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9 Tweets zu „Fleischessern, die von Umerziehung labern“, weil Lidl weniger Fleisch anbietet

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Von: Jana Stäbener

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Lidl will in Zukunft weniger Fleisch und mehr pflanzliche Produkte anbieten. Dass einige deswegen den „kompletten Meltdown“ bekommen, ist für andere großes Kino.

Während der Energiekrise geben Menschen weniger Geld für nachhaltige Produkte und Bio-Lebensmittel aus. Besonders betroffen sind davon die Biomärkte, in denen Bio-Produkte den Großteil des Sortiments ausmachen. Discounter dürften es hier einfacher haben, da sie zumindest preislich im unteren Bereich der Lebensmittel-Ketten liegen. Auch sie bieten vermehrt Bio-Produkte an. Hier schreiben wir darüber, wie gut Bio vom Discounter wirklich ist.

Laut dem Bund „Ökologische Lebensmittelwirtschaft“ (BÖLW) sei auch ein deutlicher Trend jüngerer Käufer zu pflanzlichen Alternativen zu Milch, Fleisch und Eiern sichtbar. Discounter wie Lidl nehmen sich diesen zu Herzen und wollen ihr Sortiment in dieser Hinsicht ausbauen. Auf der „Grünen Woche“ in Berlin sagte Christoph Graf, Chefeinkäufer für den deutschen Markt, dass Lidl den Anteil tierischer Produkte im Sortiment deutlich reduzieren wolle. Darüber berichtete die Lebensmittelzeitung.

Lidl bald fleischlos? Christoph Graf kündigt an, dass Lidl weniger Fleisch verkaufen will

Christoph Graf hält diesen Schritt für „alternativlos“ und spricht davon, dass es „keinen zweiten Planeten gibt“. Nur wenn man den Fleischanteil in der Ernährung senke, könne man auch zukünftig zehn Milliarden Menschen ernähren. Bis 2025 wolle man den „pflanzlichen Anteil“ an Lebensmitteln im Sortiment immer mehr steigern und dadurch weniger Fleisch verkaufen, nicht fleischlos werden. Das Image des Supermarktes bei jungen Menschen sei hierfür auch ein Grund, so Graf.

Ihm und dem Unternehmen Lidl, das vergangenes Jahr den Mindestlohn auf 14 Euro erhöhte, sei es wichtig, klarzumachen, dass man mit dieser Entscheidung den Konsumenten nichts vorschreiben wolle. „Wir versuchen stattdessen, unsere Kunden zu motivieren“, so Graf laut Lebensmittelzeitung. Das sehen jedoch nicht alle so. Auf Twitter sind viele unter dem Hashtag #Lidl erzürnt. Lidl wolle sie „umerziehen“, regen sich unter anderem auch AfD-Politiker wie Georg Pazderski auf (siehe unten).

„Wollen Sie sich von einer Supermarktkette vorschreiben lassen, was Sie essen dürfen und was nicht?“, fragt er in seinem Tweet. Eine andere Person postet ihr E-Mail-Statement zu „Umerziehungsversuchen durch Lidl“. Darin steht: „Wie ich der Presse entnehmen konnte, beteiligen sie sich an der menschenverachtenden Umerziehung der Bürger in Sachen fleischlicher Ernährung“. Man könne sie nicht mehr als Kundin zählen, schreibt sie Lidl. So viel sei sicher.

„Wie hier einige den kompletten Meltdown bekommen, weil Lidl sein Sortiment umstellt ist sowas von next level deutsch hooooly shit“, lacht sich ein anderer User schlapp. „Wenn ich meine Timeline richtig interpretiere, ziehen gerade bundesweit Lidl-Soldaten von Haus zu Haus und zwingen die Leute, entweder Insekten oder Pflanzen zu essen“, schlussfolgert ein anderer. Wir sammeln neun witzige Reaktionen auf die bösen „Umerziehungsversuche durch Lidl“.

1. Meterlange Fleischtheken in jedem Supermarkt und „Fleischesser labern von Umerziehung“

2. „Wie hier einige den kompletten Meltdown bekommen, weil Lidl sein Sortiment umstellt“

3. Oder wie „manche denken, sie müssen wegen dieser Diktatur auswandern“

4. Irgendwie akkurat.

5. „Lidl-Soldaten“, wer kennt sie nicht?

6. Endlich, gehen die „ganzen Wutcarnivoren“ woanders hin zum Einkaufen, weil sie Lidl boykottieren.

Am Anfang des Ukraine-Krieges boykottierten einige russische Produkte? Ein Ethiker erklärt, was das bringt.

7. Kaufen die nicht eigentlich eh beim „Metzger ihres Vertrauens“?

8. Das fragt sich auch diese Person.

9. Im Endeffekt will Lidl doch eh nur Erbsenprotein für 7,99 Euro verkaufen, nichts weiter. Witzig, dass Rechte da Verschwörungen wittern, findet diese Person.

Mehr zu Lidl? Hier berichten wir von „skandalösen Zuständen“ bei der Herkunft von Hühnerfleisch bei Lidl.

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