ICE bei Köln evakuiert – 400 Fahrgäste mussten Zug verlassen

Auf der Strecke zwischen Frankfurt und Köln ist am Dienstagabend ein ICE liegen geblieben. Der Zug musste evakuiert werden.
Köln – So hatten sich hunderte Reisende die Fahrt mit einem ICE der Deutschen Bahn wahrscheinlich nicht vorgestellt. Am Dienstagabend (27. Dezember 2022) ist ein ICE bei Königswinter (Rhein-Sieg-Kreis) im Siebengebirge auf der Strecke liegen geblieben.
Zahlreiche Fahrgäste dürften auf der Rückreise von ihren Familien gewesen sein, die sie über die Feiertage in anderen Teilen Deutschlands besucht haben. Rund 400 Menschen mussten den ICE verlassen, da der Zug evakuiert wurde, berichtet 24RHEIN. Die Reisenden wurden in einem Ersatzzug nach Köln gebracht. Der Vorfall ereignete sich auf der Schnellfahrstrecke, die unter anderem den Hauptbahnhof Köln mit Frankfurt verbindet.
Die Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main
Die Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main verbindet Köln mit dem Hauptbahnhof Frankfurt in gut einer Stunde. Ausschließlich ICEs befahren die Schnellfahrstrecke. Die Züge können dort Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h erreichen. Die im Jahr 2002 in Betrieb gegangene Strecke verkürzt die Fahrzeiten auf vielen deutschen wie internationalen Verbindungen. Im Vergleich zur linken Rheinstrecke kann die Reisezeit um eine Stunde verkürzt werden.
ICE bleibt bei Köln liegen und sorgte für Verspätungen
Der Grund für die Störung sei ein Stromausfall in der Oberleitung gewesen, sagte ein Bahnsprecher. Der liegen gebliebene ICE hatte Auswirkungen: Einzelne Züge seien umgeleitet worden oder hätten sich verspätet. Bei einer Sperrung der Schnellfahrstrecke werden Züge des Fernverkehrs häufig über die linke Rheinstrecke via Mainz, Koblenz und Bonn umgeleitet. (mlu mit dpa)