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Corona: Nach RKI-Panne! Neuer Höchstwert in Deutschland - Lage besonders bedenklich in fünf Bundesländern

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Von: Richard Strobl, Patrick Huljina, Martina Lippl, Franziska Schwarz

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Wie ist die Corona-Lage vor Weihnachten, wann kommt der Impfstoff? Die Zahl der Todesfälle ist sehr bedenklich. Eine Stadt in Hessen steht unter Druck. Zu wenig Fälle sind jetzt dem RKI übermittelt worden.

+++Dieser Ticker ist beendet: Hier finden Sie aktuelle News und Infos zu Thema Corona in Deutschland+++

Update vom 18. Dezember, 11.48 Uhr: Zehn Corona-Hotspots gibt es momentan in Deutschland. Die 7-Tage-Inzidenz liegt dort über 500. Betroffen sind Sachsen, Bayern, Brandenburg, Thüringen und Rheinland-Pfalz.

Der Landkreis Bautzen (Sachsen) hat mit einem Wert bei 668,2 den bayerischen Landkreis Regen (645,9) überholt. Das geht aus den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor (Datenstand: 18. Dezember, 0 Uhr). Trotz nächtlicher Ausgangssperre steigen die Corona-Fallzahlen München* bedenklich.

Update vom 18. Dezember, 11.25 Uhr: „Es geht um das Risiko einer Infektion“ - Gesundheitsminister Jens Spahn stellt die Impfstoff-Verordnung für Deutschland auf einer Pressekonferenz in Berlin vor. In den ersten drei Wochen ginge es erstmal um die besonders gefährdeten Gruppen.

Corona in Deutschland: RKI meldet mehr als 33.000 neue Fälle

Update vom 18. Dezember, 6.25 Uhr: Mehr als 30.000 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut (RKI) - genauer gesagt 33.777 Fälle. In der Zahl sind 3.500 Nachmeldungen aus Baden-Württemberg enthalten, die am Vortag aus technischen Gründen nicht übermittelt worden waren (siehe Update vom 17. Dezember, 12.33 Uhr). Abzüglich der Nachmeldungen wurden somit 30.277 neue Infektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Die Zahl der Todesfälle erreichte mit 813 den zweithöchsten Wert seit Beginn der Pandemie.

Auch die zur Lagebeurteilung entscheidende 7-Tage-Inzidenz - die gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - stieg am Freitag an und erreichte mit 184,8 einen Höchststand. Am Donnerstag hatte der Wert bei 179,2 gelegen.

Die Bundesregierung denkt derzeit einem Bericht zufolge über die Ausrichtung einer zentralen Gedenkveranstaltung für die Corona-Opfer nach. „Auch der Bundesregierung ist es ein wichtiges Anliegen, ein Zeichen zu setzen, dass die Verstorbenen nicht vergessen sind und das Leid der Betroffenen gewürdigt wird“, sagte ein Regierungssprecher den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Aufgrund der derzeitigen Pandemielage sei aber noch nicht mit einer konkreten Planung begonnen worden.

Corona in Deutschland: Berliner Charité reduziert Aktivitäten zeitweise auf Notfall-Programm

Update vom 17. Dezember, 21.05 Uhr: Wegen eines erwarteten weiteren Anstiegs an Covid-19-Patienten schränkt die Berliner Charité den Betrieb in anderen Bereichen ab Montag deutlich ein. „Während wir bislang mit eher mäßigen Einschränkungen der klinischen Versorgung ausgekommen sind, [...] müssen wir nun zunächst in den kommenden 14 Tagen unsere Aktivitäten auf ein reines Notfall-Programm reduzieren“, teilte der Vorstand Krankenversorgung, Ulrich Frei, der dpa mit. „Wir befinden uns nach wie vor in einer ungewöhnlich schweren Krise, wie wir sie noch nicht erlebt haben. Wir haben noch schwere Wochen vor uns.“

Das Zurückfahren des Betriebs auf ein Notfall-Programm über Weihnachten und den Jahreswechsel bedeutet, dass es zunächst keine planbaren Eingriffe mehr geben wird und dass die Bettenbelegung um mindestens weitere 300 Betten reduziert wird. Notfälle werden nach Klinikangaben weiterhin behandelt und Tumoroperationen durchgeführt. Es gebe keine Einschränkungen für die Rettungsstellen.

Corona in Deutschland: Direktor der Uniklinik Heidelberg schließt Triage nicht mehr aus

Die Uniklinik Heidelberg schließt wegen ebenfalls stark ansteigenden Zahlen von Covid-19-Patienten und vollen Intensivstationen eine Triage* nicht mehr aus. Der Leitende ärztliche Direktor der Uniklinik, Ingo Autenrieth, sagte Radio Regenbogen: „Eine Triage hatten wir noch nicht, das kann aber auch auf uns zukommen. Wir sind darauf eingestellt.“ Er betonte: „So eine Situation haben wir in den letzten 50, 60 Jahren weder in Heidelberg noch sonst wo in Deutschland erlebt.“

Am Mittwoch wurde von einer Triage im sächsischen Zittau berichtet, ehe das Krankenhaus dementierte. Das Bundesland Sachsen ist inzwischen der Corona-Hotspot Deutschlands.

Corona in Deutschland: Baden-Württemberg will Hotelübernachtungen über Weihnachten ermöglichen

Update vom 17. Dezember, 18.30 Uhr: Das Land Baden-Württemberg will trotz verschärfter Regeln Hotelübernachtungen über die Weihnachtsfeiertage ermöglichen. Solche Hotelübernachtungen aus familiärem Anlass seien vom 24. bis 27. Dezember nun auch explizit als Härtefälle in die Begründung der Verordnung aufgenommen worden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

„Wir haben das ausdrücklich mit reingeschrieben, damit dem Ordnungsamt klar ist, dass das auch erlaubt ist.“ Als Härtefall gelte etwa auch ein Wohnungsbrand oder wenn man mit einem Motorschaden liegen bleibe. Geschäftsreisende dürfen sowieso weiter im Hotel übernachten. Kanzlerin Angela Merkel hatte die Ausnahmeregelung für Familienbesuche Ende November kritisiert. Das Land Nordrhein-Westfalen hatte eine zuvor angekündigte Genehmigung von privaten Hotelübernachtungen im Rahmen von Familienbesuchen über Weihnachten wieder zurückgezogen.

Corona in Deutschland: Spahn will Impfverordnung am Freitag unterzeichnen

Als Rechtsgrundlage für eine Priorisierung bei der Corona-Impfung will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Freitag eine Impfverordnung unterzeichnen. In einer Pressekonferenz um 11 Uhr will der CDU-Politiker zudem darüber informieren, welche Personengruppen zuerst geimpft werden sollen. Die Verordnung soll die Grundlage für die voraussichtlich am 27. Dezember beginnenden Impfungen sein und basiert auf einer Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut (siehe Update vom 17. Dezember, 16.41 Uhr).

Ständige Impfkommission veröffentlicht Empfehlung zur Reihenfolge der Corona-Impfung in Deutschland

Update vom 17. Dezember, 16.41 Uhr: Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Empfehlung zur Corona-Impfung - „COVID-19-Impfung“ veröffentlicht: Zunächst sollen demnach Personen über 80 Jahren und BewohnerInnen in Alten- und Pflegeheimen geimpft werden, da diese besonders gefährdet seien. „Gleichzeitig empfiehlt die STIKO die Impfung medizinischem Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko und Personal in der Altenpflege“, teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) mit.

Update vom 17. Dezember, 15.53 Uhr: „Es soll sich niemand in Sachsen Sorgen machen, dass ein Ort, eine Gemeinde abgeriegelt wird“, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Donnerstag in Dresden. Die Situation sei „ernst“, aber es gehe dazu „keine Beschlüsse und keine Entscheidungen“. Sachsen plant also keine Abriegelungen von Corona-Hotspots. Kretschmer bügelt damit Medienberichte ab (siehe Update vom 16. Dezember, 21.49 Uhr).

„‘Gemeinden abriegeln‘ klingt extrem hart und wäre extrem hart“, hatte Kretscher zuvor in einer Mitteilung erklärt. Angesichts der Corona-Lage müsse überlegt werden, was noch getan werden könne, „um diese furchtbare Pandemie zu stoppen“.

Für Schlagzeilen sorgte am Mittwoch eine Meldung aus Sachsen, wonach in einer Klinik nicht mehr alle Patienten hätten behandelt werden können. Was das Wort Triage“ bedeutet, erklärt ein Chefarzt in den ARD-Tagesthemen*.

Panne beim RKI - Erstmals 30.000 neue Corona-Fälle in Deutschland

Update vom 17. Dezember, 12.33 Uhr: Panne beim Robert-Koch-Institut (RKI)! Bei den Übermittlungen der Corona-Fallzahlen hat es offenbar ein Problem gegeben.

„Aus technischen Gründen wurden gestern aus Baden-Württemberg ca. 3500 Fälle zu wenig übermittelt“, heißt es in einem Hinweis auf dem Covid-19-Dashboard. Zunächst hatte das RKI 26.923 neue Corona-Fälle am Donnerstagmorgen gemeldet (siehe Update 6.21 Uhr). Die tatsächliche Zahl der Corona-Neuinfektionen liegt mit den fehlenden Fällen deutlich über 30.000. Die Fälle seien bereits „nachübermittelt“ worden, heißt es dort weiter. Die Zahlen werden ab morgen (Freitag) in den Fallstatistiken veröffentlicht.

Kühlcontainer erstmals im Einsatz: Zahl der Corona-Toten setzt hessische Stadt unter Druck

Update vom 17. Dezember, 12. 15 Uhr: Zu viele Tote bringen die Stadt Hanau (Hessen) an ihre Grenze. Für die Verstorbenen ist kein Platz mehr in den beiden Krankenhäusern und den Trauerhallen an den sechs Friedhöfen. Ein Kühlcontainer auf dem Hanauer Hauptfriedhof muss jetzt erstmals für zwei Covid-19 Tote genutzt werden, teilt die Stadt mit. Auf den Friedhöfen seien die 68 Plätze sowie die 24 weiteren in den Kliniken ausgeschöpft. Seit April 2020 hat Hanau den Kühlcontainer mit 25 Plätzen gemietet.

Corona-Impfstoff - jetzt doch erst nach Weihnachten?

Update vom 17. Dezember, 12.08 Uhr: „Ein Impfstoff made in Mainz, made in Germany“, gibt laut Gesundheitsminister Jens Spahn Anlass zur Zuversicht. Am 27. Dezember sollen laut Spahn die Impfungen in Deutschland starten. Das bekräftigte der Minister am Donnerstag in Berlin.

Corona wütet weiter in Sachsen

Update vom 17. Dezember, 9.23 Uhr: In Sachsen reißen drei Landkreise die 600er-Marke: Bautzen (639,5) und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (610,0) und der Kreis Görlitz (621,6), teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen mit.

Weiter sind auf dem RKI-Covid-Dashboard fünf weitere Kreise pink markiert: Oberspreewald-Lausitz (546,8), Meißen (522,5), Mittelsachsen (514,3), Altenburger Land (515,7) und Zwickau (571,1) überschreiten deutlich die 500-Grenze.

In den vergangenen 24 Stunden sind 3.207 neue Corona-Infektionen und 68 weitere Todesfälle gemeldet worden. Die 7-Tage-Inzidenz schnellt landesweit auf 415,4. Zum Vergleich: in Thüringen liegt der Wert momentan bei 274, in Bayern bei 210,5.

In Dresden (335,3) wird die Versammlungsfreiheit eingeschränkt. In der sächsischen Landeshauptstadt liegt die 7-Tage-Inzidenz seit mehr als fünf Tagen über dem Wert von 300. Versammlungen sind jetzt auf maximal zehn Personen begrenzt, teilt die Stadt mit.

Die Notaufnahme des Robert-Koch-Klinikums in Leipzig-Grünau ist bis auf Weiteres geschlossen. Das Personal wird ab sofort auf Covid-19-Stationen eingesetzt.

„Wir bedauern diesen Schritt sehr, müssen aber zugunsten der Versorgung der steigenden Covid-19 Patientenzahlen diesen Weg gehen. Unser medizinisches Personal aus dem Robert-Koch-Klinikum unterstützt nun am Standort Eutritzsch die Kolleginnen und Kollegen, die seit Frühjahr unter einer enormen Belastung stehen“, teilt Dr. Iris Minde, Geschäftsführerin des Klinikums St. Georg Leipzig mit.

RKI meldet 335.500 aktive Corona-Fälle in Deutschland

Update vom 17. Dezember, 6.21 Uhr: Die Corona-Lage in Deutschland bleibt angespannt. 698 weitere Menschen sind in Zusammenhang mit dem Coronavirus binnen eines Tages gestorben. So viele Fälle übermittelten die Gesundheitsämter dem Robert-Koch-Institut, wie aus den RKI-Zahlen vom Donnerstagmorgen hervorgeht. Das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Außerdem wurden 26.923 Neuinfektionen verzeichnet - also mehr als am vergangenen Donnerstag (10. Dezember). Damals waren 23.679 Neuinfektionen gemeldet worden.

In der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was Experten nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet hatten. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg bis Donnerstag auf 24.125.

Die zur Lagebeurteilung entscheidende Sieben-Tage-Inzidenz - die gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - sank bis Donnerstag leicht auf 179,2. Am Mittwoch hatte der Wert mit 179,8 einen Höchststand erreicht.

RKI meldet aktuelle Corona-Fallzahlen für Deutschland (Datenstand: 17. Dezember, 0 Uhr)

Corona in Deutschland: Sachsen will offenbar besonders betroffene Kommunen abriegeln

Update vom 16. Dezember, 21.49 Uhr: Sachsen ist aktuell besonders hart vom Coronavirus getroffen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt nach RKI-Angaben bei 407,1. Jetzt will Ministerpräsident Michael Kretschmer offenbar noch einmal die Regeln verschärfen. Nach Angaben der Bild überlegt des Bundesland Kommunen mit besonders hohen Inzidenzwerten abzuriegeln.

Die Polizei würde in diesem Fall die Zufahrtsstraßen sperren, heißt es in dem Bericht weiter. Niemand dürfte mehr in die betroffenen Kommunen und niemand hinaus. Darüber hinaus soll auch eine schärfere Ausgangssperre erlassen werden. Die Einwohner der entsprechenden Kommunen könnten dann nur noch während eines festgelegten Zeit-Fensters das Haus verlassen, um etwa zum Supermarkt zu gehen. Das soll außerdem nur auf dem kürzesten Weg erlaubt sein. Aktuell werde über ein Zeit-Fenster von einer Stunde am Tag diskutiert, heißt es weiter.

Aktuell wird demnach eine Liste mit Kommunen in Sachsen und deren Inzidenzwerten erstellt.

Sachsens Regierungssprecher Ralph Schreiber sagte zu diesen Berichten auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochabend: „Die Situation ist angespannt, und viele Menschen machen sich große Sorgen. Es gibt aktuell keinen konkreten Beschluss für weitere Maßnahmen.“ Die Staatsregierung habe nichts entschieden, was ad hoc gelte und was die Menschen überfordere. Der Krisenstab arbeite mit Hochdruck daran, das Infektionsgeschehen einzudämmen. „Das beinhaltet
natürlich auch Szenarien, welche Maßnahmen und Möglichkeiten es gibt, wenn es uns nicht gelingt, die Ausbreitung zu stoppen und die Zahlen weiter explodieren“, sagte er, ohne konkret zu werden.

Wie leergefegt ist zu Beginn des Lockdowns die „Hohe Straße“ in der Fußgängerzone.
Wie leergefegt ist zu Beginn des Lockdowns die „Hohe Straße“ in der Fußgängerzone. © Henning Kaiser/dpa

Update vom 16. Dezember, 21.12 Uhr: Wann kann in Deutschland mit dem Impfen gegen das Coronavirus begonnen werden? Erstmals ist jetzt ein Termin genannt worden. So plane man mit dem 27. Dezember als Start-Termin. Dieses Datum ergebe sich aus Ausführungen von Gesundheitsminister Jens Spahn über die erwartete Zulassung und Lieferung des Impfstoffs von Biontech-Pfizer, informierte am Mittwoch die Berlin Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.

Update vom 16. Dezember, 19.45 Uhr: Schon bei den ersten Impfungen mit dem Biontech-Pfizer-Impfstoff in Großbritannien hatten zwei Patienten allergische Reaktionen. Nun soll auch bei einem Mitarbeiter eines Gesundheitsdienstes in Alaska eine schwere allergische Reaktion aufgetreten sein. Das berichtet die New York Times. Der Mitarbeiter sei in einem Krankenhaus und in einem stabilen Zustand. Aktuell sei noch unklar, ob bei dem Patienten Allergien vorgelegen hatten.

Dies war bei den beiden Fällen in Großbritannien der Fall gewesen. Beide erholten sich nach den teils heftigen Reaktionen.

Corona in Deutschland: Spahn benennt drei Impf-Gruppen mit absteigender Priorität

Update vom 16. Dezember, 18.48 Uhr: Die ersten Impfungen gegen das Coronavirus rücken auch in Deutschland immer näher. Gesundheitsminister Jens Spahn will die Bevölkerung in drei Gruppen unterteilen und so unterscheiden, wer als erstes Anspruch auf eine Impfung hat. Das berichtet ntv unter Berufung auf einen Entwurf, der dem TV-Sender vorliegen soll.

Die „höchstePriorität haben demnach Menschen ab 80 Jahren, Personen in Alten- und Pflegeheimen, die dortigen Pflegekräfte sowie medizinisches Personal auf Intensivstationen. „Hohe“ Impf-Priorität spricht der Entwurf demnach Personen über 70 Jahren, Demenzkranken sowie Menschen in Obdachlosen- und Asylbewerberunterkünften zu. Eine „erhöhtePriorität haben zudem Personen über 60, Menschen mit speziellen Erkrankungen sowie Lehrer, Erzieher und auch Personen, die im Einzelhandel tätig sind.

Update vom 16. Dezember, 15.38 Uhr: „Die Todeszahlen haben mich sehr erschreckt“, sagt Intensivmediziner Prof. Uwe Janssens bei ntv. Der harte Lockdown sei seiner Meinung nach im Moment die einzige Möglichkeit aus den Zahlen herauszukommen.

„Todeszahlen haben mich sehr erschreckt“: Intensivmediziner zur Corona-Lage in Deutschland

Gestern haben sich noch viele Menschen durch die Geschäfte und Einkaufstraßen geschoben. Die Bilder aus den Metropolen machen ihm Sorgen. Keine Abstände seien eingehalten worden. „Wollen wir hoffen, das uns das in sieben bis zwölf Tagen nicht zusätzlich auf die Füße fällt“, erläutert Janssens. Bis Weihnachten und auch danach rechne er mit sehr hohen Zahlen auf den Intensivstationen. Zwei Prozent der Corona-Fälle landen auf der Intensivstation, erklärt der Intensivmediziner und Präsident des DIVI.

„Wir stehen alle parat. Viele Pflegende und Ärzte werden Weihnachten auf der Intensivstation verbringen“, betont Janssens. Deswegen sei es jetzt wichtig Kontakte einzuschränken und sich an die Hygieneregeln zu halten.

Corona in Deutschland: Eindringliche Worte von Intensivmediziner - „Hat nichts mit Panikmache zu tun“

„Wissen Sie was es bedeutet, sich um 20 bis 30 Patienten zu kümmern“, die beatmet und „dauernd auf den Bauch gedreht“ werden müssen, fragt der Mediziner im ntv-Gespräch. Die Antwort darauf gibt er selbst: Es sei enorm anstrengend. Eine körperliche und psychische Belastung. „Das hat nichts mit Panikmache zu tun, das ist einfach Realität“.

Mit seinen eindringlichen Worten will Janssens an die Bevölkerung appellieren, die Kontakte zu minimieren und besonders Risikogruppen zu schützen. Vorwürfe seien fehl am Platz. Die Gesellschaft drifte seiner Meinung nach im Moment auseinander. „Wir müssen mit Zuversicht nach vorne schauen“, bekräftigt er. Wenn alle zusammenhalten, würde es klappen.

Uwe Janssens, Präsident der DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin) kommt in der Bundespressekonferenz an.
„Viele Pflegende und Ärzte werden Weihnachten auf der Intensivstation verbringen“, sagt Prof. Uwe Janssens. © Kay Nietfeld/dpa

Corona in Deutschland - So viele Intensivbetten sind belegt

Update vom 16. Dezember, 12.55 Uhr: Der Druck auf das Gesundheitssystem wächst. Momentan liegen 4.806 Corona-Patienten (Vortag: 4.735) auf der Intensivstation, davon müssen 2755 beatmet werden (Vortag: 2.679). Das geht aus dem DIVI-Intensivregister hervor. Aktuell sind demnach 3.691 Intensivbetten von 24.445 frei. Außerdem steht eine Notfallreserve von 10.925 Betten, die innerhalb von sieben Tagen zusätzlich aufstellbar wäre, bereit.

Corona: Erstmals Triage in Deutschland

Update vom 16. Dezember, 10.32 Uhr: Triage - Jetzt droht in einem Bundesland, wovor sich Ärzte fürchten. In Sachsen ist ein Krankenhaus am Limit. Mediziner und Mitarbeiter müssen entscheiden, welcher Corona-Patient behandelt wird, welcher nicht. Intensivbetten mit Beatmungsgeräte fehlen.

„Die Lage in Sachsen ist außer Kontrolle“, sagt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in seiner Rede im Landtag. Mehr als die Hälfte der Kreise in Sachsen liegen über einer 7-Tage-Inzidenz von 500. Die Bevölkerung ignoriere größtenteils die Abstandsregeln und das Tragen der Maske. Die Mobilität in Sachsen sei weiter extrem hoch, betonte Kretschmer.

Corona in Deutschland: Saarlands Ministerpräsident mit dringendem Appell

Zum ersten Mal in der Corona-Pandemie steht das Gesundheitssystem auch laut Saarlands Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU) „ernsthaft kurz vor der Überlastung“. Krankenhäuser hätten „die Grenzen ihrer Belastbarkeit“ erreicht, beim Pflegepersonal gebe es bereits „erhebliche Engpässe“, sagte er am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Landtag in Saarbrücken. „Wenn wir verhindern wollen, dass zu viele Menschen sterben, wenn wir verhindern wollen, dass unsere Ärztinnen und Ärzte, unsere Pflegekräfte vor der Entscheidung stehen, wen sie noch behandeln können, dann müssen wir jetzt handeln.“

Corona in Deutschland - Lage in Sachsen immer schlimmer

Update vom 16. Dezember, 9.36 Uhr: In Sachsen wird die Lage immer schlimmer. Ausgerechnet jetzt meldet das Bundesland verspätet neuen Zahlen an das Robert-Koch-Institut (RKI). Ein Hinweis auf dem Covid-19-Dashboard ploppt jedenfalls am Mittwochvormittag auf. Die 7-Tage-Inzidenz liegt nach RKI-Dashboard in Sachen bei 407,1. Im Vergleich zum Vortag ist sie deutlich gestiegen (Vortag: 329). Für Deutschland weist das RKI eine 7-Tage-Inzidenz von 179,8 aus.

7-Tage-Inzidenz

Corona in Deutschland: Weltärztechef geht von Endlos-Lockdown aus

Update vom 16. Dezember, 8.45 Uhr: Der harte Lockdown fällt vielen Deutschen schwer, könnte aber für Monate die Normalität werden. Zumindest, wenn man Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery* fragt. Er erwartet, dass bis Ostern verschiedene Corona-Regeln gelten.

In Modellrechnungen für die kommende Zeit werden die Neuninfektionen frühestens ab Ende Januar bundesweit unter den Inzidenz-Wert von 50 sinken, so Montgomery zu den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das macht eine Lockdown-Verlängerung über den 10. Januar hinaus wahrscheinlich.

Im neuen Jahr dürfe die Politik „nichts überstürzen“, warnte Montgomery, das Land dürfe nur „langsam wieder auftauen“. Gingen die Lockerungen zu schnell, sei die Gefahr einer noch stärkeren Pandemiewelle groß. Mit jeder neuen Welle verbreite sich das Virus stärker in der Bevölkerung und müsse dann mit immer härteren Maßnahmen bekämpft werden, erläuterte der Weltärztepräsident.

Bisher wurden in Deutschland 1.379.238 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert
23.427 Menschen starben an und mit einer Corona-Infektion, teilt das RKI mit.
Derzeit gibt es etwa 330.800 aktive Corona-Fälle schätzt das RKI.
1.025.000 Infizierte gelten laut RKI als Covid-19-Genesene

Neuer Rekord bei Corona-Toten in Deutschland - 952 weitere Sterbefälle

Update vom 16. Dezember, 6.32 Uhr: „Die Lage ist so ernst wie nie“, hatte RKI-Chef Lothar Wieler einen Tag vor dem heute beginnenden harten Lockdown gewarnt. Für just diesen Tag verzeichnen die Gesundheitsämter nun einen neuen Höchststand an täglichen Todesopfern mit Covid-19: Am Dienstag starben in Deutschland 952 Menschen in der Corona-Pandemie.

Damit wurde der bisherige Höchststand von 598 Todesfällen, der vor fünf Tagen (11. Dezember) registriert worden war, deutlich übertroffen.

Außerdem sind 27.728 Neuinfektionen verzeichnet worden. Allerdings waren in den Daten von Dienstag keine Zahlen aus Sachsen enthalten gewesen, weswegen die jetzt genannten Zahlen auch Nachmeldungen enthalten könnten. Aber in der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet wurde.

Ein Intensivpfleger Sebastian arbeitet in Schutzausrüstung in einer Berliner Klinik an einem Corona-Patienten.
Ein Covid-19-Patient auf einer Berliner Intensivstation: In Deutschland ist die Zahl der Todesfälle mit dem Virus sprunghaft angestiegen. © Kay Nietfeld/dpa

Corona: Wirbel nach Spahn-Statement - Behörde kündigt doch noch Impfstoff-Hammer in Deutschland an

Update vom 15. Dezember, 16.42 Uhr: „Ich habe gute EMA-Kontakte, aber ich weiß auch nicht woran es liegt“, äußert sich SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach verwundert, auf Anfrage von Focus Online. Warum die Gesundheitsbehörde EMA noch keine Zulassung für den Corona-Impfstoff gegeben hat, kann er sich einfach nicht erklären. An Spekulationen rund um Problematiken in Zusammenhang mit dem Brexit, will er sich nicht beteiligen.

Update vom 15. Dezember, 16.36 Uhr: Im Amazon-Sortierzentrum in Niedersachsen kam es zu einem massiven Corona-Ausbruch, wie die Hannoversche Allgemeine berichtet. „Das weitere Vorgehen wird derzeit zwischen dem Gesundheitsamt der Region Hannover sowie der Leitung vor Ort abgestimmt“, zitiert das Blatt einen Sprecher der Behörde.

60 Personen haben sich demnach im Amazon-Zentrum in Garbsen infiziert. Gerade in der Vorweihnachtszeit herrscht dort natürlich Hochbetrieb.

Corona: Impf-Start noch vor Weihnachten - Dobrindt und Brinkhaus sehr optimistisch

Update vom 15. Dezember, 16.15 Uhr: „Da muss man gar keinen Zweifel habe: Alles, was menschenmöglich ist, wird auch umgesetzt. Natürlich auch an Feiertagen“, verspricht Alexander Dobrindt (CSU). In Alten- und Pflegeheimen werde das Impfen, wenn möglich auch über Weihnachten begonnen.

Geimpft wird in Deutschland noch vor dem Fest, da sind sich Dobrindt und Unionsfraktionschef Brinkhaus sicher. „Wenn der Impfstoff da ist und die Impfzentren auch entsprechend vorbereitet sind, gehe ich davon aus, dass in der lokalen Verantwortung auch angefangen wird zu impfen“, zeigt sich Brinkhaus bei einer virtuellen Unions-Sitzung sehr zuversichtlich.

„Zuwarten nach der Zulassung sollte man nicht mehr“, mahnt er. Medizinisches Personal sowie Pflegekräfte arbeiten ohnehin rund um die Uhr, deshalb sei ein sofortiger Impf-Start nach Zulassung absolut möglich, merkt Alexander Dobrindt an.

Corona: Wirbel nach Spahn-Statement - Behörde kündigt doch noch Impfstoff-Hammer in Deutschland an

Update vom 15. Dezember, 14.43 Uhr: Doch, noch früher als geplant! Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer soll doch vor Weihnachten zugelassen werden. Das kündigt die Europäische Arzneimittelagentur EMA in einer Pressemitteilung an. Am 21. Dezember soll eine außerordentliche Sitzung stattfinden und über die Zulassung abschließend beraten werden. Eine Impfstoff-Zulassung in Deutschland noch vor Weihnachten wird damit immer wahrscheinlicher.

„Das Human Medicine Committee (CHMP) der EMA und seine Experten haben in den letzten Wochen intensiv gearbeitet, die eingereichten Daten von Biontech und Pfizer für den Corona-Impfstoff BNT162b2 auszuwerten“, heißt es in dem Schreiben der EMA. Gestern seien zudem weitere angeforderte Daten eingegangen. Der Ausschuss will sich demnach am 21. Dezember (Montag) treffen. Das Treffen war eigentlich für den 29. Dezember geplant.

„Die CHMP will seine Bewertung zum frühestmöglichen Zeitpunkt abschließen“, so die Behörde. Wenn die Daten zu Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs ausreichend robust und vollständig seien, der Nutzen des Impfstoffes seine Risiken überwiegt, stehe einer CHMP-Empfehlung nichts mehr im Wege.

Corona in Deutschland - Wirbel um Impfstoff-Zulassung

Update vom 15. Dezember, 14.22 Uhr: Wann wird der Corona-Impfstoff in Deutschland jetzt zugelassen? Über den Zeitpunkt gibt es offenbar Unklarheiten. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA nennt weiterhin den 29. Dezember als Termin. Also, nach Weihnachten würde der Corona-Impfstoff von Biontech* (Mainz) und Pfizer in Deutschland zugelassen werden.

Die EU-Kommission geht Regierungskreisen zufolge davon aus, dass die Genehmigung bereits vor Weihnachten - am 23. Dezember - erfolgt, berichtet der Deutschlandfunk. Auch Gesundheitsminister Jens Spahn hatte sich zuversichtlich gezeigt, dass der Impfstoff vor Weihnachten genehmigt werden (siehe Update, 15. Dezember, 12.38 Uhr). Eine Notfallzulassung - einen nationalen Alleingang - lehnt Spahn ab. Deutschland warte ab. Wann die Zulassung in der EU erfolgt, scheint zunächst noch unklar. Jedenfalls spricht die EMA nach Prüfung der Daten eine Empfehlung zur Genehmigung eines Impfstoffes aus. Auf dieser Grundlage entscheidet dann die Europäische Kommission über die Zulassung.

Corona in Deutschland: RKI-Chef Lage so ernst wie nie - Wirbel um Corona-Impfstoff

Update vom 15. Dezember, 12.38 Uhr: In der heutigen Bundespressekonferenz sprachen neben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch RKI-Präsident Lothar Wieler und die Virologin Sandra Ciesek. Die wichtigsten Aussagen im Überblick:

Update vom 15. Dezember, 12.22 Uhr: Es ist ein Hin und Her: Spahn zeigte sich in der heutigen Bundespressekonferenz davon überzeugt, dass der 23. Dezember der Termin für eine Impfstoff-Zulassung für Deutschland sein könnte (siehe Update von 11.56 Uhr). Focus.de meldet indes, dass eine Ema-Sprecherin auf Nachfrage erklärt habe, es sei weiterhin der 29. Dezember als Datum angedacht.

Corona-Pressekonferenz mit Spahn und Wieler: „Es kann sich immer eine neue Information ergeben“

Update vom 15. Dezember, 12.06 Uhr: „Warum pushen Sie dieses Datum öffentlich?“, geht ein Journalist Spahn wegen des genannten Impfstoff-Zulassungsdatums (siehe vorheriges Update) in der PK an. Wolle er damit von möglichen Liefer-Verzögerungen bei den Impfdosen, von denen aktuell berichtet wird, „ablenken“?

Spahn beruft sich auf Agenturberichte, bei denen der davon ausgehe, dass sie bestätigt seien und antwortet: „Wenn die Zulassung bis zum 23. Dezember erfolgen sollte - ich betone noch einmal, sollte, denn es wird ja bis dahin noch geprüft und es kann sich immer eine neue Information ergeben.“

Spahn in Corona-PK zum Datum für Impfstoff-Zulassung: „Gute Nachricht für die ganze EU“

Update vom 15. Dezember, 11.56 Uhr: „Das ist eine gute Nachricht für die ganze EU“: Soll es bereits am 23. Dezember eine Impfstoff-Zulassung für Deutschland geben? Spahn bestätigt nun in der PK mit Wieler entsprechende Berichte - schränkt aber ein: „Stand heute“.

Update vom 15. Dezember, 11.48 Uhr: Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek erinnert in der Bundespressekonferenz nun an die starke Überlastung des medizinischen Personals. Es hieße immer, dass man dann noch mit der Pandemie „klarkomme“, wenn es genug Intensivbetten gibt, sagt sie: „Ich finde diese Perspektive zynisch.“

Diese Sichtweise verkenne das Leid der Intensivpatienten, die teils mit langfristigen oder lebenslangen Folgeschäden leben müssten. „Ich habe einen großen Wunsch: Bitte feiern Sie Weihnachten und Silvester anders. Schenken Sie das uns und allen Mitarbeiterin im Gesundheitssystem.“

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Präsident Lothar Wieler am 15. Dezember 2020 in der Bundespressekonferenz in Berlin.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Präsident Lothar Wieler (links) in der Bundespressekonferenz © Tobias Schwarz/AFP/Pool/dpa

Corona-PK mit Spahn und Wieler: „Dritte Welle deutet sich in Deutschland an“

Update vom 15. Dezember, 11.41 Uhr: „Was wir gerade sehen, ist das Ergebnis der Sorglosigkeit weniger, für die andere einen hohen Preis zahlen“, resümiert RKI-Chef Wieler seinen Lage-Bericht in der Bundespressekonferenz recht schnell. Das Virus sei nun in allen Altersgruppen verbreitet. Wieler verweist auf die aktuell hohen Infektionszahlen. „Zur Erinnerung: In den Sommermonaten gab es wenige Tausend aktive Fälle.“ Man sehe auch immer mehr Ausbrüche in Alten-und Pflegeheimen.

Update vom 14. Dezember, 11.36 Uhr: Spahn erklärt zum PK-Start erneut den Beschluss für den nationalen harten Lockdown ab Mittwoch: „Wir  haben gesehen, dass eine dritte Welle sich andeutete, bevor die zweite abgeflaut war“ und warnt gleichzeitig vor zu hohen Erwartungen an die Maßnahme: „Auch eine Vollbremsung wird eine lange Bremsspur haben.“

Update vom 15. Dezember, 11.32: Die Bundespressekonferenz in Berlin mit unter anderem Gesundheitsminister Jens Spahn hat begonnen, RKI-Chef Lothar Wieler ist heute zu Gast. Nach unbestätigten Medienberichten soll die Europäische Arzneimittelbehörde Ema einen Corona-Impfstoff bereits am 23. Dezember für Deutschland zulassen.

Update vom 15. Dezember, 11.03 Uhr: Vor dem nationalen Corona-Lockdown von diesem Mittwoch an wollen RKI-Chef Lothar Wieler und Gesundheitsminister Jens Spahn in Berlin am Mittag gemeinsam vor die Presse treten. Wir verfolgen die PK im Stream und berichten an dieser Stelle fortlaufend.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nimmt seine FFP2-Maske vor einer Pressekonferenz in Berlin ab.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (Archivbild) wundert sich in der Impfstoff-Debatte über „auch sehr nationale Töne“. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Vor dem bundesweiten Corona-Lockdown: Spahn verteidigt im ZDF Pläne zur Impfung

Unsere Erstmeldung vom 15. Dezember: Berlin - Das Thema wird sicherlich auch bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit RKI*-Chef Lothar Wieler an diesem Dienstag zur Sprache kommen: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU*) geht davon aus, dass bis Ende des Sommer 2021 rund 60 Prozent der Bürger in Deutschland gegen das neuartige Coronavirus* geimpft sein könnten. Bis dahin könne mit einer ausreichend großen Zahl an Impfdosen gerechnet werden, sagte Spahn am Montagabend im ZDF-„heute-journal“.

Der WHO zufolge ist eine Durchimpfungsrate von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung für eine wirkungsvolle Bekämpfung der Pandemie nötig. Spahn sagte weiter: „Unser Ziel ist, dass es noch vor Weihnachten eine Zulassung gibt und dass wir dann auch noch in diesem Jahr beginnen können zu impfen, auch hier in Deutschland.“

Corona in Deutschland: Kritik am Impfplan der Bundesregierung - Spahn gegen Notfallzulassung

Dass in den USA, in Kanada und in Großbritannien schon mit dem vom Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech* mitentwickelten Impfstoff geimpft werden darf, hierzulande aber noch nicht, stößt auf Kritik. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) zum Beispiel forderte eine Notfallzulassung.

Gegen eine solche hatte sich Spahn wiederholt ausgesprochen. Man habe sich von Anfang an für eine ordentliche Zulassung auf europäischer Ebene entschieden, bekräftigte er im ZDF. „Das ist wichtig fürs Vertrauen aus meiner Sicht.“ Er wundere sich über manche auch sehr nationale Töne dieser Tage - man habe sich ja bewusst für einen gemeinsamen europäischen Weg entschieden. „Aber ja, sie (die Impfung) sollte zügig kommen.“

Angesichts der hohen Infektions- und Totenzahlen tritt am Mittwoch ein neuer harter Lockdown bundesweit in Kraft. Voraussichtlich am 5. Januar wollen Bund und Länder darüber beraten, ob er möglicherweise verlängert wird. (AFP/dpa/frs) *Merkur.de gehört zum Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.

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