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Wegen hoher Corona-Zahlen: KATWARN ruft Sonderfall für Deutschland aus

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Von: Patrick Mayer

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Frankfurt/Main: Ein Mann steht mit Maske neben einem Hinweisschild „Maskenpflicht“ auf der Einkaufsstraße Zeil.
Frankfurt/Main: Ein Mann steht mit Maske neben einem Hinweisschild „Maskenpflicht“ auf der Einkaufsstraße Zeil. © Andreas Arnold/dpa

Wegen der drastisch steigenden Corona-Zahlen in Deutschland löst nun sogar das Katastrophen-Warnsystem Katwarn aus - für ganz Deutschland. Das war länger nicht mehr der Fall.

München/Bonn - Politiker hatten davor gewarnt, Virologen sowieso: Das gefährliche Coronavirus breitet sich in Deutschland im Herbst in einer zweiten Corona-Welle ungehemmt aus.

Covid-19-Alarm: Corona-Fallzahlen in Deutschland steigen auf über 5000 am Tag

Konkret: Laut Tagesbericht des Robert-Koch-Insituts hatte das RKI am Mittwoch, 14. Oktober, binnen 24 Sunden 5132 Coronavirus-Neuinfektionen registriert. Zum Vergleich: Am 28. März auf dem Höhepunkt des Corona-Lockdowns waren es laut ARD-Tagesschau 6294 neue Fälle an einem Tag.

Die Politik reagierte an einem geschichtsträchtigen 14. Oktober: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderchefs um den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) beschlossen strenge Corona-Regeln (hier im Überblick) für den Herbst und den Winter. Mehr noch: Sogar Katwarn löste aus.

Wegen des Coronavirus: Katwarn löst in Deutschland aus - das gab es lange nicht in der Covid-19-Pandemie

Per Definition ist Katwarn ein Warn- und Informationssystem, das in Deutschland bei Katastrophen und Gefahrensituationen wie Großbränden, Stromausfällen oder Bombenfunden die betroffene Bevölkerung darauf hinweist.

Doch: Katwarn kommt eben auch in der Coronavirus-Pandemie zum Einsatz. In den vergangenen Wochen gab es vor allem regional Warnungen - die jüngste Warnmeldung gilt jedoch deutschlandweit. Das war länger nicht der Fall.

Der „Sonderfall“ der nationalen Warnzentrale in Bonn (Meldung vom 14. Oktober, 16.35 Uhr) verdeutlicht somit einmal mehr den Ernst der Lage in der Bundesrepublik.

So stand in dem Bericht: „Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen steigt gegenwärtig stark an. Es wächst daher die Gefahr einer weiteren Verbreitung der Infektion und - je nach Einzelfall - auch von schweren Erkrankungen.“ Beim Corona-Gipfel mit den Ministerpräsidenten wählte Angela Merkel angesichts der Situation drastische Worte. Die erzielten Beschlüsse reichten ihr offenbar nicht aus. (pm)

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