Alexander Kluge wirkte einmal mehr wie ein Bub, der für seine Eltern ein Theaterstück vorbereitet hat. Eines, das entstanden ist durch Fantasie, Neugierde, Beobachtung, Begeisterungsfähigkeit und – Nomen est Omen –Klugheit. Und an dem das lachende, jubelnde Publikum und er selbst und seine Mitspieler eine Riesenfreude hatten. Mit gerührtem Blick verfolgte Kluge, wie Lilith Stangenberg und Wiebke Puls sangen oder Hannelore Hoger seine Texte las. Allerliebst das Zusammenspiel mit der Hoger, seit Jahrzehnten eine enge Gefährtin Alexander Kluges.
Zum Schluss, beim großen Finale, nahmen dann Soap & Skin mit Sängerin Anja Plaschg die Bühne für sich ein – und das Herz des Geburtstagskindes. Sichtlich gerührt griff er zum Smartphone und filmte aus interessanter Perspektive das Geschehen. Das nächste Werk des Meisters, es ist schon im Entstehen. 90 Jahre Leben voller Humanismus und Hasenmut – Menschen wie er tun gut.