Flughafen-Chaos wegen Corona-Mutation: Zahl der infizierten Passagiere steigt - neue Fälle in weiterer Großstadt
Die Corona-Mutation in England sorgt aktuell für ein Chaos an Flughäfen in Deutschland. Jetzt sind erste Passagiere positiv getestet worden - in mehreren deutschen Städten.
- In England ist eine Corona-Mutation* entdeckt worden.
- Deutschland stoppte daraufhin die Einreise aus Großbritannien.
- Das führte teils zu Chaos an deutschen Flughäfen.
- Dieser News-Ticker wird regelmäßig aktualisiert.
Update vom 21. Dezember, 15.46 Uhr: Wie in Hannover haben auch in Hamburg offizielle Stellen Corona-Fälle bei aus Großbritannien anreisenden Flug-Passagieren bestätigt. „In Hamburg sind am Sonntag noch drei Flüge aus Großbritannien angekommen. In diesen drei waren insgesamt sieben Personen, die bei den Schnelltests positiv getestet wurden“, sagte eine Bundespolizei-Sprecherin am Montag. Noch sei nicht klar, ob es sich bei dem Virus um die Corona-Mutation aus Großbritannien handelt.
Allerdings habe auf dem Hamburger Flughafen keiner der Passagiere nach dem Corona-Test über Nacht auf dem Gelände bleiben müssen, schilderte eine Flughafensprecherin am Montagmorgen. „Es hat hier keiner ausharren oder übernachten müssen.“
Corona-Mutation sorgt für Chaos an deutschen Flughäfen: Hannover verteidigt Vorgehen
Update vom 21. Dezember, 14.22 Uhr: Behörden-Sprecher Jagau ergänzt auf Nachfrage eines Journalisten, man sei mit allen örtlichen Behörde der Passagiere, deren Corona-Tests negativ waren, in Kontakt. Dass sich die betroffenen Menschen in Quarantäne begeben, werde von den entsprechenden Gesundheitsämtern überwacht. Die Pressekonferenz ist derweil beendet.
Update vom 21. Dezember, 14.13 Uhr: Der Leiter des Fachbereichs für öffentliches Gesundheitswesen der Region Hannover, Andreas Kranz, verteidigt die rechtliche Grundlage für das Handeln der Behörden. Dies sei „durch den Infektionsschutz abgedeckt. Wir bewegen uns auf dem Boden des Infektionsschutzgesetzes.“
Corona-Mutation sorgt für Chaos an deutschen Flughäfen: Region Hannover leitet Maßnahmen ein
Update vom 21. Dezember, 14.08 Uhr: Die Ergebnisse seien „insofern beruhigend gewesen“, so Jagau weiter, da von den 63 in Hannover gelandeten Passagieren „nur eine Person positiv getestet“ worden sei. Ob sich diese Person mit der Corona-Mutation aus Großbritannien angesteckt habe, wisse man noch nicht. Es handelt sich um ein Mitglied einer dreiköpfigen Familie mit Kind. Neben der infizierten Person wurden auch die zwei weiteren Familienmitglieder isoliert.
Die nicht infizierten Personen konnten „durch Gewährleistung einer nachfolgenden Quarantäne“ an ihre Zielorte per Quarantäne-Transport verbracht werden. Man habe über die PCR-Tests „eine relative Sicherheit“ bekommen. Die Flug-Passagiere müssen in zehntägige Quarantäne. Nach fünf Tagen können sie sich freiwillig einem weiteren Corona-Test unterziehen. Im Falle eines erneut negativen Testergebnisses könne die Quarantäne vorzeitig beendet werden.
Corona-Mutation sorgt für Chaos an deutschen Flughäfen: Region Hannover äußert sich
Update vom 21. Dezember, 14.04 Uhr: Regionspräsident Hauke Jagau erklärt, dass ein „PCR-Test die mildeste Form“ der Kontrolle der Passagiere sei. Ein Weiterreisen der Passagiere und damit ein mögliches Weitergeben des Coronavirus sei ohne diese Maßnahme eine Gefahr. „Unser Ziel war zu verhindern, dass die neue Virusart unbemerkt nach Niedersachsen einzieht“, bekräftigt Jagau.
Update vom 21. Dezember, 13.55 Uhr: Bei einem am Flughafen Hannover gelandeten Passagier wurde das Coronavirus festgestellt. Durch weitere Labortests sollte geklärt werden, ob die betroffene Person sich mit der neuen, besonders ansteckenden Variante des Coronavirus* infiziert habe. Einzelheiten will die Region Hannover nun um 14 Uhr in einer Pressekonferenz mitteilen.
Update vom 21. Dezember, 11.55 Uhr: Nach Bild-Informationen aus Behördenkreisen sind mindestens zehn mit Corona infizierte Passagiere von zuletzt eingetroffenen Flügen aus Großbritannien identifiziert worden. Es soll sich um Fluggäste verschiedener Flieger handeln, die am Sonntag in Berlin, Stuttgart, Hannover und Dortmund gelandet seien.
Corona-Mutation sorgt für Chaos an deutschen Flughäfen: Passagier Covid-positiv
Erstmeldung vom 21. Dezember, 10.29 Uhr: Hannover - Die Corona-Mutation in England sorgt in ganz Europa für Aufsehen. Auch Deutschland versucht die Einreise aus Großbritannien einzuschränken, um so zu verhindern, dass die Variante eingeschleppt wird. Das führt aktuell zu einem Chaos an deutschen Flughäfen. Jetzt ist ein Passagier aus Großbritannien in Langenhagen/Hannover positiv auf Corona getestet worden.

Das teilte die Region Hannover am Montag mit. Der Passagier ist demnach Teil einer Gruppe von Reisenden aus Großbritannien, die den Flughafen Hannover zuvor nicht hatten verlassen dürfen. Der betroffene Fluggast wird nun zusammen mit seinen Begleitpersonen in einem Quarantäne-Transport an seinen Zielort gebracht. Dort müssen alle Beteiligten „separiert“ werden.
Weitere Labortests sollen nun klären, ob der Passagier sich mit der neuen, besonders ansteckenden Variante des Coronavirus* infiziert habe. Einzelheiten will die Region um 14 Uhr in einer Pressekonferenz mitteilen. Über die weiteren Entwicklungen berichten auch mannheim24.de* und wa.de*.
Corona-Mutation sorgt für Flughafen-Chaos in Deutschland: Feldbetten aufgestellt
Wegen der neuen Variante des Coronavirus ist die Einreise von Flugpassagieren aus Großbritannien an mehreren deutschen Flughäfen am Sonntagabend zunächst gestoppt worden. Ab Mitternacht untersagte Deutschland ohnehin Flüge aus dem Vereinigten Königreich.
Am Flughafen Hannover durften insgesamt 63 Passagiere zunächst nicht einreisen. Sie waren am Sonntagabend kurz vor Inkrafttreten des Einreise-Verbots gelandet und wurden vor Ort isoliert. 62 mussten getestet werden, ein Fluggast flog nach London zurück. Für die Reisenden waren Feldbetten aufgestellt worden. „Unser Ziel war zu verhindern, dass die neue Virusart unbemerkt nach Niedersachsen einzieht“, sagte Regionspräsident Hauke Jagau.
Corona-Mutation: Chaos am Flughafen Hannover - Dramatischer Hilferuf: „Bitte helfen Sie uns“
Für die Reisenden war es indes alles andere als eine entspannte Situation. Einige Passagiere, die am Flughafen Hannover im Transitbereich festsaßen, riefen in der Bild um Hilfe. „Hallo, wir sind hier am Flughafen in Hannover. Wir werden gegen unseren Willen festgehalten“, zitiert das Blatt. Mit Kleinkindern und Säuglingen sollten die Reisenden die Nacht auf Feldbetten verbringen. In der Flughafen-Halle fürchteten die Reisenden aber umso mehr, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Auf Fotos vom Flughafen zeigt das Blatt, dass bei den Feldbetten der Mindestabstand nicht immer eingehalten wird. Auch nach einem Covid-Test hätte man den Flughafen nicht verlassen dürfen.
„Bitte helfen Sie uns, hier raus zu kommen. Wir wollen nicht gegen unseren Willen festgehalten werden“, zitiert das Blatt eine Reisende.
Schlimm war demnach auch die Unsicherheit über die eigene Lage. Demnach wussten die Passagiere nicht, wie lange sie im Flughafen bleiben mussten. Auch auf Anfrage konnte offenbar niemand eine klare Auskunft geben. (dpa/rjs) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.