Corona in Deutschland: Knapp 50 Infizierte nach Trauerfeier in Schwäbisch Gmünd - Kinder ebenso betroffen
Die Coronavirus-Fälle sind in den vergangenen Tagen rasant gestiegen. Jetzt wurde bekannt, dass sich 47 Gäste einer Trauerfeier in Schwäbisch Gmünd infiziert haben.
- Weiterhin sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie* in Deutschland spürbar.
- Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat nun doch einen Pflichttest für Reiserückkehrer angeordnet. (Update vom 27. Juli, 17.18 Uhr)
- Bei einer Trauerfeier in Schwäbisch Gemünd haben sich 47 Gäste mit dem Coronavirus infiziert.
- Hier finden Sie die grundlegenden Fakten zum Coronavirus* und eine Karte mit den aktuellen Fallzahlen in Deutschland.
+++Dieser Ticker ist beendet. Hier finden Sie jetzt alle Entwicklungen zum Thema Coronavirus in Deutschland.+++
Update vom 27. Juli, 19.58 Uhr: Bei einer Trauerfeier in der Nähe von Schwäbisch Gmünd in Baden-Württemberg gab es jetzt 47 bestätigte Corona-Fälle. Die betroffenen Gäste wurden positiv auf das Virus getestet, gab eine Sprecherin des Landratsamts am Montag bekannt. Die Trauerfeier fand bereits vor rund zwei Wochen statt und es waren über 100 Personen anwesend. Doch eine detaillierte Gästeliste gibt es wohl nicht.
Unter den Infizierten sollen sich auch Kinder befunden haben, deshalb wurde jetzt eine Kita in Schwäbisch Gmünd vorübergehend geschlossen. Die Mitschüler eines Kindes das an der Trauerfeier teilnahm, wurden bereits negativ getestet. Weitere Tests sollen an der Schule am Mittwoch folgen. Im Augenblick konzentriere man sich im Landratsamt aber darauf, alle Gäste der Feier ausfindig zu machen, so die Sprecherin.
Gesundheitsminister Jens Spahn ordnet nun doch eine Testpflicht für Reiserückkerer an
Update vom 27. Juli, 17.18 Uhr: Jetzt ist es offiziell. Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen sich künftig auf das Coronavirus testen lassen. Gesundheitsminister Jens Spahn gab soeben bekannt, dass er eine Testpflicht anordnen will. „Wir müssen verhindern, dass Reiserückkehrer unbemerkt andere anstecken und so neue Infektionsketten auslösen“, sagte Spahn. Die Test sollen für die Reisenden kostenfrei sein. Außerdem sollen die Urlauber verantwortungsbewusst handeln, um die Infektionszahlen niedrig zu halten.
Update vom 27. Juli, 14.48 Uhr: In St. Wolfgang in Oberösterreich sind zahlreiche Corona-Fälle bestätigt. Über tausend Menschen ließen sich auf das Coronavirus testen. Mit Ischgl will der Ort nicht verglichen werden.
Update vom 27. Juli, 11.04 Uhr: Nach einem massenhaften Corona-Ausbruch im niederbayerischen Mamming nahmen Ministerpräsident Markus Söder, Staatsminister Dr. Florian Herrmann und Gesundheitsministerin Melanie Huml Stellung zur Corona-Lage in Bayern. In einer Pressekonferenz begann Söder mit mahnenden Worten. Zahlreiche Tests seien unumgänglich, wie verpflichtende Tests umgesetzt werden könnten, werde überlegt. Wie die Situation in Mamming aus dem Ruder habe laufen könne, müsse untersucht werden. Ein möglicher Lockdown für die Region werde nicht ausgeschlossen, sofern sich die Lage weiter zuspitzt.
Als neue Maßnahme, um das Virus weiter einzudämmen, sollen Corona-Tests für Einreisende an Flughäfen Pflicht* werden. „Wir waren in Bayern schon einmal von einer Urlaubszeit betroffen, an Fasching, und werden jetzt versuchen es zu verhindern“, so Markus Söder. Gesundheitsministerin Melanie Huml riet dazu den Sommerurlaub während der Corona-Pandemie zwar zu genießen, jedoch stets vorsichtig zu sein.
Huml erklärte nochmals das Vorgehen bei den verpflichtenden Tests. Dies gelte zunächst nur für die Flughäfen, jedoch sei auch im Gespräch, verpflichtende Tests für Auto- und Bahnverkehr auszuweiten. Dann betont Markus Söder nochmals, dass man sich als Urlauber in diesem Sommer sehr gut überlegen solle, ob ein Urlaub in einem Risikogebiet tatsächlich notwendig sei.
Update vom 27. Juli, 09.55 Uhr: Nach dem Corona-Massenausbruch in einem Betrieb im bayerischen Mamming muss sich die bayerische Landesregierung heftiger Kritik aussetzen. Markus Söder (CSU) reagiert in einer Pressekonferenz.
Lesen Sie auch: Vor sechs Monaten kam das Coronavirus in Deutschland an. Ein Mitarbeiter der Firma Webasto bei Starnberg infizierte sich mit dem Coronavirus zuerst. Nun macht er eine beunruhigende Aussage.
Update vom 27. Juli, 06.43 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 340 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 205.609 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Montagmorgen meldete (Datenstand 27.7., 0.00 Uhr).
In Deutschland starben nach den RKI-Angaben bislang 9118 mit dem Virus infizierte Menschen - seit dem Vortag kamen keine neuen Todesfälle hinzu. Bis Montagmorgen hatten 190.400 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.
Coronavirus in Deutschland: Robert-Koch-Institut gibt aktuelle Zahlen bekannt - Einige Bundesländer fehlen
Update vom 26. Juli, 21.16 Uhr: Das Robert-Koch-Institut veröffentlichte den täglichen Bericht zur aktuellen Corona-Lage in Deutschland, weist in der Mitteilung aber explizit darauf hin, dass diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen seien. Lediglich 305 neue Fälle wurden im Vergleich zum Vortag registriert. Gestern waren es noch 781, vorgestern sogar 815.
Die niedrigen Werte sind heute kaum eine Überraschung, das leider aus einem entmutigenden Grund. Test- und Meldeverzug finden in manchen deutschen Bundesländern über das Wochenende nicht statt. Die bloßen Zahlen bieten deshalb am Sonntag keine verlässliche Orientierungsgrundlage. Informativer sind hingegen die errechneten R-Werte, die das vergangene Infektionsgeschehen widerspiegeln.
Der 4-Tage-R-Wert bezieht sich auf Infektionen, die vor etwa einer bis zwei Wochen passierten. Mit Datenstand vom 25. Juli, 0.00 Uhr liegt er mit 1,22 leider über der vielsagenden Grenze von 1. Auch der 7-Tage-Wert bleibt, trotz kleiner Senkung, darüber. Er liegt aktuell bei 1,16. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Schnitt mehr als eine andere Person ansteckt, das Virus hat sich in der jüngeren Vergangenheit also ausgebreitet.
Corona in Deutschland: „Die zweite Welle ist schon da“ - Bundesweiter R-Wert deutlich über 1
Update vom 26. Juli, 15.15 Uhr: Das Robert-Koch-Institut zeigt sich besorgt, die Coronavirus-Fallzahlen in Deutschland steigen wieder, der R-Wert ist deutlich über 1 (siehe Update vom 26. Juli, 11.37 Uhr) Trotzdem feierten im Volkspark Hasenheide bei Berlin-Neukölln in der Nacht auf Sonntag eine ausgelassene Party. Der Exzess am Rixdorfer Teich ging so weit, dass er wohl auch zu Zeiten ohne Pandemie für einen Aufschrei gesorgt hätte. Die Polizei schritt mit einem großen Aufgebot ein, anfangs wurden die Beamten nicht ernst genommen.
Coronavirus in Deutschland: „Die zweite Corona-Welle ist schon da“ - diffuse Ausbrüche
Update vom 26. Juli, 11.37 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 305 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 205.269 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Sonntag (26. Juli) meldete.
In Deutschland starben nach den RKI-Angaben bislang 9118 mit dem Virus infizierte Menschen - seit dem Vortag kamen jedoch keine neuen Todesfälle hinzu. Bis Sonntagmorgen hatten 190.000 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Die Reproduktionszahl lag nach Schätzungen des RKI (Datenstand 25. Juli, 0.00 Uhr) in Deutschland bei 1,24 (Vortag: 1,08) und ist damit gestiegen.
Coronavirus in Deutschland: Zahl der Neuinfektionen bereiten sorgen - RKI hat dringenden Appell
Update vom 25. Juli, 18.50 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland bereitet Experten aktuell Sorge. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte sich bereits am Freitag mit dem dringlichen Appell an die Bevölkerung gerichtet, die Hygiene-Schutzmaßnahmen sorgfältig einzuhalten. Im Situationsbericht am Samstag verzeichnet das RKI ein Plus von 781 gemeldeten Corona-Infektionen in 24 Stunden. Die Zahl der Neuinfektionen liegt damit weiterhin höher, als in den Vorwochen.
Was besonders zu verunsichern scheint, ist die diffuse Verbreitung der neuen Corona-Fälle. Es treten viele kleinere Geschehen in verschiedenen Landkreisen auf. Die Ausbrüche stehen in „unterschiedlichen Zusammenhängen“, heißt es im Situationsbericht. Die Fälle treten nach Feiern im Familien- und im Freundeskreis auf, nach Freizeitaktivitäten, an Arbeitsplätzen, aber auch in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen. Zudem kehren offenbar vermehrt Urlauber infiziert zurück - schleppen die Krankheit Covid-19 wieder und wieder mit ein.
Betroffen sind vor allem Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. In diesen drei Bundesländern wurden nach Angaben des RKI weit mehr als 60 Prozent der Fälle gemeldet. „Eine weitere Verschärfung der Situation muss unbedingt vermieden werden“, warnt das RKI.
Die Reproduktionszahl liegt weiterhin weit über dem kritischen Wert 1. Am Samstag, Stand 25. Juli 2020, 00:00 Uhr, ist der 4-Tage-R-Wert bei 1,24. Das weniger schwankungsanfällig 7-Tage-R liegt bei 1,25.
Coronavirus in Deutschland: Ministerpräsident ist sich sicher - „Die zweite Corona-Welle ist schon da“
Update vom 25. Juli, 13 Uhr: Die Corona-Pandemie ist omnipräsent in Deutschland, da warnt das RKI schon vor dem nächsten gefährlichen Virus - dem West-Nil-Virus. Aus zwei Bundesländern werden Infektionen gemeldet.
Coronavirus in Deutschland: Kretschmer - „Zweite Welle ist schon da“
Update vom 25. Juli, 9.45 Uhr: Sie ist permanentes Thema, die Furcht vor ihr groß: die zweite Welle in der Coronavirus-Pandemie. Geht es nach dem sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) hat besagte Welle Deutschland längst erreicht.
„Die zweite Corona-Welle ist schon da. Sie findet bereits jeden Tag statt. Wir haben jeden Tag neue Infektionsherde, aus denen sehr hohe Zahlen werden könnten“, sagte der 45-Jährige der Rheinischen Post. Die Aufgabe bestehe darin, mit den Gesundheitsämtern diese Welle jeden Tag neu zu brechen - Kretschmer: „Das klappt erstaunlich gut.“
Der deutliche Anstieg der gemeldeten Coronavirus-Fälle zuletzt beunruhigt das Robert Koch-Institut (RKI). „Eine weitere Verschärfung der Situation muss unbedingt vermieden werden“, teilte eine RKI-Sprecherin am Freitag (24. Juli) mit. Die Zahl der neu übermittelten Corona-Fälle lag deutlich höher als in den Vorwochen. Kretschmer sieht in der Corona-Pandemie die erste zentrale gemeinsame Krisenerfahrung in Deutschland: „Und das Schöne ist: Die Menschen in Ost und West ticken in dieser Krise gleich.“
Coronavirus in Deutschland: Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt wieder
Update vom 24. Juli, 21.25 Uhr: Nachdem die Zahl der Neuinfektionen am Freitagmorgen bereits rapide angestiegen war, scheint sich der negative Trend weiter fortzusetzen. Während am Freitagmorgen durch das Robert Koch-Institut 815 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden waren, scheint sich die Zahl auch weiterhin stark zu erhöhen. Wie Focus Online unter Berufung auf die Gesundheitsämter nun berichtet, soll sich die Zahl der Neuinfektionen am Freitag um weitere 773 Fälle in ganz Deutschland zu erhöhen. Die Reproduktionszahl soll demnach von 0,93 am Vortag auf 1,08 angestiegen sein. Die Zahlen des Robert Koch-Instituts werden jedoch erst gegen Mitternacht veröffentlicht. Diese Zahl fällt für gewöhnlich noch höher aus, als die Zahl der Neuinfektionen der Gesundheitsämter am Abend.
Update vom 24. Juli, 20:53 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus nehmen in Deutschland offenbar eine kritische Wende. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Freitag besorgt an die Bevölkerung appelliert, sich sorgfältig an die Corona-Schutzmaßnahmen zu halten, weil die Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden sprunghaft auf 815 angestiegen sind. Doch nicht nur die Hohe Zahl bereitet Experten offenbar Sorge.
Demnach haben die Neuinfektionen einen Charakter, wie sie ihn seit dem Ende des Lockdowns nicht mehr aufwiesen: Die Hotspots der Ausbrüche sind nicht klar zu identifizieren. Es sind nicht bestimmte Firmen, die sich einem Ausbruch stellen müssen oder einzelne Veranstaltungen, auf die die positiven Corona-Tests zurückzuführen sind. Vielmehr kommen die neuen Infektionen mit Sars-CoV-2 aus gestreuten Teilen der Bevölkerungen im Zusammenhang mit Familienfeiern und Freizeitaktivitäten. In der Folge sind die Infektionswege schwerer nachzuvollziehen. Diese Nachvollziehbarkeit der Corona-Infektionen zu gewährleisten galt bisher als eines der Hauptkriterien für die Lockerungen der Corona-Maßnahmen.
Das Problem: „Es gibt nicht den einen zentralen Herd, sondern einen allgemeinen Anstieg in der Fläche. Die Infektionsketten sind damit schwieriger nachvollziehbar und nicht so leicht zu unterbrechen“, erklärt Virologe Jonas Schmidt-Chanasit vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin dem Magazin Spiegel. Deshalb sende die steigende Zahl der Neuinfektionen „kritische Signale“.
Coronavirus in Deutschland: Starker Anstieg der Fallzahlen - RKI mit dringendem Appell: „sehr beunruhigend ...“
Update vom 24. Juli, 17.09 Uhr: In den vergangenen Tagen sind laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) die gemeldeten Coronavirus-Fälle derartig angestiegen, dass sich das Institut nun besorgt zeigte. Das teilte eine RKI-Sprecherin am Freitag, 24. Juli, mit: „Diese Entwicklung ist sehr beunruhigend und wird vom RKI weiter sehr genau beobachtet.“ Die Situation dürfe sich keinesfalls verschärfen, dies müsse unbedingt vermieden werden, so die Sprecherin. Die Zahl der übermittelten Fälle lag am Freitag bei 815 und somit deutlich höher als noch in den Wochen davor, wo es meistens um die 500 Fälle oder darunter waren.
Aufgrund der aktuellen Lage appellierte das RKI an das Engagement der gesamten Bevölkerung. Um eine Verschärfung der Lage zu verhindern, müssen die Abstands- und die Hygieneregeln konsequent eingehalten werden. Auch im Freien soll sich daran gehalten werden. Laut RKI soll es in vielen Bundesländer einen Anstieg mit neuen Corona-Fällen geben. Mehr als 60 Prozent und damit über die Hälfte wurden jedoch in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gezählt. Vor allem bei Familienfeiern, bei Freizeitaktivitäten und im Arbeitsumfeld kam es zu Ansteckungen mit dem Coronavirus. Auch auf Reisen herrscht weiterhin Infektionsgefahr. Auf einem AIDA-Kreuzfahrtschiff haben sich beispielsweise mehrere Crew-Mitglieder mit dem Coronavirus infiziert. Trotzdem sollen die Kreuzfahrten stattfinden.
Coronavirus in Deutschland: Corona-Tests am Flughafen - 815 Neuinfektionen innerhalb eines Tages
Update vom 24. Juli, 8.41 Uhr: Eine große Mehrheit hat sich im Laufe der Corona-Pandemie daran gewöhnt, Masken zu tragen und Abstand zu halten, so das Ergebnis des ARD-Deutschlandtrends. 79 Prozent der Befragten gaben an, dass die neuen Regeln zur Gewohnheit geworden sind. 19 Prozent antworteten, dass ihnen das Einhalten der Maßnahmen schwerfalle. Die restlichen zwei Prozent gaben an, dass sie sich nicht daran halten, keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen oder nicht einkaufen gehen.
Beim Vergleich verschiedener Parteianhänger zeigt sich, dass es den Anhängern von AfD (43 Prozent) und FDP (35 Prozent) am schwersten fällt, die Maßnahmen anzunehmen. Den Anhängern von Union (12 Prozent), SPD (12 Prozent) und den Grünen (11 Prozent) haben weniger Probleme mit den neuen Regeln umzugehen.
Coronavirus in Deutschland: Robert Koch-Institut vermeldet neue Zahlen - R-Wert leicht gestiegen
Update vom 24. Juli, 6.24 Uhr: Laut dem Robert Koch-Institut wurden 815 neue Corona-Fälle gemeldet. Damit waren seit Beginn der Krise mindestens 204.183 Menschen positiv auf das Virus getestet worden (Datenstand, 24. Juli, 0.00 Uhr). Die Reproduktionszahl R, stieg vom Vortageswert 0,89 auf 0,93 an. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Schnitt weniger als einen weiteren Menschen ansteckt.
Update vom 23. Juli, 21.17 Uhr: Die Bundesregierung blamiert sich mit der Corona-Warnapp. Offenbar wurden Warn-Meldungen der Coronavirus-App an viele Nutzer nicht ausgespielt. Die App soll für Millionen von Nutzern wochenlang nur begrenzt nutzbar gewesen sein.
Am Flughafen Tegel werden Corona-Tests schnell umgesetzt
Update vom 23. Juli, 16.02 Uhr: Berlin prescht mit Corona-Tests am Flughafen voran. Am Flughafen Tegel sollen bereits in der kommenden Woche Covid-19-Tests Pflicht werden. Das sagte Berlins Bürgermeister Michael Müller im Spreeradio, wie ntv.de berichtet. Die Kosten dafür soll das Bundesland Berlin übernehmen. Wann der Flughafen Schönefeld nachzieht, war zunächst noch unklar.
Corona in Deutschland: Familie nach Mallorca mit Coronavirus infiziert
Update vom 23. Juli, 14.47 Uhr: Eine vierköpfige Familie hat sich im Mallorca-Urlaub mit Corona infiziert. Das Ehepaar war mit seinen zwei Töchtern am Sonntag von der spanischen Baleareninsel in ihre Heimat Cottbus zurückgekehrt. Monatelang hatte es in Cottbus keine Corona-Neuinfektionen gegeben. Mallorca ist kein Risikogebiet. Der Fall schürt die Diskussionen um den Umgang mit Reiserückkehrern.
Coronavirus in Deutschland: Mindestens zehn Corona-Fälle in Berliner Lokal
Update vom 23. Juli, 12.36 Uhr: In Berlin haben die Corona-Fälle in einem Lokal in Berlin am Alexanderplatz drastische Konsequenzen. „Das Restaurant muss jetzt mit einem Bußgeld rechnen“, teilte das Bezirksamt am Donnerstag mit. Wie tagesspiegel.de berichtet, hätten dort Hunderte eine illegale Party gefeiert. „Wir wissen nicht genau, wie viele Menschen dort waren. Aber 1.200 Personen passen in das Restaurant und es war wohl ziemlich voll“, sagte Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel gegenüber dem Tagesspiegel. Das Lokal hätte zwar Listen geführt, diese seien jedoch unvollständig und fehlerhaft. Gäste hätten falsche Namen und Adressen angegeben. Mindestens zehn Menschen haben sich in der Bar direkt unter dem Fernsehturm mit dem Coronavirus infiziert (siehe auch Update vom 22. Juli, 19.45 Uhr). Unter den Infizierten sind aber auch Menschen aus anderen Städten.
Corona in Deutschland: Lauterbach dämpft Hoffnung auf Impfstoff
Update vom 23. Juli, 9.31 Uhr: Die Welt wartet auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus. SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach dämpft die Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff. Zwar gebe vier Impfstoff-Kandidaten, deren Entwicklung relativ weit fortgeschritten sei, sagte Lauterbach in einem Deutschlandfunk-Interview. Doch stehe nun die dritte
Entwicklungsphase an, in der getestet werde, ob sich die geimpften Probanden infiziert hätten. Und gerade in dieser Phase scheiterten die meisten Wirkstoffe. Es sei durchaus möglich, dass - wie bei den anderen Coronaviren - gar kein Impfstoff gefunden werde. Dazu zählen etwa die Erreger von Sars und Mers. Es gebe zwar eine Immunreaktion, aber: „Ob ich damit Infektionen verhindern kann, das weiß kein Mensch.“
Lauterbach warnt vor zweiter Corona-Welle im Herbst
Lauterbach hält eine zweite Corona-Welle im Herbst für möglich und fordert deswegen Vorkehrungen. Es habe noch nie eine weltweite Pandemie gegeben, die ohne zweite Welle ausgekommen wäre. „Eine zweite Welle ist die Regel und nicht die Ausnahme.“ Das Gegenteil wäre die Überraschung. Dies sehe man auch in Ländern wie Japan oder Singapur, wo die Ansteckungen zunähmen, obwohl die Behörden dort bislang gute Arbeit geleistet hätten.

Corona in Deutschland: RKI meldet 5.267 aktive Corona-Fälle
Update vom 23. Juli, 6.50 Uhr: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben die deutschen Gesundheitsämter 569 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise in Deutschland 203.368 Menschen mit dem Virus infiziert. Nach Schätzungen des RKI haben sich 189.000 Personen wieder von einer Infektion erholt.
9.101 Menschen, die positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden sind, starben. Diese Zahlen ergeben, dass aktuell in Deutschland etwa 5.267 Menschen infiziert sind. Die Reproduktionszahl schätzt das RKI mit der Datenlage vom 22. Juli auf 0,89. Im Vergleich zum Vortag (1,04) hat die Zahl abgenommen. Der Wert unter eins bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt.
Update vom 22. Juli, 19.45 Uhr: Nach einem Coronavirus-Ausbruch in einem Döner-Imbiss in Kiel (Update vom 22. Juli, 13.28 Uhr:) gab es in Berlin den nächsten Fall einer Ausbreitung in einem gastronomischen Betrieb. Nach einem Abend in einem Lokal, das sich direkt unter dem Fernsehturm der Hauptstadt befindet, sollen sich mindestens zehn Gäste nachweislich mit dem Virus angesteckt haben.
Corona in Deutschland: Nächster Ausbruch in Berliner Lokal
Nun werden weitere Personen gesucht, die sich am Abend des 10. Juli im „Restaurant (Indoor Bar) Mio Berlin“ in der Panoramastraße aufgehalten haben. Bei den Infizierten handelt es sich nicht nur um Einheimische, sondern auch um Personen aus anderen Städten, wie der Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel am Mittwoch mitteilte. Besonders Gäste, die zwischen 21 und 3 Uhr in der Bar waren, sollen sich beim Gesundheitsamt Berlin-Mitte melden.
In Berlin wurden zu Beginn der Pandemie im Frühjahr Dutzende Corona-Fälle bei Besuchern von Clubs und Bars festgestellt. Diese konnten auch durch ähnliche Aufrufe ermittelt werden.
Update vom 22. Juli, 16.40 Uhr: In Stuttgart wurden 230 Bewohner eines Hochhauskomplexes auf das Coronavirus am Samstag getestet. Jetzt die Ergebnisse vor: alle sind negativ. „Wir sind erleichtert. Es war wichtig, ein Bild des Infektionsgeschehens zu gewinnen. Mehr als die Hälfte der Bewohner hat das Angebot angenommen. “, sagte Prof. Stefan Ehehalt, Leiter des Gesundheitsamtes am Mittwoch.
Coronavirus in Deutschland: Hamburg fürchtet zweite Corona-Welle
Update vom 22. Juli, 14.45 Uhr: Hamburg fürchtet eine zweite Corona-Welle und plant Einschränkungen im Schanzenviertel und auf dem Kiez. Im Szeneviertel St. Pauli spielten Corona-Abstandsregeln am vergangenen Wochenende keine Rolle. Die Polizei löste eine unangemeldete Open-Air-Techno-Party mit 300 Menschen auf. Denkbar sei deswegen erneut ein Alkohol-Verkaufsverbot.

Coronavirus in Deutschland: Döner-Imbiss entwickelt sich zum Hotspot
Update vom 22. Juli, 13.28 Uhr: In Kiel haben sich in einem Döner-Imbiss am Hauptbahnhof sechs Mitarbeiter infiziert, berichtet der NDR. Alle befinden sich in Quarantäne. Das Gesundheitsamt Schleswig-Holstein kontaktierte schon 400 registrierte Gäste als mögliche Kontaktpersonen. Die Ansteckungsgefahr für Gäste, die Essen zum Mitnehmen bestellt haben, schätzt eine Sprecherin der Stadt Kiel als gering ein. Der Imbiss hatte offenbar die Hygienevorschriften eingehalten. Es gab eine Trennscheibe zwischen Verkäufern und Kunden.
Corona in Deutschland: Badesee wird wegen Corona-Verstößen gesperrt
Update vom 22. Juli, 10.28 Uhr: Die Stadt Löwenstein und die Gemeinde Obersulm in Baden-Württemberg haben den als Badesee beliebten Breitenauer See wegen Verstößen gegen Corona-Regeln gesperrt. Am vergangenen Wochenende sei der See überlaufen gewesen, viele Badegäste hätten die Abstandsregeln und die Maskenpflicht missachtet, teilten die Kommunen am Mittwoch zur Begründung mit.
Da die Kontrolle der Regeln durch die Polizei angesichts eines solchen Massenandrangs nicht leistbar sei, sei die Schließung des Sees per Allgemeinverfügung beschlossen worden. Diese tritt am Freitag in Kraft und gilt bis auf Weiteres. Vergangenes Wochenende waren die Badeseen völlig überfüllt. Die Sperrung gilt nach Angaben der Behörden für sämtliche Bade- und Wassersportaktivitäten und die Liegewiesen. Außerdem werden alle Parkplätze am See geschlossen.

Update vom 22. Juli, 8.02 Uhr: Bis sich der deutsche Arbeitsmarkt von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise erholt hat, könnten bis zu drei Jahre vergehen. „Bis wir wieder auf Normalmaß sind, das wird sicherlich bis 2022 oder 2023 dauern“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, Detlef Scheele, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Aber wir glauben, dass das wieder gelingen kann“, so Scheele. In Deutschland sind derzeit 2,85 Millionen Menschen beschäftigungslos. Fast 640.000 davon verloren ihren Job durch die Pandemie.
Für den Sommer erwartet Scheele eine noch etwas höhere Arbeitslosigkeit, die saisonal bedingt üblich ist. Die Zahl werde aber nicht die Grenze von drei Millionen überschreiten. Die jetzige Krise sei durch das Coronavirus bedingt und kaum konjunkturell oder strukturell verursacht.
Job verloren durch Corona? Arbeitsmarkt wird bis zu drei Jahre mit der Krise kämpfen

Deswegen sei es möglich, dass eine Erholung eintrete, wenn grundlegende Faktoren sich in die richtige Richtung bewegten. „Zurzeit gehen wir von einem Abschwung aus, der vorrangig durch die Auswirkungen der Pandemie begründet ist. Der Arbeitsmarkt war ja in guter Verfassung“, sagte Scheele.
Anzeichen, dass aus der als Brücke für den Arbeitsmarkt dienenden Kurzarbeit in großem Stil Entlassungen folgen und sich möglicherweise sogar eine Insolvenzwelle anschließen könnte, seien derzeit nicht erkennbar. „Die Kurzarbeit wirkt, wir sehen momentan keine Anzeichen für eine größere Entlassungswelle“, so der Arbeitsmarktexperte.
Corona in Deutschland: RKI meldet 454 Neuinfektionen
Update vom 22. Juli, 6.09 Uhr: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben die deutschen Gesundheitsämter 454 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Seit Beginn der Pandemie zählt das RKI somit mittlerweile 202.799 registrierte Fälle.
9.095 Menschen, die mit dem Virus infiziert waren, starben. Das bedeutet ein Plus von fünf im Vergleich zum Vortrag. Nach Schätzungen des RKI hatten am Mittwochmorgen (22. Juli) 188.600 Menschen die Infektion überstanden. Aus diesen Werten ergibt sich für die Anzahl der aktuell Infizierte eine Summe von 5.104.
Coronavirus in Deutschland: Entwicklung der Zahlen in Baden-Württemberg
Update vom 21. Juli, 20.16 Uhr: Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Personen ist in Baden-Württemberg auf mindestens 36.566 gestiegen. Das waren 64 mehr als am Vortag, wie das Sozialministerium am Dienstag in Stuttgart mitteilte (Datenstand: 16 Uhr). Etwa 33.983 Menschen gelten als genesen.
Derzeit seien geschätzt 745 Menschen im Land mit dem Virus infiziert, hieß es. Die Zahl der Corona-Toten gab die Behörde weiterhin mit 1838 an. Die Reproduktionszahl wurde vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 0,94 angegeben. Damit liegt der R-Wert unterhalb des Bundesdurchschnitts (siehe vorheriges Update).
Coronavirus in Deutschland: Reproduktionszahl fällt - liegt aber weiter über 1
Update vom 21. Juli, 18.42 Uhr: Neue Zahlen vom Robert-Koch-Institut. Laut soeben veröffentlichtem Lagebericht sinkt die Reproduktionszahl von 1,15 auf 1,04. Damit fällt der R-Wert zwar den dritten Tag hintereinander, liegt aber weiterhin über der kritischen Marke von 1,0. Auch das geglättete 7-Tage-R fällt weiter, von 1,13 auf 1,08. Die Angaben beziehen sich auf den Datenstand vom 21. Juli, 0 Uhr.
Coronavirus in Deutschland: Berlin lockert Abstandsregeln für Restaurants
Update vom 21. Juli, 14.01 Uhr: Berlin lockert die Abstandsregeln für Gaststätten. Die Abstandsregeln von 1,50 Metern zwischen den Tischen bleibt bestehen, doch bis zu sechs Personen dürfen an einem Tisch sitzen, auch wenn der 1,50 Meter Abstand nicht eingehalten werden kann. Die Infektionsschutzverordnung soll entsprechend geändert werden, berichtet tagesspiegel.de. Die neuen Regeln sollen am Samstag in Kraft treten.

Coronavirus in Deutschland: RKI meldet 5155 aktive Corona-Fälle
Update vom 21. Juli, 12.41 Uhr: In Deutschland sind nach Angaben der Statistik des Robert-Koch-Instituts (RKI) 5155 Corona-Fälle aktiv. „Das ist der höchste Wert seit fast zwei Wochen“, twittert Olaf Gersemann, Ressortleiter Wirtschaft bei der Welt. Ein Blick in die RKI-Tagesstatisik zeigt, dass Bayern 97 neue Corona-Falle und Nordrhein-Westfalen 138 gemeldet haben. In Baden-Württemberg ist es im Vergleich zum Vortag ein Plus von 150. Allerdings haben die Gesundheitsämter in den vergangenen Tagen wohl keine Daten übermittelt.
Coronavirus in Deutschland: RKI meldet 522 Neuinfektionen
Erstmeldung vom 21. Juli 2020
Berlin - Auch wenn eine erste Hochphase neuer Corona-Infektionen in Deutschland überwunden scheint, meldet das Robert Koch-Institut (RKI) weiterhin täglich neue Fälle. Am 21. Juli registrierte die Forschungseinrichtung 522 Neuinfektionen. Absolut steckten sich somit bisher 202.345 Menschen an.
Coronavirus in Deutschland: Reproduktionszahl überschreitet kritischen Wert
Die Reproduktionszahl R*, die angibt, wie viele weitere Menschen ein Infizierter ansteckt, liegt laut dem RKI am 20. Juli bei 1,15. Der R-Wert gibt Auskunft über das Infektionsgeschehen vor etwa eineinhalb Wochen. Ziel ist es die Zahl unter eins zu halten, da somit die Zahl der Neuinfektionen abnimmt.
Zusätzlich berechnet das RKI, das sich als eine wichtige Instanz in der Erforschung des Coronavirus* erwiesen hat, den Siebe-Tage-R-Wert. Dieser Koeffizient bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Der Koeffizient beschreibt das Infektionsgeschehen der letzten acht bis 16 Tage. Für die Datenlage vom 20. Juli schätzt das Robert Koch-Institut den Wert auf 1,13.
Corona-Warn-App soll die Verbreitung des Virus in Deutschland eindämmen
Um die Ausbreitung des Coronavirus weiter einzudämmen, hat die Bundesregierung in eine Smartphone-App investiert. Die Corona-Warn-App registriert Begegnungen von Menschen und ermöglicht somit Nachverfolgung und Warnung, wenn ein App-Nutzer positiv getestet wurde.
Wie das Robert Koch-Institut, das die App herausgegeben hat, am Montag (20. Juli) meldete, wurde die Anwendung bisher 16,1 Millionen mal heruntergeladen. Alle, die die App nutzen, würden einen wichtigen Beitrag zur weiteren Eindämmung der Pandemie leisten, so das RKI.

Die App bietet die Möglichkeit, ein positives Corona-Testergebnis zu melden. Jene App-Nutzer, die im kritischen Zeitraum mit der positiv getesteten Person in Kontakt waren, werden automatisch benachrichtigt. Sämtliche Datenübermittlungen behandelt die Anwendung anonymisiert. Laut RKI meldeten bisher 513 Infizierte ihr positives Testergebnis über die Corona-Warn-App. (lb mit dpa) *Merkur.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks