Um das Infektionsrisiko zu bremsen hatte auch die EU-Kommission zu einer Verlängerung der Weihnachtsferien geraten.
Update vom 9. Dezember, 15.30 Uhr: Treffen und feiern an Silvester? Im kleineren Rahmen? Raketen schießen und böllern?
Wie aus einer Umfrage der Meinungsforscher von YouGov Deutschland hervorgeht, ist die große Mehrheit der Deutschen für strenge Kontaktbeschränkungen während Silvester und damit gegen Corona-Lockerungen zum Jahreswechsel.
Demnach stimmten drei von vier Befragten der Aussage zu, dass es keine Lockerungen beim Kontaktverbot zum Jahreswechsel geben darf. 56 Prozent von ihnen stimmten der Aussage „voll und ganz“ zu, 19 Prozent „eher“. 15 Prozent der Teilnehmer haben der Aussage widersprochen, zehn Prozent machten keine Angabe.
Update vom 9. Dezember, 14.30 Uhr: Die Anfeindungen im Internet gegen Virologen in der Coronavirus-Pandemie in Deutschland werden offenbar immer heftiger. Der Bonner Wissenschaftler Hendrik Streeck* wehrt sich jetzt bei Twitter.
Update vom 9. Dezember, 11.49 Uhr: Homeoffice und wenig Sport - in der Corona-Pandemie machen sich auf der Waage bemerkbar. Die Deutschen legen an Körpergewicht zu. Das hat das Robert Koch-Institut (RKI) herausgefunden.
„Körpergewicht und Body Mass Index (BMI) haben seit Einführung der Eindämmungsmaßnahmen zugenommen“, schreiben die Autoren der am Mittwoch veröffentlichten Analyse. Das mittlere Körpergewicht im Zeitraum April bis August 2020 liegt demnach bei 78,2 Kilo. Im Vorjahr habe es noch bei 77,1 Kilo gelegen. Der mittlere BMI stieg von 25,9 auf 26,4 in diesem Vergleichszeitraum.
Grundlage ist eine bundesweite Befragung, die zwischen April 2019 und September 2020 erhoben wurde. Dabei wurden Unterschiede in den Werten zwischen der Phase der Eindämmungsmaßnahmen im Frühjahr 2020 zum Vergleichszeitraum 2019 statistisch ausgewertet.
Update vom 9. Dezember, 11.04 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in einer zweiten Welle aus. Das Infektionsgeschehen in Deutschland nimmt in Sachsen momentan rasant zu, wie die Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigen. Auch in Thüringen ist ein Aufwärtstrend zu beobachten. Doch ein Hotspot liegt weiter in Bayern: Im Landkreis Regen liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 569,7.
Update vom 9. Dezember, 10.51 Uhr: Ein Corona-Impfstoff soll in Deutschland Ende des Jahres verfügbar sein. Wie sicher sind die Impfstoffe? Die wichtigsten Fragen und Antworten hat Merkur.de* zusammengestellt.
Update vom 9. Dezember, 6.06 Uhr: Es ist ein trauriger Höchstwert: 590 Menschen starben in den vergangenen Stunden mit oder an dem Coronavirus (Vortag: 423 Todesfälle). Die Zahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg auf 19.932, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwoch mitteilt (Datenstand: 9. Dezember, 0 Uhr).
- 20.815 neue Corona-Infektionen sind zudem verzeichnet worden. Damit haben sich in Deutschland bisher 1.218.524 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Momentan gibt es etwa 296.500 aktive Corona-Fälle.
- Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Deutschland bei 149,1 (Vortag: 147).
Mit den steigenden Zahlen der Neuinfektionen war von Experten auch ein Anstieg bei den Todesfällen erwartet worden. „Von allen Todesfällen waren 16.851 (87 Prozent) Personen 70 Jahre und älter, der Altersmedian lag bei 83 Jahren“, teilt das RKI im aktuellen Covid-19 Lagebericht (8. Dezember) mit. Der Anteil der über 70-Jährigen an der Gesamtzahl der übermittelten COVID-19-Fälle betrage im Unterschied nur 13 Prozent, betont das RKI.
In der Altersgruppe der unter 20-Jährigen sind bisher zehn Covid-19-Todesfälle übermittelt worden, so das RKI. Drei der Todesfälle sind demnach bestätigt, die weiteren würden noch validiert (siehe RKI-Grafik). Die verstorbenen Personen waren im Alter zwischen 0 und 17 Jahren, bei zwei der Verstorbenen ist bekannt, dass sie Vorerkrankungen hatten.
Update vom 8. Dezember, 22.15 Uhr: Bei den Diskussionen über mögliche weitere Verschärfungen der Corona-Kontaktbeschränkungen in Deutschland wird immer wieder auf die hohe Auslastung auf deutschen Intensivstationen wegen Covid-19 verwiesen.
Laut Intensivregister gestaltete sich die Belegung der Intensivbetten in Deutschland am Dienstag, 8. November, wie folgt:
Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen | 4.253 |
Corona-Patienten an Beatmungsgeräten | 2.533 |
Prozentualer Anteil invasiv beatmeter Covid-19-PatientInnen | 59,56 % |
Intensivbetten aktuell belegt | 22.326 |
Intensivbetten aktuell frei | 4.952 |
Notfallreserve Intensivbetten in Deutschland | 11.671 |
Quelle: Intensivregister (DIVI) des Robert Koch Instituts (RKI) aus Berlin
Update vom 8. Dezember, 21.40 Uhr: Wegen Corona: Müssen die Deutschen an Weihnachten auf größere Familientreffen verzichten? Jens Spahn* äußert sich in der ARD unmissverständlich.
Update vom 8. Dezember, 19.45 Uhr: Christian Drosten hat sich entschieden für einen harten Corona-Lockdown in Deutschland zwischen dem 24. Dezember und dem 10. Januar ausgesprochen.
„Es ist schon so, dass wir jetzt unbedingt etwas tun müssen“, sagte der Direktor des Instituts für Virologie an der Berliner Charité im „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info. Laut Drosten drohe „Ende Januar und über den gesamten Februar hinaus“ ein Lockdown mit massiven Folgen für die Wirtschaft, wenn jetzt nicht nachreguliert werde.
Der Experte warnte ferner vor einem Anstieg der Covid-19-Fallzahlen, würden die Corona-Kontaktbeschränkungen über Weihnachten und die Feiertage nicht verschärft. Drosten hatte in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina mitgewirkt, in der der Politik ein „harter Lockdown“ empfohlen wird. Schon ab dem 14. Dezember sollten strenge Kontaktbeschränkungen greifen.
Bis zum 10. Januar solle „in ganz Deutschland das öffentliche Leben weitgehend ruhen“, hieß es in dem Papier. Drosten benannte im NDR die Stellungnahme als „deutliche und letzte Warnung der Wissenschaft“.
Erstmeldung vom 8. Dezember: München/Berlin - Vorweihnachtliche Zeiten sehen wohl anders aus. Nach den meisten Weihnachtsmärkten sind jetzt die Glühweinstände dran.
Hier tummeln sich Menschen und Viren. Alkohol unter freiem Himmel ist in Bayern und Baden-Württemberg bald tabu. In Mecklenburg-Vorpommern ist ab sofort (Dienstag, 8. Dezember) der Ausschank von alkoholischen Getränken wie etwa Glühwein in der Öffentlichkeit verboten.
Sachsen zieht die Notbremse und kehrt als erstes Bundesland zu einem harten Lockdown zurück. Ab Montag werden Schulen, Kindergärten, Horte und große Teile des Handels geschlossen, wie Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Dienstag ankündigte.
Der Lockdown light hat offenbar nichts gebracht. Seit November sind Bars, Restaurants, Kinos und Fitnessstudios geschlossen. Der Verzicht hat leider keinen Effekt gezeigt. Ein harter Lockdown soll es richten. Die Infektionszahlen in der zweiten Corona-Welle* sind einfach zu hoch. Die Wissenschaftsakademie Leopoldina plädierte zuvor zu einem bundesweiten harten Lockdown ab Heiligabend. „Ab dem 24. Dezember 2020 bis mindestens zum 10. Januar 2021 sollte in ganz Deutschland das öffentliche Leben weitgehend ruhen und ein harter Lockdown gelten.“
Beim Infektionsgeschehen gibt es in den Bundesländern große Unterschiede. Corona-Hotspots sind als dunkelrote Flecken oder gar pink auf dem Covid-19-Dashboard des Robert-Koch-Instituts (RKI) markiert.
Mit 319 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen* hat Sachsen mit Abstand den höchsten Wert, gefolgt von Thüringen (183) und Bayern (177). In Sachsen-Anhalt und Brandenburg nimmt die 7-Tage-Inzidenz, laut RKI leicht zu. Die niedrigsten Werte haben demnach Mecklenburg-Vorpommern (52), Schleswig-Holstein (54) und Niedersachsen (76). Auch in
Für ganz Deutschland gibt das RKI eine 7-Tage-Inzidenz von 147 an. Ein Höchstwert. Zu Beginn des Teil-Lockdowns im November waren es um die 120 gewesen. Zur Erinnerung: Im Sommer legten Bund und Länder einen kritischen Corona-Schwellwert von 50 fest, damit Gesundheitsämter Infektionsketten wieder nachverfolgen können.
Bundesland * ausgewählte | 7-Tage-Inzidenz (RKI - Datenstand vom 8. Dezember, 0 Uhr) |
---|---|
Sachsen | 319 |
Thüringen | 183 |
Bayern | 177 |
Sachsen-Anhalt | 122,2 |
Brandenburg | 108,3 |
Niedersachsen | 76 |
Schleswig-Holstein | 54 |
Mecklenburg-Vorpommern | 52 |
Trotz Lockdown light sind 14.054 neue Corona-Fälle und 423 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus binnen 24 Stunden verzeichnet worden. Auf einer Intensivstation müssen derzeit 4.255 (Vortag: 4.179) Covid-19-Patienten behandelt werden. 2.539 davon werden künstlich beatmet (Vortag: 2.513).
In einigen Wochen könnten erste Impfstoffe gegen das Coronavirus da sein. Jedoch nicht genug für alle Impfwillige. Am Montag legte die zuständige Kommission (STIKO) genauere Vorschläge für eine Reihenfolge vor. (ml) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks