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Corona in Deutschland: Spahn verkündet Meilenstein - es sei die „größte logistische Leistung der Geschichte“

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Die vierte Welle der Corona-Pandemie ist in Deutschland angelaufen. Am Mittwoch ist die 7-Tage-Inzidenz erneut angestiegen. Die Ärzte und andere Musiker starten Impfkampagne. Der News-Ticker.

Update vom 25. August, 14.50 Uhr: Nach Nordrhein-Westfalen (NRW) bereitet auch Baden-Württemberg einen Strategiewechsel vor: Auf die Kontaktnachverfolgung von Corona-Fällen soll verzichtet werden. Besucher von Restaurants oder Kinos müssen dann in Zukunft keine persönlichen Daten mehr hinterlegen. Das Gesundheitsministerium in Stuttgart bestätigte am Mittwoch einen Bericht der Süddeutschen Zeitung, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet.

„Wer geimpft oder genesen ist, muss in aller Regel - auch wenn er oder sie Kontaktperson ist - nicht in Quarantäne“, erklärte demnach ein Ministeriumssprecher. Das Ministerium bereite eine Aktualisierung der entsprechenden Verordnung zur Quarantäne vor. In NRW müssen Besucher von Kneipen oder Restaurants demnach schon seit Freitag keine Daten mehr hinterlegen.

Die Ärzte und andere Musiker starten Impfkampagne

Update vom 25. August, 12.44 Uhr: Zahlreiche Musiker, Bands und Festivals haben mit einer gemeinsamen Kampagne ihre Fans zu Impfungen gegen das Coronavirus aufgefordert.

„Wie wahrscheinlich fast alle Musiker*innen überall fragen wir uns, wie es mit dem Leben und der Musik weitergeht, und wann und wie wir wohl endlich wieder live auftreten können wie vor der Pandemie. Eine Rückkehr zur Normalität wäre traumhaft“, ist auf der Webseite Die Ärzte zu lesen. „Soweit wir das verstehen, funktioniert das nur über Impfungen.“ Und weiter: „Auch deshalb haben wir als Band uns entschieden, uns impfen zu lassen - ein kurzer Stich in den Oberarm, um die Wahrscheinlichkeit von „Long Covid“ oder dem qualvollen Tod durch Ersticken massiv zu verringern.“ Als Bonus seien Geimpfte nach derzeitigen Erkenntnissen auch deutlich weniger ansteckend, schreibt die Band.

Zu den Beteiligten gehören etwa Roland Kaiser, Sarah Connor, Howard Carpendale, Max Herre und Peter Maffay. Außerdem dabei sind Bands wie BAP, Die Toten Hosen, Silbermond und Deichkind. Die Veranstalter sprachen am Mittwoch von einem Millionen-Verteiler.

Spahn: 100 Millionen Corona-Impfdosen gespritzt

Update vom 25. August, 11.54 Uhr: Mehr als 100 Millionen Corona-Impfdosen sind in Deutschland verabreicht worden. Für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist das ein „weiterer Meilenstein“ und „eine der größten logistischen Leistungen in der Geschichte unseres Landes“. 59,4 Prozent der Bevölkerung (49,4 Millionen Menschen) sind vollständig geimpft, twittert Spahn weiter. Mindestens 64,4 Prozent (53,5 Millionen) seien mindestens einmal geimpft.

Update vom 25. August, 11.53 Uhr: In der Corona-Pandemie soll ein neuer Richtwert eine größere Rolle spielen - die Hospitalisierungsrate. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) steigt der Wert* weiter an.

Corona: Inzidenz in NRW binnen einer Woche fast verdoppelt

Update vom 25. August, 9.17 Uhr: Die 7-Tage-Inzidenz liegt am Mittwochmorgen bundesweit bei 61,3 (siehe auch Erstmeldung). Der Unterschied zwischen den Ländern ist jedoch enorm, wie aus den RKI-Daten hervorgeht. Die Spannbreite liegt zwischen 114,3 in Nordrhein-Westfalen (NRW) und 14,6 in Sachsen-Anhalt.

In NRW hat sich die Inzidenz innerhalb einer Woche fast verdoppelt. Vor einer Woche hatte die Inzidenz noch bei 64,6 gelegen - am Mittwoch liegt der Wert laut RKI bei 114,3. Beim Infektionsgeschehen spielt der Schulstart in NRW eine Rolle. In der Altersgruppe der 10 bis 19-Jährigen wurden 5.664 positive Corona-Tests (24. August) verzeichnet, in der Altersgruppe der 0 bis Neunjährigen 2.923 verzeichnet, wie aus den Angaben der Behörden hervorgeht. In der Altersgruppe der 0-19 liegt die 7-Tage-Inzidenz derzeit bei 253,4.

Corona in Deutschland: Inzidenz in NRW weit über 100

Bundesland7-Tage-Inzidenz
Baden-Württemberg52,6
Bayern49,6
Berlin67,3
Brandenburg23,4
Bremen59,9
Hamburg68,2
Hessen60,6
Mecklenburg-Vorpommern26,4
Niedersachsen43,6
Nordrhein-Westfalen114,3
Rheinland-Pfalz53,8
Saarland71,4
Sachsen16,2
Sachsen-Anhalt14,6
Schleswig-Holstein48,9
Thüringen14,7

Corona in Deutschland: Inzidenz steigt weiter – RKI meldet mehr als 11.000 Neuinfektionen

Berlin - Die Infektionszahlen mit dem Coronavirus* in Deutschland steigen weiter. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz auf 61,3 angestiegen. Am Vortag hatte der Wert 58,0 betragen, vor einer Woche noch 40,8.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 11.561 Corona-Neuinfektionen*. Das geht aus den Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von etwa 4 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland noch bei 8324 neuen Ansteckungen gelegen. Zudem wurden insgesamt 39 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher die Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte, wie beispielsweise Krankenhauseinweisungen, stärker berücksichtigt werden. Ein erster Entwurf für das neue Infektionsschutzgesetz ist bereits durchgesickert.

Corona: FDP-Politiker fordert Antikörper-Tests vor Auffrischimpfungen

Das Tempo bei den Corona-Impfungen* in Deutschland ist mittlerweile ins Stocken geraten. Insgesamt sind mehr als 49 Millionen Menschen (59,2 Prozent der Bevölkerung) vollständig geimpft. Mehr als 53 Millionen (64,2 Prozent) haben mindestens eine Erstimpfung erhalten. Inzwischen wurde bereits mit den Auffrischimpfungen begonnen.

Eine Tafel mit der Aufschrift „Zutritt nach 3G-Regel: Geimpft, Getestet, Genesen“ steht vor einem Wirtshaus.
Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen wieder an. Vielerorts gilt die 3G-Regel. (Symbolbild) © Sven Hoppe/dpa

Nach Ansicht des FDP-Abgeordneten Gerald Ullrich sollte die Bundesregierung allen Bürgern vor einer dritten Corona-Impfung einen Antikörpertest bezahlen. Derzeit werde erwartet, dass sich Menschen zur Auffrischung impfen ließen, ohne zu wissen, ob dies überhaupt nötig sei, erklärte er der Deutschen Presse-Agentur.

„Wer noch genug Antikörper gegen das Coronavirus hat, sollte sich nicht pauschal impfen lassen müssen, um den Impfstatus zu behalten.“ Durch einen kostenlosen Antikörpertest dagegen könne das Vertrauen in die Impfung weiter gestärkt werden. Ullrich betonte: „Wenn wir wollen, dass sich so viele Menschen wie möglich gegen Covid-19 impfen lassen, sollte die Bundesregierung nicht nach dem Gießkannenprinzip ‚viel hilft viel‘ vorgehen, sondern differenzieren.“ Skepsis gegenüber der Auffrischungs-Impfung sei „ein fataler Rückschritt in der Impfkampagne, den wir uns nicht erlauben können“. (ph/dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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