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Thüringen schließt Schulen im Januar: Masken- und Testverweigerern wird künftig Zutritt verboten

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Von: Luisa Billmayer

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Landesbildungsminister Helmut Holter (Linke) schließt die Schulen Thüringens bis Mitte Januar.
Landesbildungsminister Helmut Holter (Linke) schließt die Schulen Thüringens bis Mitte Januar. © Montage: Philipp von Ditfurth/dpa, Martin Schutt/dpa/dpa-Zentralbild

Thüringen hat in der Corona-Lage reagiert und schließt als erstes Bundesland auch im Jahr 2022 die Schulen. Landesbildungsminister Holter erwartet auch klaren Kurs der Bundesregierung.

Erfurt - Die Weihnachtsferien werden für Schülerinnen und Schüler in Thüringen um zwei Tage verlängert. Danach findet der Unterricht erst einmal wieder aus der Ferne statt. Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hat am Mittwoch, 22. Dezember einen neuen „Fahrplan“ für die Schulen in der Corona-Pandemie vorgestellt.

Corona: Thüringen schließt im Januar Schulen und hat eindeutigen Appell an den Bund

„Um die nächsten Phasen zu organisieren“, würden die ersten beiden Tage nach dem eigentlich geplanten Ferienende unterrichtsfrei sein. Eigentlich hätte der Schulbetrieb am 3. Januar wieder begonnen. Jetzt soll es erst am 5. Januar wieder losgehen - aber nicht in Präsenz. Bis zum 14. Januar werden die Kinder und Jugendlichen via Distanzunterricht betreut.

Weiter erklärte Holter, es solle für Kinder, deren Erziehungsberechtigten in der kritischen Infrastruktur arbeiten, eine Notbetreuung zur Verfügung stehen. Für Abiturklassen gebe es Ausnahmen, Förderschulen blieben geöffnet. Ab dem 17. Januar will Thüringen für alle Schulklassen Distanzunterricht ermöglichen.

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Thüringens Bildungsminister sieht Corona-Risiko für und durch Kinder

Thüringens Gesundheitsminister Holter begründet seine Handlungen mit den Erkenntnissen zur Omikron-Variante aus dem Expertenrat der Bundesregierung. „Die Stellungnahme des Expertenrats sagt, dass es, anders als die bisherigen Virus-Mutationen, auch auf Kinder und Jugendliche wirken wird - hoffentlich in leichter Form - und damit werden auch Kinder und Jugendliche zur Verbreitung dieses Virus intensiver beitragen“, sagte Holter in einer virtuellen Pressekonferenz. Daraus habe er abgeleitet, dass auch der Schulbetrieb in der jetzt nötigen Pandemiebekämpfung einen Beitrag leisten müsse.

Weiter bestehe eine Maskenpflicht und eine Testpflicht. Die Kinder müssen zweimal pro Woche negativ auf das Coronavirus getestet werden, um die Schulen betreten zu können. Weiterhin gebe es bei Erkältungssymptomen Betretungsverbote für die gesamte Schulfamilie. Ab Januar gilt zusätzlich: Gegen Masken- und Testverweigerern wolle man verstärkt vorgehen. „Diesen Schülerinnen und Schülern wird der Zutritt zur Schule verweigert“, stellte Holter klar. In diesem Fall bestehe kein Anspruch auf Notbetreuung.

Weiter erklärte der Gesundheitsminister, dass die Schulen damit ihr mögliches getan hätten. „Ich gehe davon aus, dass Anfang des Jahres, spätestens am 7. Januar, in der Ministerpräsidentenkonferenz harte Entscheidungen getroffen werden“, so Holters Appell an Bund und Länder. „Es kann nicht sein, dass allein der Bildungsbereich die Last der Pandemiebekämpfung tragen wird“. (lb) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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