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Hamburg will Ausgangssperre aufheben - Stiko empfiehlt Impfstoff von Johnson & Johnson wohl nur für Ü60-Jährige

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Von: Patrick Mayer, Patrick Huljina, Martina Lippl

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Corona in Deutschland: Die Stiko will den Impfstoff von Johnson & Johnson wohl nur begrenzt empfehlen. Die Stadt Hamburg löst sich von der Ausgangssperre. Der News-Ticker.

Update vom 7. Mai, 22.46 Uhr: Nach Hamburg (Update um 17.36 Uhr) soll es auch in Berlin schon bald Corona-Lockerungen geben. Schon ab kommendem Freitag (14. Mai) könnte die Außengastronomie öffnen. Voraussetzung ist, dass die Sieben-Tage-Inzidenz fünf Tage in Folge unter 100 bleibt. Aktuell weist die Hauptstadt 98,6 Fälle pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen auf. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat für diesen Fall Lockerungen für die Bereiche Sport, Kultur und eben Außengastronomie in Aussicht gestellt.

Corona in Deutschland: R-Wert nimmt zu - bleibt aber unter 1

Update vom 7. Mai, 20.27 Uhr: Die Reproduktionszahl in Deutschland bleibt in einem stabilen Bereich. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitagabend bei 0,91 (Vortag: 0,88). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 91 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Corona in Deutschland: Laschet will möglichst im Juli allen Impfangebot machen

Update vom 7. Mai, 18.55 Uhr: CDU-Chef Armin Laschet hält ein Impfangebot für alle impfwilligen Menschen schon im Juli für möglich - zwei Monate früher als es Kanzlerin Angela Merkel in Aussicht gestellt hatte. „Ich halte es mit Blick auf die aktuelle Impfstofflieferung für möglich, dass wir das Ziel früher erreichen können“, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Wenn „pragmatisch, strategisch und effektiv“ geimpft werde, „dann kann es auf jeden Fall klappen, dass das Versprechen der Kanzlerin nicht nur erfüllt, sondern übererfüllt wird“.

Kanzlerin Merkel hatte den impfwilligen Menschen ein Angebot bis Ende des Sommers, also bis 21. September, in Aussicht gestellt. Ähnlich wie Laschet hatte sich auch schon Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geäußert: Es sei „sicherlich im Juli“ der Zustand zu erreichen, „wo wir eigentlich alle, die unbedingt wollten, geimpft haben werden“, hatte er am Dienstag beim Ärztetag gesagt.

Corona in Deutschland: Hamburg will Ausgangssperre aufheben

Update vom 7. Mai, 17.36 Uhr: Die nächtliche Ausgangssperre in Hamburg steht kurz vor dem Ende. Das kündigte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Freitag im Anschluss an eine Sondersitzung des Senats an. Voraussetzung sei jedoch, dass die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen an fünf Werktagen stabil unter 100 bleibe. Am Freitag lag sie mit 92,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche den dritten Tag unter diesem Wert.

Darüber hinaus sollen die Kitas am 17. Mai vom erweiterten Notbetrieb wieder in den eingeschränkten Regelbetrieb wechseln. Damit ist dann in jedem Fall eine Betreuung von 20 Stunden an mindestens drei Tagen gewährleistet. Bisher sind die Kitas grundsätzlich geschlossen; Kinder werden nur im Notfall betreut. Außerdem sollen Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen vom 17. Mai an im Wechselunterricht in die Schule dürfen.

Seit Karfreitag herrscht in der zweitgrößten Stadt Deutschlands eine strenge Ausgangsbeschränkung zwischen 21 und 5 Uhr. Die Lebensmittelläden müssen ebenfalls bereits um 21 Uhr schließen. Ausgenommen sind Arbeitswege oder Notfälle. Auch die körperliche Betätigung von einzelnen Personen ist nachts erlaubt, ebenso die Versorgung von Tieren, also etwa das Ausführen von Hunden

Corona in Deutschland: Debatte um Lockerungen für Geimpfte und Genesen

Update vom 7. Mai, 16.40 Uhr: Knapp zwei Drittel der Deutschen befürworten laut einer Umfrage eine weitere Lockerung der Corona-Regeln für vollständig Geimpfte und Genesene. So finden es 64 Prozent der Befragten richtig, wenn Hotels, Gaststätten, Theater oder Kinos für diese Gruppen wieder aufmachen, wie aus einer repräsentativen Forsa-Umfrage für die Mediengruppe RTL hervorgeht. Gut ein Drittel (33 Prozent) lehnt das ab. Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend* hatte sich eine knappe Mehrheit (51 Prozent) gegen vorzeitige Lockerungen für diese Bevölkerungsgruppen ausgesprochen.

Eine sehr große Mehrheit sieht in der unterschiedlichen Lage von Menschen mit und ohne vollständigem Impfschutz eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dass der Zusammenhalt dadurch „etwas“ gefährdet wird, denkt den Ergebnissen zufolge knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent); ein Drittel (32 Prozent) geht demnach sogar von einer „starken“ Gefahr aus. An keine Beeinträchtigung glauben laut Umfrage nur 19 Prozent.

Corona in Deutschland: Stiko will Impfstoff von Johnson & Johnson wohl nur für über 60-Jährige empfehlen

Update vom 7. Mai, 14.25 Uhr: Die Ständige Impfkommission (Stiko) will den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson wohl nur für Menschen ab 60 Jahren empfehlen. Das berichtete der Spiegel am Freitag. Jüngere Personen sollen den Corona-Impfstoff demnach allerdings nach Aufklärung durch einen Arzt weiter nutzen dürfen. Das RKI bestätigte gegenüber dem Spiegel, dass am Montag eine Stellungnahme der Stiko erwartet werde.

Ähnlich wie bei Astrazeneca wurden auch beim Impfstoff von Johnson & Johnson in einzelnen Fällen Blutgerinnsel nach einer Impfung beobachtet. Die USA hatten die Impfungen damit deshalb vorübergehend ausgesetzt. In der EU ist der Impfstoff bereits seit März zugelassen, wurde aber bislang kaum eingesetzt.

Der Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson hat den Vorteil, dass er leicht lagerbar ist. Zudem ist nur eine Dosis zur Immunisierung notwendig. Sollte die Stiko den Corona-Impfstoff nur für Menschen über 60 Jahren empfehlen, könnte das zu Problemen führen. Viele ältere Personen in Deutschland sind bereits mit anderen Impfstoffen geimpft. Die Personengruppe, für die Johnson & Johnson dann empfohlen ist, könnte also relativ überschaubar sein.

Ampullen mit dem Corona-Impfstoff der Firma Johnson und Johnson steht in einer Apotheke des Klinikums Stuttgart auf einer Metallplatte.
Die Stiko will den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson wohl nur für Menschen über 60 Jahren empfehlen. (Symbolbild) © Bernd Weissbrod/dpa

Corona in Deutschland: RKI-Chef Wieler nennt Kriterien für das Ende der Pandemie

Update vom 7. Mai, 13.26 Uhr: Malta und die portugiesische Algarve werden ab Sonntag von der Corona-Risikoliste gestrichen. Das teilt das Robert-Koch-Institut (RKI) auf seiner Webseite am Freitag mit. Die Quarantäne für Einreisende aus Malta oder der Algarve nach Deutschland entfällt. Allerdings gilt in der Algarve für deutsche Touristen wegen der hierzulande hohen Infektionszahlen ein Einreiseverbot. In Portugal sind generell touristische Reisen aus Ländern mit einer 14-Tage-Inzidenz von über 150 verboten. In Deutschland liegt der Wert laut der EU-Gesundheitsbehörde ECDC bei 327,39.

Update vom 7. Mai, 10.16 Uhr: „Wir haben viel geschafft, doch wir können den Rest des Weges auch noch so weiter gehen“, sagt RKI-Chef Lothar Wieler auf der Pressekonferenz in Berlin. Es sei wichtig, die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Es koste Kraft „einen Luftballon unter Wasser zu halten“. Wenn 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sei, dann erst zeichne sich ein Ende der Pandemie, laut Wieler, ab. Dann werde es zwar noch mehr Infektionen geben, aber keine neuen Wellen mehr.

Die Impfquote liegt in Deutschland aktuell bei 31,5 Prozent. 8,8 Prozent der Gesamt­bevölkerung sind laut Daten des Gesundheitsministeriums vollständig geimpft. Insgesamt haben demnach 26.205.337 Personen mindestens eine Impf­dosis erhalten.

Update vom 7. Mai, 9.49 Uhr: Zur aktuellen Corona-Lage äußert sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und RKI-Chef Lothar Wieler auf einer Pressekonferenz in Berlin. Hier berichten wir im Live-Ticker.

Corona-Regeln für Geimpfte und Genesene werden gelockert

Update vom 7. Mai, 9.44 Uhr: Der Bundesrat hat für die Lockerung für Geimpfte und vollständig Genesene gestimmt. Damit entfallen unter anderem Kontaktbeschränkungen für Immunisierte.

Vierjährige an Covid-19- verstorben - Münster trauert um kleines Kind

Update vom 7. Mai, 9.23 Uhr: Trauer in Münster (NRW) - in der Domstadt ist ein Kind (4) in Verbindung mit einer Corona-Infektion gestorben, wie die Stadt mitteilt. Das vier Jahre alte Kind starb bereits am vergangenen Samstag in einer Klinik in Münster. Die Vierjährige „litt schon länger unter gravierenden Vorerkrankungen“.

Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe betrauert den Todesfall: „Mein Mitgefühl gilt dem Kind und den Angehörigen. Dieser tragische Vorfall zeigt, wie gefährlich die Pandemie immer noch ist und mahnt uns alle, unsere Mitmenschen mit großer Sorgfalt vor dieser schrecklichen Seuche zu schützen.“ Weitere Details zu dem Tod des Kindes wird die Stadt Münster nach eigenen Angaben mit Rücksicht auf die Familie nicht veröffentlichen. Es ist das erste Kind, dass in Münster an oder mit Covid-19 verstorben ist.

Corona in Deutschland: 7-Tage-Inzidenz sinkt weiter

Update vom 7. Mai, 06.11 Uhr: Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) sind für gestern 18.485 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das sind 5.844 weniger fälle als vergangene Woche. Die 7-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 125,7 (Vortag: 129,1; Vorwoche: 153,4).

Deutschlandweit wurden nach RKI-Angaben binnen 24 Stunden 284 neue Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche waren es 306 Tote. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,88 (Vortag: 0,83).

Corona in Deutschland: Moderna schützt bei Jugendlichen sehr gut

Update vom 6. Mai, 20.10 Uhr: Eine gute Nachricht für Jugendliche und Schüler, die weiter besonders unter der Corona-Pandemie leiden, kommt am Donnerstagabend aus dem Hause Moderna. Das US-amerikanische Biotechnologieunternehmen gab bekannt, dass sein Impfstoff gegen das Coronavirus eine Wirksamkeit von 96 Prozent bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren erzielt hat. Diese Erkenntnisse gingen aus einer Studie mit 3225 Teilnehmern hervor. „Bislang wurden keine ernsthaften Sicherheitsbedenken identifiziert.“ Der Impfstoff von Moderna, der in der EU bislang ab 18 Jahren freigegeben ist, könnte so zukünftig für die Immunisierung von Minderjährigen ab 12 Jahren verwendet werden.

Corona in Deutschand: Mehrheit der Bevölkerung gegen sofortige Lockerungen für Geimpfte

Update vom 6. Mai, 18.35 Uhr: Der Bundestag hat Lockerungen für vollständige geimpfte Bürger und Genesene auf den Weg gebracht. Der Beschluss muss am morgigen Freitag nur noch vom Bundesrat ratifiziert werden. Doch wie steht die Bevölkerung eigentlich zu den Lockerungen?

Nach einer repräsentativen Umfrage durch die ARD im Rahmen des „Deutschlandtrend“, lehnt die Mehrheit der Bevölkerung solche Maßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt ab. 48 Prozent der Befragten gaben an, dass sie es richtig finden, Lockerungen für Geimpfte und Genesene sofort festzusetzen. 51 Prozent hatten sich dafür ausgesprochen, dass Lockerungen erst dann beschlossen werden, wenn mehr Menschen ein Impf-Angebot bekommen haben. Das generelle Aufheben von Beschränkungen für Geimpfte und Genesene befürworten jedoch 55 Prozent der Befragten. 40 Prozent halten solche Lockerungen für falsch.

Corona in Deutschland: Impfungen schreiten voran - Priorisierung für Astrazeneca aufgehoben

Update vom 6. Mai, 18.08 Uhr: In ganz Deutschland wird die Priorisierung für eine Impfung mit dem Vakzin des britischen-schwedischen Herstellers Astrazeneca aufgehoben. Das gab Gesundheitsminister Jens Spahn am Donnerstagabend in Berlin bekannt. Impfwillige können sich in Zukunft bundesweit in Arztpraxen gegen das Coronavirus impfen lassen - unabhängig von ihrer ursprünglichen Priorisierung.

Corona in Deutschland: Hoffnung für Jugendliche - Impfungen sollen im Juni beginnen

Update vom 6. Mai, 16.06 Uhr: Jugendliche ab 12 Jahren sollen ab Juni gegen Corona geimpft werden. Allen 12- bis
18-Jährigen soll bis zum Ende der Sommerferien ein Impfangebot mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gemacht werden. Das geht aus Beschlussentwürfen des Bundesgesundheitsministeriums für Beratungen der Fachministerinnen und -minister von Bund und Ländern an diesem Donnerstag hervor. Mit einer Zulassung des bisher erst ab 16 freigegebenen Biontech-Impfstoffs für 12- bis 15-Jährige wird im Juni gerechnet. Die Entwürfe lagen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor. Zudem sollen sich Impfwillige in Deutschland nach einem Vorschlag der Bundesregierung künftig ohne die gültige Priorisierung mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca impfen lassen können (siehe auch Update vom 5. Mai, 21 Uhr).

Corona-Inzidenz in Deutschland sinkt weiter - auch Intensivbetten-Prognose macht Hoffnung

Update vom 6. Mai, 13.56 Uhr: Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen ist weiter auf einem hohen Niveau. Momentan müssen 4.750 Covid-19-Patienten intensivmedizinische behandelt werden. Davon werden 2.833 künstlich beatmet. Das geht aus den aktuellen Zahlen des DIVI-Intensivregisters hervor (Stand: 6. Mai, 14 Uhr). Am Vortag waren es laut dem aktuellen RKI-Lagebericht 4.838 Corona-Patienten - also 88 mehr.

Diese Entwicklung deckt sich mit der DIVI-Prognose-Modell* vom 18. März. Die Belegung der Intensivbetten verläuft genau, nach der damals vorhergesagte Kurve. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hatte vor Ostern vor einer dramatischen Corona-Lage in Deutschland gewarnt. Angesichts der dritten Corona-Welle sprachen sich die Intensivmediziner eindringlich gegen Lockerungen aus.

Verblüffende Prognose zu Corona-Intensivpatienten

Nachdem sich die Zahl der Corona-Intensivpatienten in den vergangenen beiden Wochen auf 5.000 erhöht hatte, beginnt sie Anfang Mai zu sinken. In den kommenden vier Wochen wird sich die Zahl halbieren. Das berichtet der Tagesspiegel und bezieht auf ein aktualisiertes DIVI-Prognosemodell, dass der Zeitung vorliegen würde. Ende Juni sollen es demnach sogar weniger als 1.000 Patienten sein. Es ist eine gute Nachricht, wenn diese Vorhersage so eintrifft. Denn damit dürfte die 7-Tage-Inzidenz rapide sinken, wie auch Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (SPD)* erwartet. Wissenschaftler haben vier Faktoren für das aktuelle Infektionsgeschehen in Deutschland ausgemacht, wie Merkur.de* berichtet.

Update vom 6. Mai, 13.48 Uhr: Im Bundestag ist die Entscheidung gefallen. Für Corona-Geimpfte soll es Lockerungen geben. Nur der Bundesrat muss noch zustimmen.

Corona in Deutschland - IT-Experte entwickelt brisante Softeware für Impftermin

Update vom 6. Mai, 12.09 Uhr: Viele Menschen mussten oder müssen lange auf den Termin für eine Corona-Impfung warten. Ein IT-Experte aus Kiel hat eine Software entwickelt, die das beschleunigt. Nun gibt es mächtig Ärger. Ihm droht eine Klage.

Update vom 6. Mai, 10.12 Uhr: Am gestrigen Mittwoch wurde mit insgesamt 1.092.765 Impfungen nur knapp ein neuer Impfrekord in Deutschland verpasst. Der Rekord vom letzten Mittwoch (28. April) lag bei 1.116.608 Impfungen an einem Tag. Trotzdem sind nun mit einer Quote von 30,6 Prozent mittlerweile fast ein Drittel der Deutschen gegen das Coronavirus geimpft. 8,6 Prozent haben schon einen vollen Schutz nach der zweiten Impfung.

Corona-Inzidenz im Sinkflug: Vier Bundesländern winken jetzt Öffnungen - Ministerpräsidenten machen Hoffnung

Update vom 6. Mai, 09.26 Uhr: Die Corona-Zahlen und vor allem die für die Maßnahmen entscheidende Sieben-Tage-Inzidenz sinken immer weiter (siehe Update vom 6. Mai, 6.30 Uhr). Erfreuliche Nachrichten gibt es aus mittlerweile vier deutschen Bundesländern, die die Schwelle von 100 schon unterschritten haben. Dazu zählen Brandenburg (98,3), Niedersachsen (89,9), Hamburg (78,1) und Schleswig-Holstein (54,7). Dort winken nun Lockerungen, denn: Liegt die Inzidenz eines Landkreises an fünf Tagen hintereinander unter 100, wird gelockert.

Dann fällt auch die, von vielen kritisierte Ausgangssperre in den betroffenen Gebieten. In Niedersachsen kündigte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bereits Lockerungen an. Diese sollen in Städten und Kreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 vom kommenden Wochenende an greifen. Für Menschen mit einem tagesaktuell negativen Corona-Test und bereits vollständig geimpfte Menschen sollen dann mehr Freiheiten geschaffen werden. Für diese Gruppen soll dann auch der komplette Einzelhandel öffnen. Auch im Tourismus und in der Gastronomie soll es erste Öffnungen geben, erklärte Wirtschaftsminister und Vize-Regierungschef Bernd Althusmann (CDU).

Besonders niedrig ist die Inzidenz in Schleswig-Holstein, dort öffnet Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ab dem 17. Mai im ganzen Bundesland Gastronomie, Hotels und Ferienwohnungen. Gegenüber der Bild erklärte er den Schritt: „Die Modellprojekte funktionieren. Wir haben hier rund 10.000 Corona-Tests gemacht. Bis heute gab es keinen einzigen positiv getesteten Touristen. Es gab drei Fälle. Alles Eckernförder. Das zeigt: Durch die Öffnungen gibt es kein Infektionsgeschehen. Weil die Modellprojekte erfolgreich laufen, können wir die Öffnungsschritte auch im gesamten Land machen.“ Es sollen auch Freizeitparks oder Ausflugsschifffahrt wieder öffnen dürfen. Sollten die Zahlen aber wieder über 100 steigen gilt natürlich die Notbremse. Trotzdem macht Günther Hoffnung: „Im Verlauf des Sommers wird es aber mehr Freiheiten geben.“

Corona in Deutschland: Zahlen sinken weiter - Inzidenz niedrig

Update vom 6. Mai, 6.30 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 21.953 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen des RKI von Donnerstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5:01 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Am Donnerstag vor einer Woche hatte der Wert bei 24.736 gelegen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Donnerstagmorgen bundesweit bei 129,1 (Vortag: 132,8; Vorwoche: 154,9)

Deutschlandweit wurden nach RKI-Angaben binnen 24 Stunden 250 neue Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche waren es 264 Tote. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 0,83 (Vortag: 0,82).

Update vom 5. Mai, 23 Uhr: Urlaub an Nordsee und Ostsee wird in Deutschland in den Pfingstferien wieder möglich sein. Die Gastronomie darf in Schleswig-Holstein* dann auch innen öffnen. Es gelten aber strenge Covid-19-Regeln - ein Überblick.

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Spahns neuer Vorschlag zu Astrazeneca - Impf-Priorisierung aufheben

Update vom 5. Mai, 21 Uhr: Impf-Paukenschlag in Deutschland! Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will für Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff von Astrazeneca die Priorisierung sofort aufheben.

„Wir werden generell - und darüber möchte ich morgen mit Karl-Josef Laumann (NRW) und anderen 15 Landesministerkollegen reden - bei Astrazenca eindeutig sagen für Arztpraxen wie für Impfzentren, dass es dort keine Priorisierung mehr gibt“, sagte der CDU-Politiker am Mittwochabend in der Sendung „Aktuelle Stunde“ des WDR-Fernsehens. Unabhängig von Alter oder Vorerkrankung könne dann jeder, der mit Astrazeneca geimpft werden wolle, auch geimpft werden. Auf die Nachfrage, ab wann das gelten solle, sagte Spahn: „Für Astrazeneca jetzt schon sofort, das ist mein Vorschlag.“

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Bundesregierung warnt vor gefälschten Impfpässen

Update vom 5. Mai, 19 Uhr: Die Impfungen gegen das Coronavirus sind vielerorts in Deutschland begehrt. Schließlich gelten diese als zuverlässiger Weg raus aus dem Lockdown, zurück in so viel Normalität wie möglich.

Aber: Die Bundesregierung hat die Bürger jetzt davor gewarnt, gefälschte Impfpässe zu beschaffen, um so vorzeitig in den Genuss von Erleichterungen bei Beschränkungen zu kommen. Dies sei kein Kavaliersdelikt, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert an diesem Mittwoch in der Bundespressekonferenz in Berlin: „Wer so etwas tut, gefährdet die Gesundheit anderer Menschen. Das ist das eine. Er macht sich aber auch strafbar. Das ist ganz klar eine nach dem Strafgesetzbuch strafbewehrte Urkundenfälschung. Und strafbare Handlungen werden verfolgt.“

Jetzt soll auch in diesem Bereich eine digitale Lösung her: Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums ist geplant, dass der Impfnachweis sowohl auf der Corona-Warn-App wie auch auf einer Extra-App digital gespeichert werden kann. Dies soll in der zweiten Hälfte des laufenden Quartals möglich werden.

Von vielen begehrt: die Impfungen gegen das Coronavirus in Deutschland.
Von vielen begehrt: die Impfungen gegen das Coronavirus. © Laci Perenyi/Imago

Update vom 5. Mai, 18.30 Uhr: Die Impfungen gegen das Coronavirus kommen in Deutschland deutlich schneller voran. Einer Ärztin aus Baden-Württemberg* geht es aber nicht schnell genug. Sie macht einen Impf-Vorschlag - es gibt jedoch einen rechtlichen Haken (siehe Link).

Coronavirus-Pandemie in Deutschland: Hilferuf von Studierenden in der Corona-Krise

Update vom 5. Mai, 18 Uhr: Studierende in Deutschland haben sich in einem gemeinsamen Hilferuf über mangelnde finanzielle Unterstützung in der Corona-Pandemie beklagt.

„Viele Studierende befinden sich weiterhin in einer schweren finanziellen Notlage. Das Anhalten der Pandemie verschlimmert die Lage zusehends“, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung der Landesstudierendenvertretungen mehrerer Bundesländer. In der Kritik stehen die Überbrückungshilfen des Bundesbildungsministeriums.

Die maximal 500 Euro im Monat seien zum einen viel zu niedrig angesetzt, zum anderen würden sie nur jenen ausgezahlt, die weniger als 100 Euro auf dem Konto hätten, erfolglose Bewerbungen für Nebenjobs nachweisen könnten, monatlich einen Antrag stellten und nicht schon vor der Krise in einer Notlage gewesen seien, hieß es von den Studierenden.

In der Mitteilung hieß es weiter: „Das geht an die Existenz. Besonders fatal ist dieser Umstand, da Studierende von den sozialen Sicherungsnetzen der Gesellschaft nicht aufgefangen werden.“

Corona-Pandemie in Deutschland: Freigabe für die Impfgruppe mit Priorisierung 3

Update vom 5. Mai, 16.07 Uhr: Die Immunisierung gegen das Coronavirus schreitet in Deutschland immer weiter voran. Mittlerweile hat auch die Impfgruppe mit Priorisierung 3 eine Freigabe erhalten.

Die Öffnung bietet vielen Millionen weiteren Menschen die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Es gelten allerdings bestimmte Voraussetzungen, um dieses Recht durchzusetzen. Dazu zählt zum Beispiel ein schriftliches Zertifikat über die Berechtigung.

Astrazeneca bleibt oft liegen - Arzt wählt ungewöhnlichen Weg

Update vom 5. Mai, 14.36 Uhr: Immer wieder bleiben große Mengen des Impfstoffs Astrazeneca liegen. Das ging einem Hausarzt aus Nordrhein-Westfalen gegen den Strich. Er wählte eine ungewöhnliche Methode - und verschenkte Impftermine an über 60-Jährige auf Ebay-Kleinanzeigen. Es wäre Wahnsinn, den zuverlässigen und wirksamen Impfstoff verkommen zu lassen“, sagte der Allgemeinmediziner und Kardiologe Peter Weitkamp aus Kirchlengern der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Zwei Tage lang habe er nun über die Internet-Plattform Impftermine mit Astrazeneca „zu verschenken“ an Menschen über 60 Jahre angeboten. Er habe 80 bis 90 Impfdosen übrig. Ab der kommenden Woche werde er seine Astrazeneca-Restbestände denen verabreichen, die sich auf sein Ebay-Angebot hin meldeten.

Der Allgemeinmediziner kritisiert darüber hinaus, dass die Hausarztpraxen fast nur noch Astrazeneca bekämen. Der gefragte Biontech-Impfstoff gehe hingegen beinahe ausschließlich an die Impfzentren. Astrazeneca habe zu Unrecht ein schlechtes Image, sagte Weitkamp. Das führe dazu, dass viele noch nicht Geimpfte über 60 Jahren nun in die Impfzentren strömten, um sich dort Biontech abzuholen. „Das ist unsolidarisch. Die Alten nehmen den Jungen den Biontech-Impfstoff weg.“

Zur Beschaffung von Corona-Impfstoff soll das Gesundheitsministerium weitere 3,8 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt
bekommen. Es geht dabei um Impfstoff für die Jahre 2022 und 2023, also vor allem für Auffrischungsimpfungen und Impfungen gegen mutierte Coronaviren. Das geht aus einem Schreiben des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestags hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Corona-Impfungen - Köln startet mit mobilen Impfbussen in sozialen Brennpunkten

Update vom 5. Mai, 13.45 Uhr: Am Montag (3. Mai) begann Köln mit der Aussendung spezieller Impfteams in soziale Brennpunkte mit hohen Corona-Infektionszahlen, um dortige Bewohner priorisiert zu impfen. Einer Umfrage zufolge hält die Mehrheit der Menschen in Deutschland den bundesweiten Einsatz mobiler Impfbusse in sozialen Brennpunkten für angemessen, auch wenn die Impfpriorisierung dabei nicht zwingend eingehalten wird.

Das Meinungsforschungsinstitut YouGov teilte mit, dass 69 Prozent der am Dienstag befragten Personen eine solche Maßnahme befürworteten. Dagegen gaben 19 Prozent an, diese Maßnahme nicht für angemessen zu halten. Laut YouGov waren Anhänger:innen der Grünen mit 91 Prozent am häufigsten für den Einsatz von mobilen Impfbussen in sozialen Brennpunkten. Bei der Umfrage wurden insgesamt 1047 Personen in Deutschland ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung.

Corona in Deutschland: Hausärzte fordern Rechtssicherheit bei siebter Biontech-Dosis

Update vom 5. Mai, 12.18 Uhr: Aus den Ampullen des Biontech-Impfstoffs können Ärzt:innen teilweise sieben, statt der nur sechs zugelassenen Impfdosen, ziehen. Der Deutsche Hausärzteverband forderte nun eine bundesweite Rechtssicherheit für Mediziner:innen, die eine siebte Impfdosis aus den Ampullen verabreichen wollen.

„Es kann nicht sein, dass täglich in Deutschland Impfdosen weggeworfen werden“, sagte Verbandschef Ulrich Weigeldt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Dass Hausärzt:innen, die mit dem vorhandenen Corona-Impfstoff so viele Menschen so schnell wie möglich impfen wollten, riskierten, „mit einem Bein im Gefängnis zu stehen“, dürfe nicht sein, betonte Weigeldt weiter.

Auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprach sich für Rechtssicherheit für die Nutzung der siebten Biontech-Dosis aus. Es sei zwar nicht verboten, eine siebte Dosis aus einer Impfstoff-Ampulle zu ziehen, aber es sei auch nicht rechtlich abgesichert. „Ich verstehe, dass viele Ärzte aus Angst vor dem Haftungsrisiko die siebte Dosis des Biontech-Impfstoffs wegwerfen“, erklärte Lauterbach. Der Experte forderte: „Der Staat muss das Haftungsrisiko übernehmen.“

Corona in Deutschland: Positiver Trend setzt sich fort - Inzidenz sinkt deutlich

Erstmeldung vom 5. Mai: Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht „Licht am Ende des Tunnels“. Das soll sie zumindest laut dpa am Dienstag (4. Mai) in Online-Beratungen der Unionsfraktion im Bundestag zur allmählichen Entspannung des Corona-Infektionsgeschehens in Deutschland gesagt haben. Merkel verwies dabei auf sinkende Fallzahlen und eine leichte Entspannung auf den Intensivstationen.

Der positive Trend setzt sich auch am Mittwoch fort. Laut den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI)* wurden innerhalb eines Tages 18.034 Corona-Neuinfektionen* und 285 neue Todesfälle gemeldet - deutlich weniger als noch vor einer Woche. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz sank ebenfalls deutlich. Laut RKI lag sie am Mittwochmorgen bei 132,8. Zum Vergleich: Am vergangenen Mittwoch (28. April) lag der Inzidenzwert für Deutschland noch bei 160,6, am gestrigen Dienstag (4. Mai) bei 141,4.

Viel Hoffnung ruht auch weiterhin auf dem Fortschritt der Corona-Impfungen. Die Impfgeschwindigkeit in Deutschland nimmt weiter an Fahrt auf. Insgesamt haben laut den Zahlen des Impfdashboards inzwischen 29,5 Prozent der Bevölkerung zumindest eine Erstimpfung gegen das Coronavirus* erhalten. Mehr als acht Prozent der Menschen in Deutschland sind demnach bereits vollständig geimpft. Das Bundeskabinett hat am Dienstag deutliche Erleichterungen für Corona-Geimpfte auf den Weg gebracht. Es sind unter anderem Lockerungen bei Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen geplant.

Impfung mit Kochsalzlösung statt Biontech: Mehr als 100 Personen auf Antikörper getestet

Doch bei den Corona-Impfungen* in Deutschland läuft noch längst nicht alles glatt. Vor gut eineinhalb Wochen, am 25. April, war bekannt geworden, dass eine Mitarbeiterin eines Impfzentrums im niedersächsischen Landkreis Friesland sechs Spritzen statt mit Biontech-Impfstoff* nur mit Kochsalzlösungen gefüllt hat. Nach Behördenangaben war ihr beim Anmischen des Vakzins ein Fläschchen des Corona-Impfstoffs heruntergefallen, was die Mitarbeiterin zunächst vertuschen wollte.

Eine ältere Dame betritt das Impfzentrum Landkreis Friesland.
Nach den Impfungen mit Kochsalzlösung im Landkreis Friesland sollen mögliche Betroffene an diesem Mittwoch auf Antikörper getestet werden. © Mohssen Assanimoghaddam/dpa

Am Mittwoch (5. Mai) sollen mögliche Betroffene nun auf Antikörper getestet werden. Mit den Tests solle überprüft werden, ob die Personen bereits eine erste Corona-Impfung* bekommen haben, erklärte eine Sprecherin des Landkreises Friesland. Insgesamt 117 Menschen wurden daher zu einer Blutabnahme eingeladen. Die Proben werden anschließend an das Landesgesundheitsamt geschickt. Die Ergebnisse werden laut Sprecherin in den kommenden Tagen erwartet. (ph) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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