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Coronavirus in Bayern: „Querdenker" kündigen riesige Demo in München an - Stadt bestätigt Gespräche

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Von: Katarina Amtmann, Katharina Haase, Thomas Eldersch

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Corona in Bayern: Die Gruppierung „Querdenker 089" hat eine Demo am Odeonsplatz angemeldet - mit rund 5000 Teilnehmern. Die Stadt bestätigt das.

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Corona in Bayern: „Querdenker" planen Riesendemo in München am Odeonsplatz

Update vom 7. September, 8.01 Uhr: Die Vereinigung „Querdenker 089" hat eine groß angelegte Demonstration in München angemeldet. Am Samstag (12. September) soll diese vor allem am Odeonsplatz stattfinden. Die Stadt bestätigt gegenüber der Süddeutschen Zeitung die Anmeldung. Aktuell werde das Gefahrenpotenzial eingeschätzt sowie mögliche Sicherheitsmaßnahmen mit dem Veranstalter diskuttiert.

Rund 5000 Menschen wollen die „Querdenker“ mobilisieren. Laut SZ wird bereits kräftig auf Telegram und auf deren Website getrommelt. Die Teilnehmer sollen aus ganz Deutschland anreisen. Unter dem Titel „Frieden, Freiheit und Gesundheit“ soll die Demo laufen, und ganz offenbar geht es ganz bewusst darum, die Bilder aus Berlin zu wiederholen. In Berlin liefen bekanntermaßen auch rechtsextreme Gruppierungen aus Bayern mit. Ferner traten bayerische (Ex-)Polizisten auf.

„Querdenker 089“ ist ein regionaler Ableger der in Stuttgart gegründeten „Querdenker 711“, die wiederum für die Demo in Berlin verantwortlich war. Der Querdenker 711-Gründer, Michael Ballweg, will auch am Odeonsplatz sprechen. Trotz Corona-Krise startet in Bayern wieder der Unterricht. Zum Schulstart gelten jedoch besondere Regeln für Schüler, Eltern und Lehrer*.

Coronavirus in Bayern: „Querdenker“ kündigen riesige Demo in München an - Stadt bestätigt Gespräche

Update vom 6. September, 13.54 Uhr: Das Coronavirus bleibt auch in Bayern weiterhin das Thema. In wenigen Tagen beginnt die Schule im Freistaat. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat nun die Ziele bei der Bekämpfung des Coronavirus im Herbst und Winter verdeutlicht: Vorrang solle die Sicherung des regulären Kita- und Schulbetriebs haben, zudem soll das Wirtschaftsleben gesichert werden. „Das sind die obersten prioritären Ziele: Stärkung der Wirtschaft - und Aufrechterhaltung von Schule und Kita-Betrieb für die Familien“, sagte der CSU-Vorsitzende der Deutschen Presse-Agentur in München. „Das sind vitale Interessen, die eine ganze Gesellschaft betreffen.“

Söder machte deutlich, dass dahinter im Zweifel weitere Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen etwa in den Bereichen Sport und Kultur zurückzustehen haben. Und: Keiner wisse, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickle - und findet deutliche Worte: „Fakt ist, dass der Urlaub viele Infektionen nach Deutschland gebracht hat: Reiserückkehrer und Familienheimkehrer haben das Infektionsgeschehen verstärkt, gepaart mit Leichtsinn und Unvernunft bei privaten Partys und Feiern.“

Der Ministerpräsident mahnte, auf das Beste zu hoffen, jedoch auf das Schlechteste vorbereitet zu sein. „Herbst und Winter werden auf jeden Fall noch eine Bewährungsprobe“, sagte er. Die Infektionszahlen müssten „wieder runter“. „Wir wollen einen zweiten Lockdown verhindern.“ Deswegen sei es wichtig, schnell zu handeln - und regional. „Entscheidend sind die Infektionszahlen vor Ort. Wenn diese Zahlen bestimmte Schwellenwerte überschreiten, werden wir konsequent darauf reagieren“, betonte er.

Coronavirus in Bayern: Umfrage-Hammer - Bayern verlieren immer mehr Vertrauen in Söder - Testpanne an Flughäfen

Update vom 6. September, 12.01 Uhr: Diese Umfragewerte könnten Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nicht gefallen. Wurde er lange Zeit als Corona-Held gefeiert und als Kanzlerkandidat gehandelt, scheint jetzt sogar in Bayern selbst sein Stern zu sinken.

Umfrage für Bayern: Söders Corona-Arbeit längst nicht mehr so angesehen wie im April

Wie eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die „Augsburger Allgemeine“ ergibt, sind längst nicht mehr so viele Bayern mit seiner Job-Performance zufrieden wie noch vor wenigen Monaten.

Die Zufriedenheit der Bayern mit der Arbeit ihres Ministerpräsidenten lässt nach: 57,9 Prozent sind derzeit von Markus Söder (CSU) überzeugt. Anfang August waren es demnach noch mehr als 60 Prozent, Mitte April sogar 71 Prozent.

Umfrage für Bayern: CSU leidet offenbar nicht unter sinkendem Söder-Stern

Trotzdem scheint die CSU nach wie vor von der Corona-Krise zu profitieren: Laut einer weiteren Civey-Umfrage der Zeitung aus Augsburg* würden 47 Prozent der Bayern ihr Kreuzchen bei der Partei machen, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre. Mitte März lag dieser Wert noch bei knapp 35 Prozent. Die Grünen kämen aktuell auf 17,6 Prozent, die SPD auf 9,0 Prozent, die Freien Wähler auf 7,6 Prozent. Die AfD würde mit 6,5 Prozent im Landtag bleiben, FDP und Linke an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

Coronavirus in Bayern: Test-Panne an Autobahnen - Behörde bezieht Stellung

Update vom 5. September, 22.03 Uhr: Nun hat auch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf die neuerlichen Vorwürfe, die Übermittlung der Befunde von Tests an Autobahnraststätten würden länger dauern als angegeben, reagiert. Ein Sprecher des Ministeriums sagte am Samstag, dass es sich hier um Ausnahmen handle.  Bei diesen „Einzelfällen“ seien unter anderem weitere Laboranalysen notwendig, da die ersten Befunde kein eindeutiges Ergebnis gebracht hätten. „Grund dafür kann zum Beispiel die vorherige Anwendung von Nasenspray, der Konsum von Alkohol oder bestimmter Lutschpastillen bei der Testperson gewesen sein", so der Sprecher weiter. Auch falsch angegebene Kontaktdaten können das Problem gewesen sein. Laut Daten des privaten Betreibers Eurofins konnte aber in 90 Prozent der Fälle der gewünschte Zeitrahmen eingehalten werden.

Corona in Bayern: Verzögerungen auch bei Ergebnissen von Tests an Autobahn-Raststätten

Update vom 5. September, 15.19 Uhr: Nach der verzögerten Befundübermittlung bei Corona-Tests an bayerischen Flughäfen in rund 10.000 Fällen häufen sich jetzt auch die Beschwerden, dass Ergebnisse an Bahnhöfen und Autobahn-Testzentren verzögert übermittelt werden. Auch hier sollten Betroffenen eigentlich ihr Testergebnis binnen 48 Stunden erhalten. Teilweise dauerte es aber offenbar doppelt so lang.

In einem Bericht von ZDFheute heißt es, dass mehrere Menschen vier Tage warten mussten, bis sie von dem privaten Dienstleister Eurofins kontaktiert wurden. Eine Frau, die ihren Test an einer Autobahnraststätte in der Nähe von Traunstein machte, erzählt, als sie am dritten Tag bei Eurofins angerufen hatte, bekam sie zu hören: „Da hieß es plötzlich, dass es bis zu sieben Tage dauern kann. Und auch, dass unsere Tests verschwunden sein könnten.“ Ein Ehepaar berichtet ebenfalls von Verzögerungen. Sie ärgert besonders, dass sie extra früher von ihrer Reise zurückgekehrt sind, weil sie in systemrelevanten Berufen arbeiten. Jetzt mussten sie aber wegen des verspäteten Ergebnisses länger in Quarantäne bleiben.

Andere Reiserückkehrer, die über die Grenzübergänge Donautal/Passau und Hochfelln/Traunstein aus Risikogebieten nach Hause gefahren sind, berichten demnach ebenfalls über Verspätungen von bis zu vier Tagen. Alle Fälle haben sich in den vergangenen neun Tagen abgespielt. Mitarbeiter der Hotline von Eurofins sprechen auch ganz offen davon, dass es bis zu sieben Tage dauern kann, bis die Ergebnisse vorliegen. Das ist in der Hinsicht besonders bitter, da man sich, bis man einen negativen Befund bekommen hat, in Quarantäne begeben muss. Für viele Menschen ist das mit ihrem Beruf kaum zu vereinbaren.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verharmlost derweil die Corona-Testpanne in Bayern

Bei einem Treffen mit der Vorsitzenden der Länder-Gesundheitsminister, Dilek Kalayci (Senatorin Berlin, SPD), sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Samstag zu der Panne in Bayern: Sein Eindruck sei, dass die bayerische Staatsregierung wie auch schon in den vergangenen zwei, drei Wochen mit Hochdruck daran arbeite, „das jetzt abzustellen“ und sich „mindestens so sehr ärgert wie die Betroffenen“. Deutschland sei in einer Pandemie, „wo viele Dinge schneller gehen müssen als sonst. Wo oftmals dann auch sehr flexibel und manchmal zu Beginn provisorisch gehandelt werden muss“, fuhr Spahn fort.

Der Bundesgesundheitsminister nahm den Vorfall in Bayern aber auch zum Anlass, für stärkere Strukturen in den Gesundheitsämtern zu werben. Dort müsse man mehr investieren - beispielsweise in eine bessere digitale Vernetzung. Spahn sei froh, dass es gelungen sei, die Testzentren an Flughäfen, Bahnhöfen und Raststätten an den Autobahnen mit der Corona-Warn-App zu verknüpfen.

Corona-Tests in Bayern: Gesundheitsministerin Melanie Huml verteidigt Strategie

Update vom 5. September, 12.59 Uhr: Trotz der neuen Test-Panne hält das bayerische Gesundheitsministerium an seiner Strategie fest. „Es geht nicht um irgendwelche sinnlosen Massentestungen“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Samstag. Menschen mit Symptomen sollten mit Priorität getestet werden. Aber auch Menschen, die mit einem „leichten Kratzen im Hals“ die Großmutter besuchen und sie nicht anstecken wollen, sollen die Chance haben, sich kostenlos testen zu lassen. „Das ist ein Angebot an die Bevölkerung.“

Die Probleme bei den Testzentren an Flughäfen im Freistaat seien mittlerweile gelöst, betonte Huml. Die „Befundübermittlung“ sei inzwischen abgeschlossen, wie Huml betonte. Am Freitag war bekannt geworden, dass etwa 10.000 Menschen länger als die versprochenen zwei Tage auf ihr Ergebnis warten mussten. Dabei ging es im Durchschnitt um „einige Stunden, Tage“, so Huml.

Eine russische Firma will in Bayern einen Impfstoff gegen das Coronavirus herstellen. Deutschland soll damit aber nicht beliefert werden.

Opposition mit harter Kritik nach Test-Panne - Söder äußert sich zum Schulstart: „Keine einfache Zeit“

Update vom 5. September, 9.29 Uhr: Am Dienstag startet in Bayern wieder die Schule. „Schulstart ist immer was Besonderes. Diesmal aber noch einmal mehr“, sagt Markus Söder in einer Videobotschaft auf Twitter. „In Zeiten von Corona ist es keine einfache Zeit, für alle Beteiligten nicht. Ich hoffe sehr, dass der Schulstart in Bayern gut gelingt“, so der Ministerpräsident weiter. Für die ersten neun Tage gilt eine Maskenpflicht ab Klasse 5 im Unterricht, danach nur, wenn die Infektionszahlen entsprechend hoch sind. „Warum? Weil Schutz und Sicherheit an oberster Stelle sind. Und weil Regelunterricht vor Homeschooling geht.“ Trotzdem sollen auch die digitalen Strukturen ausgebaut werden.

Markus Söder eilte zuletzt von einem Umfrage-Rekord zum nächsten. Doch ausgerechnet in Bayern scheint die Begeisterung nicht mehr so ungetrübt zu sein.

Nach Test-Panne in Bayern: Regierung gesteht riesiges Ausmaß - Opposition mit harter Kritik an Söder

Update vom 4. September, 19.08 Uhr: Nach der Panne bei der Übermittlung der Corona-Testergebnisse meldet sich jetzt auch die Opposition zu Wort. Sie fordert ein Umdenken bei der bayerischen Teststrategie. Als Hauptverantwortliche haben die Oppositionspolitiker Ministerpräsident Markus Söder und Gesundheitsministerin Melanie Huml (beide CSU) ausgemacht.

Corona in Bayern: SPD sieht besonders Söder und Huml in der Verantwortung

SPD-Gesundheitsexpertin Ruth Waldmann übte auf br.de scharfe Kritik an den Regierenden. Die Pannen seien „nicht nur hochpeinlich für die Staatsregierung, sondern gefährlich und auch ärgerlich für die Betroffenen, die daheim in Quarantäne sitzen und ihr Testergebnis nicht bekommen“. Man könne nicht nur die Schuld bei den privaten Dienstleistern suchen, fuhr Waldmann fort. Söder habe nach dem „Test-Schlamassel“ im August versprochen, die Probleme zu beheben. „Dieses Versprechen konnte er nicht einhalten und ist damit der Hauptverantwortliche für diese Misere.“ Der bayerische SPD-Generalsekretär Uli Grötsch legte auf Twitter noch einmal nach.

Die FDP, und allen voran ihr Gesundheitsexperte Dominik Spitzer, fordert von Söder und Huml einen Kurswechsel in der bayerischen Teststrategie. Dadurch, dass in Bayern kostenlose Tests für jedermann angeboten werden, seien die Labore jetzt schon am Limit. „Für den Herbst brauchen wir einen Plan, wie wir dem zu erwartenden Ansturm auf die Praxen und Teststationen Herr werden können“, fordert Spitzer.

Ein Urlauber aus Deutschland hat bei einer Reise nach Norwegen eine Corona-Regel missachtet - das wurde für ihn teuer.

Corona in Bayern: Grüne und AfD kritisieren Huml und Söder nach erneuter Testpanne

Grünen Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze sagte, dass die Strukturen in den Testzentren den „großspurigen Ankündigungen“ von kostenlosen Tests nicht folgen können. Die Söder-Regierung habe zwar Besserung versprochen, die Folgefehler seines Debakels aber würden weiter Kreise ziehen, beklagte die Fraktionschefin. Die Grünen fordern daher, nur noch gezielte Tests bei Reiserückkehrern, Lehrern, Erziehern, Beschäftigten im Medizinwesen und Menschen mit Symptomen durchzuführen.

Kritik kommt auch von der AfD. Fraktionschef Ingo Hahn bemängelt besonders die Aussage von Melanie Huml am Dienstag, als sie behauptete, dass genug Labor-Kapazitäten für die Tests zur Verfügung stehen. „Erneut holt die Realität Huml und ihren Chef Markus Söder ein.“ Auch er fordert Tests nur noch Risikogruppen und Menschen mit Symptomen anzubieten. Die „Massentests“ seien nicht nur immens teuer für den Steuerzahler, sondern auch ein „wahres Managementdesaster“.

Coronavirus in Bayern: Vierte Stadt überschreitet Frühwarnwert für Neuinfektionen

Update vom 4. September, 17.28 Uhr: Eine weitere bayerische Stadt hat den Frühwarnwert für Corona-Neuinfektionen überschritten. In Weiden in der Oberpfalz stieg am Freitag der Wert auf 37,63, das teilte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit. Die Grenze bei der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt bei 35. Neben Weiden lag auch Rosenheim, Memmingen und Landshut über dem Grenzwert.

Besonders Reiserückkehrer seien dafür verantwortlich, dass die Zahl der Neuinfektionen so stark angestiegen sei, so eine Sprecherin der Stadt. Der Oberbürgermeister berate bereits mit dem Gesundheitsamt, welche Maßnahmen nun zu ergreifen seien.

Corona in Bayern: Technikprobleme gelöst - Ministern lobt Maßnahmen

Update vom 4. September, 16.29 Uhr: Die Technikprobleme, die wohl zur verspäteten Übermittlung der Corona-Testergebnisse geführt haben, sind laut Auskunft des Dienstleisters Ecolog behoben. Der Fehler sei gefunden worden, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Freitag in München mit. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sieht auch das Positive an dem Vorfall. Durch das regelmäßige Controlling des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) sei die Panne festgestellt worden. „Dieser Vorgang zeigt, dass das Controlling durch das LGL bei den Testungen funktioniert“, sagt die Ministerin. Die LGL habe dann anschließend Ecolog „nachdrücklich" aufgefordert, die Übermittlungsprozesse umgehend zu beschleunigen und die Befunde schnellstmöglich zu übermitteln.

Außerdem lobte Huml die umfangreichen Tests die bisher in Bayern an den Flughäfen und an den Grenzübergängen stattgefunden haben. Rund 370.000 Reiserückkehrer wurden insgesamt getestet, mehr als 4600 davon positiv. Daran sehe man „die riesige logistische Herausforderung und gleichzeitig den Erfolg der Testungen“, so Huml.

„Gerade Reiserückkehrer haben im Infektionsgeschehen der letzten Wochen eine besondere Rolle gespielt“, sagte die Ministerin. „Hier zu testen, viel zu testen, und die Richtigen zu testen ist ein wichtiger Schlüssel in der Pandemiebekämpfung.“ Dass Reisende nicht innerhalb von 48 Stunden ihren Befund erhalten haben, „ist dennoch bedauerlich", so die bayerische Gesundheitsministerin.

Coronavirus in Bayern: Übermittlungspanne bei Corona-Testergebnissen

Update vom 4. September, 14.33 Uhr: Von der jüngsten Panne bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen in Bayern sind rund 10 000 Menschen betroffen. Diese waren zwischen Samstag und Dienstag an bayerischen Flughäfen auf das Coronavirus getestet worden und bekamen nicht innerhalb der versprochenen Frist von 48 Stunden ein Ergebnis, wie ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums am Freitag in München mitteilte. Grund sei ein EDV-Problem beim privaten Dienstleister Ecolog gewesen, der im Auftrag des Freistaats an den Flughäfen München, Nürnberg und Memmingen die Tests durchführt.

Merkur.de* berichtete bereits Anfang der Woche von einer Mutter aus Ingolstadt, die lange auf ihr Testergebnis nach einem Corona-Test am Flughafen München* warten musste und auf der Ecolog-Hotline ausgelacht und belogen wurde.

Corona in Bayern: 21 Quarantäneverweigerer festgesetzt und in Hotel eingesperrt

Update vom 4. September, 13.27 Uhr: Sie haben es offenbar nicht anders gewollt oder dachten, man würde sowieso nicht kontrolliert. Falsch gedacht. Das Gesundheitsamt München machte in der Landeshauptstadt 21 Personen aus, die positiv auf Corona* getestet waren und trotzdem ganz konkret gegen die Quarantäne-Bestimmungen verstießen. Welche Strafen auf diese 21 zukommen, ist noch unklar.

Klar ist hingegen, dass die sogenannten „Quarantäneverweigerer" ihr Recht auf Heimquarantäne verwirkt haben. Wie die Stadt München auf Nachfrage gegenüber dem BR mitteilt, wurden sie in einem leerstehenden Hotel in München untergebracht. Die Polizei passt rund um die Uhr darauf auf, dass niemand sein Zimmer verlässt.

Wer die Kosten für Unterbringung, Verpflegung und Polizeiwache trägt, ist indessen noch nicht bekannt.

Corona in Bayern: Testpanne offenbar noch gravierender als gedacht

Update vom 4. September, 11.27 Uhr: Wie das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Gesundheit (LGL) am Freitag mitteilte, gibt es Verzögerungen bei der Übermittlung der Ergebnisse von Corona-Tests, die an bayerischen Flughäfen gemacht wurden (siehe Update von 9.40 Uhr). Nach Recherchen des Bayerischen Rundfunks (BR) habe es außerdem Probleme an Autobahn- und Bahnhof-Teststationen gegeben.

Dem BR liegen dazu verschiedene Erfahrungsberichte vor. Auch bei uns meldete sich ein Leser. Bei der Rückkehr aus Kroatien haben sich der Mann und sein Sohn freiwillig in Hochfelln testen lassen. Beide haben keine Symptome. Obwohl sie nicht aus einem Risikogebiet kamen, hätten sie sich für den Test entschieden, um Familie und Freunde nicht zu gefährden. Auch der anstehende Schulstart spielte bei der Entscheidung eine Rolle. Seit dem Test am Montag (31. August) warten Vater und Sohn auf die Testergebnisse, die eigentlich binnen 48 Stunden da sein sollten. Eine Anfrage vom BR zu den verzögerten Befundübermittlungen an das LGL blieb zunächst unbeantwortet.

Corona in Bayern: Piazolo erläutert Details zum Schulstart bei Pressekonferenz

Update vom 4. September, 10.35 Uhr: Die Pressekonferenz mit Michael Piazolo beginnt. „Der Start in ein neues Schuljahr ist immer etwas besonderes. (...) Unter Corona-Bedingungen sind es aber besondere Herausforderungen,“ so Bayerns Kultusminister. Auf dem Schulgelände gilt eine Maskenpflicht, „kein Maskengebot“. Diese gilt auch für die ersten neun Tage des Unterrichts. Der Hygieneplan wurde weiterentwickelt, „um die 30 Seiten“ wurden an die Schulen geschickt. Es soll möglich feste Gruppen geben, außerdem gibt es Vorschriften zu den Pausen, zur möglichen Entzerrung und zum Lüften. Auch der Umgang mit Erkältungssymptomen ist in dem Plan enthalten.

Zu den Lehrkräften heißt es weiter: „Dienstrechtliche Maßnahmen“ mussten getroffen werden. Gemeint sind unter anderem „Maßnahmen im Bereich der Altersteilzeit," so Piazolo. Team-Lehrkräfte sollen engagiert werden, sie gestalten den Unterricht mit Lehrkräften, die nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können.

Im Video: Kultusminister Piazolo mit Details zum Schulstart - die Pressekonferenz

Corona: Verzögerung bei Befundübermittlung - Neue Test-Panne trifft Bayern hart

Update vom 4. September, 9.40 Uhr: Bei Corona-Tests an Flughäfen in Bayern gibt es erneut Probleme. Bei den Proben wurden demnach - mit Blick auf die Übermittlung in einem Zeitraum von 48 Stunden - ab dem 29. August „wachsende Rückstände bei der Befundübermittlung erkannt“, wie eine Sprecherin des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bereits am Donnerstag mitteilte.

„Die Gründe der verzögerten Verständigung der getesteten Reisenden liegen laut dem verantwortlichen Dienstleister Ecolog an einem technischen Schnittstellenproblem in der Datenverarbeitung“, teilte das LGL am Freitag mit. Es bestehe allerdings kein Problem bei der Zuordnung von Probendaten zu Personendaten. „Ecolog betont, dass die Befundübermittlung zwar derzeit eingeschränkt, jedoch kontinuierlich erfolge“, heißt es weiter. Die Dienstleister hätten zugesichert, die Probleme bis Freitagmittag zu beheben. LGL-Leiter Walter Jonas sagte dazu: „Die Dienstleister haben bestimmte Leistungen vertraglich zugesichert. Wir bestehen darauf, dass diese Zusicherungen zum Schutz unser Bürgerinnen und Bürger eingehalten werden.“

Bayerische Stadt überschreitet Corona-Wert - Schulstart steht kurz bevor: Söder-Minister äußert sich

Erstmeldung vom 4. September, 9.03 Uhr: München - Am Dienstag (8. September) startet für rund 1,7 Millionen Schüler in Bayern wieder der Unterricht. Die circa 6200 Schulen im Freistaat mussten sich diesmal noch intensiver als sonst auf den Beginn des Schuljahrs nach den Sommerferien vorbereiten. Aufgrund der Corona*-Pandemie gibt es zahlreiche Auflagen und Abweichungen vom gewohnten Ablauf.

Schulstart trotz Corona: Für Schüler in Bayern gilt Maskenpflicht ab Klasse 5

Für die ersten neun Schultage gilt ab Klasse 5 eine Maskenpflicht. Diese Entscheidung hatte Ministerpräsident Markus Söder* bei einer Pressekonferenz verkündet. Zusätzlich gilt ein Hygieneplan. Außerhalb des Klassenbundes müssen die Schüler Mindestabstände zueinander einhalten. Stifte, Lineale oder ähnliches dürfen nicht mehr an Klassenkameraden verliehen werden. Tastaturen in Computerräumen müssen nach jeder Benutzung gereinigt werden.

Anders als bei der Wiederaufnahme des Schulbetriebs nach dem Lockdown, werden nun auch Fächer wie Sport, Musik oder Ernährung wieder unterrichtet. Dabei gelten zusätzliche - zum Teil kuriose - Hygieneauflagen. So darf die Spucke beim Blockflöten nicht wie üblich herausgeblasen werden, Schüler sollen außerdem möglichst in eine Richtung singen.* Alle Regeln finden Sie in unserer Übersicht.

Schulstart trotz Corona: In einem Fall droht auch Grundschülern in Bayern die Maskenpflicht

Sollten die Infektionszahlen steigen, gilt der sogenannte Stufenplan. Sollte in einem Landkreis der Grenzwert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche überschritten werden, müssen alle Schüler der weiterführenden Schulen auch am Sitzplatz einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Bei mehr als 50 Neuinfektionen* „gäbe es im Präsenzunterricht eine Maskenpflicht für alle, auch für Grundschüler“, wie Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sagte.

Das Kultusministerium hat am Donnerstag (3. September) die Regeln für erkältete Schüler herausgegeben. Bei leichten Symptomen wie Schnupfen und gelegentlichem Husten dürfen Kinder erst dann zur Schule, wenn sie innerhalb von 24 Stunden kein Fieber entwickelt haben.

Im Video: Schulstart in Bayern: Söder verkündet Masken-Entscheidung für Schüler und Lehrer

Corona-Fälle nach Klassenfahrt - Schüleraustausche in Bayern bis Januar verboten


Klassenfahrten und Schüleraustausche wird es bis Januar 2021 nicht geben. Derweil sorgte ein Fall von Düsseldorfer Schülern für Aufsehen. Bei 20 von ihnen fiel ein Corona-Test* nach einer Klassenfahrt ins Chiemgau positiv aus.

Am Freitag (4. September) wird es eine Pressekonferenz mit Michael Piazolo geben. Der bayerische Kultusminister äußert sich zum Start des neuen Schuljahres am Dienstag. Die Pressekonferenz können Sie hier im Live-Stream und -Ticker verfolgen.

Coronavirus in Bayern: Landshut überschreitet Frühwarnwert - und hat traurigen Rekord inne

Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat mit Landshut die nächste Stadt den Frühwarnwert für Corona-Neuinfektionen überschritten - und damit zugleich auch die meisten neuen Fälle in Bayern registriert. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit lag die Sieben-Tage-Inzidenz* in der kreisfreien Stadt am Donnerstag bei 41,43. Das bedeutet, dass sich in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner mehr als 41 Menschen neu mit dem Coronavirus angesteckt haben. Auch die Städte Memmingen und Ingolstadt lagen am Donnerstag noch knapp über dem Grenzwert. (kam/dpa) *Merkur.de und tz.de sind Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

Christian Drosten sprach in seinem Podcast über eine Verkürzung der Quarantäne von 14 auf fünf Tage. Die Aussage schlug hohe Wellen, sodass der Virologe auf Twitter nachlegte.

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