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Drama an S-Bahn-Gleisen: 15-Jähriger wird von Zug erfasst - Freunde müssen alles mitansehen

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Von: Katharina Haase

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Am Freitag (18. September 2020) ist es an den S-Bahngleisen bei Ottobrunn nahe München zu einem tragischen Unfall gekommen. Dabei wurde ein 15-jähriger Junge tödlich verletzt.

Hohenbrunn/Ottobrunn - Am Freitag (18. September 2020) ist es bei Ottobrunn nahe München zu einem tödlichen Unglück gekommen. Gegen 20.15 Uhr erreichte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums München der Notruf, dass soeben eine Person von einem Zug der dort fahrenden Linie S7 zwischen Hohenbrunn und Ottobrunn erfasst worden sei.

Sofort wurden Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr losgeschickt. Beim Eintreffen der Helfer vor Ort fanden diese eine leblose Person neben den Gleisen vor. Dabei handelte es sich um einen 15-jährigen Jugendlichen, der aus dem Landkreis München stammte.

Drama bei Ottobrunn: Münchner S-Bahn tötet 15-Jährigen - Freunde müssen alles mit ansehen

Ersthelfer hatten vor Ort bereits mit der Reanimation des Jungen begonnen, diese wurde von den Einsatzkräften fortgesetzt. Nach einigen Minuten mussten die Rettungskräfte die Maßnahmen allerdings ergebnislos einstellen. Der Jugendliche verstarb noch vor Ort.

Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass der verstorbene 15-Jährige sich mit Freunden in der Nähe der S-Bahn-Gleise aufgehalten hatte. Die rund 20 Jugendlichen sollen dort eine Geburtstagsfeier unter freiem Himmel abgehalten haben.

Offenbar um seine Notdurft zu verrichten, hatte er sich von seinen Freunden entfernt und die Gleise überquert. Dabei übersah er wohl eine nahende S-Bahn, die den Jungen erfasste. Eine durch den Zugführer eingeleitete Notbremsung konnte verhindern, dass bei dem Unglück weitere Personen oder Fahrgäste verletzt wurden.

S-Bahn München: Jugendlicher in Hohenbrunn von Zug erfasst - Tod vor Augen seiner Freunde

Die Zeugen und Freunde des 15-Jährigen, die das Unglück mit ansehen mussten, wurden vor Ort durch Kriseninterventionsteams und Einsatzkräfte betreut. Auch Angehörige des Jungen erschienen schließlich vor Ort und mussten betreut werden. „Die waren psychisch am Ende.“, sagt Eduard Klas, Kommandant der Feuerwehr Ottobrunn.

Die Fahrgäste konnten unter Mithilfe der Bundespolizei die S-Bahn verlassen. Die Gleise und die Straße nach Ottobrunn blieben vier Stunden gesperrt.

Die Münchner Verkehrspolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Noch ist nicht ganz geklärt, ob der Junge die S-Bahn übersah oder nur ihre Geschwindigkeit falsch einschätzte. „Die Züge sind dort ziemlich schnell“, so Klas.

In Gauting bei München ist es im vergangenen Jahr ebenfalls zu einem tödlichen Unfall mit der S-Bahn gekommen. Ein Mann wurde auf den Gleisen von einem Zug erfasst. kah/an

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