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Klingende Zukunft der BR-Symphoniker

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Große musikalische Augenblicke will Chefdirigent Mariss Jansons auch in der kommenden Saison mit seinen BR-Symphonikern erleben. © BR

München - Mariss Jansons und die BR-Symphoniker stellten ihre Pläne für die Saison 2012/2013 vor. Es gibt einige Highlights:

Die Weichen sind gestellt: Mariss Jansons’ Vertrag als Chefdirigent der BR-Symphoniker wurde kürzlich bis zum Jahr 2015 verlängert (wir berichteten). Jetzt hat auch Peter Dijkstra seine Vertragsverlängerung – der Chef des BR-Chores bleibt ebenfalls bis 2015. In beiden Fällen darf man hoffen: mindestens.

Gestern stellte nun das beste Orchester des Freistaates seine Pläne für die kommende Saison 2012/13 vor (siehe Kasten). Dann wird es einige Neuerungen geben: etwa für alle Fußball-Muffel das sogenannte S-Abo: Dieses bietet vier Samstags-Konzerte mit den Dirigenten Bernard Haitink, Mariss Jansons, Herbert Blomstedt und Riccardo Chailly.

Der Chef selbst wird in München acht unterschiedliche Programme dirigieren. Besonders betonte der Maestro bei der Saison-Vorschau ein Gedenkkonzert für Kurt Sanderling („Er kannte mich, seit ich vier Jahre alt war.“), bei dem unter anderem Beethovens zweite und sechste Symphonie aufgeführt werden. Der chinesische Tasten-Star Lang Lang wird Ravels viertes Klavierkonzert spielen, und ein weiterer Höhepunkt wird die Aufführung von Brittens „War Requiem“ sein – natürlich mit dem BR-Chor, als Solist ist unter anderen Christian Gerhaher mit von der Partie. Außerdem kommt der König der Cellisten nach München: Yo-Yo Ma wird Schumanns Konzert spielen. Jansons ist stolz: „Yo-Yo Ma reist nicht gerne, umso glücklicher sind wir.“

Ein Orchester der Weltklasse bekommt auch Top-Dirigenten aus aller Welt als Gäste. So stehen in der kommenden Saison etwa Riccardo Chailly, Zubin Mehta, Riccardo Muti, Andris Nelsons, Esa-Pekka Salonen und Sir Simon Rattle am Pult der BR-Symphoniker. Als Solisten gastieren unter anderem Angela Denoke (Sopran), Yefim Bronfman (Klavier) und Janine Jansen (Geige).

In München daheim, in der Welt zuhause – das gilt auch in Zukunft. Das Orchester wird mit Jansons eine Tournee durch Korea und Japan machen. Auch stehen Konzerte in Luzern, Wien, Amsterdam, Barcelona, Madrid, Moskau und Sankt Petersburg auf dem Kalender.

Christian Gerhaher und Yefim Bronfman sind die kommende Saison „Artists in Residence“. Gerhaher wird Schumanns „Faust-Szenen“ präsentieren, Bronfman spielt unter anderem Bartóks zweites Klavierkonzert. Unter Mariss Jansons hat sich die Zahl der Abonnenten mehr als verdoppelt. In der kommenden Saison wird man wohl erstmals die 10 000er-Marke knacken. Die Platzauslastung liegt aktuell bei 97 Prozent.

Jansons ist empört über die Bemerkung eines SPD-Politikers, München brauche keinen fünften Konzertsaal: „Was meint er? Die Oper und das Prinzregententheater sind keine Konzertsäle. Der Herkulessaal ist so lala. Und über die Philharmonie brauchen wir nicht zu sprechen. Demnach wäre ja die Fußgängerzone auch ein Konzertsaal, da wird Musik gemacht und applaudiert. Und der Englische Garten ein Fußballstadion, da kicken die Kinder.“

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