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Rekord bei Grippewelle: RKI veröffentlicht überraschende Deutschland-Karte - und zieht deutliche Schlüsse

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Von: Patrick Mayer

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Infektionskrankheiten sind im Frühjahr weit verbreitet - doch 2021 bleibt die Grippe fast vollständig aus. (Symbolfoto)
Infektionskrankheiten sind im Frühjahr weit verbreitet - doch 2021 bleibt die Grippe fast vollständig aus. (Symbolfoto) © IMAGO / reportandum

Die Hygiene-Regeln wegen des Coronavirus zeigen auch an anderer Stelle Wirkung: Das RKI veröffentlicht nun bemerkenswerte Ergebnisse zur Grippe.

Berlin - Es sind absolut bemerkenswerte Ergebnisse, die das Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) mit Datenstand 9. März auf seiner Website veröffentlichte.

Deutschland kämpft mit strengen AHA- und Hygiene-Regeln gegen das heimtückische Coronavirus. Kein Händeschütteln, Abstandsregeln an vielen Orten, Händewaschen, FFP2-Masken im öffentlichen Raum, Verbot von Gruppentreffen und so weiter. Der Widerstand gegen Covid-19 verlangt den Bürgern vieles ab, liefert aber auch Nebeneffekte.

Coronavirus-Pandemie: Keine Grippewelle in Deutschland - wohl wegen AHA-Regeln

Einer davon lautet: Die im Frühjahr normalerweise übliche Grippewelle gibt es 2021 quasi gar nicht. Sie fällt regelrecht aus. Und verantwortlich dafür sind laut RKI-Boss Lothar Wieler eben jene Corona-Regeln, die andere Infektionskrankheiten stark unterbinden. Das bekräftigte der Boss der Bundesbehörde wiederholt auf Pressekonferenzen.

Die Grippe-Lage in Deutschland, Stand 9. März.
Die Grippe-Lage in Deutschland, Stand 9. März. © Screenshot RKI

Schon die Bilanz für 2020 war sehr aufschlussreich. Laut RKI erkrankten 35 Prozent weniger Menschen in Deutschland an der Grippe.

„Die Fallzahlen von vielen anderen Infektionskrankheiten sind während der Covid-19-Pandemie im Vergleich zu den Vorjahren zurückgegangen“, erklärte Sonia Boender vom Fachgebiet Surveillance am Robert Koch-Institut (RKI) im Januar dem Nachrichtenportal Focus Online.

Corona-Regeln zur Eindämmung der Pandemie zahlen sich auch mit Blick auf die Grippe aus

Laut Boender gibt es keinen Zweifel daran, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie dabei eine wesentliche Rolle spielen. Und: Der Trend setzt sich nicht nur fort, sondern verstärkt sich wohl sogar nochmal.

Die Arbeitsgemeinschaft Influenza (Virusgrippe, d. Red.) des RKI veröffentlichte nun eine sogenannte Zusammenfassung der aktuellen Lage zur Grippe. Demnach befinden sich die Werte „in der 9. Kalenderwoche weiterhin deutlich unter den Vorjahreswerten um diese Zeit“. Die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen, die sogenannte ARE-Rate, liege zudem „weiterhin unter den Werten der Vorsaisons auf einem extrem niedrigen Niveau“.

Das RKI verweist auf 2573 Stichproben von Patienten mit Atemwegserkrankungen, demnach wurden in keiner einzigen Probe Influenzaviren nachgewiesen.

AHA-Regeln gegen Corona-Infektionen: Laut RKI großer Effekt auf Schutz vor der Grippe

Um die Erkenntnisse zu unterstreichen, veröffentlichte das RKI auf seiner Website eine Deutschland-Karte, die die Aktivität der Grippe im Bundesgebiet in die Farben rot (stark erhöht) bis dunkelblau (normal) unterstreicht.

Und: Die gesamte Landkarte war tiefblau getüncht. Die AHA-Regeln gegen Corona-Infektionen - sie zahlen sich auch als Schutz gegen die Grippe aus. (pm)

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