Wintereinbruch im Dezember: Deutschland-Wetter bereits weihnachtlich – „Kältepeitsche“ im Anflug
Die Vorweihnachtszeit ist da: In Deutschland macht sich der Winter breit, vielerorts gibt es mehrere Zentimeter Neuschnee. Es soll der Auftakt zu einem extremen Dezember sein.
München - Das Deutschland-Wetter schaltet endgültig in den Wintermodus. Während die Temperaturen in den vergangenen Wochen zumeist deutlich über dem Gefrierpunkt angesiedelt waren, ändert sich das in diesen Tagen rapide.
In der Nacht auf Freitag (2. Dezember) machte sich in verschiedenen Regionen Deutschlands Schnee breit. Im Osten Deutschlands, speziell Sachsen-Anhalt und Thüringen, sowie dem Mittelgebirge, Hessen und Teilen von Rheinland-Pfalz, Baden-Württembergs sowie auch teilweise in Norddeutschland „tanzen die Flocken“, wie Wetterexperte Dominik Jung formuliert.
Deutschland erlebt Kältesturz mit Schnee: Regen und Eisglätte erzeugen Gefahr
Auf der Zugspitze und dem Großen Arber hat es naturgemäß besonders geschneit, hierbei handelt es sich auch um die höchsten Regionen der Bundesrepublik. Mit Abstrichen folgt der Feldberg im Schwarzwald (20 Zentimeter Neuschnee), dahinter kommen statistisch die Regionen Osterfeld, Fichtelberg sowie Leipzig/Halle.
Während Kinder und auch manche Erwachsene angesichts des Schneevorkommens entzückt sein dürften, gilt für Verkehrsteilnehmer mit Auto und Fahrrad besondere Vorsicht: Wer jetzt noch keine Winterreifen drauf hat, sollte dies schleunigst ändern! Eisgefahr und damit einhergehende Glätte stellen eine Gefahr dar und sorgen traditionell in diesen Monaten für zahlreiche Unfälle, Einsätze und Krankenhausaufenthalte.
Am Freitag ist es in den meisten Regionen stark bewölkt. „Der Himmel ist über ganz Deutschland nahezu einheitlich grau“, lässt Diplom-Meteorologe Gernot Schütz dazu wissen. Im Norden und Osten der Republik wird leichter Schneefall erwartet, in tieferen Lagen Süd- und Mittelhessens kommen Regen sowie möglicherweise auch Schneeregen hinzu. Die Höchstwerte werden vom Deutschen Wetterdienst (DWD) zwischen zwei und sechs Grad angegeben.

Im höheren Bergland in Süddeutschland wird leichter Dauerfrost mit Werten zwischen zwei und minus drei Grad erwartet. Und für den weiteren Verlauf am 2. und 3. Dezember erwartet der Wetterdienst für die Nacht auf Samstag gebietsweise leichten Schneefall und Glättegefahr.
Schnee in Deutschland: Der Vorgeschmack auf einen extrem kalten Dezember?
Meteorologe Jan Schenk erklärt die Wetterprognose der anstehenden Tage: Die derzeitigen Niederschläge seien lediglich ein Vorgeschmack auf das, was uns noch bevorstehe. So komme nach diesem Wochenende ein kleiner „Warmlufteinschub“, ehe uns weitere, massive Kaltluft Deutschland erreicht und auch insgesamt den europäischen Kontinent flutet.
Hier gelte wie nahezu immer das Prinzip, dass dieser Temperaturabsturz sich bis zu den Alpen ausbreitet, während die Regionen südlich davon verschont bleiben und es dort wärmer bleibt. Der Hochdruck werde sich nach Grönland und Sibirien verabschieden, während über Skandinavien und Osteuropa kalte Polarluft nach Deutschland strömt.
Das führt dazu, dass hierzulande bereits nächste Woche der Winter richtig Einzug erhalten soll. „Es wird richtig kalt, richtig Winter“, ist Wetterexperte Schenk überzeugt – das heißt also warm anziehen und Vorsicht vor Eisglätte, sofern man sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt außerhalb des eigenen Zuhauses aufhalten möchte.
Dürfen wir angesichts der sich anbahnenden „Kältepeitsche“ dieses Jahr mit einer weißen Weihnacht rechnen? „Die Wetterprognosen zappeln hin und her“, lässt der Meteorologe wissen und erklärt, dass die Kaltfront nach Mitte Dezember bereits vorbei sein könnte. Stand jetzt lässt sich diese Frage also noch nicht zuverlässig beantworten. (PF)