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Corona in Deutschland: Berliner Justizsenator will Ausgangssperre kippen - „Zwingt die Bevölkerung ...“

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Von: Veronika Arnold, Patrick Mayer, Patrick Huljina, Martina Lippl

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Deutschland ist zum Start ins Jahr 2021 im harten Corona-Lockdown. Die Covid-19-Fallzahlen sind ungebrochen hoch. Der News-Ticker.

Update vom 5. Januar, 6.40 Uhr: Das RKI hat am Dienstagmorgen die aktuellen Corona-Zahlen für Deutschland* veröffentlicht. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI 11.897 neue Fälle innerhalb eines Tages. Dazu wurden 944 neue Todesfälle im gleichen Zeitraum verzeichnet.

Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz liegt mit einem Wert von 134,7 am Tag des Corona-Gipfels noch weit entfernt von der Ziel-Marke 50. Die höchsten Inzidenzen meldeten am Dienstag die Hotspots Sachsen mit 298,7 und Thüringen mit 241,8. Den niedrigsten Wert hatte Schleswig-Holstein mit 77,1.

Corona in Deutschland: Berliner Justizsenator will Ausgangssperre kippen

Update vom 4. Januar, 20.15 Uhr: Während andernorts in Deutschland über eine Verlängerung des harten Corona*-Lockdowns samt nächtlicher Ausgangssperre diskutiert wird, will Berlins Justizsenator besagte Ausgangsbeschränkungen aus dem Covid-19-Maßnahmenkatalog juristisch streichen lassen.

„Die Infektionszahlen verlangen zweifelsohne eine Verlängerung der Anti-Corona-Maßnahmen“, sagte der Grünen-Politiker Dirk Behrendt an diesem Montag der Deutschen Presse-Agentur: „Doch die Ausgangssperre in Berlin sollte aus der Verordnung gestrichen werden, da sie juristisch zweifelhaft und für die Pandemie-Bekämpfung überflüssig ist.“

Die Ausgangsbeschränkungen sind in der Hauptstadt deutlich lockerer gefasst als in anderen Bundesländern, zum Beispiel Bayern und Baden-Württemberg.

Behrendt wurde in seiner Kritik deutlich: „Die Ausgangssperre zwingt die Berliner Bevölkerung, sich zur Wahrnehmung ihrer grundlegenden Handlungsfreiheit gegenüber staatlichen Stellen zu rechtfertigen. Sie stellt damit die härteste Grundrechtseinschränkung in der Geschichte der Bundesrepublik dar.“

Verfolgte in der Corona-Pandemie oft einen eigenen Weg: die deutsche Hauptstadt Berlin.
Verfolgte in der Corona-Pandemie oft einen eigenen Weg: die deutsche Hauptstadt Berlin. © imago images / Joko

Corona-Pandemie in Deutschland: Karl Lauterbach will Verlängerung des Lockdowns

Update vom 4. Januar, 16.30 Uhr: Medienberichten zufolge soll der Corona-Impfstoff von Moderna an diesem Montag zugelassen werden - und damit früher als geplant. Deutschland hat zig Millionen Dosen des Coronavirus-Impfstoffes bestellt.

Update vom 4. Januar, 13.10 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach fordert vor dem Corona-Gipfel eine Verlängerung des Lockdowns* in Deutschland. Dieser sollte nicht zeitlich befristet werden. Das Ziel sollte laut Lauterbach sein, die 7-Tage-Inzidenz auf einen Wert von 25 zu senken. Der Experte warnt zudem vor der Corona-Mutation.

Corona in Deutschland: Sachsen weiterhin Hotspot - Kretschmer warnt vor „Jojo-Effekt“

Update vom 4. Januar, 11.40 Uhr: Der Vogtlandkreis bleibt in der Corona-Pandemie bundesweit negativer Spitzenreiter. Für den sächsischen Hotspot wurde am Montag eine 7-Tage-Inzidenz von 631,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner vom RKI vermeldet. Damit ist der Wert im Vogtland zwar niedriger als in den vergangenen Tagen, aber immer noch deutlich höher als in den anderen Regionen. Der Landkreis Meißen, ebenfalls in Sachsen, liegt auf dem zweiten Platz mit einer Inzidenz von 530.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich im Vorfeld des morgigen Corona-Gipfels gegen vorschnelle Lockerungen ausgesprochen. Am Montag warnte er im „ARD-Morgenmagazin“ vor einem „Jojo-Effekt“. All jene Länder, die zu früh gelockert hätten, „fallen dann wieder in den Lockdown zurück“, sagte er. „Dieser Jojo-Effekt ist aus meiner Sicht viel schlimmer, als wenn wir jetzt eine gewisse Zeit lang Nerven behalten, konsequent bleiben, und versuchen, die Zahlen weiter zu reduzieren.“

Corona in Deutschland: Saarlands Ministerpräsident warnt vor zu raschen Lockerungen

Update vom 4. Januar, 7.40 Uhr: Der Ministerpräsident des Saarlands, Tobias Hans (CDU), hat einen Tag vor dem Corona-Gipfel vor zu raschen Lockerungen in der Corona-Pandemie gewarnt. Bund und Länder dürften keine weiteren Risiken eingehen, insbesondere mit Blick auf die neue Virus-Mutation B.1.1.7 mit ihrer erhöhten Ansteckungsgefahr, sagte Hans den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

„Unsere Krankenhäuser sind an der Grenze ihrer Belastbarkeit, und ohne eine Verlängerung des Lockdowns bekommen wir die Lage nicht dauerhaft in den Griff“, erklärte Saarlands Ministerpräsident. Um eine dritte Welle zu verhindern, müsse man an einem harten Lockdown festhalten. „Vorschnelle Lockerungen können uns wieder im Kampf gegen die Pandemie zurückwerfen, das ist die leidvolle Lehre aus den Erfahrungen des vergangenen Jahres“, so Hans.

Um das Infektionsgeschehen überall möglichst gering zu halten, sei auch ein Regelbetrieb an Schulen und Kitas im Januar in der derzeitigen Lage kaum denkbar, erklärte Hans. Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte ebenfalls, dass eine Rückkehr zum vollständigen Präsenzunterricht aufgrund der aktuellen Corona-Lage „nicht vorstellbar“ sei.

Corona in Deutschland: RKI meldet neue Zahlen - 7-Tage-Inzidenz liegt bei 139,4

Update vom 4. Januar, 6.20 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages 9847 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Darüber hinaus wurden 302 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI am Montagmorgen bekanntgab. Eine Interpretation der Daten bleibt weiter schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden.

Die 7-Tage-Inzidenz lag in Deutschland am Montagmorgen bei 139,4. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten am Montag Sachsen mit 323,0 und Thüringen mit 251,4. Den niedrigsten Wert hatte Schleswig-Holstein mit 78,2.

Seit Beginn der Pandemie haben sich in der Bundesrepublik insgesamt 1.775.513 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Die Gesamtzahl der Todesopfer, die an oder unter Beteiligung einer Corona-Infektion gestorben sind, stieg auf 34.574.

Update vom 3. Januar, 23 Uhr: Die Corona-Impfungen in Deutschland* verlaufen schleppend. Jetzt hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die nächste schlechte Nachricht (siehe Link).

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Kretschmer und Ramelow für Verlängerung des Lockdowns

Update vom 3. Januar, 21 Uhr: Wie, oder vor allem wie lange, geht es mit dem Coronavirus-Lockdown in der Covid-19-Pandemie in Deutschland weiter?

Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) haben sich für eine Verlängerung des Corona-Lockdowns bis Ende Januar ausgesprochen.

„Wir befinden uns in der härtesten Phase dieser Pandemie“, sagte Kretschmer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montagsausgaben). „Wir wollen am Dienstag klar festlegen: Wir werden bis zum 31. Januar verlängern“, sagte dagegen Ramelow dem MDR: „Wir werden sogar noch weiter einschränken.“

Angesichts des großen Andrangs in den Skigebieten forderte Ramelow ferner einen Verzicht auf Winterausflüge.

Ministerpräsident von Thüringen: Bodo Ramelow (Die Linke).
Ministerpräsident von Thüringen: Bodo Ramelow (Die Linke). © imago images / Jacob Schröter

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Probleme mit der Corona-Impf-Hotline

Update vom 3. Januar, 20.05 Uhr: Jens Spahn steht nach dem vermasselten Impf-Start gegen Corona in Deutschland* in der Kritik. Jetzt wehrt sich der Bundesgesundheitsminister dagegen - und nennt ein neues ambitioniertes Ziel (siehe Link).

Update vom 3. Januar, 19.50 Uhr: Beim Impf-Start gegen das Coronavirus in Deutschland läuft nach wie vor nicht alles nach Plan. Konkret: Die als Corona-Impf-Hotline genutzte Nummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes ist teilweise nur schwer erreichbar.

Was tun? Den Hinweisen auf eine Überlastung der Hotline gehe man derzeit intensiv nach, erklärte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums der Welt am Sonntag. Erste Erkenntnisse würden auf technische Gründe als Ursache hindeuten.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Thüringens Ministerpräsident Ramelow fordert Bewegungsradius von nur 15 Kilometern

Update vom 3. Januar, 17.45 Uhr: Thüringen will auf den Riesen-Ansturm auf Naherholungsgebiete mitten im Corona-Lockdown* knallhart reagieren.

Wie in vielen weiteren Teilen Deutschlands hatte es zwischen den Feiertagen und am vergangenen Wochenende auch im Thüringer Wald einen Ansturm auf die Wintersportgebiete gegeben, obwohl diese eigentlich geschlossen sind.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hält nun angesichts der noch immer hohen Infektionswerte eine Verschärfung der Corona-Regeln in seinem Bundesland für nötig.

Konkret: Nach dem Beispiel von Sachsen soll der Bewegungsradius der Menschen auf 15 Kilometer im Umkreis ihres Wohnortes beschränkt werden, sagte Ramelow an diesem Sonntag in Erfurt. Mehr noch: Geht es nach dem Regierungschef, sollen Schulen und Kindergärten im Freistaat bis Ende Januar geschlossen bleiben.

Am 5. Januar beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder über den weiteren Lockdown. Unmittelbar danach will auch Thüringen neue Maßnahmen und Regeln verkünden.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Spektakulärer Gedankengang aus der Fußball-Bundesliga

Update vom 3. Januar, 17.15 Uhr: Deutschland diskutiert eifrig über den Corona-Lockdown*. Plötzlich erzählt ein Bundesliga-Boss von einer womöglich umstrittenen Idee in der aktuellen Coronavirus-Lage.

Corona-Pandemie in Deutschland: Mehr als 238.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft

Update vom 3. Januar, 14.04 Uhr: Mehr als 238.000 Menschen wurden in Deutschland inzwischen gegen das Coronavirus geimpft. An das Robert-Koch-Institut (RKI) wurden bis Sonntagmorgen (Stand 08.00 Uhr) insgesamt 238.809 Impfungen übermittelt.

Damit stieg die Zahl erfasster geimpfter Personen im Vergleich zum Vortag um 40.665, wie aus den RKI-Angaben hervorgeht. Diese Zahl könne allerdings auch Nachmeldungen enthalten und spiegele nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften wider, betont das RKI.

Update vom 3. Januar, 13.42 Uhr: Allen Appellen im Corona-Lockdown zum Trotz stürmen zahlreiche Ausflügler die Ski- und Wintersportgebiete* in Deutschland. Nun mussten erste Regionen abgeriegelt werden.

Corona-Pandemie in Deutschland: Virologe Drosten über Impfstoff-Probleme und Dilemma in 2021

Update vom 3. Januar, 11.07 Uhr: Deutschlands gefragtester Virologe in der Corona-Pandemie, Christian Drosten, hat sich zur Kritik an der Impfstoffbeschaffung* der Bundesregierung geäußert. Außerdem prophezeit der Wissenschaftler ein Dilemma für das Jahr 2021.

Corona in Deutschland: Ohne Mundschutz beim Gesang - Polizei löst Gottesdienst mit mehr als 100 Leuten auf

Update vom 3. Januar, 9.42 Uhr: Ohne Mundschutz mit 100 Menschen in der Kirche: Mitten in der Corona-Pandemie hat die Polizei in einer Freikirche im ostwestfälischen Herford einen Gottesdienst mit mehr als 100 Teilnehmern aufgelöst. Dabei trugen die Gläubigen am Samstagabend keine Mund-Nasen-Bedeckung und sangen, wie ein Sprecher am Sonntagmorgen mitteilte. Die Gäste und den Veranstalter erwarteten nun Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie, hieß es.  

Corona in Deutschland: Probleme mit Bewertung um Zahl der Neuinfektionen

Update vom 3. Januar, 6.48 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben am Sonnntag 10.315 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Außerdem gab es 312 neue Todesfälle, wie das RKI am Morgen bekanntgab. Eine Interpretation der Daten ist jedoch aktuell schwierig, weil während der Weihnachtsfeiertage und um den Jahreswechsel herum wahrscheinlich weniger Menschen getestet werden und möglicherweise nicht alle Ämter ihre Daten übermitteln. Dadurch kann es laut RKI noch zu Nachmeldungen kommen.

Die Zahl der binnen sieben Tagen an die Gesundheitsämter gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Sonntagmorgen bei 139,6. Der bisherige Höchststand war mit 197,6 am 22. Dezember erreicht worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch enorm: Die höchsten Inzidenzen hatten am Samstag Sachsen mit 329,7 und Thüringen mit 248,9. Den niedrigsten Wert hatte Schleswig-Holstein mit 77,4.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 1.765.666 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 3. Janunar, 00.00 Uhr). Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 34.272. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit rund 1.381.900 an.

Corona in Deutschland: Über 188.000 Impfungen gegen das Coronavirus in der Bundesrepublik

Update vom 2. Januar, 21.38 Uhr: Bis Samstagmorgen (Stand 8 Uhr) wurden in Deutschland insgesamt 188.553 Impfungen an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Im Vergleich zum Vortag stieg damit die Zahl der erfassten Geimpften um 21.087, wie aus den RKI-Angaben hervorgeht. Diese Zahl könne allerdings auch Nachmeldungen enthalten und spiegele nicht die Zahl der an einem Tag tatsächlich Geimpften wider, betont das RKI.

Unter den Geimpften sind 82.965 Bewohner von Pflegeheimen. 86.692 Personen erhielten die Impfung aus beruflichen Gründen. Darunter fällt medizinisches Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko sowie Personal in der Altenpflege. Insgesamt 44.552 Menschen wurden wegen ihres hohen Alters über 80 Jahre geimpft.

Die meisten Impfungen wurden vom RKI bisher für Bayern erfasst (39.005), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (33.375) und Hessen (24.791). Die in absoluten Zahlen am wenigsten Impfungen wurden bisher in Thüringen (810), Bremen (1741) und Hamburg (3042) gemeldet.

Corona in Deutschland: Ärztepräsident erwartet Lockdown-Verlängerung „sicherlich bis Anfang Februar“

Update vom 2. Januar, 18.10 Uhr: Beim Corona-Gipfel in der kommenden Woche wird über eine Verlängerung des Lockdowns diskutiert. Klaus Reinhardt, der Präsident der Bundesärztekammer, hat sich in einem Gespräch mit der Bild für eine Verlängerung der aktuellen Maßnahmen ausgesprochen. „Also am 5. Januar, da bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, wird man die Verlängerung des Lockdowns beschließen“, so Reinhardt.

Der Ärztepräsident rechnet mit einer Verlängerung des Lockdowns „sicherlich bis Anfang Februar, also nochmal vier Wochen“. In dieser Zeit sollten Schulen, Kitas und zahlreichen weitere Geschäfte geschlossen bleiben, sagte Reinhardt. Viele Krankenhäuser seien derzeit an ihrer Kapazitätsgrenze. Zwar gebe es noch freie Intensivbetten und technische Ausrüstung, doch „die rein numerischen Kapazitäten sind zu über 90 Prozent ausgelastet“, erklärte er. Zudem sieht Reinhardt weiterhin Nachholbedarf beim Schutz der Alten- und Pflegeheime.

Corona in Deutschland: Sachsen weiterhin Hotspot - 7-Tage-Inzidenz weit über 300

Update vom 2. Januar, 15.33 Uhr: Sachsen liegt bei der 7-Tage-Inzidenz weiter deutlich vorn. Der Freistaat weist den Wert von 341,2 aus, wie aus den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Samstag hervorgeht (siehe auch Update vom 2. Januar, 8.10 Uhr). In der RKI-Übersicht folgt Thüringen (244,7) und dann Brandenburg (180,5). Schleswig-Holstein weist mit einer 7-Tage-Inzidenz von 74,2 momentan die niedrigste Inzidenz auf.

Update vom 2. Januar, 12.51 Uhr: Der Corona-Impfstoff von Biontech ist knapp. Wer eine Dosis bekommt, soll in einem Altenheim eine Verlosung entscheiden, wie Merkur.de* berichtet.

Corona in Deutschland - Erster Landkreis in Bayern unter 50er-Grenzwert

Update vom 2. Januar, 12.11 Uhr: Erster Landkreis in Bayern liegt unter dem Grenzwert von 50! In Landsberg am Lech liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 42,4. Auch in Birkenfeld (Rheinland-Pfalz) scheint das Infektionsgeschehen eingedämmt. Das RKI weist hier einen Wert von 48,2 aus. Natürlich können Nachmeldungen diese Werte noch verändern. Doch beide Regionen liegen deutlich unter der 7-Tage-Inzidenz in ihrem Bundesland: Bayern 160,8 und Rheinland-Pfalz 118,0.

Angespannte Lage auf Intensivstationen: Mediziner erwarten keine baldige Besserung - „Ich rechne damit, dass ...“

Update vom 2. Januar, 10.12 Uhr: Intensivmediziner erwarten harte Wochen und Monate. „Wir werden erst Ende kommender Woche in den Krankenhäusern sehen, wie stark Weihnachten zur Verbreitung von Covid-19 beigetragen hat. Die Effekte von Silvester dann noch deutlich später“, sagte Uwe Janssens, der Rheinischen Post vom Samstag. „Im ersten Quartal wird die Anzahl der Patienten mit Covid-19 sicher noch über der Marke von 4000 liegen.“

Die Lage auf den Intensivstationen bleibt weiter sehr angespannt, befürchtet der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). „Ich rechne damit, dass wir erst im Sommer von einer nachhaltigen Entspannung auf den Intensivstationen sprechen können“, sagte Uwe Janssens der Rheinischen Post.

5.650 Covid-19-Patienten müssen derzeit intensivmedizinisch behandelt werden (Vortag: 5.639). Mehr als die Hälfte der Corona-Patienten - 3.108 - hängen an einem Sauerstoffgerät (Vortag: 3.112). Das geht aus den Daten des DIVI-Intensivregisters hervor.

Ein Ende des harten Lockdowns sei nach Ansicht von Janssens derzeit keine Option. „Wir Intensivmediziner raten dringend dazu, bis zu einem Inzidenzwert von unter 25 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner und Woche keine Lockerungen in Aussicht zu stellen.“

Uwe Janssens, Präsident der DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin) kommt in der Bundespressekonferenz an.
Uwe Janssens, Chef der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI. © Kay Nietfeld/dpa

Corona in Deutschland: RKI meldet 353.300 aktive Corona-Fälle

Update vom 2. Januar, 8.11 Uhr: In den vergangenen 24 Stunden hat das Robert-Koch-Institut (RKI) 12.690 neue Corona-Infektionen und 336 weitere Todesfälle in Verbindung mit Sars-CoV-2 verzeichnet. Etwa 353.300 aktive Corona-Fälle gibt es momentan in Deutschland.

Allerdings ist eine Interpretation der Zahlen derzeit schwierig. Das RKI erwartet noch weitere Nachmeldungen. Abgesehen von aufgeschobenen Arztbesuchen und weniger Tests würden nicht alle zuständigen Gesundheitsämter Daten an das RKI übermitteln.

Die 7-Tage Inzidenz in Deutschland liegt bei 141,2, wie dem Covid-19-Dashboard des RKI zu entnehmen ist (Datenstand: 2. Januar; 0 Uhr).

Corona-Hotspots in Deutschland - 7-Tage-Inzidenz im Vogtlandkreis extrem hoch

Im Vogtlandkreis (Sachsen) ist die 7-Tage-Inzidenz mit 885,4 weiter extrem hoch. Seit Weihnachten kämpft der Landkreis mit besonderes hohen Corona-Infektionszahlen. Warum die Zahlen im Vogtlandkreis so explodieren ist bisher kaum zu erklären. Schwerpunkt der Infektionen sind nach wie vor Pflegeheime im Landkreis, berichtet mdr.de. Der Vogtlandkreis meldet allerdings demnach am Wochenende keine Zahlen. Es gäbe keine Verpflichtung die Zahlen am Wochenende zu melden heißt es dort.

Ein Mitarbeiter des Mainzer Unternehmens Biontech arbeitet in einem Labor.
Corona in Deutschland: Die Hoffnung auf den Corona-Impfstoff von Biontech ist groß. Die Coronainfektionszahlen gehen einfach nicht runter © BioNTech SE/dpa

Update vom 1. Januar, 22 Uhr: Sachsen ist weiterhin der Corona-Hotspot unter den deutschen Bundesländern.

Der Vogtlandkreis und der Landkreis Meißen mit 7-Tage-Inzidenzen von 818,6 beziehungsweise 613,9 sind die Landkreise in Deutschland mit dem aktuell höchsten Infektionsgeschehen. Der Bundesschnitt lag laut Robert-Koch-Institut (RKI) bei 141,9.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Der harte Lockdown wird wahrscheinlich verlängert

Update vom 1. Januar, 21.30 Uhr: Deutschland ist im harten Corona-Lockdown - und wird dies wohl auch vorerst bleiben.

Wie die Bild (hinter einer Bezahlschranke) berichtet, sollen die ursprünglich bis 10. Januar beschlossenen Maßnahmen um zwei bis drei Wochen verlängert werden.

Am 5. Januar kommen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)* und die Ministerpräsidenten der Länder zum nächsten Covid-19-Gipfel zusammen - dann soll die Lockdown-Verlängerung beschlossen werden.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Bundesregierung erwartet Millionen Impfstoff-Dosen von Biontech

Update vom 1. Januar, 20.40 Uhr: Die Bundesregierung erwartet bis Anfang Februar noch 2,68 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs* von Biontech.

Die nächste Lieferung an die Länder sei weiterhin für den 8. Januar geplant, teilte das Gesundheitsministerium an diesem Freitag auf Twitter mit. Insgesamt sind bis einschließlich 1. Februar vier Liefertermine vorgesehen.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Biontech will mehr Corona-Impfstoff liefern

Update vom 1. Januar, 20.15 Uhr: Der Mainzer Hersteller Biontech will mehr Corona-Impfstoff* als geplant an die Europäische Union (EU) liefern.

Das Unternehmen befinde sich „in fortgeschrittenen Diskussionen, ob und wie wir weitere Impfstoffdosen aus Europa für Europa in diesem Jahr zur Verfügung stellen können“, teilte Unternehmenschef Ugur Sahin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur mit. Hintergrund sind Klagen über die Knappheit von Impfstoff in Deutschland und anderen EU-Staaten.

Update vom 1. Januar, 16.45 Uhr: Die Lage auf den deutschen Intensivstationen ist in der Corona-Krise* weiter ernst. Stand 1. Januar 2021, 13.42 Uhr, wurden laut DIVI-Intensivregister folgende Daten übermittelt:

Belegte Intensivbetten in Deutschland:19.846
freie Intensivbetten:3896
Corona-Patienten auf Intensivstationen:5575
beatmete Corona-Patienten:3113

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Impf-Start gegen Covid-19 verlief holprig

Erstmeldung vom 1. Januar 2021: München/Berlin - Der Impf-Start in Deutschland gegen das heimtückische Coronavirus* verlief teils holprig.

Und doch ruhen viele Hoffnungen auf den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und anderer Pharma-Unternehmen. Die Hoffnung auf eine schnelle Erholung der Wirtschaft teilt dagegen ein Experte nicht: der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: „2021 könnte zum Jahr der Ernüchterung werden“

„Viele Wirtschaftsprognosen sind zurzeit vom Wunschdenken eines schnellen Endes der Pandemie und einer umgehenden wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2021 geprägt“, schreibt Fratzscher in einem Gastbeitrag des Tagesspiegel (Samstagausgabe): „Dies dürfte sich als Illusion erweisen.“

So könnte „2021 zum Jahr der Ernüchterung werden, zumindest was die Wirtschaft betrifft“, meint er in seinem Beitrag weiter: „Unternehmensinsolvenzen könnten deutlich steigen, da viele so stark überschuldet sind, dass sie entweder keine Bankkredite mehr bekommen oder keine mehr wollen, Rücklagen aufgebraucht haben und die Aufschiebung der Antragspflicht für Unternehmensinsolvenzen auslaufen wird.“

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Politik muss wegen der Lockdowns die Wirtschaft unterstützen

Durch die Lockdowns im Frühjahr und im Winter muss die Politik die Wirtschaft durch Hilfszahlungen in zweistelliger Milliardenhöhe unterstützen.

Doch laut Fratzscher kommt diese Hilfe nicht bei jedem an: „Vor allem die Schwächsten, wie die MinijobberInnen, dürften den höchsten Preis zahlen.“ (pm) *Merkur.de ist Teil Ippen-Digital-Netzwerks

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