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Corona in Bayern: Minister Holetschek gibt düstere Prognose für Pfingsten und zum Oktoberfest

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Von: Katarina Amtmann

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Die Inzidenz in München ist tagelang gesunken, nun stieg sie wieder. Gesundheitsminister Holetschek glaubt nicht an eine Wiesn 2021. Alle Corona-News im Ticker für Bayern.

Update vom 2. Mai, 19.42 Uhr: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) war zu Gast in BR-Sendung „Sonntags-Stammtisch“. Dort ging es vorwiegend um das Thema Impfen. Aber auch das auf der Kippe stehende Münchner Oktoberfest wurde thematisiert.

Man werde mit den zu erwartenden Impfstoffmengen im Mai und vor allem im Juni gut vorankommen, äußerte sich der Minister in der Sendung. Spätestens mit der Einbindung der Betriebsärzte Anfang Juni werde man wohl auf die Impfzentren verzichten können. Diese seien am Anfang praktisch gewesen, als es darum ging, Ältere und Risikopatienten zu impfen. In den Hausarztpraxen könne jetzt aber flexibler und besser auf die Bedürfnisse der Menschen eingegangen werden, so Holetschek.

Corona in Bayern: Geimpfte sollen ihre Grundrechte wieder bekommen

Ob der bayerische „Impf-Turbo“ aber ausreicht, um an Pfingsten schon in den Urlaub zu fahren, da blieb Holetschek skeptisch. „Wir werden sicherlich zu Pfingsten möglicherweise Schritte sehen, aber ich kann Ihnen nicht sagen, welche.“ Sein Fokus liegt jedoch im Augenblick bei einem anderen Thema: „Wir müssen auf jeden Fall denen, die geimpft und genesen sind, die Rechte wieder zurückgeben. Weil es nicht um Privilegien, sondern um originäre Grundrechte geht.“

Ein Thema, das derzeit in aller Munde ist, durfte in der Sendung natürlich auch nicht fehlen. Findet die Wiesn heuer statt? „Ich glaube, dieses richtige Fest, wie wir es uns alle wünschen, werden wir dieses Jahr nicht erleben.“ Auch von alternativen Veranstaltungen hält der Gesundheitsminister nichts. Wenn, dann solle das Oktoberfest doch „richtig stattfinden“. Er halte beispielsweise eine abgespeckte Version für „extrem schwierig“.

Corona: Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek spricht über das Post-Covid-Syndrom

Update vom 2. Mai, 14.35 Uhr: Klaus Holetschek hat zu mehr Engagement im Kampf gegen die Langzeitfolgen von Corona-Erkrankungen aufgefordert. Die Behandlungen würden das Gesundheitssystem über die eigentliche Pandemie hinaus beschäftigen, zitiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) Bayerns Gesundheitsminister am Sonntag. „Wir müssen jetzt die Weichen stellen, um auch über die akute Pandemie hinaus gerüstet zu sein. Denn wir dürfen die Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung nicht unterschätzen“, betonte der Minister.

In einigen Monaten werde ein großer Teil der Bürger:innen geimpft sein und die Infektionszahlen dürften spürbar sinken. Dennoch müsse Patienten mit dem Post-Covid-Syndrom eine adäquate Behandlung angeboten werden. Bund und Länder seien gleichermaßen gefordert.

Long Covid: Söder-Minister ruft zu mehr Engagement im Kampf gegen Corona-Langzeitfolgen auf

Als „Post-Covid-Syndrom“ oder „Long Covid“ werden langanhaltende Krankheitssymptome bezeichnet, die nach einer akuten Covid-19-Erkrankung auftreten. Experten berichten zunehmend von Betroffenen, die oft zuvor nur einen milden Krankheitsverlauf hatten. Zu den möglichen Spätfolgen einer Covid-19-Infektion gehören Lungenfunktionsstörungen, Herzbeschwerden, geringere Leistungsfähigkeit, Schmerzen und Erschöpfungszustände sowie psychische Beschwerden wie Depressionen oder Angstzustände.

Schätzungen von Fachleuten zufolge dürften etwa zehn Prozent aller Infizierten mit Langzeitfolgen zu kämpfen haben. Die Dunkelziffer könnte noch höher liegen. „Wir haben es mit einem neuen Krankheitsbild zu tun, das sich in verschiedenen Formen zeigt und über das wir insgesamt noch zu wenig wissen“, sagte Holetschek.

Die bayerischen Universitätskliniken in München, Erlangen-Nürnberg*, Würzburg und Regensburg* hätten bereits Post-Covid Ambulanzen eingerichtet. Die Uniklinik Augsburg* baue eine solche gerade auf. Als nächsten Schritt müsse das System in der Fläche ausgeweitet werden. Auch die Reha-Einrichtungen in Bayern müssten einbezogen werden.

Corona in Bayern: Sind Schulschließungen kontraproduktiv?

Update vom 2. Mai, 9.09 Uhr: Um die Corona-Pandemie einzudämmen, schließen Schulen in Bayern ab der Inzidenz von 100. Doch das ist kontraproduktiv, wie nun ein Experte im Merkur-Interview erklärt.* Außerdem ist er der Meinung, dass die Inzidenz „derzeit aus vielerlei Hinsicht nicht mehr aussagekräftig“ sei.

Corona in Bayern: München-Inzidenz macht Kehrtwende

Update vom 2. Mai, 8.10 Uhr: Schweinfurt ist Bayerns Corona-Hotspot Nummer 1. Mit einer Inzidenz von 282,6 hat die unterfränkische Stadt die siebthöchste Inzidenz in ganz Deutschland. Pforzheim (277,9) belegt Platz elf, die Stadt Hof (270,6) Platz 13. Für die Landeshauptstadt München meldet das Robert-Koch-Institut am Sonntag einen Wert von 126,7. Damit ist er im Vergleich zum Vortag (123,8) wieder gestiegen. Zuvor hatte sich ein positiver Trend abgezeichnet, die Inzidenz war kontinuierlich gesunken: Am Freitag lag sie bei 127,9, davor bei 131,6, am Dienstag sogar noch bei 140,8.

Für ganz Bayern meldet das RKI eine Inzidenz von 146,9. Der Abwärtstrend setzt sich damit fort: Am Samstag betrug sie 150,4, tags zuvor 154,5.

Update vom 1. Mai, 20.42 Uhr: Jeder 1000. Bürger Deutschlands ist im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das belegen die neuesten Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Es starben seit Beginn der Pandemie 83.082 Menschen. In Deutschland leben derzeit rund 83 Millionen Menschen. Auch aufgrund dieser Tatsache bleibt das RKI in seiner Einschätzung - trotz rückläufiger Corona-Infektionszahlen - vorsichtig. Für eine Entwarnung sei es noch zu früh, hieß es am Samstag.

Die Hoffnung vieler Menschen in Deutschland ruht weiterhin auf der Impfung* gegen Corona. Auch Kanzlerin Angela Merkel ruft zum Durchhalten auf. In ihrer wöchentlichen Video-Ansprache sagte sie, es gebe „gute Gründe zur Zuversicht“. Die Impfkampagne nehme jeden Tag mehr Fahrt auf. „Spätestens ab Juni, das ist in wenigen Wochen, werden alle die Möglichkeit haben, sich um einen Impftermin zu kümmern.“ Mittlerweile sind 26,9 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft. 7,7 Prozent erhielten schon die Zweitimpfung.

Viele Menschen vertrauen bei der Corona-Impfung nur ihrem Hausarzt

Dass es mit dem Impfen so gut vorangeht, liegt laut Ärztepräsident Klaus Reinhardt auch an den Hausarztpraxen. „Ich bin überzeugt, dass wir jetzt zügig eine ausreichend große Zahl von Menschen werden impfen können, um ein deutliches Abfallen der Infektionsraten zu erreichen.“ Er geht sogar davon aus, die Herdenimmunität - also eine Impfquote von etwa 70 Prozent - überschreiten zu können. Und dies sei nur mit den Hausärzten zu schaffen, denn viele Menschen „vertrauen ihrem Doktor, den sie seit Jahren kennen. Wenn er die Impfung für richtig erachtet, sagen viele: Ich mache das. Dieser Faktor wirkt erheblich im Hinblick auf diejenigen, die jetzt noch Zweifel haben.“

Und auch das Impfen in den Betrieben soll den Impf-Turbo vorantreiben. Während dies jedoch deutschlandweit erst ab Juni stattfinden soll, ist Bayern schon vorgeprescht. Die bayerische Staatsregierung kündigte zu Beginn der Woche an, 50.000 Vakzin-Dosen zehn bayerischen Unternehmen zur Impfung zur Verfügung stellen zu wollen. Davon träumt Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger auch. „Wir erreichen 31 Millionen Menschen“, sagte er der Rheinischen Post. Die Politik sei jetzt gefordert. Es müsse vor allem die Impf-Reihenfolge aufgehoben werden. Sie wäre in Betrieben kaum umsetzbar.

Coronavirus in Bayern: Situation auf den Intensivstationen angespannt

Update vom 1. Mai, 11.07 Uhr: Ungeachtet der langsam zurückgehenden Corona-Neuinfektionen bleibt die Lage in Bayerns Krankenhäusern äußerst angespannt. Vielerorts sind die Intensivstationen sogar noch etwas stärker belastet als vor einer Woche. Das geht aus dem deutschlandweiten Divi-Intensivregister hervor. Am Samstag war demnach in 15 der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte kein einziges Intensivbett frei. Im bayernweiten Schnitt waren nur 10,7 Prozent der Intensivbetten frei, das ist ein sehr niedriger Wert.

Die Belegung sämtlicher Intensivbetten meldeten am Samstag unter anderem Stadt und Landkreis Landshut, die Stadt Bayreuth, Stadt und Landkreis Aschaffenburg, der Landkreis Würzburg, der Kreis Erlangen-Höchstadt und die Stadt Memmingen. Die Kommune mit den meisten Intensivbetten in ganz Bayern ist die Landeshauptstadt München, auch dort waren nur 37 der 495 Intensivbetten noch frei.

Corona in Bayern: Inzidenz sinkt

Update vom 1. Mai, 6.38 Uhr: Am Freitag belegte der Landkreis Rottal-Inn mit einer Inzidenz von 283,9 noch Platz zehn der deutschen Hotspots. Nun macht er einen Sprung auf Platz 5 - am Samstag meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) einen Wert von 301,2. Nach wie vor bleibt der niederbayerische Landkreis aber der einzige bayerische Vertreter in den Top 10 der deutschen Corona-Hotspots. Erst auf Platz 15 folgt mit Schweinfurt (275,1) die nächste bayerische Stadt.

In der Landeshauptstadt ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiter gesunken und liegt nach RKI-Angaben am Samstag bei 123,8 (Vortag 127,9). Am Donnerstag lag der Wert bei 131,6, tags zuvor bei 130,3, am Dienstag bei 140,8. Setzt sich der Trend fort, dürfte München bald unter den Grenzwert von 100 fallen. Bleibt man fünf Tage darunter, würden einige Einschränkungen wegfallen, beispielsweise die nächtliche Ausgangssperre. Für ganz Bayern meldete das RKI am Morgen eine Inzidenz von 150,4 (Vortag: 154,5).

Update vom 30. April, 21.19 Uhr: In nahezu allen bayerischen Landkreisen und Städten findet auch in der kommenden Woche Distanzunterricht statt. Nur eine handvoll könnten ab Montag wieder in den Wechselunterricht zurückkehren. Am Freitag lagen nach Zahlen des Robert Koch-Instituts elf Landkreise und kreisfreie Städte unter einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 - allerdings erreichten nicht alle davon die benötigte Mindestzahl von fünf Tagen, damit dort schon von Montag an Wechselunterricht für alle Klassen möglich wäre.

Denn nach der neuen Regelung in der Bundes-Notbremse, gilt nicht mehr der Freitag vor der neuen Woche als Stichtag, sondern es wird tageweise ausgewertet. Das heißt, liegt ein Landkreis oder Stadt mehr als fünf Tage in Folge unter einem Inzidenzwert von 100, dann kann ab dem übernächsten Tag auf Wechselunterricht umgestellt werden.

Coronavirus: Tirschenreuth will als erster in Bayern seine Außengastronomie wieder öffnen

Während sich in zahlreichen Regionen in Bayern die Eltern und Kinder auf eine weitere Woche Homeschooling einstellen dürfen, hat der Landkreis Tirschenreuth die Öffnung der Außengastronomie beantragt. Man habe beim bayerischen Gesundheitsministerium die dafür nötige Zustimmung beantragt, sagte ein Sprecher des Landratsamts am Freitag. Tirschenreuth liegt den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge seit dem 14. April unter einer Inzidenz von 100. Am Freitag wies das RKI einen Wert von 73,6 aus. Der Kreis sieht dadurch die Voraussetzungen für eine Öffnung erfüllt. Tirschenreuth hatte in der ersten und zweiten Corona-Welle sehr hohe Zahlen aufgewiesen, derzeit ist es aber unter den bayerischen Kreisen derjenige, der mit Abstand am längsten unter einer Inzidenz von 100 liegt.

Der Landesgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands, Thomas Geppert, sagte, eine Öffnung in Tirschenreuth wäre „genau der richtige Schritt“. Er hoffe auf die Zustimmung des Gesundheitsministeriums. „Es gibt keinerlei Grund, warum bei Werten unter 100 die Außengastronomie nicht öffnen sollte“, sagte Geppert. Darüber hinaus fordert sein Verband aber auch die allgemeine Lösung der Außengastronomie von den Inzidenzwerten. Sollte der Antrag des Landkreises durchgehen, würde dort erstmals seit einem halben Jahr die Außengastronomie in Bayern wieder öffnen. Tirschenreuth war lange Zeit einer der Hotspots der Corona-Krise in Bayern*.

Corona in Bayern: Ausgangssperre gilt nicht für Jäger

Update vom 30. April, 12.56 Uhr: Die Ausübung der Jagd ist trotz nächtlicher Ausgangssperre erlaubt. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bestätigte dies am Freitag auf Nachfrage. Die Ausübung der Jagd auf Schalenwild während der nächtlichen Ausgangssperre sei demnach ein Ausnahmegrund.

Damit werde eine „effektive Bejagung“ von Rehböcken und Schmalrehen sowie von Schwarzwild sichergestellt, so die Begründung in einem Schreiben des Ministeriums. Auch die Versorgung von verletztem Wild sei ein Grund, während der nächtlichen Ausgangssperre, die Wohnung verlassen zu dürfen.

Das Jagen und Arbeiten im Jagdrevier ist in Landkreisen und kreisfreien Städten, in denen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 überschritten wird, nur mit den Angehörigen des eigenen Hausstands und einer weiteren Person zulässig.

Liegt die Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 35 und 100 dürfen maximal fünf Personen aus dem eigenen Hausstand und von einem weiteren Hausstands teilnehmen. Bei der Gesamtzahl ausgenommen sind Kinder unter 14 Jahren.

Corona: Stehen Lockerungen in München kurz bevor? Trend setzt sich fort 

Update vom 30. April, 6.02 Uhr: Bestand die Top 10 der deutschen Corona-Hotspots zuletzt nahezu zur Hälfte aus bayerischen Städten und Kreisen, befindet sich mit dem Landkreis Rottal-Inn nur noch einer darunter. Dort beträgt die Inzidenz 283,9, das ist deutschlandweit Platz zehn. Die Stadt Hof (275,0) - zeitweise Spitzenreiter - liegt „nur“ noch auf Platz 16.

In der Landeshauptstadt setzt sich derweil ein Trend fort - die Inzidenz sinkt. Am Freitag beträgt sie 127,9. Am Vortag lag der Wert in München bei 131,6, davor bei 130,3 und 140,8. Für den ganzen Freistaat meldet das Robert-Koch-Institut eine Inzidenz von 154,5 (Vortag: 161,0).

Update vom 29. April, 18.59 Uhr: Für viele Aufgaben gibt es heutzutage Maschinen, die die Arbeit erledigen - warum nicht auch bei Corona-Tests. Das dachten sich wohl die Entwickler bei der bayerischen Roboterfirma Franka Emika. Sie stellten am Donnerstag dem Vorsitzenden des Zukunftsrats der bayerischen Wirtschaft, Wolfram Hatz, ihren Prototypen vor. Der Roboter soll den direkten Kontakt zwischen der zu testenden Person und dem medizinischen Personal unnötig machen. Nach Angaben der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft ist es das erste System für automatisierte Corona-Abstriche mit weltweiter Zulassung als Medizinprodukt.

Der besonders drucksensible Roboterarm übernimmt dabei den Abstrich. Eine mit drei Armen ausgestattete Testinsel soll so bis zu 60 Tests mit gleichbleibender Qualität pro Stunde ermöglichen. „Franka Emika ist ein tolles Beispiel dafür, wie wir mit Hightech aus Bayern die Corona-Pandemie bekämpfen können“, sagte Hatz. „Wir müssen unsere hervorragenden Innovationspotenziale voll ausschöpfen, um besser durch die Krise zu kommen und den Standort resilienter für die Zukunft aufzustellen.“

Coronavirus in Bayern: Söder zeigt sich vorsichtig optimistisch aufgrund der sinkenden Infektionszahlen

Update vom 29. April, 13.30 Uhr: Bayern will in der kommende Woche genesenen Corona-Patienten mit vollständig Geimpften und negativ Getesteten gleichstellen. „Wir werden nächste Woche die Gleichstellung von Genesen auf den Weg bringen“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag in München. In dieser Woche hatte das Kabinett zweifach Geimpfte mit negativ Getesteten gleichgestellt (siehe Erstmeldung).

Trotz der leicht rückläufigen Corona-Infektionszahlen in Bayern warnte Söder vor voreiligen Lockerungsdebatten. Die Tendenz sei
positiv, aber es gebe noch immer keinen Anlass aufzuhören. „Es entwickelt sich, aber es ist noch lange nicht vorbei.“ Bayern befinde sich weiterhin auf einer sehr langen Zielgeraden.

Zudem brauche es weiter bei den Impfungen „Vollgas“ durch eine schnelle Aufgabe der Priorisierungen und zügiges Impfen in Betrieben, sagte der Ministerpräsident. Auf diese Weise könne die Mobilisierung erhöht und auch wieder Perspektiven für die Wirtschaft geschaffen werden.

An die Adresse des Koalitionspartners in Bayern, die Freien Wähler, betonte Söder: Die Inzidenz im Land sinke leicht, nicht sprunghaft. Daher könne auch noch nicht die „Freibadsaison“ eröffnet werden. Die Freien Wähler sehen in jedem Lichtblick den Beginn eines Sommers, die CSU teile diese Auffassung nicht.

Corona in Bayern: Nächtliche Ausgangsbeschränkung gilt auch in der „Freinacht“ auf den 1. Mai

Update vom 29. April, 11.50 Uhr: Die nächtliche Ausgangsbeschränkung in Bayerns Corona-Hotspots mit Inzidenzen über 100 gilt auch in der Freinacht auf den 1. Mai. „Die Bayerische Polizei wird in der Freinacht verstärkt die Einhaltung der nächtlichen Ausgangssperre kontrollieren.“ Das kündigte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag in München an. Auch in diesem Jahr müsse daher nahezu überall im Freistaat der Freinachts-Spaß leider coronabedingt ausfallen.

Herrmann verwies dabei auf die Regelung, wonach in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 der Aufenthalt von Personen außerhalb einer Wohnung bzw. des eigenen Grundstücks von 22 Uhr bis 5 Uhr untersagt ist. „Corona macht auch vor Scherzbolden nicht halt“, sagte Herrmann. Auch Eltern müssten dafür sorgen, dass sich ihre Kinder an die Coronaregeln halten. Bei Missachtung drohen 500 Euro Bußgeld.

Die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai wird in Bayern auch Freinacht genannt. In dieser Nacht ziehen vielerorts Jugendliche durch die Straßen und stellen allerlei Streiche an.

Neue Corona-Zahlen machen Hoffnung - bald keine Notbremse mehr in München?

Erstmeldung vom 29. April, 9.18 Uhr: München - Die Corona*-Zahlen bleiben in Bayern hoch. Zwar führen bayerische Städte die deutschlandweite Hotspot-Liste nicht mehr an, sind aber immer noch in den Top-10 vertreten. Spitzenreiter im Freistaat ist die Stadt Hof mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 296,8. Das ist die siebthöchste Inzidenz in ganz Deutschland. Die Landkreise Rottal-Inn (290,5) und Dingolfing-Landau (285,5) folgen auf den Plätzen neun und elf. Für ganz Bayern meldet das Robert-Koch-Institut* (RKI) am Donnerstag einen Wert von 161,0.

Die Inzidenz in der Landeshauptstadt München beträgt 131,6 (Vortag: 130,3). Am Dienstag lag der Wert bei 140,8, tags zuvor bei 146,8. Geht dieser Trend so weiter, dürfte München in absehbarer Zeit wieder unter den Grenzwert von 100 fallen. Dies hätte zur Folge, dass sämtliche Mechanismen der „Notbremse“, fallen würden. Dazu gehört auch die nächtliche Ausgangssperre.

Söder verkündet neue Corona-Regeln für Bayern: „Impfen weist den Weg aus der Krise“

Am Dienstag verkündete Bayerns Ministerpräsident Markus Söder neue Corona*-Regeln für den Freistaat. Einen Überblick finden Sie hier.* Auf Twitter erklärte er dazu: „Bayern setzt auf einen Mix aus Vorsicht und Perspektive. Es gibt keinen Anlass, jetzt nachzulassen bei unserem Kurs. Das Impfen wollen wir auf Familien und Betriebe ausweiten. Flexibles Impfen weist den Weg aus der Krise.“

Besondere Regeln gelten ab Mittwoch (28. April) für „vollständig geimpfte Personen“, wie es in der Mitteilung der Bayerischen Staatskanzlei heißt. Personen, die zwei Corona-Impfungen* erhalten haben, werden demnach negativ getesteten Personen gleichgestellt. Wer zweimal geimpft sei und „nahezu ein Nullrisiko hat, muss wieder in seine zentralen Grundrechte zurückversetzt werden“, erklärte Söder bei der Pressekonferenz am Dienstag. Die Grundrechte müssten so schnell es geht zurückgegeben werden.

Vor Gleichstellung von genesenen Corona-Patienten mit vollständig Geimpften - „Offene Fragen“ klären

Die Gleichstellung von genesenen Corona-Patienten mit vollständig Geimpften ist nach Angaben von Gesundheitsminister Klaus Holetschek wegen ungeklärter Fachfragen dagegen noch nicht möglich. „Bevor wir weitere Bereiche des täglichen Lebens für Genesene öffnen, wollen wir im Interesse des Infektionsschutzes die noch offenen Fragen auch gemeinsam mit Bund und Ländern besprechen.“ Das sagte der CSU*-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in München. Hierzu gehöre etwa, wann eine Erkrankung als überstanden gelte und wie eine überstandene Erkrankung am besten nachgewiesen werden könne.

Forderungen nach einer sofortigen Gleichstellung, wie sie etwa von den Freien Wähler formuliert würden, „kommen daher etwas verfrüht und überstürzt“, sagte Holetschek. „Sobald die Datenbasis für Erleichterungen vorhanden ist, werden wir darüber entscheiden.“

Neue Corona-Regeln in Bayern: „Großer Schritt hin zu mehr Normalität und Freiheit“

„Der verantwortungsvolle Umgang mit Bürger- und Freiheitsrechten ist uns ein wichtiges Anliegen, das wir sehr ernst nehmen“, betonte Holetschek. Deswegen habe das Kabinett in dieser Woche beschlossen, dass vollständig Geimpfte dieselben Rechte bekommen wie negativ Getestete. Sie müssen etwa bei Friseurbesuchen keinen negativen Test mehr vorlegen. „Das ist ein großer Schritt hin zu mehr Normalität und Freiheit. Ich bin optimistisch, dass weitere folgen werden, sobald dies möglich ist.“

Natürlich hätten auch Menschen, die eine Corona-Infektion überstanden haben, einen gewissen Grad der Immunisierung. „Richtig ist aber auch, dass hier noch Fragen offen sind, insbesondere über die Höhe und die Dauer der Immunität. Wir setzen in diesen Fragen auf die Expertise des Robert Koch-Instituts (RKI), das sich zur Quarantäneverpflichtung enger Kontaktpersonen, die von einer COVID-19-Erkrankung genesen sind, bereits geäußert hat.“

Bayern setze eine Empfehlung des RKI bereits um. „Für immungesunde enge Kontaktpersonen, die von einer PCR-bestätigten Infektion genesen sind und mit einer Impfstoffdosis geimpft wurden und für immungesunde enge Kontaktpersonen, deren Infektion nicht länger als sechs Monate zurückliegt, entfällt daher die Quarantäne“, sagte Holetschek. (kam mit dpa)*Merkur.de/bayern ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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