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Orkan „Zeynep“: Weiter massive Probleme im Bahnverkehr - „1000 Kilometer Strecke betroffen“

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Der Bahnverkehr im Norden Deutschlands und in NRW bis mindestens Montagnachmittag massiv eingeschränkt. Besonders Hamburg und Bremen betroffen. Der News-Ticker.

Update vom 19. Februar, 15.46 Uhr: Die Wetterlage in Deutschland bleibt problematisch. Das nächste Sturmtief zieht auf. „Antonia“ kann in der Nacht zum Montag gefährlich werden. Die Deutsche Bahn rechnet aktuell im Norden und in NRW bis mindestens Montagnachmittag mit starken Beeinträchtigungen.

„Vermeide bitte Reisen von und nach Hamburg und Bremen“, twittert das Unternehmen. Reisende können sich unter bahn.de/aktuell informieren. Daneben verweist die DB weiter auf die Sonderkulanz-Regelung.

Update vom 19. Februar, 11.59 Uhr: Bahnreisende müssen Geduld haben. „Es verkehren keine Fernverkehrszüge nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin bis mindestens 18 Uhr“, teilte die Bahn am Samstagvormittag mit. In Nordrhein-Westfalen (NRW) gibt es keinen Fernverkehr bis mindestens 13 Uhr, ausgenommen einzelne Züge auf der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt.

ICE-Züge fallen aus: Wann wieder etwas beim Fernverkehr im Norden und Osten Deutschlands fahren soll

Sturmschäden bei der Deutsche Bahn: „1.000 Kilometer Bahnstrecke sind betroffen“

Update vom 19. Februar, 11.02 Uhr: Der Deutschen Bahn fehlt noch ein Überblick über die gesamten Schäden. Eine Prognose sei aktuell schwierig, so der Bahnsprecher Joachim Strauß in einem Statement vor der Presse in Berlin. „1.000 Kilometer Bahnstrecke sind betroffen“, sagt Strauß. Viele Strecken im Norden werden weiter nicht befahrbar bleiben. Reisende sollten ihre Reise verschieben oder sich unbedingt vorher über die Zugverbindung informieren. Die Bahn unternehme alles, die Strecken Stück für Stück wieder freigegeben.

Nach Orkan „Zeynep“: Weiter massive Probleme im Bahnverkehr im Norden

Update vom 19. Februar, 9.45 Uhr: Umgestürzte Bäume auf den Strecken, Schäden an den Oberleitungen - der Bahnverkehr im Norden Deutschlands und in NRW ist nach der Sturmnacht noch massiv eingeschränkt. In den betroffenen Regionen fahren keine Züge, teilt die Bahn mit. Dies gelte für Verbindungen nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin sowie zwischen Berlin und Halle (Saale)/Leipzig. Nur auf der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt führen einzelne Züge. Auch der Regionalverkehr falle aus.

2.000 Mitarbeiter sind nach Angaben des Unternehmens im Einsatz, um Strecken zu erkunden und Reparaturen durchzuführen. Auch Hubschrauber seien in der Luft, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen. Wann die Deutsche Bahn den Betrieb wieder aufnimmt, ist zunächst noch unklar.

Update vom 18. Februar, 19.41 Uhr: Die Deutsche Bahn hat den Fernverkehr aufgrund des Orkansturms „Zeynep“ im Norden Deutschlands ausgesetzt. Im Norden Deutschlands und in weiten Teilen NRWs wird dies auch bis mindestens Samstagvormittag so bleiben, teilte die Gesellschaft auf Twitter mit.

Deutsche Bahn stellt Regional und Fernverkehr ein: S-Bahnen fahren noch

Update vom 18. Februar, 16.25 Uhr: „Durch das nahende Sturmtief stellen wir nach und nach den Regionalverkehr und Fernverkehr in Norddeutschland ein“, teilte die Deutsche Bahn am Freitag mit. Die S-Bahnen in Hamburg und Berlin sollen jedoch weiter fahren. Nördlich von Dresden und Wiesbaden gelten Unwetterwarnungen des DWD der Stufe 3. Auch Hessen ist vom Bahnausfall betroffen.

Wegen des bevorstehenden Sturms hat die Hessische Landesbahn den Zugverkehr am Freitag aus Sicherheitsgründen teilweise eingestellt. Betroffen waren nach Darstellung einer Sprecherin die Linien RB 12, 15, 29, 45, 52, 90, 92, 93, 99, 96 und 98. Auf den übrigen Linien mussten sich Reisende den Angaben zufolge auf Verzögerungen und Verspätungen einstellen. „Sofern die Situation es erlaubt, sollen die Züge ab Samstagvormittag wieder regulär rollen“, sagte die Sprecherin am Freitag in Frankfurt.

Deutsche Bahn stellt wegen Sturmwarnungen Fernverkehr im Norden komplett ein

Update vom 18. Februar, 13.20 Uhr: Die Deutsche Bahn stellt auch den Fernverkehr in Norddeutschland wegen des Sturmtiefs ab sofort schrittweise ein. Für den Rest des Tages führen dann keine Fernzüge mehr nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Es hatte zuvor schon angekündigt, dass im Tagesverlauf der Regionalverkehr in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Teilen von NRW eingestellt werde. Auf den Verbindungen von Amsterdam mit Berlin und Frankfurt fuhren ganztägig keine Fernzüge.

Die Deutsche Bahn bittet Fahrgäste, sich vor der Reise über die jeweilige Verbindung zu informieren. Aktuelle Infos gebe es unter:

Deutsche Bahn stellt Regionalverkehr in Teilen Norddeutschlands ein

Update vom 18. Februar, 11.25 Uhr: Die Deutsche Bahn stellt den Regionalverkehr in Teilen Norddeutschlands und Nordrhein-Westfalens wegen des angekündigten Sturms nach und nach ein. Das kündigte das Unternehmen am Freitag für den Tagesverlauf in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Teilen von NRW an. Der Schutz der Reisenden und der Beschäftigten habe Vorrang, hieß es. Der Deutsche Wetterdienst warne insbesondere für die nördlichen Landesteile und für die Mitte Deutschlands ab dem Nachmittag vor Unwetter mit extremen Orkanböen und orkanartigen Böen.

„Wer immer kann, dem empfehlen wir Reisen mit der Bahn vom späten Nachmittag auf einen früheren Zeitpunkt vorzuziehen“, empfahl die Bahn. Fahrgäste können ihre für den Zeitraum von Donnerstag bis Sonntag gebuchten Fahrkarten bis zum 27. Februar flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren, wenn sie Reisen wegen des Sturms verschieben.

Update vom 18. Februar, 9.35 Uhr: Ab Freitagnachmittag geht der Deutsche Wetterdienst von einer weiteren Sturmfront mit teilweise noch höheren Windgeschwindigkeiten aus. Mit erneuten Einschränkungen sei deshalb zu rechnen. Die Bahn bittet ihre Fahrgäste, sich vor Reiseantritt über ihre Verbindung auf bahn.de oder im DB Navigator zu informieren. Es gilt zudem eine erweiterte Kulanzregel für gebuchte Tickets vom 17. bis 20. Februar für alle, die ihre Reise wegen des Sturmtiefs verschieben möchten.

Deutsche Bahn: Sturmtief-Schäden wirken sich noch am Freitag aus

Update vom 18. Februar, 9.11 Uhr: Umgestürzte Bäume oder Gegenstände auf der Oberleitung – bei der Deutschen Bahn laufen die Aufräum- und Reparaturarbeiten nach eigenen Angaben mit Hochdruck weiter. Teilweise müssten auch umgestürzte Signalbrücken oder Oberleitungsmasten repariert werden. Diese Arbeiten seien aufwendig und würden länger dauern, heißt es.

Bahn: Großteil der Strecken nach Sturm wieder befahrbar

Update vom 18. Februar, 8.15 Uhr: Nach dem Sturm „Ylenia“ ist der Großteil der Strecken im Bahnverkehr wieder befahrbar. Insbesondere zwischen Berlin und Hamburg sowie zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen seien wieder Fernverkehrszüge unterwegs, teilte die Bahn am Freitagmorgen mit. Dennoch komme es weiterhin aufgrund von gesperrten Streckenabschnitten im Fernverkehr zu Einschränkungen. Auf der Strecke nördlich von Berlin Richtung Ostseeküste und nördlich von Hamburg und Münster sowie den internationalen Verbindungen von Frankfurt/Main und Berlin nach Amsterdam würden noch keine ICE und Intercity-Züge fahren. Es komme zu Zugausfällen und Verspätungen.

Im Regionalverkehr habe sich der Verkehr weitgehend wieder normalisiert. Beeinträchtigungen seien noch auf einzelnen Verbindungen in den besonders von dem Sturmtief betroffenen Gebieten, wie Teile Niedersachsens, möglich.

Massive Bahn-Störungen wegen „Ylenia“: Ausfälle im Fernverkehr länger als zunächst angekündigt

Update vom 17. Februar, 18.18 Uhr: Wegen des Orkantiefs „Ylenia“ sind am Donnerstag bis auf Weiteres keine Fernzüge im Gebiet nördlich von Bahnhöfen in Münster, Hamm, Kassel und Magdeburg gefahren. Auch einzelne Fernverbindungen weiter im Süden waren betroffen, etwa eine EC-Verbindung zwischen München und Salzburg, teilte die Deutsche Bahn mit.

Die Ausfälle werden zudem deutlich länger andauern, als zunächst angekündigt. Der Zugverkehr sei voraussichtlich bis Samstag „bundesweit beeinträchtigt“, schrieb die DB auf Twitter. In der Nordhälfte des Landes würden am Donnerstag „in weiten Teilen bis Betriebsschluss keine Züge“ fahren.

Das gelte besonders für den Fernverkehr von und nach Hamburg. Welche Fernstrecken am Freitag und am Samstag weiterhin ausfallen würden, lasse sich nicht sicher sagen, sagte ein Sprecher in Berlin am Nachmittag. „Es ist schwierig und nicht genau vorherzusagen, wie der Tag morgen aussieht.“

Ein Bahnsprecher warnte Reisende vor bundesweiten Auswirkungen auch in den nicht direkt vom Sturm betroffenen Gebieten. Reisen sollten möglichst verschoben werden, sagte er in Berlin. Der Komplettstopp des Eisenbahnverkehrs sei eine „Vorsichtsmaßnahme“ aufgrund von Erfahrungen mit früheren Extremwetterlagen.

Aufräumarbeiten nach dem Sturm haben begonnen

Update vom 17. Februar, 12.18 Uhr: „Für eine Schadensaufnahme ist es noch zu früh. Die Schäden sind aber erheblich“, sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß der dpa. Die Aufräumarbeiten haben begonnen. „Im Moment sind Reparaturtrupps der Bahn mit Hochdruck unterwegs, um Strecken freizuräumen, mit der Kettensäge Bäume zu schneiden oder auch Oberleitungen zu reparieren, was bei diesen Wetterbedingungen nicht ganz einfach ist.“

Weitere Informationen wurden für den Nachmittag angekündigt. Wegen des andauernden Sturms sei mit weiteren Störungen zu rechnen. Probleme werde es auch durch die zweite erwartete Sturmfront geben, sagte Stauß. „Ich fürchte, unsere Reisenden müssen noch über einen längeren Zeitraum mit Einschränkungen leben.“ Reisende sollten sich vor ihren Fahrten genau informieren. Wenn möglich sollten Reisen verschoben werden. Fahrkarten seien länger gültig.

Sturmtief „Ylenia“: Deutsche Bahn stoppt Fernverkehr in Norddeutschland

Die Bahn habe den Fernverkehr von ICEs und ICs in Nord- und Nordostdeutschland komplett eingestellt, sagte der Sprecher. Das betraf nach Mitteilungen der Bahn seit der Nacht Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg. Auch im Regionalverkehr kam es zu Zugausfällen und Verspätungen in vielen Bundesländern.

„Das war eine Vorsichtsmaßnahme“, sagte Stauß. „Es ist besser, die Züge an den Bahnhöfen zurückzuhalten. Wir können uns dann besser um die Reisenden kümmern. Wir wollen damit vermeiden, dass Züge bei diesem Wetter auf freier Strecke stehen bleiben, dann wird es schwierig, sich um 300 oder 400 Reisende zu kümmern.“

Orkan-Lage in Deutschland: Deutsche Bahn zieht Konsequenzen in vielen Regionen

Update vom 17. Februar, 9.50 Uhr: Wegen des Sturmtiefs „Ylenia“ hat der Flughafen Berlin-Brandenburg BER am Donnerstagmorgen die sogenannte Flugzeugabfertigung unterbrochen. Das bedeutet, dass wegen der starken Sturmböen keine Maschinen beladen beziehungsweise entladen werden und zunächst auch keine Passagiere in die Flugzeuge einsteigen können, wie ein Sprecher des BER sagte. Bereits abgefertigte Maschinen können jedoch noch starten und Landungen finden auch noch statt. Details zur Zahl abgesagter Flüge blieben zunächst unklar.

Update vom 17. Februar, 6.29 Uhr: Pendler müssen an diesem Donnerstag viel Geduld haben. Bäume sind umgestürzt und blockieren teilweise Bahnstrecken. Der Bahnverkehr ist vor allem im Norden Deutschlands beeinträchtigt, twittert die Deutsche Bahn am Donnerstagfrüh. Reisende werden gebeten, sich über die Verbindungen zu informieren.

In der Nacht hielten sich die Unwetterschäden zunächst in Grenzen. Zwischen Bremen und Hamburg stürzte bei Buchholz ein Baum auf die Gleise. Ein ICE musste deshalb umgeleitet werden, wie ein Bahnsprecher laut der Nachrichtenagentur dpa sagte. In Nordrhein-Westfalen (NRW) blockierten Bäume nach Unternehmensangaben vereinzelt Nebenstrecken im Raum Dortmund. Vorübergehend war demnach die Verbindung Dortmund-Münster betroffen.

Orkantief - Bahnverkehr im Norden Deutschlands betroffen

Aktuell fahren in einigen Bundesländern laut der Deutschen Bahn keine Fernzüge. Die Probleme erstrecken sich laut Bahn allerdings auch auf Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen.

Die Deutsche Bahn hat eine kostenlose Sonderhotline eingerichtet: Reisende können sich unter der Nummer: 08000 996633 informieren.

Für den Zeitraum Donnerstag/Freitag gelten Kulanzregelungen für die Gültigkeit bereits gekaufter Fernverkehrstickets, teilt die Deutschen Bahn zudem mit. Möglich seien eine flexiblere Nutzung über mehrere Tage oder kostenfreie Stornierungen.

Orkan-Lage in Deutschland: Zugausfälle drohen durch Sturm - Diese Rechte haben Sie als Fahrgast

Erstmeldung vom 16. Februar 2022

Düsseldorf - Der DWD warnt vor heftigen Stürmen, die au weite Teile Deutschlands zukommen. Auch Bahn-Reisende könnten davon betroffen sein. Durchkreuzen heftiger Wind oder andere Ausnahmewetterlagen die Pläne von Zugreisenden, genießen diese Fahrgastrechte. Bei Verspätungen sind Bahnunternehmen des Fern- und Nahverkehrs dann grundsätzlich dazu verpflichtet, zu entschädigen - anders als Fluggesellschaften, die sich auf höhere Gewalt berufen können. Dies ist in europäischen Richtlinien zu Fahrgastrechten festgelegt, sagt Beatrix Kaschel von der Schlichtungsstelle Nahverkehr der Verbraucherzentrale NRW. Angesichts von Ausnahmewetterlagen gewährt die Deutsche Bahn oft zusätzlich Sonderkulanzen - auch im Falle des aktuellen Sturmtiefs „Xandra“.

Haben Fahrgäste ihre Reise im Fernverkehr für Donnerstag (17.02.2022) oder Freitag (18.02.2022) geplant, können sie ihr gebuchtes Ticket bereits ab Mittwoch (16.02.2022) bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren. Sie können die Zugfahrt also früher antreten, auch eine eventuelle Zug- oder Tagesbindung ist aufgehoben. 

Sturm in Deutschland: Zug wegen Orkan gestrichen - hier gilt die Kulanzregelung nicht

Sitzplatzreservierungen können nach Angaben der Bahn ebenfalls kostenfrei storniert werden. Um online gebuchte Fahrkarten stornieren zu lassen, nutzen Bahnkunden ein Kulanzformular. Online gebuchte „Flexpreis“-Tickets mit Tagesbindung können sie über ihr Kundenkonto selbst stornieren. Für die Cityfunktion von Tickets gilt die Kulanzregelung der Bahn nicht.
Zudem greifen bei Verspätung oder Zugausfall die allgemeinen Fahrgastrechte: Drohen mindestens 20 Minuten Verspätung am Zielort, kann der Reisende auf eine schnellere Verbindung umsteigen - sofern es eine gibt. Wechselt er dabei vom Nahverkehr auf eine teurere Verbindung zum Beispiel im Fernverkehr, etwa einen ICE, muss er den Aufpreis vorstrecken, kann ihn sich aber später erstatten lassen. Ausnahmen gelten bei stark ermäßigten Fahrkarten wie das „Schönes-Wochenende-Ticket“, das „Quer-durchs-Land-Ticket“ oder „LänderTickets“, für die diese Regelung laut Bahn nicht gilt.

Grundsätzlich wichtig ist die Unterscheidung zwischen erwarteter und faktisch eingetretener Verspätung am Zielbahnhof. Denn daran bemisst sich gemäß der Fahrgastrechte die Höhe der Entschädigung. Wird im Vorfeld erwartet, dass der Zug 60 Minuten oder noch mehr verspätet ist oder ganz ausfällt, kann sich der Fahrgast sowohl den gezahlten Ticketpreis als auch die Reservierungskosten in voller Höhe erstatten lassen.

Die Kosten werden bei Reiseabbruch nur anteilig erstattet

Ist der Fahrgast bereits unterwegs, und es droht eine Stunde oder mehr Verspätung am Zielbahnhof, hat der Kunde die Wahl: Wenn die Fahrt sinnlos geworden ist, kann er an den Startbahnhof zurückkehren und sich das Ticket ebenfalls voll erstatten lassen. Beschließt er aber, seine Reise unterwegs abzubrechen, gibt es nur den anteiligen Fahrpreis zum letzten Unterwegsbahnhof zurück.
Fährt der Bahnkunde bei Verspätung bis zum Zielbahnhof durch, erstattet die Bahn den Fahrpreis gestaffelt. Ab 60 Minuten Verspätung am Zielbahnhof dürfen Bahnreisende mit einer Entschädigung von 25 Prozent des gezahlten Fahrpreises rechnen, ab 120 Minuten mit 50 Prozent.

Wichtig dabei zu wissen: Hat der Kunde ein Hin- und Rückticket gelöst, wird die Entschädigung nur für die einfache Fahrt berechnet, also auf Grundlage des halben Fahrpreises. Und: Einzelne Entschädigungsbeträge von weniger als vier Euro werden gar nicht ausgezahlt. Doch kann man mehrere Verspätungen auch gesammelt einreichen - interessant vor allem für Inhaber von Zeitkarten des Nahverkehrs. 

Sturmlage könnte Bahn-Verkehr treffen: Neue Rechtslage ab 2023 - Fahrgastrechte werden eingeschränkt

In Anbetracht der vorausgesagten Sturmlage in der Bundesrepublik hat die Bahn Vorkehrungen getroffen, um im Notfall schnell reagieren zu können. „Die Deutsche Bahn beobachtet die aktuelle Wetterentwicklung und bereitet sich auf diese vor. Mitarbeitende und Einsatzfahrzeuge werden in Bereitschaft versetzt, um eventuelle Sturmschäden schnell beseitigen zu können“, berichtet eine Pressesprecherin der Deutschen Bahn auf Anfrage von merkur.de.

Um nach Zugausfällen und Verspätungen an sein Geld zu kommen, müssen Formulare ausgefüllt werden. Den entsprechenden Vordruck für die Entschädigung auf dem Postweg erhält man in Reisezentren der Deutschen Bahn oder vom Servicepersonal im Zug, bei dem man sich die Verspätung ab 60 Minuten im entsprechenden Feld schriftlich bestätigen lassen kann. Wurde das Ticket online über das Kundenkonto der Deutschen Bahn gekauft, können Kunden den Antrag alternativ ebenfalls online einreichen.

Allerdings greift ab kommendem Jahr eine andere Rechtslage. „Ab 2023 gelten die Fahrgastrechte nicht mehr bei höherer Gewalt“, sagt Beatrix Kaschel von der Schlichtungsstelle Nahverkehr: Die Bahnunternehmen würden dann von ihrer Entschädigungspflicht für Verspätungen oder Zugausfälle „durch außergewöhnliche Umstände wie extreme Witterungsbedingungen oder große Naturkatastrophen“ befreit. Die Mindestentschädigung für Verspätungen, das betrifft die genannten 25- und 50-Prozent-Regelungen, bleibe aber unverändert.

Durch den Sturm droht es in weiten Teilen Deutschlands chaotisch zu werden. In Hamburg soll es eine Sturmflut geben*. (dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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