Nach Alarm am Flughafen Frankfurt: Bundespolizei zieht Konsequenzen

Ein Terminal am Frankfurter Flughafen musste am Dienstagvormittag wegen eines Sicherheitsproblems geräumt werden. Nun drohen der vermeintlich Verantwortlichen Konsequenzen.
- Terminal am Frankfurter Flughafen musste am Dienstag zeitweise geräumt werden. Gegen 14.30 Uhr wurden die Bereiche wieder freigegeben.
- Ein Mann mit seiner Familie war offenbar unkontrolliert durch die Sicherheitsabsperrung gelangt.
- 99 Flüge wurden gestrichen, wann der Flugbetrieb wieder normal laufen wird, ist aber noch unklar.
- 13.000 Passagiere waren von dem Zwischenfall betroffen. Am Mittwoch kommt es weiter zu Verzögerungen.
Update 9. August: Bundespolizei zieht Konsequenzen aus Chaos
Nach dem falschen Sprengstoffalarm am Frankfurter Flughafen* mit Tausenden betroffenen Passagieren hat die Bundespolizei ein vorläufiges Tätigkeitsverbot gegen eine Mitarbeiterin des Betreibers Fraport ausgesprochen. Die Frau, die am Dienstag beim Sicherheitscheck trotz eines zunächst positiven Sprengstofftests eine französische Familie passieren ließ, dürfe vorerst nicht mehr im Bereich der Luftsicherheitskontrolle tätig sein, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Donnerstag.
Es müsse zunächst analysiert werden, was bei der Kontrolle geschehen sei, sagte der Sprecher. Danach könne in dem Fall eine Entscheidung getroffen werden. Am Dienstag hatte die Bundespolizei erklärt, dass die Fraport-Mitarbeiterin nach dem positiven Wischtest eine Nachkontrolle hätte vornehmen müssen. Eine Sprecherin des Flughafenbetreibers erklärte, es liefen Gespräche mit der Mitarbeiterin zur Aufklärung des Geschehenen.
Update 8. August: Noch immer Verspätungen und Ausfälle
Nach einem falschen Sprengstoffalarm am Frankfurter Flughafen müssen sich viele Passagiere auch am Mittwoch auf Verspätungen und Ausfälle einstellen. Die Nachwehen seien mit Sicherheit noch zu spüren, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport am frühen Morgen. Fluggäste sollten sich frühzeitig bei ihren Airlines über ihre Flüge informieren.
Nach einem falschen Sprengstoffalarm am Frankfurter Flughafen müssen sich viele Passagiere auch am Mittwoch auf Verspätungen und Ausfälle einstellen. Die Nachwehen seien mit Sicherheit noch zu spüren, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport am frühen Morgen. Fluggäste sollten sich frühzeitig bei ihren Airlines über ihre Flüge informieren.
Ein falscher Alarm hatte am Dienstagnachmittag bei einer Passagierkontrolle große Teile von Deutschlands größtem Airport für mehrere Stunden lahm gelegt. Von den anschließenden Sperrungen waren rund 60 Flüge und 13 000 Passagiere betroffen. Nach Angaben von Fraport sind von den 1500 Starts und Landungen am Dienstag 99 Flüge annulliert worden. Dies sei jedoch nicht allein auf den falschen Alarm zurückzuführen, da ohnehin täglich 10 bis 20 Flüge ausfielen.
News vom 7. August: Vierköpfige Familie löst Alarm am Frankfurter Flughafen aus
Update 18.31 Uhr: Nach einem falschen Sprengstoffalarm ist der Frankfurter Flughafen auf dem Weg zur Normalisierung. „Es braucht noch Zeit“, schränkte am Dienstagabend aber ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport ein.
Im Terminal 1 aufgestellte Feldbetten will Fraport vorsorglich noch stehen lassen. Allein bei der Lufthansa waren rund 7000 Fluggäste von der Sperrung betroffen. Die Airline reservierte vorsorglich in der Umgebung des Flughafens rund 2000 Hotelzimmer.
Update 15.26 Uhr: Auslöser der Terminalräumung am Frankfurter Flughafen war der Fehler einer Luftsicherheitsassistentin, wie die Bundespolizei via Twitter mitteilt. Trotz positivem Sprengstofftest wäre demnach eine vierköpfige französische Familie in den Sicherheitsbereich entlassen worden.
15.07 Uhr: Eine vierköpfige französische Familie war Auslöser für die teilweise Sperrung des Frankfurter Flughafens am Dienstag. Die vier Personen seien festgestellt und identifiziert worden und würden derzeit befragt, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei der Deutschen Presse-Agentur. Bei mindestens einem Mitglied der Familie sei die Kontrolle nicht abgeschlossen gewesen, als diese den Sicherheitsbereich betrat, sagte die Sprecherin.
Entwarnung nach Großalarm am Frankfurter Flughafen
14.46 Uhr: Die Terminalräumung am Flughafen Frankfurt ist abgeschlossen. Die betroffenen Bereiche sind wieder freigegeben und der Betrieb wurde wieder aufgenommen, teilte die Bundespolizei auf Twitter mit
Rund drei Stunden nach Beginn der Teilräumung des Frankfurter Flughafens steht die Polizeiaktion offenbar kurz vor ihrem Ende. Man sei von der Bundespolizei informiert worden, dass die Abfertigung in Kürze wieder aufgenommen werde, teilte die Lufthansa über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Polizei hatte einen Teilbereich des Terminals 1 gesperrt und evakuiert, nachdem mindestens eine Person unkontrolliert in den Sicherheitsbereich gedrungen war.
Terminal am Flughafen Frankfurt wegen Polizeieinsatz geräumt
Wegen eines Polizeieinsatzes ist am Dienstag ein Teil des Flughafens in Frankfurt am Main geräumt worden. Es handelt sich dabei um den Terminal 1, der überwiegend von Lufthansa genutzt wird. Die Lufthansa hat große Teile ihrer Abfertigung gestoppt.
In den Bereichen A und Z können Passagiere nicht mehr ein- oder aussteigen, teilte das Unternehmen am Dienstagmittag mit. Ankommende Flugzeuge müssten auf dem Vorfeld mit den Passagieren an Bord warten.
Lufthansaflüge, die von den Terminalbereichen B und C abfliegen, sind nicht betroffen, teilt die Fluggesellschaft via Twitter mit.
Zu Verspätungen und Flugausfällen möchte Lufthansa aktuell (14.06 Uhr) noch keine Angaben machen.
Boarding am Terminal gegen 11.30 Uhr eingestellt
Nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport wurde das Boarding gegen 11.30 Uhr eingestellt. Dem Unternehmen zufolge wurden bis etwa 13.30 Uhr 49 Flüge gestrichen, von rund 1500 geplanten Flugbewegungen an diesem Tag. „Wir haben in den Terminals zusätzliches Personal unterwegs, das Snacks und Getränke verteilt. Auch medizinische Dienste sind vor Ort“, sagte ein Fraport-Sprecher.
ZDF-Moderator Claus Kleber hängt am Flughafen Frankfurt fest. Seit über einer Stunde steht der Journalist vor der Sicherheitsschleuse und wundert sich über seine Reise, die offenbar nach Athen starten soll. Kleber postet ein Foto seiner Flugdaten und fragt seine Follower: „Suchrätsel: wer erkennt den kleinen Widerspruch in diesem Screenshot?“
Terminal 1 am Frankfurter Flughafen evakuiert und gesperrt
„Im Bereich A des Terminal 1 am Flughafen Frankfurt kommt es zu polizeilichen Einsatzmaßnahmen“, teilte die Bundespolizei am Dienstag per Twitter mit. Dazu gehöre ein sofortiger Boardingstopp. Die Bereiche A-Z des Terminal 1 sind betroffen. Auch der Sicherheitsbereich in der Ebene 2 und 3 sind nach Angaben der Bundespolizei betroffen.
Was ist am Frankfurter Flughafen passiert?
Einen aktuellen News-Ticker zu den laufenden Entwicklungen am Frankfurter Flughafen finden Sie hier bei extratipp.com.
Der Grund für die Teilräumung des Frankfurter Flughafens ist laut Bundespolizei ein Vorfall an der Sicherheitskontrolle. „Wir wissen, dass mindestens eine Person unberechtigt in den Sicherheitsbereich gelangt ist“, sagte Reza Ahmari, Sprecher der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen, der Deutschen Presse-Agentur.
Die Sicherheitskontrollen seien noch nicht abgeschlossen gewesen. Deshalb habe die Einsatzführung entschieden, das Boarding zu stoppen und den Sicherheitsbereich zu räumen, sagte Ahmari am Dienstag. Laut dem Sprecher soll womöglich die Kontrolle bei einem Vater und einem Kind nicht vollständig abgeschlossen worden sein.
Flughafen Frankfurt am Main - Passagiere sollen ihren Flugstatus checken
Passagiere müssen sich auf Verzögerungen einstellen. Der Flughafen Frankfurt rechnet aufgrund des Polizeieinsatzes mit Störungen im Flugbetrieb. Fluggäste werden gebeten den Status ihreres Fluges zu überprüfen, teilte das Unternehmen via Twitter mit.
Frau legt Flughafen München lahm
Am Münchner Flughafen sorgte eine Frau zum Start in die Sommerferien für Chaos. Die Frau war unkontrolliert, wie Merkur.de* berichtete in den Sicherheitsbereich gelangt. Mindestens 200 Flüge fielen aus, bei rund 60 Flügen kam es zu Verspätungen. Erst rund zwei Stunden nach dem Vorfall wurde der Sicherheitsbereich wieder freigegeben.
Sicherheitskontrollen an Flughäfen
Seit den Anschlägen vom 11. September 2001 in den USA wurden die mehrfach verstärkt. An den internationalen Flughäfen in Deutschland ist dafür meist die Bundespolizei zuständig. Private Sicherheitsunternehmen, die die Fluggäste überprüfen, müssen vom Luftfahrt-Bundesamt zugelassen werden.
An deutschen Flughäfen kommen moderne Körper-Scanner - auch als Nackt-Scanner bekannt - im Einsatz. Gemäß den EU-Vorgaben ist eine solche Kontrolle nur freiwillig möglich. Die Geräte dürfen die Bilder zudem weder speichern noch ausdrucken.
Wer als Passagier nicht von einem Körper-Scanner durchleuchtet werden will, kann ersatzweise abgetastet werden. Das Sicherheitspersonal darf dabei den gesamten Körper untersuchen. Mit einem sogenannten Wischtest kann nach Sprengstoff im Gepäck sowie an Kleidung und am Fluggast selbst gesucht werden.
dpa/AFP/ml
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