Die weiß-blauen Mund-Nase-Schutzmasken, die Söder seit Monaten trägt, werden unterdessen ein Fall fürs Museum. „Mittlerweile fragen Museen an, ob sie eine weiß-blaue Maske bekommen können“, sagte er der Zeitung. Bereits getragene Masken gebe er aber nicht ab. „Es gibt nur frische Bayern-Masken“, sagte der CSU-Chef.
Update, 19.13 Uhr: Der heftige Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen geht offenbar auf eine einzige Frau zurück. Sie soll bewusst die Quarantäne missachtet haben. Bayern Innenminister Herrmann reagiert empört und fordert ein klares Signal*.
Update, 15.57 Uhr: Die Stadt Rosenheim war lange Zeit einer der Hotspots der Corona-Pandemie in Bayern und in Deutschland. Jetzt gibt es allerdings erfreuliche Nachrichten. Die Stadt hat die kritische Schwelle von 50 knapp unterschritten und kommt nun auf 49 Fälle pro 100.000 Einwohnern. Damit gibt es unter den 401 deutschen Stadt- und Landkreisen nur noch zwei Corona-Hotspots, die wie Rosenheim in Bayern liegen. Die kreisfreie Stadt Kaufbeuren (Schwaben) weist eine Inzidenz von 54,7 auf, die kreisfreie Stadt Würzburg(Unterfranken) kommt auf 61,0.
Update vom 13. September, 09.10 Uhr: Drei bayerische Städte haben den Grenzwert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Wie das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Samstagabend (12. September) mitteilte, seien die Stadtgebiete Rosenheim, Würzburg und Kaufbeuren betroffen. Die meisten Neuinfektionen gab es im oberbayerischen Rosenheim: Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz lag hier am Samstagmorgen mit 63,17 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner über der von Bund und Ländern vereinbarten Schwelle. Im schwäbischen Kaufbeuren waren es 61,51 Neuinfektionen, im unterfränkischen Würzburg 60,99.
In Rosenheim und Würzburg gelten bereits verschärfte Beschränkungen. Die Stadt Kaufbeuren gab am Mittwoch (9. September) bekannt, dass ein Ansteigen der 7-Tage-Inzidenz auf zu diesem Zeitpunkt noch 45,05 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in erster Linie auf einen Corona-Ausbruch in einem Alten- und Pflegeheim zurückzuführen sei. Allgemeine Beschränkungen sollte es zunächst nicht geben.
Bislang sind in Bayern 61.689 Menschen positiv auf das Coronavirus* getestet worden. Gestorben sind im Freistaat bislang 2643 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Als genesen gelten 54.210 Menschen.
Update vom 12. September 2020, 15.17 Uhr: Auf der Münchner Theresienwiese finden sich immer mehr Menschen ein, die gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung demonstrieren wollen. Zu der Veranstaltung hat die Gruppe „Querdenken 089" aufgerufen. Ursprünglich waren auf dem Gelände nur 1000 Menschen erlaubt. Doch in einem Eilverfahren hat das Münchner Verwaltungsgericht die Beschränkung des Kreisverwaltungsreferats (KVR) gekippt. Es gibt nun offiziell keine Teilnehmerbeschränkung mehr.
Zuvor war ein Zug von rund 500 Demonstranten vom Münchner Odeonsplatz in Richtung Theresienwiese gezogen. Weil sich viele Teilnehmer nicht an die Hygieneauflagen hielten, wurde die Veranstaltung von der Polizei gestoppt. Nachdem die Demonstranten fast eine Stunde nicht weiterziehen durften, beendeten die Organisatoren den Zug. Sie riefen ihre Anhänger auf, sich selbstständig zur Theresienwiese zu begeben. Um 16 Uhr soll es dort dann offiziell losgehen.
Update vom 12. September 2020, 13.28 Uhr: Die bayerische Staatsregierung stellt weitere Hilfen für die Kommunen im Fall von Steuerausfällen im kommenden Jahr in Aussicht. „Der Freistaat lässt seine Kommunen in der Krise nicht im Stich“, sagte Finanzminister Albert Füracker (CSU) der Augsburger Allgemeinen (Samstagausgabe). Das Ministerium geht nach der aktuellen Steuerschätzung davon aus, dass die kommunalen Steuereinnahmen schon im 2021 fast wieder das Niveau von 2019 erreichen.
Dem Bericht der Augsburger Allgemeinen zufolge verzeichnen viele Rathäuser derzeit einen weniger starken Rückgang bei den Gewerbesteuereinnahmen als erwartet. Demnach korrigieren viele Unternehmen wegen eines Sondereffekts ihre Gewerbesteuerzahlungen kaum nach unten, um Umsatzeinbrüche erst kommendes Jahr geltend zu machen und dann von sechs Prozent Zinsen auf zu viel bezahlte Abgaben zu profitieren. Dies sei angesichts der aktuell schwierigen Lage für manche Firmen eine willkommene Mehreinnahme, heiße es in Kreisen der Kommunen.
Update vom 11. September, 23.33 Uhr: In Garmisch-Partenkirchen sind die Coronavirus-Infektionen zuletzt massiv angestiegen. Am Freitag griff das örtliche Landratsamt zu Maßnahmen und legte das Nachtleben vor Ort völlig lahm*. Grund ist scheinbar eine sogenannte Superspreaderin, die sich durch sämtliche Bars getrieben haben soll. Das berichtet Bild.de.
Demnach habe sich eine mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierte 26-jährige US-Amerikanerin durch das Nachtleben gefeiert, obwohl sie Symptome hatte. Dadurch soll die aktuelle Corona-Infektionswelle ausgelöst worden sein, heißt es in dem Bericht. Allein am Freitag sollen 33 weitere Fälle gemeldet worden sein.
Update vom 11. September, 20.41 Uhr: Inzwischen wurde bekannt, dass sich noch sechs weitere der stark in die Kritik geratenen Firma Ecolog mit dem Coronavirus infiziert haben. Wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Freitag mitteilte, seien je drei Tester in München und Nürnberg sowie ein Mitarbeiter in Memmingen positiv getestet worden.
Update vom 11. September, 15.08 Uhr: Die Stadt München veröffentlicht die aktuellen Corona-Zahlen. Demnach wurden 99 Münchner am Donnerstag (10. September) positiv auf das Coronavirus getestet. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt damit bei 46,08. Die Stadt informiert via Twitter: „Unabhängig von einer möglichen Überschreitung des Schwellenwertes bei der 7-Tage-Inzidenz (>50) an diesem Wochenende werden die Schulen und Kindertageseinrichtungen in München am Montag auf jeden Fall noch geöffnet sein.“ Indessen wurde am Freitag eine neue Test-Panne aus dem Hause Ecolog bekannt. Die Firma testet für den Freistaat Reisende an allen bayerischen Flughäfen. Offenbar hatte einer der Corona-Tester am Flughafen Nürnberg selbst Corona - erfahren hat davon kaum jemand.
Update vom 11. September, 13.26 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder verkündete am vergangenen Dienstag (8. September) neue Corona-Regeln für den Freistaat, die unter anderem den Amateursport betreffen.
Die Freien Wähler (FW) fordern nun möglichst rasch bundeseinheitliche Corona-Zuschauerregeln für Sportwettkämpfe und ein Ende der starren Besucher-Obergrenze für Kulturveranstaltungen in Bayern. FW-Landtagsfraktionschef Florian Streibl schlug eine Begrenzung je nach Größe der Stadien oder Veranstaltungsorte vor - etwa maximal ein Zuschauer auf zehn Quadratmeter Fläche. „Das wäre eine plausible Größe, die man auch nachvollziehen kann“, sagte Streibl nach einer dreitägigen Fraktionsklausur in München.
„Jede andere Angabe von Mengen von Zuschauern ist höchst willkürlich“, so der Landtagsfraktionschef weiter. Das könne man den Menschen nicht mehr länger erklären. „Die Größe des Veranstaltungsortes muss ausschlaggebend sein für die Zahl von Zuschauern, die erlaubt ist.“
Update vom 11. September, 10.24 Uhr: Trotz der Kritik hält Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält die umstrittene bayerische Corona-Teststrategie für einen großen Erfolg. „Das hat ja voll funktioniert“, sagte er gegenüber dem Nachrichtenportal The Pioneer über die Massentests für Reiserückkehrer an Flughäfen, Autobahnen und Bahnhöfen. 6000 positive Fälle seien identifiziert worden.
„Die wären ohne die Maßnahmen unerkannt gewesen und hätten zu einer großen Verbreitung geführt“, so der Ministerpräsident weiter. Es sei zwar immer mal wieder zu Verzögerungen bei der Mitteilung der Testergebnisse gekommen. „Aber insgesamt habe ich den Eindruck, dass gerade die bayerische Bevölkerung da schon sehr dankbar war, dass es diese Möglichkeiten gibt“, so Söder laut The Pioneer.
Das neue Schuljahr in Bayern hat gerade erst begonnen - doch die Zahlen der Lehrer und Schüler, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, sind bereits alarmierend hoch. Auch Kitas sind betroffen.
Update vom 11. September, 10.01 Uhr: Am morgigen Samstag (12. September) will die Vereinigung Querdenken 089 in München demonstrieren. Bei Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen hat die Regierung ein hartes Durchgreifen angekündigt.
Update vom 10. September, 19.16 Uhr: Mit Würzburg hat nun eine dritte bayerische Stadt den vom Bund festgelegten Corona-Inzidenzwert von 50 Infizierten pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen (7-Tage-Inzidenz) überschritten. Der Wert liegt in der unterfränkischen Stadt bei 57,87 teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Donnerstag mit. Würzburg reiht sich damit hinter Memmingen und Rosenheim ein. Insgesamt haben sich in der Stadt am Main laut LGL am Donnerstag 612 Menschen mit dem Virus infiziert.
Eine Sprecherin des Amts gab an, dass sich die gestiegenen Zahlen vor allem auf Reiserückkehrer und ihre Angehörigen zurückführen lassen. Außerdem werde überprüft, inwieweit Feiern zu einer Verbreitung des Virus beigetragen haben.
In Würzburg hat man derweil schon Maßnahmen ergriffen. Auf der Alten Mainbrücke darf von Freitag bis Sonntag in der Zeit von 16 bis 6 Uhr des Folgetages kein Alkohol getrunken werden. Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet müssen sich doppelt testen lassen. Die häusliche Quarantäne wird erst aufgehoben, wenn innerhalb von fünf bis sieben Tagen eine zweite Testung stattgefunden hat, deren Ergebnis negativ ist.
Die meisten Neuinfektionen verzeichnet das oberbayerische Rosenheim. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt dort 72,64. Mit einigem Abstand dahinter liegt die schwäbische Stadt Memmingen. Hier wird von 63,87 Fällen berichtet.
Zur Einordnung: Würzburg gilt mit rund 130.000 Einwohnern schon als Großstadt. Rosenheim (60.000 Einwohner) und Memmingen (40.000) sind da deutlich kleiner.
(Erstmeldung) München - Die Zahl der in München neu mit dem Coronavirus* Infizierten ist nochmals angestiegen. Waren es am Dienstag noch 87 Neuinfektionen, wurden für den gestrigen Mittwoch (9. September) 119 gemeldet. Auch die 7-Tage-Inzidenz* bereitet Sorge, sie liegt inzwischen bei 45. Sollte sie den Grenzwert von 50 überschreiten, drohen laut Oberbürgermeister Dieter Reiter „drastische Einschränkungen für unser öffentliches Leben“.*
Die Stadt hatte bereits zuvor auf die steigenden Zahlen reagiert. Für das kommende Wochenende gilt ein nächtliches Alkohol-Verbot an verschiedenen Orten in der Stadt. Dazu zählen der Baldeplatz, Gärtnerplatz sowie die Isarauen zwischen Reichenbach- und Wittelsbacherbrücke, am Gerner Brücke und am Wedekindplatz.
Politiker in Deutschland warnen vor der zweiten Welle in der Coronavirus-Pandemie.* Doch, für was steht diese zweite-Corona-Welle? Und wie wird sie nach Meinung von Virologen verlaufen? Ein Überblick.*
Obwohl die Werte steigen, hat die Vereinigung „Querdenken 089“ für Samstag eine Demonstration gegen die Corona*-Maßnahmen angekündigt. Ursprünglich sollten 5000 Teilnehmer kommen. Das hat das Kreisverwaltungsreferat (KVR) mittlerweile aber untersagt. Stattdessen dürfen nur 1000 Menschen teilnehmen.
Auch wurde die Demonstration vom Odeonsplatz auf die Theresienwiese verlegt. „Zwischen allen Teilnehmenden, Passanten und zu Pressevertretern muss zwingend ein Mindestabstand von 1,5 Metern gewahrt und jeder Körperkontakt vermieden werden“, hieß es in der Mitteilung des KVR. Alle Teilnehmer müssen - bis auf die jeweiligen Redner - eine Maske tragen.
Ministerpräsident Markus Söder* hatte schon am Dienstag (8. September) bei einer Pressekonferenz erklärt, dass für Veranstaltungen im Freien ab 200 Personen eine Maskenpflicht gelte - auch bereits bei der Demonstration am Samstag in München. Nach KVR-Angaben soll die Veranstaltung um 15 Uhr beginnen. Bis spätestens 19.30 Uhr muss sie beendet sein.
Nach Angaben eines Sprechers des Münchner Verwaltungsgerichtes wurden Eilanträge gegen die Auflagen angekündigt, die zunächst aber noch nicht bei Gericht eingegangen waren. (kam/dpa) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.
Ischgl und Starkbier sind längst vorbei. Dennoch ist der Freistaat Bayern wieder Infektions-Spitzenreiter bei der Zahl der Corona-Infektionszahlen. Dabei möchte man Vorbild sein.*
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