Muss es immer teuer sein? 4K-Action-Cams im Test

Ob beim Tauchen, Fallschirmspringen oder Bergsteigen – mit einer Action-Cam filmen Sie Ihre sportlichen Highlights. Doch muss es ein teures Markengerät sein?
Der Markt für Action-Cams boomt seit einigen Jahren, denn die kleinen Geräte sind robust, praktisch und haben unendlich viele Einsatzmöglichkeiten. Im Gegensatz zum normalen Camcorder oder auch dem Smartphone sind Action-Cams stoß- und wasserfest und können auch mal schmutzig werden.
Action-Cam in 4K-Qualität: Muss es immer teuer sein?
Mit vielen Modellen sind mittlerweile Aufnahmen in 4K-Qualität möglich. Das verbessert nicht nur die Bildqualität während der Aufnahme, sondern eröffnet auch mehr Möglichkeiten bei der nachträglichen Bearbeitung.
Allerdings stellt die Nachbearbeitung von 4K-Videomaterial hohe Anforderungen an den Computer als Schnittplatz. Er sollte mit einer leistungsfähigen Grafikkarte und mit mindestens einem Intel i5 Prozessor und 16 Gigabyte Arbeitsspeicher ausgestattet sein, sonst wird der Videoschnitt ein zähes Vergnügen.
4K-Action-Cams von Markenherstellern wie GoPro und Sony sind immer noch vergleichsweise teuer. Doch die renommierten Hersteller haben mittlerweile viel Konkurrenz aus Fernost. Manche No-Name-Geräte sind schon für 50 Euro zu haben.
Die teureren Modelle unterscheiden sich oft dadurch, dass sie einen eingebauten Bildstabilisator haben. Auf holprigen Pisten oder bei reichlich Bewegung wackelt das Bild zwangsläufig, doch eine Action-Cam mit guter Bildstabilisierung kann das ausgleichen und liefert Aufnahmen ohne Wackler, die man nicht erst aufwändig am PC bearbeiten muss.
Zwölf Action-Cams im Praxistest
Das Testportal AllesBeste hatte zwölf 4K-Action-Cams mit Preisen zwischen 50 und 500 Euro im Test. Neben der Qualität von Bild und Ton haben die Tester vor allem darauf geachtet, wie gut die Bildstabilisatoren der Cams ihre Arbeit verrichten.
Die mit Abstand beste Figur machte hier die Sony FDR X3000R. Sie hat nicht nur den besten Bildstabilisator im Testfeld, sondern überzeugt auch mit einem tollen, natürlichen Bild und kann darüber hinaus mit einem mobilen Display punkten, das man wie eine Smart Watch am Handgelenk trägt. Einziges Manko: Mit knapp 500 Euro ist das Top-Modell von Sony kein Schnäppchen.
Das gilt auch für die GoPro Hero5 Black, deren Einstandspreis zwar rund 100 Euro günstiger ist, aber dafür muss man bei ihr noch Geld für Zubehör ausgeben, das bei der Sony schon dabei ist.
Von den günstigeren Modellen hat die Tester vor allem die GoXtreme Black Hawk 4K überzeugt. Für rund 170 Euro liefert sie anständige Videoqualität und eine relativ gute elektronische Bildstabilisation.
Noch weniger sollte man für eine Action-Cam eher nicht ausgeben. Bei den ganz günstigen Modellen lässt die Qualität der Videos zu Wünschen übrig – einen Bildstabilisator haben diese Modelle meist ohnehin nicht.