Update vom 19. April, 14.30 Uhr: Große Menschenansammlungen sind seit über einem Jahr nicht mehr im alltäglichen Leben präsent, selbst kleine Treffen werden aufgrund der sich rasch ausbreitenden Corona-Pandemie nicht empfohlen. Ganze 70 Gäste hatten sich nun jedoch gegen genau diese Corona-Massnahmen aufgelehnt, sie feierten ein privates Grillfest. Wie die Polizei am Montag erklärt, waren Beamte am Sonntagnachmittag in Gelsenkirchen gerufen worden, wo sie trotz Corona-Pandemie in einer Wohnung und in einem Hinterhof etwa 70 Personen antrafen.
Sie saßen eng beieinander und feierte ohne Masken. Wie die Polizei am Montag mitteilte, erhoben die Beamten von einem 20-Jährigen ohne festen Wohnsitz eine Sicherheitsleistung und erteilten ihm einen Platzverweis. Weitere Partygäste bekamen Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz.
Update vom 19. April, 13.30 Uhr: Das Coronavirus beeinflusst das Leben der Menschen in Deutschland und der Welt seit über einem Jahr, auch in der Zukunft scheint ein Leben ohne das Virus vermutlich nicht denkbar zu sein. Die Menschheit muss sich nach Ansicht des Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, sogar auf ein dauerhaftes Leben mit Corona einstellen.
„Ein Virus, das eine Menge Tierarten infizieren kann, das lässt sich nicht ausrotten“, sagte Wieler am Montag anlässlich des 127. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin in Stuttgart. Generell müsse man Tierhaltung und Tierhandel in den Griff kriegen, sagte der Tierarzt mit Blick auf die Ausbreitung von Krankheiten. Gerade der illegale Tierhandel sei ein Problem.
Wieler warnte auch vor den Folgen des Klimawandels. Schäden wie Hitzestress, Probleme mit psychosozialer Gesundheit, Hautkrebs nähmen schon jetzt zu, führte er aus. Aber auch von Tieren wie etwa Mücken und Zecken übertragene Krankheiten würden in Folge von veränderten Biotopen und weniger Artenvielfalt häufiger. Probleme erwarte er zudem, wenn der Klimawandel die Versorgung mit Trinkwasser erschwere. Auch eine verminderte Qualität von Badegewässern führte Wieler als Beispiel an. Dies führe etwa zu Magen-Darm-Problemen.
Update vom 19. April, 12.15 Uhr: Die Impfstrategie in Deutschland läuft auch aktuell eher schleppend, nach aktuellen Meldedaten wurden in Deutschland bislang 19,8 Prozent der Bevölkerung mindestens ein Mal geimpft. Das geht aus dem Impfquotenmonitoring des Robert Koch-Instituts vom 19. April hervor. Das entspreche etwa 16,4 Millionen Menschen. Weitere 5,5 Millionen Personen hätten bereits den vollen Impfschutz.
Dabei haben die sieben Bundesländer Rheinland-Pfalz, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig Holstein, das Saarland und Bremen bereits die 20-Prozent-Marke bei jenen erreicht, die mindestens eine Impfung erhalten haben. Der Stadtstaat Bremen hat mit 22,9 Prozent die höchste Quote. Am Wochenende impften die Ärzte weniger als unter der Woche. Samstag und Sonntag verabreichten sie insgesamt 599.226 Impfungen.
Ursprungsmeldung: Berlin - Das Coronavirus* greift weiter um sich, die Diskussionen um die Notbremse halten weiter an. Während Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten immer noch uneins über das weitere Vorgehen sind, breitet sich das Coronavirus in Deutschland stetig aus. Am Montag veröffentlichte das Robert Koch-Institut die aktuellen Infektionszahlen*, die Todeszahlen durchbrachen währenddessen eine traurige Marke.
11.437 Personen wurden demnach in den vergangenen 24 Stunden positiv auf das Coronavirus* getestet, am Montag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages noch 13.245 Neuinfektionen verzeichnet. 92 Personen sind demnach in den vergangenen 24 Stunden an bzw. mit einer Coronainfektion verstorben. Vor genau einer Woche verzeichnete das RKI 99 neue Todesfälle. Damit erhöht sich die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten verstorbenen Personen auf 80.006.
Die relativ niedrigen Zahlen dürften jedoch noch keine Entwarnung in der Pandemie andeuten, am Montag sind die durch das RKI gemeldeten Zahlen meist niedriger. Unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird, viele Kreise melden über die freien Tage auch überhaupt keine Daten. Die von vielen Experten und der Politik aufmerksam beobachtete Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Montag bundesweit bei 165,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Am Vortag hatte das RKI diese Inzidenz noch mit einem Wert von 162,3 angegeben.
Vom aktuellen Infektionsgeschehen besonders betroffen sind Thüringen und Sachsen. Mit einer Inzidenz von jeweils 246 und 237
Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner sind die beiden Bundesländer die traurigen Spitzenreiter in Deutschland. Auch Bayern weist hohe Zahlen auf, mit einer Inzidenz von 187 hat das Bundesland aktuell die dritthöchsten Fallzahlen bundesweit. Während 15 Bundesländer den kritischen Wert von 100 Fällen pro 100.000 überschreiten, kann sich Schleswig-Holstein über erstaunlich niedrige Werte freuen. Wie das RKI in seinem aktuellen Bericht am Montag erklärt, unterschreitet das Bundesland als einziges die kritische Schwelle mit einem Inzidenz-Wert von 72. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA
Der Astrazeneca-Impfstoff sorgte durch seltene, aber schwere Nebenwirkungen für Schlagzeilen. Eine Oxford-Studie behauptete, auch Vakzine von BioNTech und Moderna hätten ein erhöhtes Thrombose-Risiko. Nun äußert sich Biontech selbst*.