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Neue Erkenntnis nach Messer-Angriff in Flensburg: Attackierte  der Mann zuerst die Polizistin?

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Eine Polizistin hat den Messerstecher in Flensburg erschossen.
Eine Polizistin hat den Messerstecher in Flensburg erschossen. © dpa / Sebastian Iwersen

In einem Intercity in Flensburg sticht ein Mann mit einem Messer auf einen anderen Fahrgast ein. Eine mitreisende Polizistin zieht ihre Dienstwaffe - und tötet den mutmaßlichen Angreifer. Nun sind Details zum Täter bekannt.

Update vom 01. Juni 2018, 12.25 Uhr: Hat der Messerstecher zuerst die Polizistin attackiert, bevor er das Paar verletzt hat? Das lässt die Zeugenauswertung der Polizei vermuten, die kürzlich bekanntgegeben wurde.

Demnach habe die Beamtin den Zug gerade verlassen wollen, als Mahmood J. sie angriff. Der 35-Jährige, der ebenfalls verletzt wurde, sei ihr anschließend zu Hilfe geeilt und habe J. und die 22-Jährige getrennt. Dabei soll er einen gebrochenen Arm und Stichverletzungen erlitten haben.

Die Polizistin erschoss den Angreifer daraufhin. Sie selbst trug Verletzungen im Gesicht davon und wurde, ebenso wie der Mitreisende, ambulant behandelt.

Update vom 31. Mai 2018, 10.10 Uhr: Der von einer Bundespolizistin in einem Zug in Flensburg erschossene Messerstecher war nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein junger Mann aus Eritrea. Der 24-Jährige sei nach den Ermittlungen im September 2015 als Flüchtling über Österreich nach Deutschland eingereist, heißt es in Sicherheitskreisen. Die Sicherheitsbehörden haben demnach bisher keine Anhaltspunkte für einen terroristischen Hintergrund der Tat. Der Eritreer habe nach erste Erkenntnissen einen Schutzstatus aus humanitären, politischen oder sonstigen Gründen gehabt, hieß es weiter.

Polizistin erschießt Messerstecher in Zug

Flensburg - Der durch tödliche Schüsse einer Polizistin im Bahnhof Flensburg beendete Messerangriff in einem Intercity-Zug gibt auch am Tag danach noch Rätsel auf. Am Mittwochabend hatte ein Mann einen Fahrgast und eine Polizistin mit Messerstichen verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der Täter wurde von der Beamtin erschossen, die nach dpa-Informationen in dem Zug mitreiste. Die Hintergründe des Vorfalls waren Stunden später noch immer unklar.

Die 22-Jährige habe nach bisherigen Erkenntnissen ihre Dienstwaffe eingesetzt, teilte die Polizei mit. Weitere Angaben zu den Beteiligten und dem Tatmotiv machte sie nicht. Hinweise auf einen etwaigen islamistisch-terroristischen Hintergrund gab es nach dpa-Informationen zunächst keine.

Polizistin wollte Streit schlichten, dann wurde sie angegriffen

Der IC 2406 befand sich auf dem Weg von Köln nach Flensburg. Laut Bundespolizei ereignete sich der Vorfall gegen 19.00 Uhr im Bahnhof Flensburg. Die „Bild“-Zeitung berichtete, ein Zugbegleiter habe wegen eines Streits zwischen zwei Männern über Lautsprecher nach Polizisten an Bord gefragt. Die mitreisende Polizistin soll dann versucht haben, den Streit zu schlichten. Einer der Männer soll mit einem Messer auf den anderen eingestochen haben, bevor er auch die Polizistin attackiert habe. Die zuerst mit dem Messer attackierte Person wurde laut „Bild“ schwer verletzt.

Der Flensburger Bahnhof war am Mittwochabend großflächig abgesperrt.
Der Flensburger Bahnhof war am Mittwochabend großflächig abgesperrt. © dpa / Sebastian Iwersen

Ein Polizeisprecher sagte der Zeitung, dass die Polizistin nicht im Dienst war, aber in Uniform in dem Zug reiste. „Das ist nichts Außergewöhnliches, Polizisten dürfen in Uniform Zug fahren und sind dabei auch bewaffnet“, wurde der Sprecher zitiert.

Nach dem Messerangriffschweben die beiden Verletzten nicht in Lebensgefahr. Der Zustand der 22-jährigen Polizistin und des zweiten Opfers sei stabil, teilte die örtliche Polizei am Donnerstag mit. Weitere Angaben machten die Beamten zunächst nicht.

Staatsanwaltschaft und Kripo ermitteln

Der Flensburger Bahnhof wurde vorübergehend geräumt, war am Abend dann aber wieder zugänglich. Auch die Zufahrtsstraßen waren zwischenzeitlich gesperrt, der Zugverkehr nach Flensburg wurde unterbrochen.

Ein Verletzter wird abtransportiert.
Ein Verletzter wird abtransportiert. © dpa / Sebastian Iwersen

Bundespolizei, Landespolizei und Kriminalpolizei waren vor Ort im Einsatz. Staatsanwaltschaft und Kripo haben die Ermittlungen übernommen.

dpa

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