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Krömer wirft Kawusi Rassismus und Sexismus vor: Comedian bricht Sendung mit ab

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Von: Vincent Büssow

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Provokationen sind Teil von Kurt Krömers Sendung im rbb. Beim Gespräch mit Faisal Kawusi erreicht die Auseinandersetzung aber neue Höhen.

Berlin – Der Comedian Kurt Krömer hat ein Interview mit dem Influencer und Comedian Faisal Kawusi vorzeitig abgebrochen. Das Gespräch, das im Rahmen der Sendung „Chez Krömer“ im rbb stattfand, bestand größtenteils aus gegenseitigen Provokationen zwischen Krömer und seinem Gegenüber. Der Komiker warf seinem Gast unter anderem Rassismus und Sexismus vor. Kawusi bezeichnete Krömer im Nachhinein hingegen als „Moralapostel“, berichtet fr.de.

Persönliche Auseinandersetzungen sind in der Sendung Chez Krömer keine Seltenheit. Das Sendungskonzept, nach dem der Comedian den Umgang mit seinen Gästen nach seinen persönlichen Ansichten richtet, haben bereits Leute von Karl Lauterbach bis Julian Reichelt zu spüren bekommen. Das Gespräch mit Faisal Kawusi erreichte für den Gastgeber aber offenbar eine neue Stufe. Nach etwa 25 Minuten beendete er das Interview mit dem Kommentar, dass Kawusi sich „jetzt verpissen“ könne. Wie ist es dazu gekommen?

Kurt Krömer, Komiker, sitzt im Rahmen des Literaturfestivals Lit.Cologne auf der Bühne in den Balloni Hallen.
Der Comedian Kurt Krömer verließ bei der Aufzeichnung seiner Sendung im rbb vorzeitig das Studio. Dem vorausgegangen war eine Auseinandersetzung mit dem Influencer Faisali Kawusi (Archivbild) © Rolf Vennenbernd/dpa

Krömer bricht Interview mit Kuwasi ab: „Das wird ne richtige Kacksendung“

„Das wird ja ne richtige Kacksendung heute“, begann Krömer (eigentlich Alexander Bojcan) die Sendung, die am Montag ausgestrahlt werden soll, aber bereits jetzt in der ARD Mediathek zu sehen ist. Seiner Abneigung gegenüber Kuwasi ließ der mehrfach ausgezeichnete Comedian auch im Laufe des Gesprächs freien Lauf. Dabei verwies er auf mehrere Vorfälle, in denen sich der Influencer, der auch als Komiker tätig ist, zum Ziel öffentlicher Empörung gemacht hatte.

Faisal Kawusi, der 2015 durch mehrere TV-Auftritte bekanntgeworden war, ist seitdem unter anderem für Witze über K.-o.-Tropfen kritisiert worden. Darüber hinaus warf Krömer seinem Gegenüber in dem Gespräch Rassismus vor. Er erinnerte dabei an die Frage von Kawusi, ob die südafrikanisch-deutsche Tänzerin Motsi Mabuse die Tiere im Film Planet der Affen nicht auch verstehen könne, obwohl die nur Tierlaute von sich geben können.

Kawusi äußert sich nach Auseinandersetzung mit Krömer: „schamlos“, „respektlos“, „selbstgerecht“

„Hast du irgendwie einen Gendefekt?“, fragte Krömer. „Irgendwas läuft oben nicht sauber, dass Sachen aus dir rausschießen, wo du später erst merkst, wenn die Presse davon voll ist, dass das kacke war.“ Kawusi verteidigte sich mit dem Kommentar, es sei menschlich, Fehler zu machen. Seinen Gastgeber stimmte dies jedoch nicht um. Vor dem geplanten Gesprächsende verließ Krömer das Studio.

Nach der Aufzeichnung äußerte sich der Influencer auf seinem Twitch-Kanal zu dem Vorfall. Er habe bereits vor dem Gespräch einen „ganz schlimmen Tag“ gehabt. „Und dann kommt dieser H-Sohn, und stellt sich da hin als Moralapostel“, echauffierte er sich. In den etwa vier Minuten, in denen Kawusi über das Thema sprach, bezeichnete er Krömer außerdem als „unkorrekt“, „schamlos“, „respektlos“ und „selbstgerecht.“ Krömer selbst kündigte hingegen am Ende der Sendung an, sein Konzept noch einmal zu überdenken. (vbu)

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