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„Die Hand von Odessa“ von Sally McGrane: Krimi-Empfehlung für Februar

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Von: Sven Trautwein

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Sally McGrane legt einen politischen Krimi mit Katzen als Hauptfiguren vor. Kann „Die Hand von Odessa“ überzeugen? Unbedingt!

Max Rushmore ist ziemlich durch. Bekannt aus McGranes „Moskau um Mitternacht“ wird er nach Odessa ans Schwarze Meer geschickt, um dort von einem Kongress zu berichten. Jedoch interessiert ihn der Kongress über hybride Kriegsführung nicht wirklich. Denn unterhalb der Stadt, im Dunklen, gibt es viel Interessanteres zu entdecken.

Sally McGrane „Die Hand von Odessa“: Über das Buch

Luftaufnahme des Opernhauses in Odessa und das Cover „Die Hand von Odessa“
Sally McGrane „Die Hand von Odessa“ © imagebroker/Imago/Voand Quist

Ex-CIA-Mann Max Rushmore reist für einen Routineauftrag in die noch friedliche Stadt Odessa. Doch als die abgetrennte Hand des örtlichen Gouverneurs in einem Fass Sonnenblumenöl auftaucht, ist Max alarmiert. Er stolpert über einen Männerzeh mit demselben verräterischen Muttermal. Der outgesourcte Profi kann nicht anders – er muss ermitteln!

Klappentext / Voand & Quist

Unterhalb der Stadt ist es Forschern gelungen, menschliche Körperteile zu züchten. Klingt gruselig genug. Diese Aktionen rufen Investoren und andere Ganoven auf den Plan. Mit dabei ist auch eine Person, die den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland anheizen und zum Äußersten bringen möchte. Aktueller kann ein Krimi kaum sein.

Sally McGranes Buch wimmelt nur so von überzeichneten und skurrilen Figuren. Als Hauptfigur wirkt hier die Katze Smiley, die als Chef aller Katzen das Sagen hat und alles ganz genau beobachten muss. Die Wendungen im Buch sind ein wenig überdreht. Die Autorin schafft es trotzdem, die aktuelle politische Situation im Land mit Seitenhieben zu versehen.

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Sally McGrane „Die Hand von Odessa“: Fazit

Sally McGranes „Die Hand von Odessa“ ist ein Krimi, der auf Komik setzt. Mit der aktuell vorherrschenden Situation in der Ukraine wirkt es mehr als surreal. Aber durch ihren Schreibstil und ihre Charaktere funktioniert dieser Spagat. Somit ein Spionageroman, der alles mit einem Augenzwinkern betrachtet und gerade deswegen eine positive Hoffnung verbreitet.

Sally McGrane „Die Hand von Odessa“

Übersetzt von Diana Feuerbach

2022 Voland & Quist, ISBN-13 978-3-863-91349-6

Preis: Hardcover 24 €, 416 Seiten

Sally McGrane

Sally McGrane lebt in Berlin und schreibt für die „New York Times“, den „New Yorker“ und andere Zeitungen und Zeitschriften. Geboren und aufgewachsen in San Francisco, hat es sie als Journalistin nach Russland und in die Ukraine geführt. Ihr zweiter Spionageroman, „Die Hand von Odessa“, wurde in der namensgebenden Stadt selbst verfasst.

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