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München: Königliches Gala-Dinner zum 20. Geburtstag in der Pinakothek der Moderne

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Von: Katja Kraft

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Dorothee Wahl, Herzog Franz von Bayern und Annette Stadler
Engagierte Förderer der Pinakothek der Moderne: (v. li.) Dorothee Wahl, Herzog Franz von Bayern und Annette Stadler. © API (c) TOSHIgawa

250 geladene Gäste feierten in München bei einem farbenfrohen Gala-Dinner 20 Jahre Pinakothek der Moderne. Ein Fest!

Der arme Markus Söder. War verhindert, aber wäre so gern gekommen, versichert Kunstminister Markus Blume am Donnerstagabend in der Pinakothek der Moderne. Weil man sich doch wahrlich kein schöneres Event als dieses Gala-Dinner zum 20. Geburtstag der Pinakothek der Moderne denken könnte. Stimmt. Jedenfalls dann, wenn man nicht in der Haut des Ministers steckt. Dessen Freude über die Einladung dürfte dank der launigen Wortbeiträge etwa von Kunstenthusiastin Sarah Haugeneder etwas getrübt worden sein. Die ist unter anderem Voranbringerin der Initiative Various Others, die den Austausch Münchner Kunst- und Kulturinstitutionen stärkt. Ihr süffisanter Kommentar in Richtung Blume: „Wir danken dem Kunstministerium für das Like auf Instagram. Das ist ja schon einmal so etwas wie eine ideelle Unterstützung.“

In der Rotunde der Pinakothek der Moderne fand das Gala-Dinner statt.
In der Rotunde der Pinakothek der Moderne fand das Gala-Dinner statt. © API (c) TOSHIgawa

Auch Thomas Girst, Leiter des Kulturengagements der BMW Group, einem der größten Förderer des Museums mit seinen vier Sammlungen, fordert zum Geburtstagsfest mehr staatliche Unterstützung für Kunst und Kultur. Damit die Pinakothek der Moderne sich auch in den kommenden Jahren noch weiter öffnen kann für diejenigen, die nicht ohnehin schon Dauergäste sind. „Ein Museum der Zukunft ist nicht über etwas, sondern für jemanden!“ Damit das auch der Kunstminister ernst nimmt, wird er von mehreren Rednern an diesem Abend elegant an seine Eingangsworte erinnert. Darin verkündete er nämlich, dass „ein bisserl mehr geht“ in Sachen Unterstützung – allerdings gleich mit der Einschränkung, dass erst die derzeitigen Krisen überstanden sein müssten.

Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, und Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.
Leidenschaftlich für die Kunst: Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, und Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. © API (c) TOSHIgawa

Wie wohltuend angesichts dieser wenig leidenschaftlichen Worte die Ansprache von Claudia Roth. Der Staatsministerin für Kultur und Medien nimmt man ihre Begeisterung für und ihre Überzeugung von der Wichtigkeit von Kunst und Kultur ab. In ihrer nachdenklichen, gleichzeitig ermunternden Rede erinnert sie an die Ukraine, wo während des anhaltenden Krieges bereits mehr als 500 Kulturinstitutionen – Theater, Museen, Bibliotheken – bewusst von russischer Seite zerstört worden sein sollen. „Um die kulturelle Identität der Ukraine zu vernichten.“ Gerade deshalb sei Kunst eben nicht nur etwas für gute Zeiten. Sie trägt uns auch durch die schlechten – und bewahrt das, was wir nie vergessen dürfen: die Menschlichkeit. Lesen Sie hier: Die Geburtstagssause der PIN.Freunde der Pinakothek der Moderne.

Manuel Prinz von Bayern beim Gala-Dinner in der Rotunde der Pinakothek der Moderne
Gut gelaunt: Manuel Prinz von Bayern. © API (c) TOSHIgawa

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