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Oktoberfest nur für Geimpfte? CSU-Politiker präsentiert aufwändiges Corona-Konzept - Wiesn-Chef mit Idee

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Von: Lukas Schierlinger

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Feierende auf dem Oktoberfest.
Im Jahr 2020 musste das Oktoberfest coronabedingt abgesagt werden. © picture alliance/dpa / Felix Hörhager

Kann das Oktoberfest 2021 trotz Corona stattfinden? Ein CSU-Bundestagsabgeordneter hat sich bereits ausführlich Gedanken gemacht.

München - Clemens Baumgärtner ließ keine Zweifel aufkommen. „Wir gehen davon aus, dass es dieses Jahr eine Wiesn geben wird“, erklärte der Oktoberfest-Chef gegenüber dem Radiosender Charivari 95.5. Es sei die Kombination aus Corona-Impfstoff, sinkenden Inzidenzen und „auch aufkommenden Behandlungsmöglichkeiten“, die ihn zuversichtlich stimme, gab der Wirtschaftsreferent der Stadt München* zu Protokoll.

Oktoberfest 2021 trotz Corona? Wiesn-Chef glaubt fest an Durchführung

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD)* hatte angekündigt, bis spätestens Anfang Juni über eine Durchführung der Wiesn zu entscheiden. Bis dahin wolle man sich nach der Absage im Jahr 2020* ganz normal auf eine Austragung einstellen, sagt Baumgärtner: „Das hat einen irren Vorlauf, es ist ja auch eine sehr gut durchorganisierte Veranstaltung, die kann man nicht einfach aus dem Boden stampfen“. Online hat die Suche nach dem Plakat für das Oktoberfest 2021 bereits begonnen.

Muss es zur Not eine „Wiesn light“ richten? In diesem Punkt zeigt sich Baumgärtner - ähnlich wie Reiter* - wenig aufgeschlossen: Eine abgespeckte Variante würde das Bild vom größten Volksfest der Welt zu sehr beschädigen. Was der Wiesn-Chef nicht ausschließen möchte: Der Zugang zum Festgelände könnte an einen negativen Corona-Schnelltest geknüpft werden.

Oktoberfest 2019 - Halbzeitbilanz
Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner gibt sich optimistisch: „Gehen davon aus, dass es dieses Jahr eine Wiesn geben wird“. © dpa / Felix Hörhager

Erneutes Corona-Aus für‘s Oktoberfest? CSU-Politiker: „Nur mit ausgeklügeltem Konzept überhaupt vorstellbar“

Auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Pilsinger macht sich bereits Gedanken, wie man eine Wiesn zu Pandemie-Zeiten gestalten könnte. In einem Interview mit der Abendzeitung erklärte der 33-jährige Arzt: „Aus gesundheitspolitischer Sicht bin ich der Überzeugung, dass das nur mit einem ausgeklügelten Hygiene- und Schutzkonzept überhaupt vorstellbar ist“. Dieses müsse unter anderem beinhalten, dass lediglich „registrierte, gegen Covid-19* geimpfte und aktuell getestete Personen, die nicht aus einem Risikogebiet kommen, am Oktoberfest teilnehmen dürfen“.

Aus gesundheitspolitischer Sicht bin ich der Überzeugung, dass das nur mit einem ausgeklügelten Hygiene- und Schutzkonzept überhaupt vorstellbar ist

Stephan Pilsinger (CSU) über ein mögliches Oktoberfest im Jahr 2021

Zuvor seien laut Pilsinger einige Grundvoraussetzungen unabdingbar. Sämtliche Risikogruppen müssten bis zu einem etwaigen Oktoberfeststart geimpft sein, allen „Impfwilligen“ müsse bis dahin ein problemloser Zugang zum Vakzin gewährt werden. Und: „Die Zahlen müssen, wie im letzten Sommer und Frühherbst, niedrig sein“.

Oktoberfest 2021 nur für Geimpfte? Söder will noch keine Prognose abgeben

Pilsinger plädiert für ein dezentrales Akkreditierungssystem, mit dem Besucher für festgelegte Zeiträume erfasst werden könnten: „Dort muss geprüft werden, ob die Impfung vorgenommen worden ist, ein aktuelles Corona-negatives Testergebnis vorliegt und ob die Person aus einem Risikogebiet kommt“. An den Eingängen seien Kontrollen vergleichbar mit einem Fußballstadion denkbar.

Bei seiner Pressekonferenz am Dienstag (12. Januar) war auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf das Oktoberfest 2021 angesprochen* worden. Ein Termin werde sicher stattfinden, das werde die Bundestagswahl sein, „alles andere werden wir sehen“, ließ sich der CSU-Politiker keine Prognose entlocken. (lks) *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks.

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