Meteorologe sagt Wetterwende für März voraus – „Wirklich des Guten etwas zu viel“
Das Wetter in Deutschland kippt dem Augenschein nach aktuell von einem Extrem ins andere. Der nächste Wechsel dürfte aber angenehm werden.
Wiesbaden - Wer angesichts der Sturmserie moralisch schon am Ende ist, die Heizkosten fürchtet, seine Winterkleidung satthat, oder alles zusammen: Es gibt in Sachen Wetter gute Nachrichten. Sie kommen von Diplom-Meteorologe Dominik Jung. „Die Frühlingsdüse kommt voll in Schwung“, verkündet er in seinem YouTube-Video vom 22. Februar. Wie bitte?
Ja, tatsächlich. Jung präsentiert dabei jeweils die aktuellen europäischen und US-amerikanischen Modellierungen, die bis zum 8. März reichen - und sie stimmen weitgehend überein. Ähnliches sagt übrigens auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) für den Monatswechsel voraus, nämlich „mildes, meist niederschlagsfreies Wetter“.
Zwar sei in der ersten Märzwoche „ab und zu“ auch mal mit Niederschlag zu rechnen - „aber Schnee wird‘s bei diesen Temperaturen natürlich nicht sein“, so Jung. Dieses „Wachstumswetter“, wie Jung es nennt, sei auch „sehr schön“ für die Pflanzen.

Meteorologe zum Rosenmontag: „Umzüge hätten tolles Wetter“
Konkret rechnet Jung mit 10 bis 12 Grad. Anzumerken ist ihm in seinem Video die Trauer darüber, dass dieses Jahr Corona-bedingt die Rosenmontagsumzüge weitgehend ausfallen: „Die Umzüge hätten tolles Wetter - wenn sie stattfinden würden.“ Denn es könnten am Niederrhein bis zu 18 Grad erreicht werden.
Was sind die Hintergründe der nun steigenden Temperaturen? Ein auf die Tiefs folgendes Hoch über dem Atlantik. Dies sorge zum Monatswechsel für eine „Hochdruckbrücke“ über Mitteleuropa. „Zwar haben wir dann auch einige Tiefs vor unserer Haustür, aber sie kommen nicht durch“, so Jung.
Erste Märzwoche in Bayern: Laut Prognose bis zu 20 Grad möglich
Jungs Prognose gilt übrigens für den Norden, Westen, Osten und Süden Deutschlands gleichermaßen. Die höchsten Ausreißer gibt es laut Prognose im Westen bei bis zu 18 Grad, und im Süden gebe es „einzelne Läufe, die stoßen fast schon an die 20 Grad“.
Aber Jung schränkt auch ein, dass ab Aschermittwoch von Nordosten vereinzelt kältere Luftmassen kommen, und es gelegentlich Niederschlag gäbe. Dies sei für die Jahreszeit normal. Denn: „Ende Februar, Anfang März - da schon 18 Grad?“, fragt Jung, rein rhetorisch. „Das ist wirklich des Guten etwas zu viel.“ (frs)