Chaos durch „schwere“ Unwetter in Deutschland: Straßen überflutet, Bewohner eingesperrt
Nach sommerlichen Tagen ziehen Unwetter über einige Regionen Deutschlands hinweg. Am Sonntag sorgte heftiger Starkregen für überschwemmte Straßen und zahlreiche Einsätze.
Update vom 8. Mai, 7.55 Uhr: Heftiger Starkregen hat in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg für überschwemmte Straßen und Hangrutsche gesorgt. Die Feuerwehr war am Sonntag und in der Nacht zu Montag mit Hunderten Kräften im Einsatz, wie es hieß.
In der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf in Rheinland-Pfalz waren am Sonntagabend gegen 19.00 Uhr einige Straßen und Keller durch Starkregen überschwemmt worden. Kleinere Hangrutsche sorgten zudem dafür, dass teils Geröll auf den Straßen landete. Das Deutsche Rote Kreuz betreute rund 30 Menschen im Bürgerhaus in Daaden, die aus ihren Häusern evakuiert werden mussten. Verletzt wurde niemand, wie die Technische Einsatzleitung (TEL) mitteilte. Den Angaben zufolge wurde der Bahnverkehr zwischen Daaden und Betzdorf eingestellt. Am frühen Montagmorgen entspannte sich die Situation wieder langsam, wie ein Sprecher sagte. Die im Bürgerhaus betreuten Menschen konnten wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Auch im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg hatten Unwetter für Chaos gesorgt. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Durch starken Regen traten am Sonntagnachmittag in der Stadt Balingen Bäche über die Ufer, Straßen wurden überflutet. Mehrere Familien hätten in Balingen nicht mehr ihre Häuser verlassen können, weil das Wasser die Gebäude umspült habe, teilte die Feuerwehr mit. Sie seien in obere Stockwerke geflüchtet, teils hätten sie dort ausgeharrt, teils seien sie mit Leitern aus den Gebäuden gebracht worden.
Auch in anderen Orten in Rheinland-Pfalz hatte der Starkregen am Sonntag zu Einsätzen der Feuerwehr geführt. In Nentershausen und Umgebung war an der Einmündung von zwei Landstraßen ein angrenzender Hang unterspült worden. Die Fahrbahn wurde durch Schlamm und Geröll stark verschmutzt. In Großholbach - ebenfalls im Westerwald - hatte ein Blitzeinschlag für einen Sachschaden an einem Wintergarten gesorgt. Rund um Kaiserslautern wurden einige Straßen etwa durch umgestürzte Bäume behindert, wie ein Polizeisprecher am Montagmorgen sagte. In Römerberg liefen laut Polizeiangaben einige Keller voll.
Unwetter am Sonntag sorgen in Baden-Württemberg für Chaos
Update vom 07. Mai, 21 Uhr: Unwetter haben am Sonntag im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg für Chaos gesorgt. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Durch starken Regen seien am Nachmittag in Balingen Bäche über die Ufer getreten und Straßen überflutet worden, sagte der Kommandant der Feuerwehr vor Ort, Florian Rebholz. Mehrere Familien hätten in Balingen nicht mehr ihre Häuser verlassen können, weil das Wasser die Gebäude umspült habe. Sie seien in obere Stockwerke geflüchtet, teils hätten sie dort ausgeharrt, teils seien sie mit Leitern aus den Gebäuden gebracht worden, so der Feuerwehrmann.
Wegen Unwetterschäden zwischen Balingen und Albstadt-Laufen war auch die Bahnstrecke im Zollernalbkreis vorübergehend gesperrt worden. Es kam zu Verspätungen und Teilausfällen, teilte die DB Regio per Twitter mit. Betroffen war der Interregio-Express 6. Am Abend teilte die Bahn mit, dass die Strecke wieder frei befahrbar sei. In Esslingen hat ein Blitz in ein Haus eingeschlagen. Der Dachstuhl habe gebrannt, berichtete die Polizei Reutlingen. Der Sachschaden wird auf 100.000 Euro geschätzt. Verletzt wurde niemand.

„Schwere“ Gewitter und Unwetter in Deutschland: Bahnstrecke gesperrt, Straßen überflutet
Update vom 07. Mai, 19.17 Uhr: Wegen Unwetterschäden zwischen Balingen (Baden-Württemberg) und Albstadt-Laufen ist die Bahnstrecke im Zollernalbkreis am Sonntag gesperrt worden. Es gebe Verspätungen und Teilausfälle, teilte die DB Regio Baden-Württemberg am Abend per Twitter mit. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sei von Balingen nach Sigmaringen eingerichtet worden. Die Dauer der Sperrung sei noch unbekannt. Betroffen ist der Interregio-Express 6.
In Balingen ist die Eyach, ein Nebenfluss des Neckars, über die Ufer getreten, berichtet der SWR. Demnach wurden Straßen überflutet und Keller liefen voll. 16 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Auch in Hailtingen in Baden-Württemberg wurden Straßen überflutet, berichtet die dpa. Der Deutsche Wetterdienst hatte für Sonntagnachmittag vor schweren Gewittern und Starkregen in Baden-Württemberg gewarnt.

Erneut „schwere“ Gewitter in Deutschland: DWD warnt - diese Regionen sind betroffen
Update vom 07. Mai, 16.40 Uhr: Am späten Sonntagnachmittag kann es in Deutschland zu teils heftigen Unwettern kommen. Laut dem DWD sind starke Gewitter im Süden, Südwesten und Westen von Deutschland möglich. Der DWD warnt insbesondere in folgenden Regionen vor „schwerem Gewitter“:
- Land und Stadt Karlsruhe
- Enzkreis und Pforzheim
- Rhein-Neckar-Kreis
- Heidelberg
- Kreis Sigmaringen und Biberach
In Baden-Württemberg muss zudem in einigen Regionen mit Starkregen gerechnet werden.

Erneut Gewitter in Deutschland: Wo der DWD vor „markantem Wetter“ warnt
Update vom 07. Mai, 14.15 Uhr: In einigen Regionen im Südwesten Deutschlands sind gegen Mittag bereits erste Gewitter aufgezogen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldete starke Gewitter, insbesondere im Schwarzwald. Auch für weitere Regionen in Baden-Württemberg sowie in Nordrhein-Westfalen zwischen Aachen und Köln warnt der DWD vor „markantem Wetter“. Dies wird sich im Laufe des Tages im Westen und Südwesten Deutschlands voraussichtlich weiter ausbreiten.
Unwetter in Deutschland: DWD rechnet mit weiteren Gewittern und Starkregen
Update vom 06. Mai, 17.00 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet nach wie vor mit Unwetter in den kommenden Tagen. Ab Samstagnachmittag kommt es zu starken Gewittern am Alpenrand und Sturmböen an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins. Auch in Hessen drohen erneut Unwetter mit Starkregen. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland sind Gewitter mit Starkregen und Hagel möglich.
Bereits am Freitag kam es vor allem in Bayern zu heftigen Gewittern. Teilweise fielen Hagelkörner mit einem Durchmesser zwischen drei und vier Zentimetern vom Himmel und Sturmböen mit bis zu 90 Kilometern pro Stunde fegten über den Freistaat. Laut Polizei-Angaben brannte in Mindelheim nach einem Blitzeinschlag ein Holzstapel. Die Feuerwehr in München musste wegen umgeknickten Bäumen, nassen Kellern und beschädigten Autos ausrücken. Größere Schäden oder Verletzte gab es nach bisherigen Erkenntnissen aber nicht.
Unwetter in Deutschland führt zu winterlichen Straßenverhältnissen
Update vom 6. Mai, 09.30 Uhr: In Südbaden hat ein Unwetter am Freitagnachmittag zu winterlichen Straßenverhältnissen geführt. Hagel von Korngrößen zwischen rund einem und drei Zentimetern Durchmesser prasselten minutenlang besonders auf die Ortschaft Teningen nieder. Nach Angaben der Feuerwehr gab es keine nennenswerten Schäden. Auch in Bayern kam es vielerorts zu Gewittern mit Regen. Experten hatten zuvor Alarm geschlagen. Ähnlich ungemütlich könnte es sich auch am heutigen Samstag laut DWD-Prognose in Teilen Deutschlands fortsetzen.
Unwetter-Alarm in Deutschland: DWD prognostiziert erneut Gewitter und Starkregen
Besonders an den Alpen und im Vorland sei am Samstagnachmittag erneut mit Gewittern zu rechnen, sagen die Wetterexperten voraus. Örtlich sei Starkregen bis zu 25 Liter pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit möglich. Hinzu kommen:
- Stürmische Böen und 70km/h
- Kleinkörniger Hagel
„Lokale unwetterartige Entwicklungen mit heftigem Starkregen um 30 l/qm in kurzer Zeit und größerem Hagel nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich“, schreibt der DWD. In der Nacht zum Sonntag (7. Mai) sollen die Gewitter wieder abklingen. Im Westen komme es zu einzelnen Schauern. Die Temperaturen liegen im Nordosten und an der Nordsee zwischen 8 und 15 Grad. Im Rest Deutschlands seien Höchstwerte zwischen 17 und 24 Grad zu erwarten.
Wetter-Prognose für Deutschland: Auch die neue Woche startet mit Gewittern und Starkregen
Ähnlich sieht die Prognose für Sonntag aus. Im Westen und Südwesten müssten mit teils kräftigen Schauern und Gewittern mit Starkregen, kleinem Hagel und steifen Böen gerechnet werden. Schon am Montag (8. Mai) kommt es dann erneut zu Unwettern. Von der Ostsee bis nach Sachsen soll es zwar sonnig und trocken bleiben. Die restlichen Aussichten klingen allerdings alles andere als rosig. Der DWD schreibt: „Sonst wolkig, teils stark bewölkt mit Schauern und einzelnen Gewittern, im Süden und Nordwesten im Verlauf auch kräftiger mit Starkregen.“
Unwetter-Alarm in Deutschland: Gewitter, Hagel, Sturm – welche Regionen betroffen sind
Erstmeldung vom 5. Mai 2023: München – Am Wochenende wird es in vielen Regionen Deutschlands stürmisch und nass. Mehrere Wetterdienste wie wetter.net und der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagen Böen, Regen und Hagel für die nächsten Tage voraus. Die Gewitter könnten dabei erst der Auftakt zu einem ungemütlichen Monat werden. „Der Mai fällt in diesem Jahr ins Wasser“, prognostiziert der Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. „Bis nach Monatsmitte ist definitiv kein stabiles Frühlingshoch in Sicht.“
Gewitter-Warnung am Wochenende: Viele Regionen in Deutschland von Regen und Hagel betroffen
Für die Unwetter am Wochenende sei ein Tief westlich aus Irland verantwortlich, teilt der DWD in einer aktuellen Vorhersage mit. Das Tief ziehe im Laufe des Freitags voraussichtlich von West nach Ost und kann bereits mittags zu ersten kurzen Gewittern führen. Überwiegend rechnet der DWD aber erst einmal mit Regenschauern. Im Westen und Südwesten soll es ab Mittag zunehmend gewittern. Betroffen seien vor allem Orte am Niederrhein/Emsland, anschließend das südöstliche Niedersachsen, Hessen, Thüringen und Franken bis hin zu Baden-Württemberg sowie die Alpen.
„Da kann es an kleinen Bächen und Flüssen direkt zu regionalen Überflutungen kommen“, warnt der Wetterexperte Jung vor den Risiken in vielen Regionen am Freitag. Bewohner nahe Bächen oder Flüssen sollten bei heftigen Gewittern oder viel Regen wachsam sein. „Straßen können rasch überschwemmt werden und Keller volllaufen.“ Auch der DWD warnt speziell vor Starkregen, Hagel mit einem Durchmesser bis zu zwei Zentimetern und Sturmböen bis etwa 80 km/h.
Eine größere Gefahr bestehe am Freitag laut dem DWD im Südwesten, vom Schwarzwald bis zum Alpenrand. Hier könne es auch größeren Hagel geben, mit einem Durchmesser bis zu vier Zentimetern sowie schwere Sturmböen mit rund 100 Stundenkilometern. Besonders im Süden könnten sich die kräftigen Gewitter bis in die Nacht durchziehen, südlich der Donau bestehe zum Beispiel Starkregen-Gefahr. Unter Umständen könnten am Freitag auch große Regenmengen zusammenkommen und lokale Überflutungen drohen.
Wetter in Deutschland: Starke Gewitter ziehen auf – das erwarten Experten
Am Samstag (6. Mai) beruhigt sich laut den beiden Wetterdiensten vorübergehend die Unwetterlage. Kalt und ungemütlich bleibe es aber weiterhin. Am Sonntag (7. Mai) beginnen gegen Nachmittag voraussichtlich erneut Regenschauer aus Richtung Westen. Zum Nachmittag hin soll es wieder starke Gewitter mit Regen und Hagel geben. Sturmböen erwartet der DWD am Sonntag hingegen nicht.
- Freitag (5. Mai): Gewitter mit Regen, Hagel und vereinzelt Sturmböen. Temperaturen von zehn bis 15 Grad im Nordosten, im Rest von Deutschland teils 16 bis 24 Grad.
- Samstag (6. Mai): Bewölktes Wetter, vereinzelt Regen möglich. Höchsttemperaturen größtenteils zwischen 10 bis 24 Grad.
- Sonntag (7. Mai): Nachmittags erneut aufkommende Gewitter mit Regen und Hagel. Höchstwerte von 16 bis 23 Grad.
- Quelle: DWD
„Die erste größere Unwetterlage des Jahres 2023 steht uns in Teilen Deutschlands bevor“, sagt der Meteorologe Dominik Jung in seiner Wettervorhersage weiter. Insgesamt könne laut Jung bereits seit Jahren beobachtet werden, dass das Wetter in Deutschland immer extremer wird. Das führe unter anderem auch zu stärkeren Regenfällen. Die zunehmend extremen Bedingungen begründet der Meteorologe als eine Folge des Klimawandels. (nz/dpa)