Projekt mit Zündstoff: Bundeswehr eröffnet „Pop-Up-Lounge“ in Münchner Einkaufszentrum

Die Bundeswehr geht in München neue Wege. In den Pasing Arcaden eröffnet die deutschlandweit erste „Pop-Up-Lounge“.
- Die Bundeswehr eröffnet in einem Münchner Einkaufszentrum eine „Pop-Up-Lounge“.
- Potenzielle Interessenten sollen über Karrierechancen bei den Streitkräften informiert werden.
- In der Vergangenheit war die Bundeswehr für Werbeaktionen harsch kritisiert worden.
München - Die Bundeswehr sucht nach Nachwuchs - und geht bei der Rekrutierung neuer Kräfte aufsehenerregende Wege. Am 16. November 2019 eröffnet in den Pasing Arcaden die bundesweit erste „Pop-Up-Karriere-Lounge“. Das Projekt der Streitkräfte dürfte neben Läden wie dem des Mode-Unternehmens Bijou Brigitte oder der Filiale des Dessous-Labels Hunkemöller durchaus herausstechen.
In einem temporär angemieteten Raum sollen ausgebildete Berater von Montag bis Samstag für Fragen rund um die Bundeswehr bereitstehen. Laut Pressemitteilung soll die „Pop-Up-Lounge“ von 9.30 bis 20 Uhr geöffnet sein.
München: Bundeswehr eröffnet „Pop-Up-Lounge“ in Einkaufszentrum
„Bis zum 13. Januar 2020 haben Neugierige und Interessenten Zeit, sich über Berufswege und Karrieremöglichkeiten beim Arbeitgeber Bundeswehr zu informieren. In verschiedenen Themenwochen präsentieren Einheiten aus der Region den Besuchern ihre Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten“, heißt es vonseiten der Bundeswehr zum neuartigen Projekt in München.
Den Auftakt macht in der Woche vom 25. bis zum 30. November 2019 das Hubschraubergeschwader 64 aus Laupheim. Für die Ladenbetreiber in den Pasing Arcaden gibt es für drei Monate neue Gesellschaft. In dem Einkaufszentrum im Münchner Westen sind Filialen der bekannten Marken Media Markt, Hugendubel oder Drogeriemarkt Müller untergebracht. Die Pasing Arcaden wurden im März 2011 eröffnet.
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Immer wieder Kritik an Bundeswehr-Werbung: Wie wird Projekt in München aufgenommen?
Die Ankündigung der Bundeswehr könnte nun einige Kritiker auf den Plan rufen. Im Juni 2019 sahen sich die Streitkräfte nach einer Werbekampagne einem veritablem Shitstorm ausgesetzt. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks empfand die Kampagne als „niveaulos“.
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