Söder verkündet neue Corona-Maßnahmen - jetzt droht er allen Skifahrern: „Wer nach Österreich fährt, muss...“
Der Corona-Teil-Lockdown wurde verlängert. Der Hotel- und Gaststättenverband fordert jetzt für Weihnachten eine Öffnung der Hotels für private Reisende.
- Nun herrscht Klarheit bis Ende Dezember: Der Lockdown wird verlängert, vertieft und in Teilen für Bayern auch verschärft.
- Die niederbayerische Stadt Passau hat sich zu einem Super-Hotspot entwickelt (Update vom 27. November, 10.30 Uhr).
- Dieser News-Ticker wird regelmäßig aktualisiert.
- Hier bieten wir Ihnen in einer Karte* die aktuellen Fallzahlen in Bayern.
+++++ Dieser News-Ticker ist beendet. Die Fortsetzung ab dem 28. November finden Sie hier. +++++
Update vom 28. November, 9.48 Uhr: Weihnachten soll ein Fest der Familie werden, hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach dem Corona-Gipfel in Berlin noch einmal betont. Deshalb wurden für die Feiertage und Silvester die Kontaktbeschränkungen wieder gelockert. Jetzt fordert der bayerische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) für diese Zeit eine Öffnung der Hotels. „Unsere Betriebe sind ja nicht geschlossen worden, weil der Aufenthalt bei uns gefährlich ist, sondern weil sich die Menschen möglichst wenig bewegen sollten“, sagte Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer von Dehoga Bayern, dem Münchner Merkur.
Der große Wurf für die Branche sei eine Öffnung für Verwandtschaftsbesucher nicht, so Geppert weiter. „Kein Betrieb würde nur für drei Tage aufsperren, das wäre zu kurz gesprungen.“ Er hofft jedoch, dass Hotels, die bereits jetzt Geschäftsreisende aufnehmen, auch Reisende auf Heimatbesuch unterbringen dürfen. „Deshalb halten wir es für zielführend, wenn Verwandtschaftsbesuche mit Geschäftsreisen gleichgestellt werden“, sagte Geppert.
Coronavirus in Bayern: Passau wird zum Super-Hotspot
Update vom 27. November, 12.53 Uhr: Um 13 Uhr gibt Ministerpräsident Markus Söder im Landtag eine Regierungserklärung ab. Diese können Sie hier im Live-Stream und -Ticker verfolgen.
Update vom 27. November, 10.30 Uhr: Die Corona-Zahlen im Freistaat wollen weiter nicht signifikant sinken. In Passau scheint die Pandemie-Lage gar außer Kontrolle zu geraten. Die Drei-Flüsse-Stadt meldet am heutigen Freitag (27. November) eine 7-Tage-Inzidenz von 428. Damit belegt sie den traurigen zweiten Platz im bundesweiten Durchschnitt mit der höchsten Inzidenz. Nur im Landkreis Hildburghausen ist die Inzidenz noch höher. Als Reaktion auf die rasante Entwicklung will Passau* jetzt entsprechende Maßnahmen verschärfen. Auf einer Pressekonferenz soll dann darüber informiert werden.
Corona in Bayern: Ausbruch in Seniorenheim - drei Bewohner gestorben
Update vom 26. November, 20.52 Uhr: In einem Seniorenheim im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen haben sich mehr als zwei Drittel der Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. Bei einer Reihentestung am Donnerstag wurden 36 neue Fälle in dem BRK-Heim in Bogen festgestellt. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 66. Insgesamt hat die Einrichtung 96 Bewohner. Auch 27 der 84 Mitarbeiter wurden positiv getestet.
Diejenigen Bewohner, die noch nicht infiziert seien, blieben in dem Heim, das vorwiegend über Einzelzimmer verfüge, sagte ein Sprecher des Landratsamtes. Es ergebe keinen Sinn, die positiv Getesteten anderweitig unterzubringen, da die Durchseuchung schon zu groß sei. Bisher seien bei dem Ausbruch, der vor etwa zwei Wochen begonnen habe, drei Bewohner gestorben. Am Donnerstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis nach den Zahlen des Robert-Koch-Instituts und des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bei 192,8.
15.01 Uhr: Hier nochmal eine kurze Zusammenfassung der bayerischen Lockdown-Regeln:
Corona-Lockdown-Regeln für Bayern - Übersicht
- Hotspot 300: Söder hat einen neuen Hotspot entdeckt. Den Hotspot-300. Ab dieser Inzidenz-Marke sollen nochmal schärfere Regeln möglich sein - bis hin zu Ausgangsbeschränkungen. Eine Ausgangsbeschränkung, auch regional beschränkt wäre ein komplettes Novum als Anti-Corona-Maßnahme. Bisher beschränkte sich die Politik auf Kontaktbeschränkungen.
- Schulen schalten ab einer 7-Tage-Inzidenz von 200 ab der 8. Jahrgangsstufe auf Hybridunterricht um. Die Maskenpflicht bleibt an allen Schulen bestehen.
- Kontaktbeschränkungen: Wie gestern bundesweit beschlossen. Nur noch fünf Personen, privat wie öffentlich, aus maximal zwei Haushalten. Weihnachten bis Silvester: Zehn Personen, aus beliebig vielen Haushalten und mit so vielen Kindern, wie man mag.
- Skigebiete: Sollen nach dem Willen von Markus Söder geschlossen bleiben. Mit Spannung und wachsender Verzweiflung schauen die Wintersport-Regionen in Bayern auf den Dezembertermin von Bund und Ländern, in der großen Hoffnung, dass sich da doch noch was ändert. Alles andere wäre teilweise fatal für Skigebiete, Gastro und Hotellerie.
14.57 Uhr: Was zusammenfassend am Ende dieser Pressekonferenz überrascht: Es gibt tatsächlich keinen bayerischen Sonderweg. Söder hatte über Tage gesagt, Silvester müsse man stärker einschränken. Doch umgesetzt wird jetzt doch nichts. Es gilt die relativ lockere Zehn-Personen-plus-X-Kinder-Regel. Nur der Hotspot ist etwas schärfer geregelt. Vor allem bei den Schulen. Genauso neu ist der Hotspot 300, wo Ausgangsbeschränkungen und gänzliche Schulschließungen möglich sind.
14.48 Uhr: Söder bekräftigt nochmal auf Nachfrage, dass der Lockdown aller Wahrscheinlichkeit nach den ganzen Dezember dauern wird, auch wenn aus juristischen Gründen erstmal der 20. Dezember genannt wird.
14.46 Uhr: Melanie Huml schildert die bereits bekannte Impfstrategie, die „möglicherweise schon im Dezember“, anlaufen könnte, wie die Gesundheitsministerin sagt. Bis 15. Dezember sollen alle Impfzentren einsatzbereit sein. 2400 Ärztinnen und Ärzte haben sich dafür gemeldet.
Corona-Lockdown in Bayern: Aiwanger widerspricht Söder bei Skigebieten
14.34 Uhr: Interessant ist, dass Aiwanger seinem Chef beim Thema Skifahren ein bisschen widerspricht. „Beim Thema Skifahren sehe ich das Problem nicht.“ Dort sei Abstand und immer frische Luft da. Deshalb hoffe Aiwanger auf die Dezember-Sitzung zwischen Bund und Ländern und auf ein Signal dann, dass „wir Ende Dezember und spätestens im neuen Jahr voll durchstarten können, auch bei der Gastro.“ Vor Ort in den Skigebieten ist der Ärger jedenfalls groß.*
14.24 Uhr: Söder ist fertig. Jetzt spricht Aiwanger und erklärt die Beschränkungen für die Wirtschaft, besonders den Einzelhandel.
Skifahrer aufgepasst: Auch Tagesausflügler müssen danach zehn Tage in Quarantäne
14.20 Uhr: Bis dato also nichts Neues. Jetzt kommt Söder zu den Skigebieten. Die Lifte bleiben zu. „Außer die Zahlen sinken unter 50“, wovon aktuell niemand ausgeht. Mit Blick auf Österreich, das plant, seine Skigebiet zu Weihnachten zu öffnen, sagt Söder: „Wir setzen auf die internationale Initiative.“ Und Söder droht allen Skifahrern: „Wer nach Österreich fährt, muss danach zehn Tage in Quarantäne. Das ist das neue Gesetz des Bundes. Das gilt auch für Tagesausflüge.“
Corona-Lockdown in Bayern: Söder hält sich weitgehend an Berliner Beschluss
14.17 Uhr: Jetzt spricht Söder über die Ferien. „In den Sommerferien haben sich unsere Befürchtungen bestätigt.“ In den Ferien erhöhen sich die Kontakte und damit auch die Infektionen. „In den Ferien selber, ist es sinnvoll mehr Kontakte zuzulassen.“ Wie gestern beschlossen, gilt auch in Bayern an Weihnachten: 10 Personen maximal - egal wie viele Haushalte. Kinder unter 14 werden dabei nicht mitgezählt. Die Minister hätten lange diskutiert, ob Silvester schärfer reguliert werden sollte. „Ich selber bin kein Fan von Böllern.“ Trotzdem habe man sich entschieden, die erlaubte Personenzahl wie an Weihnachten zu belassen.
Corona-Lockdown in Bayern: Eigene Hotspot-Regeln
14.12 Uhr: In Hotspot-Gebieten gibt es ein Alkoholverbot in Innenstädten und ein Verbot von Wochenmärkten (außer bei Lebensmittelmärkten). Auch bei den Schulen in Hotspots soll es größere Einschränkungen geben. In allen Hotspots (ab einer Inzidenz von 200) wird es ab der 8. Klasse Hybrid-Unterricht geben (eine Hälfte bleibt zuhause, die andere komm rein). Die Maske an allen Schulen bleibt. Neu ist auch, dass im Falle einer Infektion nicht die ganze Klasse für vierzehn Tage in Quarantäne gehen muss, sondern lediglich fünf Tage angesetzt sind. Kitas und Grundschulen sowie Unterstufe bleiben offen.
14.11 Uhr: „Warum hat Bayern besonders hohe Zahlen?“ - Söder begründet das unter anderem mit der Grenznähe zu Österreich und Tschechien.
14.06 Uhr: Entzerren und Reduzieren will Söder: „Das im Bereich der Innenstädte.“ Eine Person auf 20 Quadratmeter bei Großmärkten ab 800 qm. Generell besteht die Möglichkeit einer Maskenpflicht komplett in Innenstädten. Hochschulen und Volkshochschulen sollen komplett auf Distanz-Veranstaltungen umsatteln.
14.05 Uhr: Vertiefen - Wie gestern beschlossen bundesweit, gibt es nun auch eine Kontaktbeschränkung in Bayern, die neu ist: Mehr als fünf Personen aus zwei Haushalten ist nicht mehr erlaubt.
14.05 Uhr: „Wir bleiben deshalb im Team Vorsicht und Umsicht“, sagt Söder und spricht von einer „historischen Kabinettssitzung“. Und das Ergebnis: verlängern, vertiefen. „Alle Betriebe, die bisher geschlossen sind, bleiben auch zu.“ In dem Zusammenhang verweist Söder nochmal auf die Hilfen für Unternehmer und Selbstständige, die ebenfalls verlängert werden.
14.01 Uhr: Söder beginnt mit einer Situationsbeschreibung. „Die Intensivbetten sind ausgelastet“, konstatiert der Ministerpräsident. Die Zahlen stagnieren zwar, aber bleiben auf hohem Niveau. Der Teil-Lockdown sei ein Teil-Erfolg. Aber die Todeszahlen steigen.
14 Uhr: Die Pressekonferenz hat pünktlich begonnen.
13.50 Uhr: Noch tagt das Kabinett. In Kürze will Ministerpräsident Markus Söder vor die Presse treten und mutmaßlich schärfere Regeln für Bayern verkünden, als gestern mit den Ministerpräsidenten und Kanzlerin Merkel beschlossen. Das sind die streitigen Punkte:
Video: Die ganze Pressekonferenz mit Markus Söder zum Nachhören
- Skigebiete: Österreich will für die Weihnachtsferien öffnen. Söder und Merkel hätten gerne eine Schließung bis mindestens 10. August - macht Söder hier einen Alleingang für die bayerischen Skigebiete? Die Zwangsschließung ist allerdings sogar im bayerischen Kabinett umstritten. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger von den Freien Wählern würde sie auch gerne öffnen.
- Treffen an Weihnachten und Silvester: Bundesweit haben sich die Länder darauf geeinigt, dass sich von Weihnachten bis Silvester zehn Personen maximal treffen dürfen privat - egal wie viele Haushalte. Söder hat schon deutlich gemacht, dass ihm das zu weit geht.
- Hotspot-Regeln: Hier konnten sich die Länder gestern nur auf eine Kann-Regelung für schärfere Beschränkungen einigen bei einem Reißen der 200-Fälle Marke im 7-Tages-Schnitt pro 100.000 Einwohnern. Gut möglich, dass Söder heute daraus für Bayern eine Soll-Regelung macht.
Update vom 26. November, 12.12 Uhr: Seit elf Uhr berät das bayerische Kabinett zur gestrigen Verlängerung und Verschärfung des Teil-Lockdowns. Die Umsetzung für den Freistaat soll beschlossen werden. Anschließend informiert Ministerpräsident Markus Söder bei einer Pressekonferenz über die Ergebnisse der Sitzung. Mit dabei sind auch Gesundheitsministerin Melanie Huml, Kultusminister Michael Piazolo und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Die Pressekonferenz können Sie hier um 14 Uhr im Live-Ticker verfolgen.
Teil-Lockdown verlängert: „Mir noch nicht ganz so klar genug“ - Verkündet Söder strengere Regelungen für Bayern?
Erstmeldung vom 26. November, 6.05 Uhr: München - Am Mittwoch (25. November) fand der große Corona*-Gipfel in Berlin statt. Stundenlang berieten sich die Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel* über die künftige Anti-Corona*-Politik. Über die Ergebnisse der Sitzung informierte die Kanzlerin anschließend gemeinsam mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder* und Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller. Rechtlich umsetzen müssen das Ganze nun in allererster Linie die Länder - und das will Bayern auch schnell tun.
Corona-Gipfel mit Kanzlerin Merkel: Söder-Kabinett beschließt heute Umsetzung der Maßnahmen für Bayern
Bund und Länder einigten sich beim Corona-Gipfel auf eine Verlängerung und Verschärfung der Corona*-Einschränkungen. Einen Überblick finden Sie hier. Das bayerische Kabinett will die konkrete Umsetzung für den Freistaat bereits am heutigen Donnerstag (26. November) beschließen. Dabei soll unter anderem der zunächst bis Monatsende befristete Teil-Lockdown mit der Schließung von Gastronomie und Freizeiteinrichtungen aller Art bis zum 20. Dezember verlängert werden.
Außerdem will das Kabinett entscheiden, wie genau es nun an den Schulen weitergehen soll. Die Ministerpräsidenten hatten sich mit Kanzlerin Merkel am Mittwoch auf eine Strategie für extreme Hotspots verständigt: Demnach sollen „schulspezifisch“ Maßnahmen wie Wechsel- oder Hybridunterricht eingeführt werden, wenn regional die Marke von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen* überschritten wird - allerdings laut Beschlusspapier erst ab Klasse 8, mit Ausnahme der Abschlussklassen.
Nach Merkels Corona-Gipfel: Verkündet Söder strengere Regelungen für Bayern?
Nicht ausgeschlossen ist, dass Bayern hier noch etwas strengere Regelungen erlässt. Markus Söder sagte bereits am Mittwochabend über das gemeinsame Bund-Länder-Papier: „Das ist an einigen Stellen mir noch nicht ganz so klar genug.“ Auch in anderen Punkten könnten Länder von der gemeinsamen Linie abweichen. So wurde eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen jedenfalls über Weihnachten, aber „längstens“ bis 1. Januar beschlossen. Hier ist also denkbar, dass Bayern oder andere Länder für Silvester am Ende bei strengeren Kontaktbeschränkungen bleiben.
Das bayerische Kabinett tagt um elf Uhr. Über die Ergebnisse der Sitzung informiert Ministerpräsident Söder gemeinsam mit Gesundheitsministerin Melanie Huml, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sowie Kultusminister Michael Piazolo. Die Pressekonferenz können Sie live in diesem Ticker verfolgen. (kam/dpa) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
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