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Starnberg-Morde: Angebliches Motiv bekannt - Plante Max B. einen Amoklauf in München?

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Von: Katharina Haase

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Nach dem Dreifach-Mord von Starnberg soll jetzt das Motiv von Max B. bekannt sein. Sollte es stimmen, würde es vor allem eins bedeuten: Der Killer plante einen Amoklauf.

Starnberg - Zwei Monate ist es nun her, dass Beamte der Polizei in einem Haus im oberbayerischen Starnberg die Leichen von Vincent von P. (21) und seinen Eltern entdeckten. Was zunächst nach einem Familiendrama aussah - die Polizei vermutete einen erweiterten Suizid des Sohnes - stellte sich schließlich als grausamer Dreifach-Mord heraus, begangen von Max B. (19), einem Freund Vincents.

Dreifach-Mord von Starnberg: Max B. inszenierte grausame Tötung als Familiendrama

Am frühen Abend des 12. Januar 2020 hatte die Tochter die Polizei alarmiert, weil sie ihre Eltern länger nicht erreichen konnte. Die Beamten fanden schließlich den Vater (63) einen Fernsehtechniker, und die Mutter (60). eine Psychotherapeutin, tot in ihrem Schlafzimmer vor. Auch Vincent lag tot in seinem Zimmer. Er hielt die Tatwaffe in der Hand. Später kam raus - Max B. hatte die Auffindesituation des Freundes nur inszeniert.

Da der Sohn ein Waffennarr war und eine Ausbildung zum Büchsenmacher machte, ermittelte die Polizei auch im Umfeld des vermeintlichen Familienmörders - und stieß bei der Suche nach der Herkunft der Waffen auf Max B., der die Tat schließlich umfassend gestand. Ein Motiv nannte er jedoch nicht, so die damaligen Aussagen der Polizei.

Starnberg: Planten die Freunde einen Amoklauf in München? 

Nun aber, so berichtet die Bild-Zeitung, sollen weitere Details zu der grausamen Tat ans Licht gekommen sein. So soll Max B. den Beamten gegenüber behauptet haben, er und Vincent von P. hätten Pläne für ein Attentat in den „Pasing Arcaden“, einem großen und bekannten Einkaufszentrum in München, gehabt.

Ähnlich dem Amoklauf im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) im Sommer 2016, bei dem der rechtsgerichtete Ali S. (16) neun Menschen und sich selbst erschoss, hätten Max. B. und Vincent von P. dies auch für die Arcaden geplant.

Dreifach-Morde von Starnberg: Max B. inszeniert sich als Wohltäter - doch ist das die Wahrheit?

Wie Max B. nun behauptet, habe er allerdings nicht mehr an dem Plan mitwirken wollen. Weil Vincent von P. aber unbedingt daran festhalten wollte, habe er ihn erschossen - sozusagen um den Terrorakt in den „Pasing Arcaden“ zu verhindern. 

Die Staatsanwaltschaft wollte sich auf Bild-Anfrage nicht zu den vermeintlichen Aussagen B.s äußern. Das Management der „Pasing Arcaden“ sei jedoch bislang nicht informiert worden. So lägen keine Erkenntnisse über einen geplanten Amoklauf bei den Verantwortlichen vor. Doch selbst wenn es solche Pläne gab, so bleibt die Frage, ob der eiskalte Killer Max B. seinen Freund und dessen Eltern wirklich zum Schutz anderer tötete. Vincent von P. kann sich gegen diese Vorwürfe jedenfalls nicht mehr wehren. Bleibt abzuwarten, zu welchen Ergebnissen die weiteren Ermittlungen in dem Fall führen. Nach der Festnahme B.s fanden die Beamten in seiner Wohnung mehrere Waffen, Munition und Sprengstoffe. Für einen Amoklauf gerüstet gewesen wäre er allemal.

Nun sollen im Laufe der Ermittlungen Videos aufgetaucht sein, die verstörnde Szenen der Tatnacht zeigen sollen.

kah

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