Die getötete Ece S. wurde in Illerkirchberg bei Ulm auf dem Weg zur Schule erstochen, ein Asylbewerber aus Eritrea (27) sitzt als Tatverdächtiger in Haft. Eine Freundin der Toten verlas am Grab eine Botschaft an die Tote: „Liebe Ece, wir hoffen, du hörst das. Ich muss immer daran denken, wie ich dir Gute Nacht gesagt habe.“ Dann wurde die tote Ece im Tuch zu Grabe gelassen.
Auch die Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz (Grüne) aus Senden bei Neu-Ulm war beim Begräbnis. „Ich kannte schon Eces Großvater, er war Gemüsehändler,“ sagt sie der Neu-Ulmer Zeitung. Er war vor Jahrzehnten mit seiner Frau nach Bayern ausgewandert. Deligöz ist auch Mitglied der alevitischen Gemeinde. „Es ist ein Kind von uns gegangen“, sagt sie. „Ich als Mutter denke, der Schulweg müsste der sicherste Ort der Welt sein.“
Die Mutter habe Ece noch hinterher gewunken und dann die Schreie gehört. Deligöz: „Da wurde Vertrauen zerstört, es gibt Angst und Verzweiflung. Es ist aber schwierig politische Debatten (Kommentar) auf dem Rücken dieses Kindes zu führen.“ Der Rechtsstaat funktioniere. Eligöz: „Wir sollten uns nicht von Hass leiten lassen. Die Familie hat schon so viel Leid erfahren müssen.“
Boris Palmer hat sich via Facebook zu dem Mädchenmord geäußert. Weil er in diesem Zuge Werbung für sein Buch machte, kassierte er einen Shitstorm.