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München: PIN-Auktion bringt 2,6 Millionen Euro für Pinakothek der Moderne und Museum Brandhorst

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Von: Katja Kraft

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Katharina von Perfall, Thomas Bachmaier, Dorothée Wahl, Robert Ketterer, Annette Stadler, Stephanie Rechenberg und Sophie-Kathrin Kirchner auf der PIN.Auktion
Glücklich über das Ergebnis der Live-Auktion: (v. li.) Katharina von Perfall, Thomas Bachmaier, Dorothée Wahl, Robert Ketterer, Annette Stadler, Stephanie Rechenberg und Sophie-Kathrin Kirchner. © BrauerPhotos / S.Brauer für PIN

Die PIN.Freunde der Pinakothek der Moderne und des Museums Brandhorst haben wieder zur großen Benefizauktion geladen. 2,6 Millionen Euro kamen zusammen - alles für die Kunst.

Gut möglich, dass sich der ein oder andere in einigen Jahren ärgern wird. Darüber, am Samstagabend in der Rotunde der Pinakothek der Moderne nicht die Hand gehoben zu haben. Denn was dort zur Auktion kam, war nicht bloß schön anzusehen – sondern für Menschen mit dem nötigen Kleingeld auch eine Investition, die eigentlich nicht schiefgehen kann; angesichts der Entwicklung des Kunstmarktes, die ja ein Abbild der Gesamtentwicklung unserer Gesellschaft ist. Und weil darin die Frauen mehr und mehr den gleichberechtigten Platz neben den Herren für sich erkämpfen, der ihnen zusteht, werden auch die Werke von Künstlerinnen immer hochpreisiger gehandelt.

Cecily Browns „The Englischer Garten“ bricht Rekord

Einen Eindruck davon bekam man bei der Auktion des Fördervereins PIN.Freunde der Pinakothek der Moderne und des Museums Brandhorst. Schon vorab ist unter den geladenen Gästen eine der meistdiskutierten Fragen, wie viel wohl Cecily Browns „The Englischer Garten“ einbringen werde. Allein das Erreichen des Galeriepreises von 445 000 Euro wäre ein Glücksfall. Doch dann: 300 000, 400 000, 500 000, 600 000, immer höher schraubt sich der Preis. Als das erstaunte Lachen im Saal lauter wird, meint Auktionator Robert Ketterer, der wieder auf seine charmante Art den Gästen die Scheine aus den Spendierhosen zieht, nur trocken: „In zehn Jahren lacht hier keiner mehr!“ Dann nämlich, wenn die Frauen in der Kunstwelt so richtig durch die gläserne Decke gehen. Und Cecily Brown ein Vielfaches einbringen wird.

Cecily Browns „The Englischer Garten“ erreichte einen Preis von 750 000 Euro bei der PIN.Auktion
Rekord: Cecily Browns „The Englischer Garten“ erreichte einen Preis von 750 000 Euro. © kjk

Die PIN.Auktion ist ein Vorgeschmack: 750 000 Euro zahlt die Bieterin in Rot für Cecily Browns fantastische Werk, das an Paul Cézannes „Badende“ erinnert, letztlich. Und damit 70 Prozent mehr als geschätzt. Insgesamt sind es am Ende der Live-Auktion, bei der 33 Werke unter den Hammer kommen, sagenhafte 2,3 Millionen Euro, die in die Kunstförderung gehen. Hinzu kommt das Ergebnis aus der Online-Auktion, die bis Sonntagabend lief – gemeinsames Endresultat: 2,6 Millionen Euro. „Aus Liebe zur Kunst“, lautet das Motto der PIN.Freunde. In München ist sie besonders groß. In guten wie in schlechten Zeiten. (Lesen Sie hier: So war die PIN.Party in der Pinakothek der Moderne)

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