Auf so viele Arbeitsjahre kommen Frauen bis zur Rente in Deutschland im Schnitt

Bei Frauen in Deutschland ist die Dauer der gesetzlichen Rentenabsicherung vor dem Ruhestand im Jahr 2020 im Durchschnitt erneut gestiegen, wie aktuelle Zahlen zeigen.
Frauen in Deutschland bekommen für immer mehr Arbeitsjahre Rente ausgezahlt. Darüber berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). So stieg bei den Frauen die Dauer der gesetzlichen Rentenabsicherung vor dem Ruhestand auf durchschnittlich 36,3 Jahre im vergangenen Jahr an, wie aus neuen Daten der Rentenversicherung hervorgehe. Im Jahr 2000 kamen Frauen demnach bei Beginn ihrer Altersrente erst auf durchschnittlich 27,7 Versicherungsjahre. 2019 waren es 35,3.
Unterschiede gibt es bis zwischen Ost- und Westdeutschland. Diesmal zeigen die Zahlen folgenden Trend: Besonders deutlich sei der Anstieg bei Frauen in den alten Bundesländern, schildert dpa. Hier nahm die Anzahl der durchschnittlichen Versicherungsjahre zwischen 2000 und 2020 von 24,2 auf 34,5 Jahre zu. In Ostdeutschland stieg die Dauer von 40,9 auf 43,1 Jahre.
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Zunahme der Versicherungsjahre in der gesetzlichen Rentenversicherung
„Die Zunahme der Versicherungsjahre ist hauptsächlich auf eine erhöhte Erwerbsbeteiligung von Frauen zurückzuführen“, sagte der Vorsitzende der Bundesvertreterversammlung der Rentenversicherung, Jens Dirk Wohlfeil, laut dpa. Zu Buche schlage außerdem, dass es weniger Möglichkeiten als früher gebe, vorzeitig in Rente zu gehen. Früher war Rente teils schon mit 60 Jahren möglich. Auch wirke sich bei Rentnerinnen die erhöhte Anrechnung von Kindererziehungszeiten durch die Mütterrente aus.
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Zu den Versicherungsjahren zählen neben Zeiten der Erwerbstätigkeit zum Beispiel auch Zeiten der Kindererziehung, des Sozialleistungsbezugs und der Pflege. (ahu)*Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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