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Busfahrer mit „Mein Kampf“-Tattoo - Flixbus zieht drastische Konsequenz

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Flixbus sperrt Busfahrer mit „Mein Kampf“-Tattoo
Flixbus zieht drastische Konsequenzen: Ein italienischer Busfahrer darf wegen eines Tattoos auf seinem Unterarm nicht mehr für das Unternehmen fahren (Symbolfoto). © dpa / Jörg Carstensen

Ein italienischer Busfahrer darf nicht mehr für Flixbus ans Steuer. Der Mann hatte auf ein Tattoo mit dem Schriftzug „Mein Kampf“ auf dem Arm. Zuvor machte ein Foto davon auf Twitter die Runde.

München - Es ist ein Foto auf Twitter, das nun hohe Wellen schlägt. Ein Twitter-Nutzer hatte ein Bild von einem Unterarm-Tattoo veröffentlicht, wie italienische und französische Medien berichteten. Demnach soll es einen Flixbus-Busfahrer zeigen, der auf dem Unterarm „Mein Kampf“ tätowiert hat.

Flixbus-Fahrer scheint Hitler zu verehren - Foto auf Twitter verbreitet 

Der ursprüngliche Tweet ist mittlerweile nicht mehr verfügbar. Der Account eines Nutzer namens "un certain Leonard" wurde mittlerweile auf privat gestellt. Ein Passagier hatte das Foto wohl geknipst und dann an einen Freund weitergeleitet. Dieser verbreitete die Aufnahme mit dem rechtsextremen Tattoo in den sozialen Medien, berichtet der französische Le Figaro online. „Wie kommt es, dass einer ihrer Flixbus-Fahrer so ein Tattoo tragen kann? Ist es mit den Werten des Unternehmens vereinbar?“, soll der Twitter-Nutzer gefragt haben.

„Mein Kampf“ ist der Titel einer ideologischen Hetzschrift von Adolf Hitler, die im Nationalsozialismus verkauft wurde. Hitlers Machwerk hat in rechtsextremen Kreisen symbolische Bedeutung. 

Flixbus reagiert auf „Mein Kampf“-Tattoo

Der Twitter-Post sorgte für Empörung. Nun reagierte das Fernbusunternehmen Flixbus, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet.  „Als multinationales Unternehmen mit einem multinationalen Team und mit Fahrern und Fahrgästen aus den verschiedensten Ländern mit den unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen verurteilt Flixbus Diskriminierung jeder Art“, stellte das Unternehmen klar.  „Flixbus steht für Toleranz und Gleichberechtigung. Unsere Fahrer als Aushängeschild des Unternehmens nehmen hier eine Schlüsselrolle ein.“ Aus diesem Grund sei der betroffene Fahrer bereits gesperrt worden und werde nicht mehr für das Unternehmen fahren. 

Der Mann sei auf einer Route zwischen Südfrankreich und Norditalien unterwegs gewesen und von einem regionalen Buspartner angestellt worden. Er solle zudem aus Italien stammen. Wie Le Figaro berichtet, wurde der Fahrer schon am Samstag gesperrt. Es hätte sich zudem auch herausgestellt, dass der Mann dieses Tattoo auf dem Unterarm tragen würde.

Der Fahrer sei demnach tatsächlich am Freitag einen Reisebus von Toulouse nach Mailand gefahren, bestätigte Flixbus auf Anfrage dem französischen Nachrichtenmagazin.

Das Foto von dem Unterarm-Tattoo macht weiter auf Twitter die Runde und sorgt für Diskussionen.

Was hält der Großneffe von Adolf Hitler von Angela Merkel und Donald Trump? Der Besuch eines Reporters in den USA klärt das vergangenes Jahr auf - und brachte ein bislang unbekanntes Detail zu Tage.

Flixbus bekommt jetzt neue Konkurrenz: Nachdem das französische Unternehmen Blablacar in den deutschen Fernbus-Markt eingestiegen ist, will auch „Pinkbus“ dem Marktführer davonfahren.

In Puchheim sorgte ein Busfahrer für Aufsehen, als er eine ungewöhnliche Sonderfahrt unternahm, wie merkur.de* berichtet.

ml/dpa

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