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"Star Wars"-Comiczeichner Ingo Römling in München

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Comiczeichner Ingo Römling.
Comiczeichner Ingo Römling. © fkn

München - Ingo Römling, Zeichner der berühmten Episodenserie Star Wars Rebels, ist am Samstag zu Gast in der kleinen Olympiahalle in München. Zuvor spricht der 47-Jährige über seine "Star Wars"-Leidenschaft und seinen Beruf.

Unter eingefleischten Star-Wars-Fans ist Ingo Römling (47) allbekannt. Schließlich stammen die Illustrationen der berühmten Episodenserie Star Wars Rebels zu einem Drittel aus seiner Feder. Dabei war Römling der erste Deutsche, den Walt Disney für die Arbeit an einem Star-Wars-Comic autorisierte.

Am Samstag kommt der Frankfurter in die Kleine Olympiahalle, wo ihm die Besucher von Star Wars Identities einen Tag lang über die Schulter schauen dürfen. Wer mag, darf auch selbst zeichnen. Mit uns spricht Römling über …

… den Beginn der Zusammenarbeit mit Disney:

2014 hat der Panini-Verlag angefragt, ob ich nicht Lust hätte, an einem Star-Wars-Projekt mitzuarbeiten. Ich habe sofort zugesagt.

… den Beginn seiner "Star-Wars"-Leidenschaft:

Ich bin zwar kein Nerd, aber wenn man als Achtjähriger im Kino sitzt und von einem Film dermaßen weggebügelt wird, ist das überwältigend. Star Wars ist und bleibt eines meiner größten Kinoerlebnisse.

… seine bevorzugte Rebellen-Seite:

Die dunkle Seite ist die mit den schickeren Uniformen. Trotzdem sehe ich mich persönlich eindeutig auf der hellen Seite der Macht.

… die Entstehung der einzelnen Episoden:

Zuallererst muss das Skript von Lucasfilm abgesegnet werden. Danac

Bidvel und Davil aus der Star Wars Rebels-Episode Escaping The Scrap Pile.
Bidvel und Davil aus der Star Wars Rebels-Episode Escaping The Scrap Pile. © Ingo Römling

h bekomme ich die korrigierte Fassung zugeschickt, und dann kann's losgehen: mit den Strichzeichnungen und anschließend mit der Kolorierung.

… den Aufwand:

Der ist natürlich groß. Allerdings spare ich beim Comic­zeichnen einiges an Zeit, da ich rein digital arbeite. Und natürlich wächst man auch an seinen Aufgaben. Seit ich mit Disney zusammenarbeite, habe ich unglaublich viel dazugelernt – auch über mich selbst und meine Arbeit.

… das Dazulernen:

Ich habe festgestellt, dass ein zu großes Maß an Perfektionismus hinderlich sein kann. Heute weiß ich, dass man gar nicht der beste Zeichner sein muss, um Erfolg zu haben. Denn über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Worauf es viel eher ankommt, ist eine gewisse Routine.

… Spaß und fehlende künstlerische Freiheit:

Nein, die Freiheit gibt es auf jeden Fall! Bei Star Wars Rebels sind wir mittlerweile vier Illustratoren mit zum Teil ganz unterschiedlichen Zeichenstilen. Aber man darf natürlich nicht vergessen, dass man als Comiczeichner primär Dienstleister ist. Lucasfilm achtet bei der Umsetzung des Skripts etwa streng auf die Einhaltung winziger Details.

… Comiczeichnen als Lebensunterhalt:

Ja, das geht. Wenn man sich richtig reinhängt und diszipliniert ist.

… seinen Rat an alle Nachwuchs-Künstler:

Das Schöne ist, dass es in meiner Branche nicht nur den einen Weg gibt, um erfolgreich zu sein. Ich habe meine ersten Illustrationen noch während der Schulzeit bei einer Musikzeitung eingereicht – und irgendwie ging es danach weiter. Schritt für Schritt. Deshalb lautet mein persönlicher Rat: nicht zu viel nachdenken, sondern einfach machen.

Star Wars Identities (noch bis 17. Oktober) in der Kleinen Olympiahalle: Zeichnen und Staunen mit Ingo Römling.

Sarah Brenner

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