natürlich auch Szenarien, welche Maßnahmen und Möglichkeiten es gibt, wenn es uns nicht gelingt, die Ausbreitung zu stoppen und die Zahlen weiter explodieren“, sagte er, ohne konkret zu werden.
Update vom 16. Dezember, 21.12 Uhr: Wann kann in Deutschland mit dem Impfen gegen das Coronavirus begonnen werden? Erstmals ist jetzt ein Termin genannt worden. So plane man mit dem 27. Dezember als Start-Termin. Dieses Datum ergebe sich aus Ausführungen von Gesundheitsminister Jens Spahn über die erwartete Zulassung und Lieferung des Impfstoffs von Biontech-Pfizer, informierte am Mittwoch die Berlin Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.
Update vom 16. Dezember, 19.45 Uhr: Schon bei den ersten Impfungen mit dem Biontech-Pfizer-Impfstoff in Großbritannien hatten zwei Patienten allergische Reaktionen. Nun soll auch bei einem Mitarbeiter eines Gesundheitsdienstes in Alaska eine schwere allergische Reaktion aufgetreten sein. Das berichtet die New York Times. Der Mitarbeiter sei in einem Krankenhaus und in einem stabilen Zustand. Aktuell sei noch unklar, ob bei dem Patienten Allergien vorgelegen hatten.
Dies war bei den beiden Fällen in Großbritannien der Fall gewesen. Beide erholten sich nach den teils heftigen Reaktionen.
Update vom 16. Dezember, 18.48 Uhr: Die ersten Impfungen gegen das Coronavirus rücken auch in Deutschland immer näher. Gesundheitsminister Jens Spahn will die Bevölkerung in drei Gruppen unterteilen und so unterscheiden, wer als erstes Anspruch auf eine Impfung hat. Das berichtet ntv unter Berufung auf einen Entwurf, der dem TV-Sender vorliegen soll.
Die „höchste“ Priorität haben demnach Menschen ab 80 Jahren, Personen in Alten- und Pflegeheimen, die dortigen Pflegekräfte sowie medizinisches Personal auf Intensivstationen. „Hohe“ Impf-Priorität spricht der Entwurf demnach Personen über 70 Jahren, Demenzkranken sowie Menschen in Obdachlosen- und Asylbewerberunterkünften zu. Eine „erhöhte“ Priorität haben zudem Personen über 60, Menschen mit speziellen Erkrankungen sowie Lehrer, Erzieher und auch Personen, die im Einzelhandel tätig sind.
Update vom 16. Dezember, 15.38 Uhr: „Die Todeszahlen haben mich sehr erschreckt“, sagt Intensivmediziner Prof. Uwe Janssens bei ntv. Der harte Lockdown sei seiner Meinung nach im Moment die einzige Möglichkeit aus den Zahlen herauszukommen.
Gestern haben sich noch viele Menschen durch die Geschäfte und Einkaufstraßen geschoben. Die Bilder aus den Metropolen machen ihm Sorgen. Keine Abstände seien eingehalten worden. „Wollen wir hoffen, das uns das in sieben bis zwölf Tagen nicht zusätzlich auf die Füße fällt“, erläutert Janssens. Bis Weihnachten und auch danach rechne er mit sehr hohen Zahlen auf den Intensivstationen. Zwei Prozent der Corona-Fälle landen auf der Intensivstation, erklärt der Intensivmediziner und Präsident des DIVI.
„Wir stehen alle parat. Viele Pflegende und Ärzte werden Weihnachten auf der Intensivstation verbringen“, betont Janssens. Deswegen sei es jetzt wichtig Kontakte einzuschränken und sich an die Hygieneregeln zu halten.
„Wissen Sie was es bedeutet, sich um 20 bis 30 Patienten zu kümmern“, die beatmet und „dauernd auf den Bauch gedreht“ werden müssen, fragt der Mediziner im ntv-Gespräch. Die Antwort darauf gibt er selbst: Es sei enorm anstrengend. Eine körperliche und psychische Belastung. „Das hat nichts mit Panikmache zu tun, das ist einfach Realität“.
Mit seinen eindringlichen Worten will Janssens an die Bevölkerung appellieren, die Kontakte zu minimieren und besonders Risikogruppen zu schützen. Vorwürfe seien fehl am Platz. Die Gesellschaft drifte seiner Meinung nach im Moment auseinander. „Wir müssen mit Zuversicht nach vorne schauen“, bekräftigt er. Wenn alle zusammenhalten, würde es klappen.
Update vom 16. Dezember, 12.55 Uhr: Der Druck auf das Gesundheitssystem wächst. Momentan liegen 4.806 Corona-Patienten (Vortag: 4.735) auf der Intensivstation, davon müssen 2755 beatmet werden (Vortag: 2.679). Das geht aus dem DIVI-Intensivregister hervor. Aktuell sind demnach 3.691 Intensivbetten von 24.445 frei. Außerdem steht eine Notfallreserve von 10.925 Betten, die innerhalb von sieben Tagen zusätzlich aufstellbar wäre, bereit.
Update vom 16. Dezember, 10.32 Uhr: Triage - Jetzt droht in einem Bundesland, wovor sich Ärzte fürchten. In Sachsen ist ein Krankenhaus am Limit. Mediziner und Mitarbeiter müssen entscheiden, welcher Corona-Patient behandelt wird, welcher nicht. Intensivbetten mit Beatmungsgeräte fehlen.
„Die Lage in Sachsen ist außer Kontrolle“, sagt Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) in seiner Rede im Landtag. Mehr als die Hälfte der Kreise in Sachsen liegen über einer 7-Tage-Inzidenz von 500. Die Bevölkerung ignoriere größtenteils die Abstandsregeln und das Tragen der Maske. Die Mobilität in Sachsen sei weiter extrem hoch, betonte Kretschmer.
Zum ersten Mal in der Corona-Pandemie steht das Gesundheitssystem auch laut Saarlands Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU) „ernsthaft kurz vor der Überlastung“. Krankenhäuser hätten „die Grenzen ihrer Belastbarkeit“ erreicht, beim Pflegepersonal gebe es bereits „erhebliche Engpässe“, sagte er am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Landtag in Saarbrücken. „Wenn wir verhindern wollen, dass zu viele Menschen sterben, wenn wir verhindern wollen, dass unsere Ärztinnen und Ärzte, unsere Pflegekräfte vor der Entscheidung stehen, wen sie noch behandeln können, dann müssen wir jetzt handeln.“
Update vom 16. Dezember, 9.36 Uhr: In Sachsen wird die Lage immer schlimmer. Ausgerechnet jetzt meldet das Bundesland verspätet neuen Zahlen an das Robert-Koch-Institut (RKI). Ein Hinweis auf dem Covid-19-Dashboard ploppt jedenfalls am Mittwochvormittag auf. Die 7-Tage-Inzidenz liegt nach RKI-Dashboard in Sachen bei 407,1. Im Vergleich zum Vortag ist sie deutlich gestiegen (Vortag: 329). Für Deutschland weist das RKI eine 7-Tage-Inzidenz von 179,8 aus.
Update vom 16. Dezember, 8.45 Uhr: Der harte Lockdown fällt vielen Deutschen schwer, könnte aber für Monate die Normalität werden. Zumindest, wenn man Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery* fragt. Er erwartet, dass bis Ostern verschiedene Corona-Regeln gelten.
In Modellrechnungen für die kommende Zeit werden die Neuninfektionen frühestens ab Ende Januar bundesweit unter den Inzidenz-Wert von 50 sinken, so Montgomery zu den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das macht eine Lockdown-Verlängerung über den 10. Januar hinaus wahrscheinlich.
Im neuen Jahr dürfe die Politik „nichts überstürzen“, warnte Montgomery, das Land dürfe nur „langsam wieder auftauen“. Gingen die Lockerungen zu schnell, sei die Gefahr einer noch stärkeren Pandemiewelle groß. Mit jeder neuen Welle verbreite sich das Virus stärker in der Bevölkerung und müsse dann mit immer härteren Maßnahmen bekämpft werden, erläuterte der Weltärztepräsident.
Bisher wurden in Deutschland 1.379.238 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert |
---|
23.427 Menschen starben an und mit einer Corona-Infektion, teilt das RKI mit. |
Derzeit gibt es etwa 330.800 aktive Corona-Fälle schätzt das RKI. |
1.025.000 Infizierte gelten laut RKI als Covid-19-Genesene |
Update vom 16. Dezember, 6.32 Uhr: „Die Lage ist so ernst wie nie“, hatte RKI-Chef Lothar Wieler einen Tag vor dem heute beginnenden harten Lockdown gewarnt. Für just diesen Tag verzeichnen die Gesundheitsämter nun einen neuen Höchststand an täglichen Todesopfern mit Covid-19: Am Dienstag starben in Deutschland 952 Menschen in der Corona-Pandemie.
Damit wurde der bisherige Höchststand von 598 Todesfällen, der vor fünf Tagen (11. Dezember) registriert worden war, deutlich übertroffen.
Außerdem sind 27.728 Neuinfektionen verzeichnet worden. Allerdings waren in den Daten von Dienstag keine Zahlen aus Sachsen enthalten gewesen, weswegen die jetzt genannten Zahlen auch Nachmeldungen enthalten könnten. Aber in der Tendenz war die Zahl der täglichen Todesfälle zuletzt nach oben gegangen, was nach dem steilen Anstieg bei den Neuinfektionen auch erwartet wurde.
Update vom 15. Dezember, 16.42 Uhr: „Ich habe gute EMA-Kontakte, aber ich weiß auch nicht woran es liegt“, äußert sich SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach verwundert, auf Anfrage von Focus Online. Warum die Gesundheitsbehörde EMA noch keine Zulassung für den Corona-Impfstoff gegeben hat, kann er sich einfach nicht erklären. An Spekulationen rund um Problematiken in Zusammenhang mit dem Brexit, will er sich nicht beteiligen.
Update vom 15. Dezember, 16.36 Uhr: Im Amazon-Sortierzentrum in Niedersachsen kam es zu einem massiven Corona-Ausbruch, wie die Hannoversche Allgemeine berichtet. „Das weitere Vorgehen wird derzeit zwischen dem Gesundheitsamt der Region Hannover sowie der Leitung vor Ort abgestimmt“, zitiert das Blatt einen Sprecher der Behörde.
60 Personen haben sich demnach im Amazon-Zentrum in Garbsen infiziert. Gerade in der Vorweihnachtszeit herrscht dort natürlich Hochbetrieb.
Update vom 15. Dezember, 16.15 Uhr: „Da muss man gar keinen Zweifel habe: Alles, was menschenmöglich ist, wird auch umgesetzt. Natürlich auch an Feiertagen“, verspricht Alexander Dobrindt (CSU). In Alten- und Pflegeheimen werde das Impfen, wenn möglich auch über Weihnachten begonnen.
Geimpft wird in Deutschland noch vor dem Fest, da sind sich Dobrindt und Unionsfraktionschef Brinkhaus sicher. „Wenn der Impfstoff da ist und die Impfzentren auch entsprechend vorbereitet sind, gehe ich davon aus, dass in der lokalen Verantwortung auch angefangen wird zu impfen“, zeigt sich Brinkhaus bei einer virtuellen Unions-Sitzung sehr zuversichtlich.
„Zuwarten nach der Zulassung sollte man nicht mehr“, mahnt er. Medizinisches Personal sowie Pflegekräfte arbeiten ohnehin rund um die Uhr, deshalb sei ein sofortiger Impf-Start nach Zulassung absolut möglich, merkt Alexander Dobrindt an.
Update vom 15. Dezember, 14.43 Uhr: Doch, noch früher als geplant! Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer soll doch vor Weihnachten zugelassen werden. Das kündigt die Europäische Arzneimittelagentur EMA in einer Pressemitteilung an. Am 21. Dezember soll eine außerordentliche Sitzung stattfinden und über die Zulassung abschließend beraten werden. Eine Impfstoff-Zulassung in Deutschland noch vor Weihnachten wird damit immer wahrscheinlicher.
„Das Human Medicine Committee (CHMP) der EMA und seine Experten haben in den letzten Wochen intensiv gearbeitet, die eingereichten Daten von Biontech und Pfizer für den Corona-Impfstoff BNT162b2 auszuwerten“, heißt es in dem Schreiben der EMA. Gestern seien zudem weitere angeforderte Daten eingegangen. Der Ausschuss will sich demnach am 21. Dezember (Montag) treffen. Das Treffen war eigentlich für den 29. Dezember geplant.
„Die CHMP will seine Bewertung zum frühestmöglichen Zeitpunkt abschließen“, so die Behörde. Wenn die Daten zu Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs ausreichend robust und vollständig seien, der Nutzen des Impfstoffes seine Risiken überwiegt, stehe einer CHMP-Empfehlung nichts mehr im Wege.
Update vom 15. Dezember, 14.22 Uhr: Wann wird der Corona-Impfstoff in Deutschland jetzt zugelassen? Über den Zeitpunkt gibt es offenbar Unklarheiten. Die Europäische Arzneimittelagentur EMA nennt weiterhin den 29. Dezember als Termin. Also, nach Weihnachten würde der Corona-Impfstoff von Biontech* (Mainz) und Pfizer in Deutschland zugelassen werden.
Die EU-Kommission geht Regierungskreisen zufolge davon aus, dass die Genehmigung bereits vor Weihnachten - am 23. Dezember - erfolgt, berichtet der Deutschlandfunk. Auch Gesundheitsminister Jens Spahn hatte sich zuversichtlich gezeigt, dass der Impfstoff vor Weihnachten genehmigt werden (siehe Update, 15. Dezember, 12.38 Uhr). Eine Notfallzulassung - einen nationalen Alleingang - lehnt Spahn ab. Deutschland warte ab. Wann die Zulassung in der EU erfolgt, scheint zunächst noch unklar. Jedenfalls spricht die EMA nach Prüfung der Daten eine Empfehlung zur Genehmigung eines Impfstoffes aus. Auf dieser Grundlage entscheidet dann die Europäische Kommission über die Zulassung.
Update vom 15. Dezember, 12.38 Uhr: In der heutigen Bundespressekonferenz sprachen neben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch RKI-Präsident Lothar Wieler und die Virologin Sandra Ciesek. Die wichtigsten Aussagen im Überblick:
Update vom 15. Dezember, 12.22 Uhr: Es ist ein Hin und Her: Spahn zeigte sich in der heutigen Bundespressekonferenz davon überzeugt, dass der 23. Dezember der Termin für eine Impfstoff-Zulassung für Deutschland sein könnte (siehe Update von 11.56 Uhr). Focus.de meldet indes, dass eine Ema-Sprecherin auf Nachfrage erklärt habe, es sei weiterhin der 29. Dezember als Datum angedacht.
Update vom 15. Dezember, 12.06 Uhr: „Warum pushen Sie dieses Datum öffentlich?“, geht ein Journalist Spahn wegen des genannten Impfstoff-Zulassungsdatums (siehe vorheriges Update) in der PK an. Wolle er damit von möglichen Liefer-Verzögerungen bei den Impfdosen, von denen aktuell berichtet wird, „ablenken“?
Spahn beruft sich auf Agenturberichte, bei denen der davon ausgehe, dass sie bestätigt seien und antwortet: „Wenn die Zulassung bis zum 23. Dezember erfolgen sollte - ich betone noch einmal, sollte, denn es wird ja bis dahin noch geprüft und es kann sich immer eine neue Information ergeben.“
Update vom 15. Dezember, 11.56 Uhr: „Das ist eine gute Nachricht für die ganze EU“: Soll es bereits am 23. Dezember eine Impfstoff-Zulassung für Deutschland geben? Spahn bestätigt nun in der PK mit Wieler entsprechende Berichte - schränkt aber ein: „Stand heute“.
Update vom 15. Dezember, 11.48 Uhr: Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek erinnert in der Bundespressekonferenz nun an die starke Überlastung des medizinischen Personals. Es hieße immer, dass man dann noch mit der Pandemie „klarkomme“, wenn es genug Intensivbetten gibt, sagt sie: „Ich finde diese Perspektive zynisch.“
Diese Sichtweise verkenne das Leid der Intensivpatienten, die teils mit langfristigen oder lebenslangen Folgeschäden leben müssten. „Ich habe einen großen Wunsch: Bitte feiern Sie Weihnachten und Silvester anders. Schenken Sie das uns und allen Mitarbeiterin im Gesundheitssystem.“
Update vom 15. Dezember, 11.41 Uhr: „Was wir gerade sehen, ist das Ergebnis der Sorglosigkeit weniger, für die andere einen hohen Preis zahlen“, resümiert RKI-Chef Wieler seinen Lage-Bericht in der Bundespressekonferenz recht schnell. Das Virus sei nun in allen Altersgruppen verbreitet. Wieler verweist auf die aktuell hohen Infektionszahlen. „Zur Erinnerung: In den Sommermonaten gab es wenige Tausend aktive Fälle.“ Man sehe auch immer mehr Ausbrüche in Alten-und Pflegeheimen.
Update vom 14. Dezember, 11.36 Uhr: Spahn erklärt zum PK-Start erneut den Beschluss für den nationalen harten Lockdown ab Mittwoch: „Wir haben gesehen, dass eine dritte Welle sich andeutete, bevor die zweite abgeflaut war“ und warnt gleichzeitig vor zu hohen Erwartungen an die Maßnahme: „Auch eine Vollbremsung wird eine lange Bremsspur haben.“
Update vom 15. Dezember, 11.32: Die Bundespressekonferenz in Berlin mit unter anderem Gesundheitsminister Jens Spahn hat begonnen, RKI-Chef Lothar Wieler ist heute zu Gast. Nach unbestätigten Medienberichten soll die Europäische Arzneimittelbehörde Ema einen Corona-Impfstoff bereits am 23. Dezember für Deutschland zulassen.
Update vom 15. Dezember, 11.03 Uhr: Vor dem nationalen Corona-Lockdown von diesem Mittwoch an wollen RKI-Chef Lothar Wieler und Gesundheitsminister Jens Spahn in Berlin am Mittag gemeinsam vor die Presse treten. Wir verfolgen die PK im Stream und berichten an dieser Stelle fortlaufend.
Unsere Erstmeldung vom 15. Dezember: Berlin - Das Thema wird sicherlich auch bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit RKI*-Chef Lothar Wieler an diesem Dienstag zur Sprache kommen: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU*) geht davon aus, dass bis Ende des Sommer 2021 rund 60 Prozent der Bürger in Deutschland gegen das neuartige Coronavirus* geimpft sein könnten. Bis dahin könne mit einer ausreichend großen Zahl an Impfdosen gerechnet werden, sagte Spahn am Montagabend im ZDF-„heute-journal“.
Der WHO zufolge ist eine Durchimpfungsrate von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung für eine wirkungsvolle Bekämpfung der Pandemie nötig. Spahn sagte weiter: „Unser Ziel ist, dass es noch vor Weihnachten eine Zulassung gibt und dass wir dann auch noch in diesem Jahr beginnen können zu impfen, auch hier in Deutschland.“
Dass in den USA, in Kanada und in Großbritannien schon mit dem vom Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech* mitentwickelten Impfstoff geimpft werden darf, hierzulande aber noch nicht, stößt auf Kritik. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) zum Beispiel forderte eine Notfallzulassung.
Gegen eine solche hatte sich Spahn wiederholt ausgesprochen. Man habe sich von Anfang an für eine ordentliche Zulassung auf europäischer Ebene entschieden, bekräftigte er im ZDF. „Das ist wichtig fürs Vertrauen aus meiner Sicht.“ Er wundere sich über manche auch sehr nationale Töne dieser Tage - man habe sich ja bewusst für einen gemeinsamen europäischen Weg entschieden. „Aber ja, sie (die Impfung) sollte zügig kommen.“
Angesichts der hohen Infektions- und Totenzahlen tritt am Mittwoch ein neuer harter Lockdown bundesweit in Kraft. Voraussichtlich am 5. Januar wollen Bund und Länder darüber beraten, ob er möglicherweise verlängert wird. (AFP/dpa/frs) *Merkur.de gehört zum Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerk.