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Unfall bei Schützenfest: Zwei Verletzte weiter in Lebensgefahr

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Am Unglücksort gedenken die Menschen mit Blumen. © ap

Menden - Zwei Tage nach dem tragischen Unfall mit zwei Toten bei einem Schützenfest im Sauerland haben sich zwei Schwerverletzte am Dienstag weiter in Lebensgefahr befunden.

“Sie sind in einem sehr kritischen Zustand“, sagte Polizeisprecher Dietmar Boronowski. Es handelt sich nach seinen Angaben um einen

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34-jährigen und einen 21-jährigen Mann. Derweil rätselten Polizei und Staatsanwaltschaft weiter über die Ursache des Unfalls. Der 79-jährige Unglücksfahrer hat inzwischen einen Anwalt engagiert. Der Verteidiger des Mannes habe sich bereits gemeldet, sagte der Arnsberger Staatsanwalt Josef Hempelmann auf Anfrage. Die Anklagebehörde hatte am Montag Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung gegen den 79-Jährigen eingeleitet.

Dieser schweigt bislang beharrlich zu dem Unfall. Derzeit kläre man unter anderem auch, ob man die behandelnden Ärzte zum Gesundheitszustand des Beschuldigten befragen dürfe. “Wir wollen der Frage auf den Grund gehen, ob es Beeinträchtigungen gibt, die für den Unfall ursächlich sein könnten.“ Neben einem Schwächeanfall des Fahrers halten die Ermittler aber auch einen technischen Defekt für möglich. Das Fahrzeug werde im Moment weiter untersucht, sagte Hempelmann.

79-Jähriger rast ungebremst in Schützen-Umzug

Der 79-Jährige Autofahrer war am Sonntag mit seinem Auto ungebremst in den Umzug des Schützenfests in Menden gerast. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben, mehr als 50 wurden zum Teil schwer verletzt. Nach wie vor unklar ist den Ermittlern zufolge, ob die Ehefrau des Fahrers bei dem Unfall mit im Auto saß. Sie sei weiterhin nicht vernehmungsfähig, hieß es.

Bilder vom Unglück

Fotos

Nach Aussage eines Zeugen war die Frau vor dem Unfall aus dem Wagen des Mannes gestiegen, der sich zunächst in der Fahrzeugschlange hinter dem Umzug der Sankt-Hubertus-Schützen befunden hatte und dann nach links ausgeschert war. Ein anderer Zeuge will gesehen haben, wie die Frau erst nach dem Unfall ausstieg.

Der örtliche Bürger-Schützenbund Menden sagte unterdessen sein geplantes Exerzieren am 25. Juli und das für den 1. und 2. August vorgesehene Schützenfest ab. Als Teil der Mendener Schützenfamilie sehe man sich außerstande, an diesen Wochenenden zu feiern, erklärte der Schützenbund auf seiner Internetseite. “Anstand und Respekt gegenüber den Toten und Verletzten des Hubertus-Umzug gebieten dies. Unsere Gedanken sind bei den Freunden von St. Hubertus Menden-Nord.“

ap

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