesregierung will die Vorgaben für Lüftungsanlagen in öffentlichen Gebäuden und Unternehmen laut einem Medienbericht verschärfen. „Die Lüftung von Gebäudeinnenräumen, in denen sich mehrere Personen nicht nur kurzfristig aufhalten, ist insbesondere durch Erhöhung von Luftwechsel und Außenluftzufuhr so zu verbessern, dass Infektionsgefahren weitgehend minimiert werden“, heißt es dem Nachrichtenportal „The Pioneer“ zufolge in einer Vorlage des Arbeitsministeriums für eine Sitzung des Corona-Kabinetts am Donnerstag.
Es sei flächendeckend sicherzustellen, dass geeignete Maßnahmen zum Infektionsschutz durch fachgerechtes Lüften umgesetzt würden. Die Regierung verlangt demnach noch vor Beginn der Heizperiode die Überprüfung und Modernisierung von Lüftungsanlagen aller Art - etwa zum Heizen, Kühlen, Be- und Entfeuchten. Darüber hinaus fordert sie, die Systeme entweder dauerhaft laufen zu lassen oder länger als bislang. Außerdem soll weniger Um- und mehr Frischluft verwendet werden.
Das Lüften von Innenräumen gehört neben Hygiene- und Abstandsregeln sowie dem Tragen einer Alltagsmaske zu den Maßnahmen um Neuinfektionen zu verhindern. Darauf weist auch das RKI hin. Das Coronavirus Sars-CoV-2 konnte in Tröpfchen, aber auch in Aerosolen nachgewiesen werden. Unklar ist bisher in der Wissenschaft jedoch noch, ob die Viruslast in der Luft ausreicht, um sich anzustecken.
Update vom 30. August, 8.30 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben in den vergangenen 24 Stunden 785 neue Corona-Infektionen und sechs Todesfälle gemeldet, teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) am frühen Sonntagmorgen mit. Nach RKI-Angaben gibt es derzeit 17.576 aktive Corona-Fälle in Deutschland.
Die Zahlen sind im Hinblick auf das Infektionsgeschehen allerdings wenig aussagekräftig. An den vergangenen Wochenenden zeigte sich schon, dass nicht alle Gesundheitsämter Fallzahlen an das RKI übermitteln. Nichtsdestotrotz ist in Baden-Württemberg, Bayern und Bremen nach RKI-Angaben in der vergangenen Woche ein Zuwachs der Fallzahlen zu beobachten. Dabei fällt auf, dass sich vermehrt jüngere Personen infizieren.
Die Reproduktionszahl - kurz R-Wert - gibt das RKI mit 1,04 (Vortag: 0,94) an. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Das 7-Tage-R schätzt das RKI auf 1,01 (Vortag: 1,01). Der Wert spiegelt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
Update vom 29. August, 22.30 Uhr: Viele Urlauber aus Deutschland reisten in der Corona-Krise hierher: Kroatien gerät in der Coronavirus-Pandemie immer mehr in den Fokus. Urlaub zwischen Istrien, Zagreb und Dalmatien bleibt beliebt. Doch es gibt mit Blick auf Covid-19 Vorwürfe.
Update vom 29. August, 16.36 Uhr: Bundesinnenminister Horst Seehofer hat das Hin und Her im Umgang mit Reiserückkehrern in der Corona-Krise kritisiert. „Wir alle brauchen in dieser Krise Orientierung und Verlässlichkeit“, sagte der CSU*-Politiker dem Donaukurier. „Das betrifft ja jeweils zigtausende Menschen. Deshalb dürfen wir unsere Strategie nicht zu häufig ändern.“
Seehofer bezog sich damit auf den Kurswechsel, der am Donnerstag bei der Konferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel* (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder getroffen wurde. Danach sollen die Regeln für Rückkehrer aus Risikogebieten nach nur wenigen Wochen wieder geändert werden. Schon bald könnte unterdessen ganz Spanien zum Risikogebiet deklariert werden.
Sie sollen sich in Quarantäne begeben und diese künftig frühestens mit einem fünf Tage nach Einreise vorgenommenen, negativen Test verlassen dürfen. Im Moment gilt für diese Reisenden noch, dass sie die Quarantäne mit Vorlage eines maximal 48 Stunden alten Tests bei der Einreise oder durch einen in Deutschland auf Anordnung der Behörden gemachten Test umgehen können.
Zudem verständigten sich Bund und Länder darauf, die kostenlosen Corona-Tests für Einreisende aus Nicht-Risikogebieten zum Ende der Sommerferien mit dem 15. September zu beenden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will aber an seinem Angebot für kostenlose Tests an Flughäfen, Bahnhöfen und Autobahnen festhalten. Seehofer sagte dazu: „Den bayerischen Weg des Testen, Testen, Testen halte ich für sehr überzeugend.“
Zu den Forderungen, dass die Polizei die Quarantäne von Reiserückkehrern überwachen soll, äußerte sich der Innenminister noch zurückhaltend: „Das ist ein Wunsch, der neu im Raum steht. Da gibt es aber viele offene Fragen, die in den nächsten Wochen geklärt werden müssen. Wir werden darüber reden und sehen, welche Lösungen wir finden.“
Update vom 29. August, 10:20 Uhr: Dass die täglichen Neuinfektionen in Deutschland sich seit mehreren Tagen auf einem konstanten Niveau bewegen, kann als Zeichen dafür gewertet werden, dass die drohende zweite Welle nicht schnell außer Kontrolle geraten könnte. Dieser Eindruck wird auch durch eine weitere Statistik belegt, die sogar einen Negativ-Trend ankündigen könnte.
Der 7-Tage-Schnitt der registrierten Neuinfektionen sank nämlich im Vergleich zur Vorwoche um vier Prozent. Damit sinkt der wichtige Kennwert zum ersten Mal seit dem 16. Juli wieder unter dem Niveau der Vorwoche. Zwar bestätigt diese Beobachtung noch keinen tatsächlichen Trend, jedoch zeigt sich, dass der Anstieg der Corona-Infektionen sich zumindest kurzfristig verlangsamt hat. Die Zahlen der kommenden Wochen werden Aufschluss über die Existenz eines langfristigen Trends geben.
Update vom 29. August, 8.35 Uhr: Die Anzahl von gemeldeten Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 bleibt auch am Samstag weitestgehend konstant. Das Robert-Koch-Institut gibt an, dass innerhalb der letzten 24 Stunden 1.479 Neuinfizierte von den Gesundheitsämtern gemeldet wurden - 92 weniger als am Vortag.
Die Gesamtzahl von Covid-19-Fällen in der Bundesrepublik steigt damit auf 240.986. Seit Beginn der Pandemie sind darüber hinaus 9.289 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung verstorben - ein Fall mehr als noch am Freitag. Der inoffizielle Corona-Hotspot der Bundesrepublik bleibt weiterhin die kreisfreie Stadt Rosenheim in Oberbayern. Dort wurden in den letzten sieben Tagen 52,1 Fälle auf 100.000 Einwohner registriert. Damit ist Rosenheim die einzige Stadt in Bayern, wo der von Regierungsseite vorgegebene Grenzwert von 50 Fällen auf 100.000 Einwohner überschritten wird.
Warum erkranken Männer viel schwerer als Frauen mit dem Coronavirus? Nun könnte Klarheit herrschen.
Update vom 28. August, 20.15 Uhr: Diese Nachricht dürfte auch bei der Bundesregierung in Berlin für viel Aufsehen sorgen.
Corona-Hammer aus Budapest! Ungarn schließt wegen der zweiten Welle der Coronavirus-Pandemie seine Grenzen unter anderem zu Österreich wieder. Auch die eigenen Staatsbürger - die zum Beispiel in Deutschland leben - müssen sich mit Blick auf die Heimat gehörig umstellen.
Update vom 28. August, 19.15 Uhr: Die Zahl der täglichen Coronavirus-Neuinfektionen ist mittlerweile in etwa gleichbleibend.
Laut heute-Nachrichtensendung des ZDF kamen in den vergangenen sieben Tagen im Schnitt pro Tag 1330 neu gemeldete Corona-Fälle in Deutschland hinzu. Die Bundesregierung und die Länder hatten am Donnerstag wegen der steigenden Zahlen die Schutzmaßnahmen verschärft und unter anderem Bußgelder für Maskenverweigerer angekündigt.
Update vom 28. August, 18.40 Uhr: Die Corona-Pandemie polarisiert in Deutschland offensichtlich zunehmend.
Nachdem das Berliner Verwaltungsgericht das Verbot einer für Samstag geplanten Demonstration gegen die Covid-19-Maßnahmen in der Hauptstadt gekippt hat, haben sich bereits am frühen Freitagabend Dutzende bis Hunderte Gegner der Corona-Politik der Bundesregierung und der Länder am Brandenburger Tor nahe des Bundestages versammelt.
Wie die Bild berichtet, werden weder Mundschutzmasken getragen noch Abstands- und Hygieneregeln eingehalten. Am Samstag werden in Berlin rund um die Demo bis zu 3000 Polizisten im Einsatz sein. Auf Social Media wurde von Unbekannten sogar zu Gewalt gegen Polizeibeamte aufgerufen.
Update vom 28. August, 16.15 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in ihrer obligatorischen Sommer-Pressekonferenz mit teils emotionalen Worten über die Corona-Pandemie in Deutschland gesprochen.
„Das Virus ist eine demokratische Zumutung. Wir werden noch länger mit diesem Virus leben müssen“, sagte die deutsche Regierungschefin: „Nicht alles wird wieder so sein, wie vor der Corona-Pandemie. Das trifft uns schon hart und existenziell.“
Merkel äußerte sich auch über das Schreckensszenario eines zweiten Lockdowns: „Ich denke, dass es so, wie es war in den ersten Wochen, nicht wieder vorkommt. (…) So wird es nicht wieder sein, wir werden es etwas besser machen können.“
Update vom 28. August, 15.10 Uhr: In München steigt die Zahl der Neuinfektionen weiter an, ab sofort gilt aus diesem Grund ein nächtliches Alkoholverbot für den öffentlichen Raum.
Da der Frühwarnwert von 35 Infizierten pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen überschritten worden sei, trete diese „Allgemeinverfügung in Kraft“, wie ein Sprecher der Stadt erklärte.
Update vom 28. August, 6.30 Uhr: Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom frühen Freitagmorgen 1571 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am Tag zuvor waren es 1507. Am Samstag war mit 2034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 239.507 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Freitagmorgen im Internet meldete (Datenstand 28.8., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9288. Seit dem Vortag wurden drei Todesfälle mehr gemeldet. Bis Freitagmorgen hatten etwa 213.200 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Mitteilung vom Donnerstag bei 0,83 (Vortag: 0,85). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Update vom 27. August, 19.40 Uhr: Der Ähnlich wie die Zahl der täglichen Neuinfektionen bleibt auch der vom RKI gemeldete R-Wert am Donnerstag weiterhin auf einem konstanten Niveau. Während der 4-Tage-R-Wert von 0,85 auf 0,83 leicht gesunken ist, steig der 7-Tage-R-Wert im Vergleich zum Vortag leicht an und wird nun mit 0,94 angegeben. Da der R-Wert jedoch nicht genau berechnet werden kann, sondern geschätzt wird, können solche minimalen Änderungen auf Messfehler zurückgeführt und vernachlässigt werden.
Update vom 27. August, 18.12 Uhr: Das RKI rechnet mittlerweile damit, dass es schon zu Beginn des Jahres 2021 einen Impfstoff gegen das Coronavirus geben wird. „Nach aktuellem Kenntnisstand wird erwartet, dass bis Anfang 2021 ein oder mehrere Covid-19-Impfstoff(e) in der Europäischen Union zugelassen und erste Produktionschargen verteilt und vertrieben werden könnten“, heißt es im jüngsten Epidemiologischen Bulletin vom Donnerstag.
Allerdings gehe man nicht davon aus, dass von Anfang an genügend Chargen des Impfstoffes vorhanden seien, um alle Menschen in Europa mit dem Stoff zu versorgen. Deshalb soll die ständige Impfkommission nun ein Konzept zur Verteilung erarbeiten. Mittels Priorisierung soll das Mittel so verteilt werden, dass die Zahl von schweren Erkrankungen und Todesfällen möglichst gering gehalten wird.
Update vom 27. August, 16.51 Uhr: „Wenn die Infektionen weiter steigen, dann werden wir in Deutschland nicht um weitere Restriktionen herumkommen“, meint jetzt ein Experte aus der Wirtschaft - und er hält einen erneuten Lockdown wegen steigender Infektionszahlen (siehe Ursprungsmeldung) auch für wirtschaftlich verkraftbar: DIW-Chef Marcel Fratzscher sagte der Augsburger Allgemeinen, ein Lockdown wäre „aus wirtschaftspolitischer Sicht nicht unbedingt ein Fehler“. Es sei für den langfristigen Schutz vieler Unternehmen besser, die zweite Welle* schnell zu bekämpfen und so klein zu halten, „als wie in den USA langfristig große Probleme zu haben“.
„Nach einem kurzen zweiten Lockdown könnte man dann schneller wieder die Restriktionen lockern und zur Normalität zurückkehren“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) weiter. Ein solcher Schritt sollte aus seiner Sicht zwar im besten Fall vermieden werden - scheint ihm zufolge derzeit aber nicht unwahrscheinlich. Vor diesem Hintergrund forderte er die Länderchefs zu mehr Einigkeit bei weiteren Corona-Beschlüssen auf. „Es muss mit einheitlicher Stimme gesprochen werden. Nur so kann Vertrauen und Akzeptanz in der Bevölkerung einkehren“, sagte Fratzscher.
Ursprungsmeldung vom 27. August: In Deutschland hat das Robert Koch-Institut (RKI) bis vergangenen Sonntag (23. August) mehr als elf Millionen Tests auf das Coronavirus Sars-CoV-2* erfasst. Bei gut 274.000 davon wurde der Erreger* laut RKI nachgewiesen. Demnach stieg die erfasste Test-Anzahl (Mehrfachtestungen von Menschen inbegriffen) seit Beginn der Pandemie hierzulande stark an, während der Anteil der positiven Resultate nach dem Höhepunkt Anfang April deutlich sank.
Mehr Tests (zum Beispiel bei Reiserückkehrern) mit einem sinkenden Anteil an positiven Ergebnissen, klingen erst einmal gut - insgesamt steigen die Infektionszahlen in Deutschland laut RKI aber wieder. Das scheinbar Paradoxe daran: Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 jedoch nicht. Etwa 230 Covid-19-Patienten werden nach Informationen des Spiegel aktuell bundesweit auf Intensivstationen behandelt - Tendenz sinkend. Zurzeit gibt es demnach in der Statistik durchschnittlich 5,7 weitere Tote pro Tag, die Zahl schwankte zuletzt zwischen 3,0 und 7,0. Nichts im Vergleich zu den steigenden Infektionszahlen.
Eine mögliche Erklärung dafür ist laut dem Bericht, dass - anders als zum Ausbruch der Pandemie - verstärkt jüngere Menschen unter 35 Jahren als positiv registriert werden (aktuell 60 Prozent der insgesamt positiv Getesteten im Vergleich zu 40 Prozent Anfang Juni). Bei ihnen verlaufe die Infektion in der Regel milder und sie fließen in die Todesstatistik nicht ein.
Bei Menschen dagegen, die älter als 60 Jahre sind, stiegen die Neuinfektionen in den vergangenen Wochen sogar langsamer als die Infektionszahlen insgesamt an. So seien in der Altersgruppe von 60 bis 79 Jahren die Neuinfektionen seit Anfang Juli zwar um 59 Prozent gestiegen (59 pro Tag im Vergleich zu zuvor 38) - die Zahl der positiven Tests über alle Altersgruppen habe sich seither aber auch um 180 Prozent erhöht.
Das Magazin warnt angesichts dieser Zahlen aber vor Fahrlässigkeit: Zwar scheint die Gruppe 60+ derzeit etwas „abgekoppelt“ von der allgemeinen Corona-Entwicklung zu sein. „Dies könnte sich aber in den kommenden Wochen ändern, wie das Beispiel Florida zeigt. Dort waren im Juni zunächst vor allem die Infektionen bei jungen Menschen stark angestiegen. Im Juli schnellten dann aber auch die Fälle bei Älteren nach oben – und mit ihnen die Todeszahlen“, so der Spiegel.
Während Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)* mit den Länderchefs über neue Corona-Maßnahmen debattiert und es dabei zu hitzigen Diskussionen kommt, machen in Berlin Veranstalter von Corona-Demos mobil. Bereits am Freitag (28. August) wird sich Angela Merkel erneut äußern. Dann steht die traditionelle Sommer-PK auf dem Plan. Derweil ergab eine Umfrage, dass fast die Hälfte der Bundesbürger eine generelle Maskenpflicht am Arbeitsplatz befürworten. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Augsburger Allgemeinen hielten 46,5 Prozent der 5003 Befragten die Corona-Schutzmaßnahme für richtig. 37 Prozent lehnten sie ab ab. 16,5 Prozent äußerten sich unentschieden.
Die Ablehnung ist demnach unter Anhängern von AfD* und FDP am größten. Etwa drei von vier Wählern der AfD sprechen sich der Zeitung zufolge dagegen aus. Die Anhänger der anderen im Bundestag vertretenen Parteien seien mehrheitlich dafür. Während im Westen des Landes rund jeder Zweite eine Maskenpflicht befürworte, tue dies im Osten nur rund jeder Dritte.
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des RKI vom frühen Donnerstagmorgen 1507 neue Corona-Infektionen gemeldet. Am Tag zuvor waren es 1576. Am Samstag war mit 2034 neuen Fällen erstmals seit Ende April die 2000er-Marke überschritten worden.
Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März/Anfang April bei mehr als 6000 gelegen. Die Zahl war nach den immer noch über 1000 liegenden Werten im Mai in der Tendenz gesunken, seit Ende Juli steigt sie wieder. Experten zeigen sich besorgt, dass es zu einem starken Anstieg der Fallzahlen kommen könnte, der die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung von Ansteckungsketten an ihre Grenzen bringt.
Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 237.936 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9285. Bis Donnerstagmorgen hatten etwa 211.900 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. (dpa/AFP/frs) *Merkur.de gehört zum Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.