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Corona-Inzidenz unter 50 schon in wenigen Wochen? Modelliererin Priesemann macht Hoffnung

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Spaziergänger gehen im April unter teilweise bereits blühenden Kirschbäumen entlang des ehemaligen Mauerwegs zwischen den Bezirken Prenzlauer Berg und Wedding.
Die 7-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist Ende April 2021 in Deutschland mehrere Tage in Folge gesunken. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Mehrere Wissenschaftler sind sich einig: Die Corona-Infektionszahlen werden in Deutschland kaum noch steigen.

Berlin - Mit Karl Lauterbach und Hendrik Streeck zählt Viola Priesemann zu den Expert:innen, die bei „Markus Lanz“ (ZDF) schon mehrmals zur Corona-Lage befragt wurden - und aktuell zeigt sich die Physikerin und Modelliererin optimistisch: Inzidenzen* von deutlich unter 50 wie im vergangenen Sommer seien wahrscheinlich in den nächsten Wochen zu erreichen, sagte sie laut dpa bei einer Anhörung im Corona-Begleitgremium des Bundestags*. Grund dafür sei vor allem der Impffortschritt.

Mobilitätsforscher Kai Nagel äußerte sich bei dem Termin in eine ähnliche Richtung:. „Ich rechne nicht mehr mit einer Zunahme, aber auch nicht mit einer schnellen Abnahme.“

Corona in Deutschland: Epidemiologe Krause für Öffnungen der Außengastronomie

Auf Fragen der Abgeordneten antworteten am Donnerstag insgesamt vier Wissenschaftler. So riet Eva Grill zu mobilen Impfteams für sozial schwache Stadt- oder Ortsteile. Man müsse diesen Service zu den Menschen tragen, um sie zu erreichen, sagte sie. Es sei hilfreich, dabei Menschen einzubeziehen, die in Quartieren Anerkennung genießen. Generell sei es auch gut, dort immer wieder Masken* zu verteilen und das Tragen zur Gewohnheit werden zu lassen.

Nagel schlug als Konzept Zertifizierungen für geeignete Innenräume je nach Nutzung vor. Er sprach sich auch für die Etablierung sozialer Normen aus - zum Beispiel, vor privaten Treffen als nette Geste Schnelltests* zu machen.

Epidemiologe Gérard Krause sieht im Verbot von Großveranstaltungen den größten Einzeleffekt von Schutzmaßnahmen jenseits der Impfungen. Alles andere habe im Vergleich dazu nur eine rund halb so große Schutzwirkung, sagte er. Mit dem heutigen Wissen seien aber Differenzierungen möglich. Mit klaren Konzepten seien kleinere Veranstaltungen draußen möglich. Das funktioniere auch in großen Sälen mit hohen Decken - aber wenig Leuten. Auch gegen Außengastronomie mit Konzepten sei für ihn wenig einzuwenden. Für Innengastronomie aber bleibe das Ansteckungsrisiko weiter zu hoch.

Ärztepräsident erwartet zügigen Fortschritt bei Corona-Impfungen in Deutschland

Ärztepräsident Klaus Reinhardt erwartet schnelle weitere Fortschritte bei den Corona-Impfungen* in Deutschland*. „Ich bin überzeugt, dass wir jetzt zügig eine ausreichend große Zahl von Menschen werden impfen können, um ein deutliches Abfallen der Infektionsraten zu erreichen“, sagte er der dpa. „Ich glaube, dass die Impfbereitschaft groß ist und wir sogar mehr als 70 Prozent der Bevölkerung erreichen können.“ Das gilt als Marke für einen Schutz der ganzen Gesellschaft. (AFP/dpa/frs) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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