Update vom 10. Februar, 16.39 Uhr: Seit 14 Uhr berät sich Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten über den weiteren Verlauf des Corona-Lockdowns. Doch bereits jetzt macht sich unter den Gipfel-Teilnehmern großer Frust breit. Kritik soll es an Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier geben, das berichtet Bild.de. Auslöser dafür: Viele corona-gebeutelte Betriebe warten nach wie vor auf die versprochenen November-Hilfen.
Auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder zeigt sich darüber verärgert. „Es wurde eine Bazooka versprochen, aber aktuell ist es noch eine Steinschleuder ohne Stein. Das muss endlich gelöst werden!“, wird er von Bild.de aus der Runde zitiert. Bereits seit Monaten klagen Unternehmen, dass sie von den versprochenen „Novemberhilfen“ kaum Geld gesehen haben. Für die „Überbrückungshilfe III“ ab Januar konnten einige Betriebe noch nicht einmal Anträge stellen.
Über dieses Fiasko soll auch die Kanzlerin sehr verstimmt sein, berichtet Bild.de. Merkel „verstehe nicht, warum das Wirtschaftsministerium und das Finanzministerium es immer noch nicht hinbekommen haben mit den Hilfen“ und dort „immer noch programmiert werden muss“, wird sie in interner Runde zitiert.
Einen großen Punkt auf der Tagesordnung beim heutigen Corona-Gipfel spielt diese Thematik aber wohl nicht. In der Beschlussvorlage von Bund und Ländern heißt es unter Punkt 12 etwa: „Seit Ende November wurden bereits mehr als 5 Milliarden Euro an die betroffenen Unternehmen ausgezahlt (November- und Dezemberhilfe). Noch in diesem Monat wird die Auszahlung der Überbrückungshilfe III mit großzügigen Abschlagszahlungen (bis 100 000 Euro je Monat) beginnen. Es ist der Bundesregierung zudem in Gesprächen mit der EU gelungen, mehr als eine Verdopplung des EU-Beihilferahmens für corona-bedingte Schäden zu erreichen.“ Immerhin, aber nicht genug.
Update vom 10. Februar, 13.27 Uhr: Angesichts eines drastischen Einbruchs im bayerischen Tourismus während des Krisenjahres 2020 hat Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) erneut eine schnelle Öffnung von Hotels und Skiliften verlangt. Es sollte möglich sein, in den nächsten Wochen mit einer Online-Buchung und Maskenbenutzung die Skigebiete zu öffnen, sagte er am Mittwoch bei der Vorstellung der Tourismusbilanz 2020. Die Zahl der Wintersportler sollte dabei auf den jeweiligen Pisten beschränkt werden, um eine Ansteckungsgefahr zu vermeiden. Das durch die Corona-Krise geprägte Jahr 2020 bezeichnete Aiwanger als „ein katastrophales Jahr“ für die Branche.
Ob es zu Lockerungen von Hotels und Skiliften kommt, ist aber fraglich. Ab 14 Uhr berät sich Kanzlerin Angela Merkel per Videoschalte mit den Länderchefs zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise. Aktuell ist wohl eine Lockdown-Verlängerung im Gespräch - allerdings nicht so lange wie von der Kanzlerin angedacht. Die Bild will von einer neuen Lockdown-Frist bis zum 7. März erfahren haben. Der Grund scheint dabei wohl im politischen Bereich zu liegen. Anlass seien die Landtagswahlen am 14. März in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Debatten könnte es derweil über den bereits durchgesickerten Plan zur Öffnung der Friseur-Salons ab 1. März geben. Angeblich wollen sich einige Länderchefs für einen noch früheren Start einsetzen.
Update vom 10. Februar, 10.16 Uhr: Die Länder sollen nach einem neuen Beschlussentwurf für die Bund-Länder-Beratungen eigenständig über die Öffnung von Schulen und Kitas bestimmen. „Die Länder entscheiden im Rahmen ihrer Kultushoheit über die schrittweise Rückkehr zum Präsenzunterricht und die Ausweitung des Angebots der Kindertagesbetreuung“, heißt es in dem Papier. Dieses wurde am Mittwochmorgen vom Kanzleramt an die Länder verschick. Es trägt die Uhrzeit 7.40 Uhr und lag der Deutschen Presse-Agentur aus mehreren voneinander unabhängigen Quellen vor. Grundsätzlich wird darin eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 14. März vorgeschlagen.
Das Papier soll nach Informationen der dpa mit den Ländern Bayern und Berlin vorabgestimmt sein. Berlin hat derzeit den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz, Bayern die Stellvertretung. Auch mehrere Medien berichteten über den neuen Beschlussvorschlag.
Friseurbetriebe sollen dem Entwurf zufolge unter Auflagen „zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts mit Reservierungen sowie unter Nutzung medizinischer Masken“ ab 1. März wieder öffnen dürfen. Weitere Öffnungsschritte sind in dem Papier nicht genannt. Es muss zudem abgewartet werden, ob sich Kanzlerin Merkel mit den Ministerpräsidenten tatsächlich auf eine Lockdownverlängerung bis zum 14. März einigen kann. Endgültige Entscheidungen sind erst am Ende der Beratungen, die um 14 Uhr beginnen sollen, zu erwarten.
Update vom 10. Februar, 9.05 Uhr: Der Tag des Corona-Gipfels ist gekommen. Am heutigen Mittwoch (14 Uhr) diskutieren Bund und Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Im Mittelpunkt der Schaltkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird die Frage stehen, ob der seit 16. Dezember geltende harte Lockdown mit vielen geschlossenen Geschäften und Schulen sowie Kitas im Notbetrieb über den 14. Februar hinaus verlängert wird.
Wie die Bild vorab erfahren haben will, soll mittlerweile der 1. März als Termin für mögliche Lockerungen vom Tisch sein. Laut einem aktuellen Papier werde derzeit über Lockerungen ab dem 7. oder sogar erst ab dem 14. März gesprochen. Ausnahme könnte es bei Friseuren geben. Inwiefern allerdings Konsens unter den Ministerpräsidenten besteht, ist unklar. Konkrete Beschlüsse werden erst am Abend erwartet. Söder soll aber dafür plädieren.
Einig sind sich aber oftmals nicht mal die Parteien selbst. Unions-Fraktions-Vize Georg Nüßlein (CSU) findet, man könne „die Menschen nicht über das jetzige Maß hinaus weiter strapazieren.“ Wie er der Augsburger Allgemeinen sagte „müssen wir spätestens ab Mitte Februar einen anderen Weg gehen als den bisherigen,“ wenn nichts Unvorhergesehenes passiere. Doch Ministerpräsident Markus Söder ist anderer Meinung. Er hält die Diskussionen und Forderungen nach Lockerungen für verfrüht. Der Bild am Sonntag sagte er: „Die Entwicklung ist verhalten positiv, aber es gibt keinen Grund, die Maßnahmen vorzeitig abzubrechen.“
Die Zahlen seien noch immer zu hoch, findet der CSU-Chef. Außerdem bereite auch die britische Virusmutation große Sorge. „Wer vorzeitig lockert, riskiert einen Jojo-Effekt. Außerdem gibt es leider vermehrt Rückschläge bei der Impfstoff-Versorgung. Solange es da nicht schneller geht, wäre es unseriös, über Öffnungen zu reden“, sagte er der Zeitung weiter.
Update vom 10. Februar, 06.55 Uhr: Die Forderung von Teilen der eigenen Partei, den harten Lockdown in Bayern endlich zu beenden, dürfte Markus Söder (CSU) während der Landtagssitzung am Dienstag (9. Februar) wenig gefallen haben, auch wenn er selbst freilich nicht anwesend war. Am heutigen Mittwoch berät der Ministerpräsident mit Bund und Ländern über die folgenden Schritte im noch immer anhaltenden zweiten Lockdown in Deutschland. Dabei soll auch diskutiert werden, ob und welche Lockerungen nach dem 14. Februar in Deutschland - und auch in Bayern - möglich sein könnten. Am Donnerstag muss das bayerische Kabinett über die konkrete Umsetzung entscheiden, am Freitag der Landtag.
Aufgrund der immer weiter sinkenden Infektionszahlen und dem Erreichen der Anfangs als so wichtig gepredigten Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen in vielen Städten und Gemeinden sind die Erwartungen in der Bevölkerung für gewisse Öffnungen und Lockerungen hoch. Vor allem das Thema Schule und Kitas brennt vielen auf der Seele, wobei Bund und Länder bereits verkündet hatten, hier mit Priorisierung vorzugehen, sollten die ersten Lockerungen anstehen. Gegen baldige Lockerungen sprechen das noch immer geringe Impftempo sowie die Unsicherheit, was die Ausbreitung und Gefährlichkeit etwaiger Virus-Mutationen angeht.
Für Markus Söder stehen anstrengende Debatten an. Sowohl Teile der eigenen Partei, wie auch des Koalitionspartners Freie Wähler fordern eine Lockerung des Lockdowns. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert gar eine Wiedereröffnung des Handels, die Landtags-FDP droht mit einer Klage gegen die in Bayern herrschende nächtliche Ausgangssperre. Auch die übrigen Oppositionsparteien fordern einen „Perspektivplan“ der Staatsregierung.
Söders Kurs ist bislang kaum ersichtlich. Fest steht, dass er neben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) der größte Befürworter einer Lockdown-Verlängerung unter den Beratenden ist. In der genauen Umsetzung der beschlossenen Regeln wurde den Ländern bislang immer eine gewisse Autonomie zugestanden, bei der Söder stets die strengsten Regeln für den Freistaat forderte. Fraglich ist jedoch, ob dieser Kurs auch in der kommenden Landtags-Abstimmung noch zu halten ist.
Zumindest die landesweite nächtliche Ausgangssperre dürfte angesichts der inzwischen deutlich gesunkenen Corona-Zahlen
nicht mehr zu halten sein. Zuvor hatten Gerichte in Bayern bereits die 15-Kilometer-Regel für Tagesausflüge aus sogenannten Corona-Hotspots und das landesweiten Alkoholverbot im öffentlichen Raum gekippt. Um eine weitere Schlappe zu vermeiden, dürfte sich Söder bei der Ausgangssperre womöglich tatsächlich fügen.
Update vom 9. Februar, 16.58 Uhr: CSU-Generalsekretär Markus Blume widersprach den Forderungen der CSU-Mittelstandsunion (siehe Update unten) unmittelbar: „Eine überstürzte Öffnung aller Bereiche wäre der direkte Weg zur dritten Welle und zum nächsten Lockdown. „Das kann niemand ernsthaft wollen, schon gar nicht unsere Mittelständler, die eine belastbare Perspektive brauchen.“
„Gerade harte Lockdowns entfalten kaum die erhoffte Wirkung“, schreiben der frühere Wirtschaftsminister Franz Pschierer und seine Parteifreunde. Als Beispiel nennen sie den Landkreis Berchtesgadener Land. Dort gab es bereits im Oktober einen harten Lockdown mit Ausgangsbeschränkungen. Die Mittelstandsunion argumentiert, dass dort der 7-Tage-Inzidenzwert dennoch bis Mitte Januar weiter anstieg. „Die geringe Wirksamkeit steht nicht im Verhältnis zur Existenzvernichtung für Hunderttausende von Unternehmern und eine Kaufkraftverschiebung zu Onlinehändlern und Handelskonzernen sowie eine Verdrängung in Schwarzarbeit“, heißt es in dem Papier.
Blume erklärte dazu: „Der Kollege Pschierer irrt grundlegend.“ Infektions- und Todeszahlen seien in den letzten Wochen um 90 Prozent gesunken. Er fügte aber auch hinzu: „Ich kann die Ungeduld und den Frust des Mittelstands bezüglich der zum Teil existenziellen Nöte verstehen.“
Update vom 9. Februar, 15.04 Uhr: Angesichts der gesunkenen Infektionszahlen gibt es in der CSU offenen Widerstand gegen den strikten Corona-Kurs von Kanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Markus Söder. Die Mittelstandsunion (MU) forderte am Dienstag ein Ende des Lockdowns und eine „verantwortungsvolle Öffnungsstrategie.“ „Der Lockdown belastet die Wirtschaft, Staatsfinanzen, die Bildung unserer Kinder und die gesamte Gesellschaft in ihrem Zusammenhalt in historischem Ausmaß“, schreibt der Vorstand der Mittelstandsunion in einem Beschluss. Vorsitzender des Gremiums ist der schwäbische Landtagsabgeordnete und frühere Wirtschaftsminister Franz Pschierer.
Die Mittelstandsunion fordert im Einzelnen unter anderem die Öffnung des Einzelhandels, der Friseurgeschäfte und anderer körpernaher Dienstleister, von Hotellerie und Gastronomie sowie eine gestufte Rückkehr zum Präsenzunterricht an den Schulen - alles unter Beachtung von Hygiene- und Schutzkonzepten. Die Mittelstandsunion verlangt deshalb bestmöglichen Gesundheitsschutz zu gewährleisten und gleichzeitig schnellstmöglich die Lockdown-Maßnahmen abgestuft zu beenden“.
Die CSU-Mittelständer verlangen außerdem mehr Tempo vom Bund bei der Auszahlung der versprochenen Hilfen für die Wirtschaft. Anlass des Papiers ist die wachsende Unruhe unter Bayerns mittelständischen Unternehmen. Im Handel, in Hotels, Wirtshäusern und Teilen des Handwerks geht nach Einschätzung des Industrie- und Handelskammertags vielen Betrieben mittlerweile das Geld aus, so dass die Existenzängste quasi täglich größer werden.
Vor dem anstehenden Corona-Gipfel spricht SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im Merkur.de-Interview über Lockerungen, Mutationen und die Aussichten für die kommenden Monate.
Update vom 9. Februar, 14.05 Uhr: Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat die Landtagssitzung eröffnet. Bevor am Mittwoch Bund und Länder zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie beraten, debattiert jetzt der Landtag. In einer Aktuellen Stunde will die FDP den Druck auf Ministerpräsident Markus Söder erhöhen, den Lockdown in Bayern zu lockern (siehe Erstmeldung). Die Oppositionsfraktion drohte vorab mit einer Klage gegen die nächtliche Ausgangssperre, sollte die Staatsregierung diese über das Wochenende hinaus verlängern wollen.
Erstmeldung vom 9. Februar, 8.48 Uhr: München - Die bayerischen Behörden haben dem Robert-Koch-Institut (RKI*) 369 neue Corona*-Fälle binnen 24 Stunden gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz* lag am Dienstag bei 74,7 (Stand 9. Februar, 0 Uhr). Bundesweit liegt die Sieben-Tage Inzidenz laut Zahlen des RKI erstmals seit mehr als drei Monaten unter der Schwelle von 75. Das RKI gab den wichtigen Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen am frühen Morgen zunächst mit 72,8 an, schränkte dann aber später ein, dass rund 600 Fälle aus Nordrhein-Westfalen fehlten. Der Wert sei daher um 0,8 zu niedrig, liege aber immer noch unter 75. Die fehlenden Daten aus NRW würden am Mittwoch berücksichtigt. Das politische Ziel ist eine Sieben-Tage-Inzidenz von langfristig unter 50.
25 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern lagen nach den aktuellen Zahlen unter dem Inzidenzwert von 50 - vier aber noch über 200. Den höchsten Wert hatte der Landkreis Tirschenreuth mit 392,8. Er ist damit bundesweit Spitzenreiter. Die wenigsten Neuinfizierten binnen einer Woche bezogen auf die Einwohnerzahl gab es im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen mit einer Inzidenz von 22,6.
In Bayern wurden außerdem 80 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion binnen eines Tages gemeldet. Im Freistaat sind somit seit Beginn der Pandemie 414.332 Infektionen und 11.226 Tote gemeldet worden.
Bevor am Mittwoch Bund und Länder zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise beraten, debattiert am Dienstag (9. Februar, 14 Uhr) der bayerische Landtag darüber. In einer Aktuellen Stunde will die FDP den Druck auf Ministerpräsident Markus Söder (CSU*) erhöhen, den Lockdown in Bayern zu lockern. Insbesondere droht die Oppositionsfraktion mit einer Klage gegen die nächtliche Ausgangssperre, sollte die Staatsregierung diese über das Wochenende hinaus verlängern wollen.
Am Mittwoch beraten dann Bund und Länder über mögliche Lockerungen - vor dem Hintergrund sinkender Neuinfektionszahlen, aber wachsender Sorge vor einer Ausbreitung der mutierten Virusarten. Am Donnerstag will das bayerische Kabinett entscheiden, am Freitag der Landtag. CSU-Chef Söder ist für einen eher vorsichtigen Kurs bekannt, immer wieder mahnt er vor überstürzten Lockerungen.
Damit hat er oft eine ähnliche Ansicht wie Karl Lauterbach. Ob der SPD-Gesundheitsexperte gedacht hätte, jemals so viel überschneidende Meinungen mit Markus Söder zu haben? „Nein, das hätte ich so natürlich nicht gedacht, aber wir bewerten die Dinge häufig sehr ähnlich“, so Lauterbach im Interview mit Merkur.de. „Ich bin froh über jeden, der mitzieht. Es ist ja nicht nur Söder, auch mit SPD-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bin ich fast immer der gleichen Meinung und ich tausche mich auch mit anderen Ministerpräsidenten und dem Bundeskanzleramt sehr intensiv aus.“
Derweil wächst in Bayern der Ärger über Österreichs Corona-Politik. Markus Söder schlug im Gespräch mit unserer Redaktion Alarm. Er halte es für „diskussionswürdig, dass Österreich in dieser unsicheren Situation weitgehende Öffnungen erlaubt, obwohl die Inzidenz dort deutlich höher als in Bayern ist.“ Lauterbach sieht es ähnlich: „Ich kann mich der CSU-Kritik nur anschließen. Was Österreich hier macht, ist sehr gefährlich auch für Deutschland. Grenzkontrollen sind zwingend notwendig, und im Bedarfsfall sind Schließungen das richtige Mittel. Wir müssen mit aller Macht die südafrikanische Variante fernhalten, weil die aktuellen Impfungen nur wenig helfen. Ich habe größte Sorge, dass wir in eine schwer beherrschbare Situation reinkommen“, warnte er im Gespräch mit Merkur.de. (kam/dpa) *Merkur.de und hamburg24.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.