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Maskenpflicht im Unterricht soll am Freitag fallen - doch ein Landkreis in Bayern macht da nicht mit

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Von: Marion Neumann, Katharina Haase

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Die Corona-Zahlen bei Lehrern und Schülern steigen in Bayern. Die Maskenpflicht soll trotzdem zum Freitag fallen. Ein Landkreis hält trotzdem daran fest.

Update, 16. September, 10.33 Uhr: Am Freitag soll nach dem Willen von Kultusminister Michael Piazolo (siehe das ausführliche Gespräch weiter unten) die Maskenpflicht an allen Schulen in Bayern fallen. Allen Schulen? Nein, ein Landkreis hat jetzt bereits angekündigt, da nicht mitzumachen. Aufgrund der angespannten Corona-Lage in Stadt und Landkreis Würzburg stellt das örtliche Gesundheitsamt die Alarmstufe an den Schulen auf „gelb“. Die Maskenpflicht ab der 5. Jahrgangsstufe gilt daher auch weiter über den Freitag hinaus.

Corona-Lage an Bayerns Schulen: Die News von Dienstag (15. September)

Update, 12.25 Uhr: Das Pressegespräch ist nun beendet. Irritationen bei den Zuhörern und Zuschauern bleiben, wie auch die Kommentare auf Twitter zeigen. Eltern, Schüler und Lehrer dürften sich mehr Informationen zu den Schulen in Bayern in der Corona-Krise erhofft haben.

Update, 12.19 Uhr: Offenbar kam es erneut zu einer Unterbrechung. Ob das Pressegespräch mit Piazolo damit bereits beendet ist, ist unklar.

Update, 12.05 Uhr: Piazolo spricht nun noch über die Lage von Risikopatienten unter den Lehrkräften. Wirkliche Neuigkeiten, die Eltern, Lehrern und Schülern im Alltag weiterhelfen könnten, verkündete der Minister jedoch nicht. Auf Twitter folgen weiterhin kritische Kommentare. „Ist das jetzt Wahlkampf, Selbstbeweihräucherung oder erfahren Eltern und Lehrer noch irgendwas von Belang zum Thema Schule und Corona?“, lautet einer davon.

Update, 11.59 Uhr: Eine wichtige Information teilte Piazolo im Gespräch dennoch mit - dabei ging es um die Maskenpflicht im Unterricht, die am Freitag endet: „Stand heute ist eine Verlängerung nicht geplant.“ Die Infektionszahlen seien im Moment „relativ stabil“, derzeit sind fünf Schulen (von über 6000) ganz geschlossen. 37 Lehrer sind positiv getestet.“

Corona an Schulen: Piazolo spricht JETZT live über Lage in Bayern - stehen nun Neuerungen an?

Update, 11.54 Uhr: Während der Kultusminister spricht, macht sich auf Twitter Unmut über die Presseveranstaltung breit. Kritisiert wird, dass sich Piazolo nicht ausführlich zur Corona-Lage an Schulen äußerte. „Geht es hier um Corona oder um Piazolos persönliche Nabelschau?“, lautet einer der Kommentare.

Auch andere Twitter-Nutzer waren verwundert über das Pressegespräch. Dabei wird auch kritisch über Piazolos Partei, die Freien Wähler, geäußert. „Bin wohl im falschen Film“, schreibt jemand. „Hallo CSU, bitte den Bildungsbereich nicht mehr abgeben", geht der Kommentar weiter.

Update, 11.53 Uhr: Laut Piazolo seien die aktuellen Zahlen „stabil“. Der Drei-Stufen-Plan greife aktuell gut. Es werde vernünftig und pragmatisch entschieden.

Update, 11.47 Uhr: Nun folgt eine Frage zur Weiterführung der Maskenpflicht. „Wir haben uns das Thema sehr intensiv überlegt“, so Piazolo. Die Maskenpflicht sei „eine Belastung“, „eine Zumutung“. Es sei immer wieder überlegenswert, wie man weiter vorgehen solle. Eine Verlängerung sei aktuell nicht geplant. „Das müsse neu entschieden werden“, sagt er.

Update, 11.40 Uhr: Es sei sehr wichtig, Dinge zu erklären, so der Minister weiter. Nun folgen die Fragen von Journalisten an Piazolo. Zunächst geht es dabei allerdings wieder nicht um die aktuelle Corona-Lage - sondern um die Digitalisierung an bayerischen Schulen. Corona habe dazu allerdings „Schwung gebracht“ - in diesem „Schwung“ müsse man jetzt aber auch bleiben.

Update, 11.35 Uhr: Der Minister sei „sehr zufrieden mit der gesamten Schulfamilie“. In der Corona-Zeit - vom Anfang bis jetzt - sei vieles gut umgesetzt worden. In einer Pandemie müsse man flexibel und pragmatisch sein, betonte er noch einmal. Auf Schulleiter seien völlig neue Aufgaben zugekommen. Eltern hätten durch die neue Situation viel Struktur geben müssen. Um die Testbereitschaft der Lehrer sei es zudem sehr gut bestellt, so Piazolo.

Update, 11.31 Uhr: Nun geht das Gespräch weiter - Piazolo spricht nun über die Corona-Lage. Die Zahlen zu Beginn des Schuljahres seien „erwartbar“ gewesen, sagt er. Man müsse „vor Ort flexibel und pragmatisch" handeln. Piazolo verweist auf den Drei-Stufen-Plan, der für die bayerischen Schulen gelte.

Corona an Schulen: Piazolo spricht JETZT live über Lage in Bayern - stehen nun Neuerungen an?

Update, 11.25 Uhr: Der Live-Stream wurde aktuell unterbrochen. Ob es technische Probleme gibt, ist aktuell nicht bekannt. Wir berichten, sobald es Neuigkeiten gibt.

Update, 11.16 Uhr: Eigentlich sollte sich Piazolo zu den Schulen in Bayern in der Corona-Krise äußern - noch lassen diese Infos allerdings auf sich warten. Der Minister spricht ausführlich über die politischen Strukturen in Bayern. Eltern und Schüler dürften sich andere Informationen erhofft haben.

Update, 11.05 Uhr: Das Gespräch hat nun begonnen. Zuerst geht es bei seinem Besuch im Presseclub allerdings noch um die Biografie von Michael Piazolo. Er habe schon früh mit Lehrerbildung zu tun gehabt, so der Kultusminister. In der Politik zu sein sei „kein Wunschkonzert“, sagt er.

Update vom 15. September, 11.01 Uhr: Noch hat die Pressekonferenz mit Kultusminister Michael Piazolo noch nicht begonnen. Jede Minute sollte es aber losgehen. Geplant ist ein Besuch des Ministers im Presseclub in München.

Corona an Schulen: Piazolo JETZT live auf Pressekonferenz - drohen in Bayern neue Einschränkungen?

Update vom 15. September, 10.20 Uhr: Kultusminister Michael Piazolo will sich auf einer Pressekonferenz zum Thema Schule unter Corona-Bedingungen äußern, berichtet der BR. Alle wichtigen Entwicklungen verfolgen Sie hier im Ticker und Live-Stream.

Update vom 15. September, 09.45 Uhr: Immer mehr Schulen in Bayern melden Corona-Fälle. In München musste nun eine gesamte Jahrgangsstufe eines Gymnasiums nach Hause geschickt werden. Fünf Schüler des Gisela-Gymnasiums in Schwabing waren zuvor positiv auf das Coronavirus* getestet worden.

Dies hat nun Folgen: Alle Schüler des Jahrgangs müssen sich nun testen lassen. Schüler der 10. und 11. Klassen können sich freiwillig testen lassen. Der Direktor der Schule Christoph Pfaffendorf äußerte sich gegenüber der Süddeutschen Zeitung. „Wir haben das Gefühl, wir können alles bewältigen. Aber wir hätten darauf verzichten können“, sagte er.

Auch im oberbayerischen Landkreis Freising hat das Schulleben direkt einen Dämpfer erhalten: An vier Schulen musste je eine Klasse wegen Coronafällen vorsichtshalber in Quarantäne* geschickt werden.

Schulstart in Bayern: Corona-Infektionszahlen steigen - Piazolo mit wegweisendem Statement: „Leider ein Stück weit Normalität...“

Update vom 14. September, 17.22 Uhr: Nachdem immer mehr Corona-Infektionen an bayerischen Schulen auftreten und auch ein Gymnasium in Würzburg vorerst bis Mittwoch (16. September) komplett geschlossen bleibt, ziehen der bayerische Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) und das Ministerium bisher eine positive Bilanz. Die Schulen seien sehr gut vorbereitet und das Schuljahr habe auch unter den getroffenen Hygienemaßnahmen sehr gut in den Regelbetrieb starten können.

Corona an bayerischen Schulen: Kultusminister Piazolo mit wegweisendem Statement

In einem Statement ließ Piazolo verlauten: „Die Gesundheitsämter setzen die erforderlichen Maßnahmen um, wenn bei einer Lehrkraft oder einem Schüler ein Verdachtsfall oder ein positives Testergebnis vorliegt. Stand heute Vormittag sind an den über 6.000 Schulen mit ihren 1,65 Millionen Schülern und 150.000 Lehrkräften 135 Schüler und 43 Lehrkräfte als positiv getestet gemeldet. Es wird in diesem Schuljahr leider ein Stück weit Normalität sein, dass Klassen oder Lehrkräfte von den Gesundheitsämtern in Quarantäne geschickt werden.“

Wie Günther Schuster, Leiter der Pressestelle des Kultusministerium mitteilte, sei das Gymnasium in Würzburg die bislang einzige Schule in Bayern, die für einige Tage auf Distanzuntericht umgestellt habe. Derzeit befinden sich 2927 Personen im Zusammenhang mit Schulunterricht in Bayern in häuslicher Quarantäne, darunter 2486 Schüler und 390 Lehrer.

Gymnasium in Würzburg muss komplett wegen Corona schließen

Update vom 14. September, 10.41 Uhr: Die Corona-Neuinfektionen bei Schülern und Lehrern in Bayern steigen seit Schlustart vor einer Woche weiter an. Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen* sind bereits mehrere Schulklassen in Quarantäne. Im Landkreis Fürstenfeldbruck* ging eine Schülerin ohne Testergebnis zum Auftakttreffen des Abiturjahrgangs, der nun komplett zuhause bleiben muss. Wegen zwei bestätigter Coronavirus-Infektionen und mehrerer Verdachtsfälle bleibt ein Gymnasium in Würzburg bis vorerst Mittwoch (16. September) geschlossen. Das teilte das Landratsamt am Sonntagabend mit. Eine Lehrkraft und ein Schulkind hätten sich nachweislich infiziert. Alle rund 850 Schüler und Mitarbeiter des Röntgen-Gymnasiums würden Anfang kommender Woche getestet.

Update vom 11. September 2020, 21.27 Uhr: Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) gibt sich mit dem Schulstart nach den Sommerferien in Bayern zufrieden: „Wir haben das Schuljahr im Regelbetrieb unter Hygieneauflagen gut begonnen. Die Schulen haben sich sehr gut vorbereitet. Die Gesundheitsämter setzen die erforderlichen Maßnahmen um, wenn bei einer Lehrkraft oder einem Schüler ein Verdachtsfall oder ein positives Testergebnis vorliegt.“

Dennoch wurde am Freitag bekannt, dass die Infektionszahlen unter Bediensteten und Schülern an bayerischen Schulen bereits gestiegen sind:  Mit Stand 11. September 2020 sind bayernweit 82 Schüler und 46 Lehrkräfte als positiv getestet gemeldet, das ist ein Anstieg von zwei Lehrern und 16 Schülern im Vergleich zum Vortag. Insgesamt gibt es derzeit etwa 1,65 Millionen Schüler und 150.000 Lehrkräfte in Bayern. Piazolo machte allerdings auch eine Ankündigung: Es wird in diesem Schuljahr leider ein Stück weit Normalität sein, dass Klassen oder Lehrkräfte von den Gesundheitsämtern in Quarantäne geschickt werden.“ Von schulbedingten Quarantänemaßnahmen betroffen sind derzeit 275 Lehrer und 1293 Schüler.

Weil die Inzidenzzahl in der Stadt Rosenheim auf über 60 hochgeschnellt ist, gilt ab Montag dort in allen Schulen auch während des Unterrichts Maskenpflicht. Da sich auch in München mit 46 die Zahl dem Schwellenwert von 50 annähert, soll am Montag im Rathaus über weitere Maßnahmen diskutiert werden - OB Dieter Reiter hatte aber am Freitag angekündigt, dass alle nicht akut betroffenen Schulen am Montag „noch geöffnet“ seien. Aktuell sind nach Informationen des Referats für Bildung und Sport bereits fünf Klassen an fünf verschiedenen Schulen im Home Schooling.

Erstmeldung vom 11. September 2020, 10.41 Uhr:

München - Die Schule in Bayern hat am vergangenen Dienstag (8. September) begonnen - mit speziellen Corona-Maßnahmen*. Doch trotz der Auflagen werden nur wenige Tage nach dem Schulstart bereits beunruhigende Infektions-Zahlen aus dem Freistaat gemeldet.

Schule in Bayern: Infektionszahlen bei Schülern und Lehrern alarmieren - eine Schule komplett dicht

Wie am heutigen Freitag (11. September) bekannt wurde, sind in Bayern bereits 44 Lehrer und 66 Schüler positiv auf das Coronavirus* getestet worden. 227 Lehrer und 1066 Schüler wurden bislang in Quarantäne geschickt. Das teilte das Kultusministerium mit. Außerdem wurden sieben weitere Beschäftigte in Schulen, die nicht zu den Lehrkräften gehören, positiv getestet, 33 sind in Quarantäne geschickt worden.

Gleichzeitig wies das Ministerium aber darauf hin, dass es sich um eine Momentaufnahme mit Stand Donnerstagabend (10. September) handle, die nicht unbedingt tagesaktuell sei.

Coronavirus in Bayern: Komplette Mittelschule in Furth im Wald geschlossen - Lehrer positiv getestet

Über Schließungen einzelner Klassen an bayerischen Schulen machte das Ministerium zunächst keine Angaben. Für Aufsehen sorgte allerdings die Meldung, dass in Furth im Wald eine komplette Mittelschule geschlossen, nachdem dort eine Lehrkraft positiv auf das Coronavirus* getestet worden war. Die Kinder lernen nun wieder von zu Hause aus, berichtete der BR. Die Lehrkraft hatte Kontakt zu einem Infizierten und ließ sich dann vom Hausarzt testen. Betroffen von der Schulschließung sind 264 Schüler, die die ganze nächste Woche keinen Präsenzunterricht mehr haben. 

Wie bekannt wurde, hatte der infizierte Lehrer allerdings noch keinen direkten Kontakt zu Schülern gehabt und seit Schulstart noch keinen Unterricht gegeben. Er hatte aber - unter Einhaltung der nötigen Hygiene- und Abstandsregeln - an einer Lehrerkonferenz teilgenommen. Vorsichtshalber verhängte das Gesundheitsamt eine einwöchige Schulschließung.

Auch in Olching in Oberbayern ist eine Schülerin positiv auf das Coronavirus getestet worden - sie zeigte keinerlei Symptome. Am Staffelsee-Gymnasium in Garmisch-Partenkirchen musste ebenfalls eine Klasse in Quarantäne*.

Coronavirus in Bayern: Infektionsfälle auch in zahlreichen Kindertagesstätten - 40 Kitas geschlossen

Auch an zahlreichen Kindertagesstätten im Freistaat wurden Corona*-Fälle registriert. Nach Angaben des Sozialministeriums mussten seit dem 1. September wegen Infektionen oder Verdachtsfällen schon rund 40 Kitas in Bayern zeitweise ganz oder teilweise schließen. Unter anderem betroffen ist eine Einrichtung im Landkreis Weilheim-Schongau in Oberbayern - wegen eines Corona-Falls musste der Kindergarten sofort schließen*. (nema mit dpa) (*Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks).

Im Video: Schulen geschlossen, Grenzwerte überschritten - die Corona-Lage in Bayern

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